Barfüßerfeindliche Maschinen (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 15.06.2004, 07:20 (vor 7411 Tagen)

Gestern befuhr ich nach der Arbeit noch einen asphaltierten Weg mit dem Fahrrad und ohne Schuhe am Ufer des Flusses Wigger entlang. Dieser Weg wird viel von Radfahrern, Wanderern, Leuten mit Hunden und Kinderwagen benutzt. Für den normalen Autoverkehr ist er aber gesperrt. Gestern aber waren Arbeiter damit beschäftigt, das Gras der Randstreifen zu mähen. Allerdings weder mit einem "normalen" Rasenmäher oder einer Sense, sondern mit einer Maschine, die mittels eines herumgeschleuderten Stahlseiles das Gras schneidet. Aber nicht nur Gras, sondern auch andere Pflanzen, sogar Brombeerranken. Ich hasse solche Maschinen. Zum einen ist die Tonhöhe des Motorengeräusches Gift für die Ohren. Zum anderen wird alles mögliche durch die Gegend geschleudert. So war es auch gestern: Die abgeschnittenen Pflanzenteile lagen nicht nur dort, wo sie hingehörten, sondern auch auf dem Weg. Eine junge Mutter, die barfuß einen Kinderwagen schob, sah sich genötigt, vor der "Baustelle" Sandalen anzuziehen, ihr gefielen die Brombeerranken auf dem Weg nicht. Ein Radfahrer kam mir entgegen, er schob sein Velo, Plattfuß. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob der Plattfuß von den Brombeerranken hervorgerufen wurde. Der Unimog der Arbeiter stand mitten auf dem Weg, man mußte über das frisch gemähte rüber. Die beiden Arbeiter (sie unterhielten sich in einer Sprache, die ich nicht verstand) schienen sich über die Leute zu amüsieren, die sich am Unimog vorbeiquälten. Ob sie meine Barfüßigkeit und die der Mutter registrierten, sei mal dahingestellt.
Hat schon jemand anders Ärger wegen solcher Grasschneidemaschinen gehabt? Im Tessin hat eine solche auch mal einen kleinen Stein aufgewirbelt und mir gegen die Brille geschleudert. Mein Ärger über den verursachten Kratzer gerade in der Mitte der Linse hielt sich nur deswegen in Grenzen, weil ich eine sowieso eine neue Brille benötigte.
Wußten diese arroganten Arbeiter überhaupt, was sie taten? Sie selber trugen Stiefel, Lederhandschuhe und Schutzbrillen, ihnen konnte nichts passieren. Was den Passanten passierte, ging sie nichts an. Eigentlich müßte man für solche Arbeiten ein Barfußobligatorium einführen, dann würden auch solche Arbeiter verantwortungsvoller mit ihrem Gerät umgehen.
Kopfschüttelnd
Michael aus Zofingen


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