Grossstadt Cowboy! (Hobby? Barfuß! 2)

Steve CH, Monday, 14.06.2004, 14:46 (vor 7412 Tagen)

Ich war in letzter Zeit viel unterwegs und hatte nur wenig Zeit das Forum zu studieren.
Um hier die Frage von Pedro und Eugen zu beantworten, bzw. meine Aussage "ich habe quasi alle Grossstädte zu meinem persönlichen Barfuss Park gemacht" zu untermauern, darf ich mit etwas Stolz behaupten, dass Eugen`s Schätzung von ca. 50 Städten gar nicht so falsch ist.
Bitte bedenkt, dass ich nun schon seit über 20 Jahre das "Barfuss Laufen" pflege und da ist über die Jahre in Verbindung mit der Tatsache, dass ich das Reisen liebe und mir auch noch dazu erlauben kann, natürlich einiges zusammengekommen.
Wenn ich zurückdenke habe ich eigentlich NIE wirklich Probleme gehabt, was die Akzeptanz in den unterschiedlichsten Ländern angeht. Eine einzige ärgerliche Szene gab es in "Disney World" Orlando, wo die Ordner auf das Tragen von Schuhen bestanden.
Ansonsten, auch in den Städten der USA, gab es keine Zwischenfälle an die ich mich erinnern müsste. Sicherlich gibt es überall viele Passanten, die sich umdrehen und beim Anblick meiner logischerweise meist pechschwarzen Sohlen ungläubig den Kopf schütteln, aber das zähle ich nicht als "Problem".
Ich bin überzeugt, dass ein grundsätzlich ordentliches und gepflegtes Erscheinungsbild bei der öffentlichen Akzeptanz massgeblich hilft. Ein darüber hinaus sicheres Auftreten verhindert dann, dass es abfällige Kommentare gibt, oder ein Einlass - inclusive Flugzeug - verwehrt wird.
So wurde ich auch noch nie auf Flughäfen aufgefordert, Schuhe anzuziehen. Das schliesst die USA ein. Dort hatte ich auf einer Geschäftsreise eher einmal das umgekehrte Problem. Ich trug Schuhe und wurde an der Sicherheitskontrolle aufgefordert, diese auszuziehen. Damit war ich überhaupt nicht einverstanden, denn genauso wenig, wie ich mir vorschreiben lasse, dass ich Schuhe zu tragen habe, möchte ich mich genötigt sehen barfuss zu sein, wenn mir das jemand befiehlt. Hinzu kam, dass ich auf mein Aufmotzen hin sofort mit bewaffneten Polizisten konfrontiert wurde.
Das ist mir jedenfalls noch nie barfuss - zwecks Schuhe anziehen - passiert!
Was nun die Städte angeht, habe ich in Europa fast alle Metropolen und bekannten Ferienorte barfuss erkundet. Richtung Osten dann Istanbul, Marokko und Tunesien. Oder aber der häufiger von mir besuchte südafrikanische Kontinent von Kenia bis Johannesburg und Kapstadt. In Asien dann habe ich mir z.B. in Bangkok, Hongkong, Peking, Kuala Lumpur, aber auch wie kürzlich berichtet in Indien und zuvor in Dubai (sehr sauber) reichlich Hornhaut erlaufen.
In USA war ich in Chicago, New - York, Denver, Boston, Miami, Las Vegas, Orlando und in unzähligen Kleinstädten wie Sturgis barfuss unterwegs.
Ich könnte noch weiter aufzählen, aber ich komme sicherlich auf 50!
Das ich diese unzähligen Kilometer auf hartem Asphalt und in Afrika auch vielfach in der Natur unbeschadet überstanden habe, sollte Mut machen und die "noch Kritischen" motivieren, es mehr im Alltag und damit in der Stadt zu probieren. Natürlich ist hin und wieder einmal ein Dorn, oder eine kleine Scherbe zu entfernen aber das gehört einfach dazu und lässt sich auf Dauer wohl kaum vermeiden.
Beim "Hornhaut Entfernen" daher nicht zu grob sein, denn der natürliche Schutz ist als Stadt Barfüsser unbedingt nötig!

Barfüssige Grüsse

Steve

Grossstadt Cowboy!

KaiL, Monday, 14.06.2004, 16:03 (vor 7412 Tagen) @ Steve CH

Wenn ich zurückdenke habe ich eigentlich NIE wirklich Probleme gehabt, was die Akzeptanz in den unterschiedlichsten Ländern angeht. Eine einzige ärgerliche Szene gab es in "Disney World" Orlando, wo die Ordner auf das Tragen von Schuhen bestanden.

offenbar hatten einige hier, insbesondere in Florida, schon andere Erfahrungen gemacht...

Grossstadt Cowboy!

Pedro, Stammposter, Monday, 14.06.2004, 17:21 (vor 7412 Tagen) @ Steve CH

Ich war in letzter Zeit viel unterwegs und hatte nur wenig Zeit das Forum zu studieren.
Um hier die Frage von Pedro und Eugen zu beantworten, bzw. meine Aussage "ich habe quasi alle Grossstädte zu meinem persönlichen Barfuss Park gemacht" zu untermauern, darf ich mit etwas Stolz behaupten, dass Eugen`s Schätzung von ca. 50 Städten gar nicht so falsch ist.
Bitte bedenkt, dass ich nun schon seit über 20 Jahre das "Barfuss Laufen" pflege und da ist über die Jahre in Verbindung mit der Tatsache, dass ich das Reisen liebe und mir auch noch dazu erlauben kann, natürlich einiges zusammengekommen.
Wenn ich zurückdenke habe ich eigentlich NIE wirklich Probleme gehabt, was die Akzeptanz in den unterschiedlichsten Ländern angeht. Eine einzige ärgerliche Szene gab es in "Disney World" Orlando, wo die Ordner auf das Tragen von Schuhen bestanden.
Ansonsten, auch in den Städten der USA, gab es keine Zwischenfälle an die ich mich erinnern müsste. Sicherlich gibt es überall viele Passanten, die sich umdrehen und beim Anblick meiner logischerweise meist pechschwarzen Sohlen ungläubig den Kopf schütteln, aber das zähle ich nicht als "Problem".
Ich bin überzeugt, dass ein grundsätzlich ordentliches und gepflegtes Erscheinungsbild bei der öffentlichen Akzeptanz massgeblich hilft. Ein darüber hinaus sicheres Auftreten verhindert dann, dass es abfällige Kommentare gibt, oder ein Einlass - inclusive Flugzeug - verwehrt wird.
So wurde ich auch noch nie auf Flughäfen aufgefordert, Schuhe anzuziehen. Das schliesst die USA ein. Dort hatte ich auf einer Geschäftsreise eher einmal das umgekehrte Problem. Ich trug Schuhe und wurde an der Sicherheitskontrolle aufgefordert, diese auszuziehen. Damit war ich überhaupt nicht einverstanden, denn genauso wenig, wie ich mir vorschreiben lasse, dass ich Schuhe zu tragen habe, möchte ich mich genötigt sehen barfuss zu sein, wenn mir das jemand befiehlt. Hinzu kam, dass ich auf mein Aufmotzen hin sofort mit bewaffneten Polizisten konfrontiert wurde.
Das ist mir jedenfalls noch nie barfuss - zwecks Schuhe anziehen - passiert!
Was nun die Städte angeht, habe ich in Europa fast alle Metropolen und bekannten Ferienorte barfuss erkundet. Richtung Osten dann Istanbul, Marokko und Tunesien. Oder aber der häufiger von mir besuchte südafrikanische Kontinent von Kenia bis Johannesburg und Kapstadt. In Asien dann habe ich mir z.B. in Bangkok, Hongkong, Peking, Kuala Lumpur, aber auch wie kürzlich berichtet in Indien und zuvor in Dubai (sehr sauber) reichlich Hornhaut erlaufen.
In USA war ich in Chicago, New " York, Denver, Boston, Miami, Las Vegas, Orlando und in unzähligen Kleinstädten wie Sturgis barfuss unterwegs.
Ich könnte noch weiter aufzählen, aber ich komme sicherlich auf 50!
Das ich diese unzähligen Kilometer auf hartem Asphalt und in Afrika auch vielfach in der Natur unbeschadet überstanden habe, sollte Mut machen und die "noch Kritischen" motivieren, es mehr im Alltag und damit in der Stadt zu probieren. Natürlich ist hin und wieder einmal ein Dorn, oder eine kleine Scherbe zu entfernen aber das gehört einfach dazu und lässt sich auf Dauer wohl kaum vermeiden.
Beim "Hornhaut Entfernen" daher nicht zu grob sein, denn der natürliche Schutz ist als Stadt Barfüsser unbedingt nötig!
Barfüssige Grüsse
Steve

Hi Steve, du Großstadt-Cowboy,

das ist wirklich eine lange und beachtenswerte Liste. Herzlichen Glückwunsch.

Was mir interessant ist, dass Du noch nie auf Flughäfen Schwierigkeiten hattest. Ich war zwar schon mal barfuß bis zum Check-In, aber auf dem Weg zum Gate hat mich dann doch der Mut verlassen und ich habe Schuhe angezogen. Im Flieger ziehe ich dann immer die Schuhe aus. Als ich aber einmal auf einem innermexikanischen Flug den Versuch gemacht habe, das Flugzeug barfuß zu verlassen, wurde ich aufgefordert: "Sir, you must wear shoes." Da half es auch nicht, dass ich so tat, als verstünde ich kein Englisch. Der Stewart war hartnäckig. Seitdem habe ich es nie wieder versucht.

Damit wäre aber das nächste Stichwort auch schon gegeben: Auch wenn Deine Liste sehr lang ist, so kann ich Dir doch noch einen ganzen Kontinent mit vielen "namhaften Großstädten" empfehlen: In Rio de Janeiro, Sao Paulo oder Mexico-Stadt kann man wunderbar barfuß laufen.

Barfüßige Grüße
Pedro

Grossstadt Cowboy!

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 15.06.2004, 01:40 (vor 7412 Tagen) @ Pedro

Hi Steve, du Großstadt-Cowboy,
das ist wirklich eine lange und beachtenswerte Liste. Herzlichen Glückwunsch.
Was mir interessant ist, dass Du noch nie auf Flughäfen Schwierigkeiten hattest. Ich war zwar schon mal barfuß bis zum Check-In, aber auf dem Weg zum Gate hat mich dann doch der Mut verlassen und ich habe Schuhe angezogen. Im Flieger ziehe ich dann immer die Schuhe aus. Als ich aber einmal auf einem innermexikanischen Flug den Versuch gemacht habe, das Flugzeug barfuß zu verlassen, wurde ich aufgefordert: "Sir, you must wear shoes." Da half es auch nicht, dass ich so tat, als verstünde ich kein Englisch. Der Stewart war hartnäckig. Seitdem habe ich es nie wieder versucht.
Damit wäre aber das nächste Stichwort auch schon gegeben: Auch wenn Deine Liste sehr lang ist, so kann ich Dir doch noch einen ganzen Kontinent mit vielen "namhaften Großstädten" empfehlen: In Rio de Janeiro, Sao Paulo oder Mexico-Stadt kann man wunderbar barfuß laufen.
Barfüßige Grüße
Pedro

Hallo Pedro!
Vor längerer Zeit wurde in diesem Forum mal das Thema Rio de Janeireo angesprochen und es wurde deutlich, dass dort sehr viel Gewalt herrscht: Kinder, die klauen, würden auf offener Straße erschossen und Studenten, die Mutproben durchstehen müssen, die in extreme Richtung gehen und nicht selten gäbe es Schwerverletzte und sogar Tote! Also auf solche Gegenden kann ich gerne verzichten, da nutzen auch Lieder und Berichte darüber, wie schön es doch sei, nicht viel! Ich schrieb damals, dass das Barfußlaufen für mich eine sehr sinnliche Sache ist, die ich genießen will und dass ich dies nicht könnte, wenn Gewalt herrscht. Ich schrieb auch, dass alleine schon der Gedanke, dass ich vielleicht gerade barfuß gehe oder stehe, wo mal ein kleines Kind oder allgemein ein Mensch sein Leben ließ, mir absolut widersteht und mich aufregt bis ins Letzte.
Gruß von Andi!

Grossstadt Cowboy!

Pedro, Stammposter, Tuesday, 15.06.2004, 08:56 (vor 7411 Tagen) @ Andi35

Hallo Pedro!
Vor längerer Zeit wurde in diesem Forum mal das Thema Rio de Janeireo angesprochen und es wurde deutlich, dass dort sehr viel Gewalt herrscht: Kinder, die klauen, würden auf offener Straße erschossen und Studenten, die Mutproben durchstehen müssen, die in extreme Richtung gehen und nicht selten gäbe es Schwerverletzte und sogar Tote! Also auf solche Gegenden kann ich gerne verzichten, da nutzen auch Lieder und Berichte darüber, wie schön es doch sei, nicht viel! Ich schrieb damals, dass das Barfußlaufen für mich eine sehr sinnliche Sache ist, die ich genießen will und dass ich dies nicht könnte, wenn Gewalt herrscht. Ich schrieb auch, dass alleine schon der Gedanke, dass ich vielleicht gerade barfuß gehe oder stehe, wo mal ein kleines Kind oder allgemein ein Mensch sein Leben ließ, mir absolut widersteht und mich aufregt bis ins Letzte.
Gruß von Andi!

Hallo Andi!

Zunächst zum Praktischen: In Städten wie Rio de Janeiro kann man nur nach dem "Ohne-alles-Prinzip" umherlaufen: kein Rucksack, kein Fotoapparat, keine Uhr, wenig Geld, bestimmte Stadtviertel meiden, bestimmte Tageszeiten meiden. Das schränkt natürlich das Barfuß- und Reisevergnügen ziemlich ein. Trotzdem ist Rio eine Reise wert.

Und nun zum Politischen (sorry, jetzt wird's ein bisschen off topic): Kennst Du den Spruch "Niemand hungert, weil wir zu viel essen, sondern weil wir zu wenig denken"? Den Straßenkindern in Rio geht es nicht besser, wenn Du nicht dorthin fährst, wohl aber wenn Du ein Straßenkinderprojekt unterstützt. Am allermeisten tust Du aber für sie, wenn Du Dich für eine Änderung der ausbeuterischen Weltwirtschaftsordnung einsetzt. Denn vor 40 Jahren gab es noch keine Straßenkinder, und die Kriminalität war niedrig. Das alles ist erst durch steigende soziale Gegensätze entstanden. (Und entsteht auch bei uns, wenn die Zerstörung des Sozialstaats so weitergeht.) Aber es ehrt Dich, wenn es Dir unerträglich ist, barfuß irgendwo zu stehen, wo vielleicht ein Kind getötet wurde.

Viele Grüße
Pedro

Grossstadt Cowboy!

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 15.06.2004, 10:57 (vor 7411 Tagen) @ Pedro

Hallo Andi!
Zunächst zum Praktischen: In Städten wie Rio de Janeiro kann man nur nach dem "Ohne-alles-Prinzip" umherlaufen: kein Rucksack, kein Fotoapparat, keine Uhr, wenig Geld, bestimmte Stadtviertel meiden, bestimmte Tageszeiten meiden. Das schränkt natürlich das Barfuß- und Reisevergnügen ziemlich ein. Trotzdem ist Rio eine Reise wert.
Und nun zum Politischen (sorry, jetzt wird's ein bisschen off topic): Kennst Du den Spruch "Niemand hungert, weil wir zu viel essen, sondern weil wir zu wenig denken"? Den Straßenkindern in Rio geht es nicht besser, wenn Du nicht dorthin fährst, wohl aber wenn Du ein Straßenkinderprojekt unterstützt. Am allermeisten tust Du aber für sie, wenn Du Dich für eine Änderung der ausbeuterischen Weltwirtschaftsordnung einsetzt. Denn vor 40 Jahren gab es noch keine Straßenkinder, und die Kriminalität war niedrig. Das alles ist erst durch steigende soziale Gegensätze entstanden. (Und entsteht auch bei uns, wenn die Zerstörung des Sozialstaats so weitergeht.) Aber es ehrt Dich, wenn es Dir unerträglich ist, barfuß irgendwo zu stehen, wo vielleicht ein Kind getötet wurde.
Viele Grüße
Pedro

Hallo Pedro!
Aber wenn ich schon überlegen muss, wann, wo und mit was ich herum laufen darf, dann ist für mich schon gerade alles gehalten! In den Beiträgen damals schrieb ein Forumteilnehmer, dass vor den Passanten und Touristen, somit auch vor seinen Augen ein Kind erschossen wurde, da ist für mich aber der Urlaubsspaß vorbei! Vielleicht ist das auch ein Grund ihrer Armut, denn wenn solche Verhältnisse herrschen, die bestimmt nicht erst seit gestern sind, dann möchte sich das wohl ein halbwegs normaler und moralisch denkender Mensch nicht an tun und war mit Sicherheit das letzte mal als Tourist dort! Ich hätte jedenfalls noch am gleichen Tag die Koffer gepackt, das wäre mir "zu dick"!
Die Sache mit dem barfuß gehen in Gegenden der Gewalt, werden wohl jedem gewaltig an die Nieren gehen und nur gewissenlose Menschen werden hier nocheinmal hin reisen und "über Leichen" gehen!
Es grüßt Dich Andi!

Grossstadt Cowboy!

Pedro, Stammposter, Tuesday, 15.06.2004, 17:12 (vor 7411 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi!
Zunächst zum Praktischen: In Städten wie Rio de Janeiro kann man nur nach dem "Ohne-alles-Prinzip" umherlaufen: kein Rucksack, kein Fotoapparat, keine Uhr, wenig Geld, bestimmte Stadtviertel meiden, bestimmte Tageszeiten meiden. Das schränkt natürlich das Barfuß- und Reisevergnügen ziemlich ein. Trotzdem ist Rio eine Reise wert.
Und nun zum Politischen (sorry, jetzt wird's ein bisschen off topic): Kennst Du den Spruch "Niemand hungert, weil wir zu viel essen, sondern weil wir zu wenig denken"? Den Straßenkindern in Rio geht es nicht besser, wenn Du nicht dorthin fährst, wohl aber wenn Du ein Straßenkinderprojekt unterstützt. Am allermeisten tust Du aber für sie, wenn Du Dich für eine Änderung der ausbeuterischen Weltwirtschaftsordnung einsetzt. Denn vor 40 Jahren gab es noch keine Straßenkinder, und die Kriminalität war niedrig. Das alles ist erst durch steigende soziale Gegensätze entstanden. (Und entsteht auch bei uns, wenn die Zerstörung des Sozialstaats so weitergeht.) Aber es ehrt Dich, wenn es Dir unerträglich ist, barfuß irgendwo zu stehen, wo vielleicht ein Kind getötet wurde.
Viele Grüße
Pedro


Hallo Pedro!
Aber wenn ich schon überlegen muss, wann, wo und mit was ich herum laufen darf, dann ist für mich schon gerade alles gehalten! In den Beiträgen damals schrieb ein Forumteilnehmer, dass vor den Passanten und Touristen, somit auch vor seinen Augen ein Kind erschossen wurde, da ist für mich aber der Urlaubsspaß vorbei! Vielleicht ist das auch ein Grund ihrer Armut, denn wenn solche Verhältnisse herrschen, die bestimmt nicht erst seit gestern sind, dann möchte sich das wohl ein halbwegs normaler und moralisch denkender Mensch nicht an tun und war mit Sicherheit das letzte mal als Tourist dort! Ich hätte jedenfalls noch am gleichen Tag die Koffer gepackt, das wäre mir "zu dick"!
Die Sache mit dem barfuß gehen in Gegenden der Gewalt, werden wohl jedem gewaltig an die Nieren gehen und nur gewissenlose Menschen werden hier nocheinmal hin reisen und "über Leichen" gehen!
Es grüßt Dich Andi!

Hallo Andi!

Schade dass Du nur die erste Hälfte meines Textes zur Kenntnis genommen hast und nicht auch die zweite. Zur Klarstellung: Auf Reisen suche ich nicht nur Urlaubsspaß. Ich will mich auch informieren über fremde Länder, ihre Menschen und deren Probleme. Wenn ich an einem Ort bin, an dem Menschen getötet wurden, dann habe ich natürlich keinen Urlaubsspaß. Aber wenn ich vor solchen Orten fliehe, lerne ich nie die Nöte fremder Menschen kennen (und die Mit-Schuld, die ich als Bewohner eines reichen Industrielandes daran habe).

Und wenn man in einer großen deutschen Stadt lebt, dann geht man ständig "über Leichen". Kein Quadratmeter, auf dem im 2. Weltkrieg niemand getötet wurde. Und hast Du nie eine Gedenkstätte besucht, ein ehemaliges KZ zum Beispiel? Da gehe ich doch auch bewusst hin (in Schuhen meistens - ich würde es jedenfalls nie barfuß tun), um mich den Ereignissen auszusetzen und um mich wieder in dem wichtigen Vorsatz zu festigen: Es darf nie wieder geschehen!

So, nun muss ich aber aufhören, sonst verweist mich Georg ins Off-topic-Forum.

Es grüßt Dich herzlich
(mit Sandalen, weil noch in der Arbeit)
Pedro

Grossstadt Cowboy!

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 16.06.2004, 02:17 (vor 7411 Tagen) @ Pedro

Hallo Pedro!
Aber wenn ich schon überlegen muss, wann, wo und mit was ich herum laufen darf, dann ist für mich schon gerade alles gehalten! In den Beiträgen damals schrieb ein Forumteilnehmer, dass vor den Passanten und Touristen, somit auch vor seinen Augen ein Kind erschossen wurde, da ist für mich aber der Urlaubsspaß vorbei! Vielleicht ist das auch ein Grund ihrer Armut, denn wenn solche Verhältnisse herrschen, die bestimmt nicht erst seit gestern sind, dann möchte sich das wohl ein halbwegs normaler und moralisch denkender Mensch nicht an tun und war mit Sicherheit das letzte mal als Tourist dort! Ich hätte jedenfalls noch am gleichen Tag die Koffer gepackt, das wäre mir "zu dick"!
Die Sache mit dem barfuß gehen in Gegenden der Gewalt, werden wohl jedem gewaltig an die Nieren gehen und nur gewissenlose Menschen werden hier nocheinmal hin reisen und "über Leichen" gehen!
Es grüßt Dich Andi!


Hallo Andi!
Schade dass Du nur die erste Hälfte meines Textes zur Kenntnis genommen hast und nicht auch die zweite. Zur Klarstellung: Auf Reisen suche ich nicht nur Urlaubsspaß. Ich will mich auch informieren über fremde Länder, ihre Menschen und deren Probleme. Wenn ich an einem Ort bin, an dem Menschen getötet wurden, dann habe ich natürlich keinen Urlaubsspaß. Aber wenn ich vor solchen Orten fliehe, lerne ich nie die Nöte fremder Menschen kennen (und die Mit-Schuld, die ich als Bewohner eines reichen Industrielandes daran habe).
Und wenn man in einer großen deutschen Stadt lebt, dann geht man ständig "über Leichen". Kein Quadratmeter, auf dem im 2. Weltkrieg niemand getötet wurde. Und hast Du nie eine Gedenkstätte besucht, ein ehemaliges KZ zum Beispiel? Da gehe ich doch auch bewusst hin (in Schuhen meistens - ich würde es jedenfalls nie barfuß tun), um mich den Ereignissen auszusetzen und um mich wieder in dem wichtigen Vorsatz zu festigen: Es darf nie wieder geschehen!
So, nun muss ich aber aufhören, sonst verweist mich Georg ins Off-topic-Forum.
Es grüßt Dich herzlich
(mit Sandalen, weil noch in der Arbeit)
Pedro

Hallo Pedro!
Ich habe Deinen kompletten Text zur Kenntniss genommen und finde auch, das Du schon Recht hast, man sollte nicht immer die "Augen schließen", aber das Problem ist, dass ich leider nichts daran ändern kann. Ich möchte aber dennoch nicht in solche Städte oder Länder fahren, auch nicht, um sie kennen zu lernen, ich hätte da auch zuviel Angst, dass mir zum Einen selbst etwas passieren könnte und zum Zweiten, dass ich etwas sehe, was mich wahnsinnig aufregt, weil ich es sehen muss, jedoch dann nicht ändern kann, das hielten meine Nerven nicht aus! Es kommt auch noch dazu, dass ich eigentlich nicht reiselustig bin und eigentlich nie in Urlaub war. Ich würde z.B. auch nicht in den Iran, Irak oder ähnliches reisen wollen, nur um deren Kultur und Lebensauffassung kennen zu lernen, es sind ja in unserer Zeit auch häufig Dokumentarfilme über irgendwelche Länder und Kulturen zu sehen, die ja Wahrheitsgemäß und nicht übertrieben sind, sollte mich ein Thema interessieren, so würde ich mir das anschauen, aber eine Reise in ein solches Gebiet wäre mir zu viel. Du hast übrigens nicht Unrecht mit dem vorgegangenen Beitrag: bei uns läuft es auch in diese Richtung, wenn auch sehr sehr langsam, dass wir es nicht so merken. Es schleicht sich dann so ein und man wächst hinein und bekommt ab und zu mal einen "Knochen" hingeworfen, dass man Ruhe gibt! Hoffen wir nur, dass wir nicht eine solche Situation in Deutschland erleben. Du hast auch Recht, dass bei uns auch auf fast jedem Fleck ein Gefallener lag, aber dort ist es die Gegenwart und das ist es, was mich am meisten stören würde, es ist eben keine Sache, die Jahrzehnte zurück liegt! Aber ich weiß dennoch nicht, wieso ich eine Mitschuld daran habe, denn wie könnte ich etwas ändern, viel unseres Geldes hat doch der "Vater Staat" schon "gespendet", es muss auch mal gut sein. Aber wir lassen das Thema besser! ;-) Soll ja auch kein Vorwurf sein, sondern ist eben nur das, was ich empfinde und wie ich es eben sehe!
Liebe Grüße von Andi!

Grossstadt Cowboy!: Abschluss

Pedro, Stammposter, Wednesday, 16.06.2004, 16:12 (vor 7410 Tagen) @ Andi35

Hallo Pedro!
Aber wenn ich schon überlegen muss, wann, wo und mit was ich herum laufen darf, dann ist für mich schon gerade alles gehalten! In den Beiträgen damals schrieb ein Forumteilnehmer, dass vor den Passanten und Touristen, somit auch vor seinen Augen ein Kind erschossen wurde, da ist für mich aber der Urlaubsspaß vorbei! Vielleicht ist das auch ein Grund ihrer Armut, denn wenn solche Verhältnisse herrschen, die bestimmt nicht erst seit gestern sind, dann möchte sich das wohl ein halbwegs normaler und moralisch denkender Mensch nicht an tun und war mit Sicherheit das letzte mal als Tourist dort! Ich hätte jedenfalls noch am gleichen Tag die Koffer gepackt, das wäre mir "zu dick"!
Die Sache mit dem barfuß gehen in Gegenden der Gewalt, werden wohl jedem gewaltig an die Nieren gehen und nur gewissenlose Menschen werden hier nocheinmal hin reisen und "über Leichen" gehen!
Es grüßt Dich Andi!


Hallo Andi!
Schade dass Du nur die erste Hälfte meines Textes zur Kenntnis genommen hast und nicht auch die zweite. Zur Klarstellung: Auf Reisen suche ich nicht nur Urlaubsspaß. Ich will mich auch informieren über fremde Länder, ihre Menschen und deren Probleme. Wenn ich an einem Ort bin, an dem Menschen getötet wurden, dann habe ich natürlich keinen Urlaubsspaß. Aber wenn ich vor solchen Orten fliehe, lerne ich nie die Nöte fremder Menschen kennen (und die Mit-Schuld, die ich als Bewohner eines reichen Industrielandes daran habe).
Und wenn man in einer großen deutschen Stadt lebt, dann geht man ständig "über Leichen". Kein Quadratmeter, auf dem im 2. Weltkrieg niemand getötet wurde. Und hast Du nie eine Gedenkstätte besucht, ein ehemaliges KZ zum Beispiel? Da gehe ich doch auch bewusst hin (in Schuhen meistens - ich würde es jedenfalls nie barfuß tun), um mich den Ereignissen auszusetzen und um mich wieder in dem wichtigen Vorsatz zu festigen: Es darf nie wieder geschehen!
So, nun muss ich aber aufhören, sonst verweist mich Georg ins Off-topic-Forum.
Es grüßt Dich herzlich
(mit Sandalen, weil noch in der Arbeit)
Pedro

Hallo Pedro!
Ich habe Deinen kompletten Text zur Kenntniss genommen und finde auch, das Du schon Recht hast, man sollte nicht immer die "Augen schließen", aber das Problem ist, dass ich leider nichts daran ändern kann. Ich möchte aber dennoch nicht in solche Städte oder Länder fahren, auch nicht, um sie kennen zu lernen, ich hätte da auch zuviel Angst, dass mir zum Einen selbst etwas passieren könnte und zum Zweiten, dass ich etwas sehe, was mich wahnsinnig aufregt, weil ich es sehen muss, jedoch dann nicht ändern kann, das hielten meine Nerven nicht aus! Es kommt auch noch dazu, dass ich eigentlich nicht reiselustig bin und eigentlich nie in Urlaub war. Ich würde z.B. auch nicht in den Iran, Irak oder ähnliches reisen wollen, nur um deren Kultur und Lebensauffassung kennen zu lernen, es sind ja in unserer Zeit auch häufig Dokumentarfilme über irgendwelche Länder und Kulturen zu sehen, die ja Wahrheitsgemäß und nicht übertrieben sind, sollte mich ein Thema interessieren, so würde ich mir das anschauen, aber eine Reise in ein solches Gebiet wäre mir zu viel. Du hast übrigens nicht Unrecht mit dem vorgegangenen Beitrag: bei uns läuft es auch in diese Richtung, wenn auch sehr sehr langsam, dass wir es nicht so merken. Es schleicht sich dann so ein und man wächst hinein und bekommt ab und zu mal einen "Knochen" hingeworfen, dass man Ruhe gibt! Hoffen wir nur, dass wir nicht eine solche Situation in Deutschland erleben. Du hast auch Recht, dass bei uns auch auf fast jedem Fleck ein Gefallener lag, aber dort ist es die Gegenwart und das ist es, was mich am meisten stören würde, es ist eben keine Sache, die Jahrzehnte zurück liegt! Aber ich weiß dennoch nicht, wieso ich eine Mitschuld daran habe, denn wie könnte ich etwas ändern, viel unseres Geldes hat doch der "Vater Staat" schon "gespendet", es muss auch mal gut sein. Aber wir lassen das Thema besser! ;-) Soll ja auch kein Vorwurf sein, sondern ist eben nur das, was ich empfinde und wie ich es eben sehe!
Liebe Grüße von Andi!

Hallo Andi,
ja, ich denke auch, dass unsere Diskussionen irgendwie an einen Abschlusspunkt gekommen sind.
Aber sag mal, bist Du eigentlich rund um die Uhr wach? Wenn ich mir so anschaue, zu welchen Uhrzeiten Du Deine Beiträge abschickst... Aber okay, das gehört jetzt eigentlich nicht hierher.
Einen schönen Barfuß-Sommer wünscht Dir
Pedro

Grossstadt Cowboy!: Abschluss

Andi35 @, Stammposter, Thursday, 17.06.2004, 00:27 (vor 7410 Tagen) @ Pedro

Hallo Pedro!
Ich habe Deinen kompletten Text zur Kenntniss genommen und finde auch, das Du schon Recht hast, man sollte nicht immer die "Augen schließen", aber das Problem ist, dass ich leider nichts daran ändern kann. Ich möchte aber dennoch nicht in solche Städte oder Länder fahren, auch nicht, um sie kennen zu lernen, ich hätte da auch zuviel Angst, dass mir zum Einen selbst etwas passieren könnte und zum Zweiten, dass ich etwas sehe, was mich wahnsinnig aufregt, weil ich es sehen muss, jedoch dann nicht ändern kann, das hielten meine Nerven nicht aus! Es kommt auch noch dazu, dass ich eigentlich nicht reiselustig bin und eigentlich nie in Urlaub war. Ich würde z.B. auch nicht in den Iran, Irak oder ähnliches reisen wollen, nur um deren Kultur und Lebensauffassung kennen zu lernen, es sind ja in unserer Zeit auch häufig Dokumentarfilme über irgendwelche Länder und Kulturen zu sehen, die ja Wahrheitsgemäß und nicht übertrieben sind, sollte mich ein Thema interessieren, so würde ich mir das anschauen, aber eine Reise in ein solches Gebiet wäre mir zu viel. Du hast übrigens nicht Unrecht mit dem vorgegangenen Beitrag: bei uns läuft es auch in diese Richtung, wenn auch sehr sehr langsam, dass wir es nicht so merken. Es schleicht sich dann so ein und man wächst hinein und bekommt ab und zu mal einen "Knochen" hingeworfen, dass man Ruhe gibt! Hoffen wir nur, dass wir nicht eine solche Situation in Deutschland erleben. Du hast auch Recht, dass bei uns auch auf fast jedem Fleck ein Gefallener lag, aber dort ist es die Gegenwart und das ist es, was mich am meisten stören würde, es ist eben keine Sache, die Jahrzehnte zurück liegt! Aber ich weiß dennoch nicht, wieso ich eine Mitschuld daran habe, denn wie könnte ich etwas ändern, viel unseres Geldes hat doch der "Vater Staat" schon "gespendet", es muss auch mal gut sein. Aber wir lassen das Thema besser! ;-) Soll ja auch kein Vorwurf sein, sondern ist eben nur das, was ich empfinde und wie ich es eben sehe!
Liebe Grüße von Andi!


Hallo Andi,
ja, ich denke auch, dass unsere Diskussionen irgendwie an einen Abschlusspunkt gekommen sind.
Aber sag mal, bist Du eigentlich rund um die Uhr wach? Wenn ich mir so anschaue, zu welchen Uhrzeiten Du Deine Beiträge abschickst... Aber okay, das gehört jetzt eigentlich nicht hierher.
Einen schönen Barfuß-Sommer wünscht Dir
Pedro

Hallo Pedro!
Nein, das ist doch kein Problem, Du kannst doch ruhig mal fragen. ;-) Ich habe leider meine Arbeit verloren und gehe tagsüber zur Zeit unserem gemeinsamen Hobby nach! :-)) Oder arbeite eben an meinem Hobby und helfe ehrenamtlich beim Lackieren und Bauen von den Seifenkisten in unserem Verein im Ort. Es stimmt ja auch, sieht schon komisch aus, wenn man meistens in der Nacht Beiträge schreibt. Du kannst mir gerne mal eine Email schreiben, dann werde ich Dir schreiben, wie es so gekommen ist.
Liebe Grüße von Andi! ;-)

Grossstadt Cowboy! / Duckmäuser haben's schwerer

Josha, Monday, 14.06.2004, 20:51 (vor 7412 Tagen) @ Steve CH

hello Steve - na das ist ja wirklich beachtenswert !!

nur eins:

Ich bin überzeugt, dass ein grundsätzlich ordentliches und gepflegtes Erscheinungsbild bei der öffentlichen Akzeptanz massgeblich hilft. Ein darüber hinaus sicheres Auftreten verhindert dann, dass es abfällige Kommentare gibt, oder ein Einlass - inclusive Flugzeug - verwehrt wird.

ordentlich und gepflegt - das ist ja äußerst relativ, und dann auch noch "grundsätzlich". Was meinst du - glaubst du daß du an vielen Orten mit einem anderen Erscheinungsbild Probleme gehabt hättest ? (kam es dir so vor ?) das würde mich sehr interessieren - denn schließlich bin ich auch sehr reisefreudig !!

daß mit dem sicheren Auftreten kann ich nur bestätigen -
ich bin ja grundsätzlich der Meinung daß es niemanden was angeht, wie jemand angezogen ist oder ob jemand barfuß ist, in keiner Situation (außer vielleicht wenn's in manchen Berufen tatsählich um die Sicherheit geht (was barfuß betrifft), z.b. Feuerwehrleute oder was weiß ich)
und ich finde es sehr schade daß viele glauben sie müssen sich im Leben am Arbeitsplatz (oder bei Vorstellungsgesprächen und dergleichen) anpassen
[das Wort "anpassen" sehe ich als äußerst negativ .... und ich bin auch nicht so'n Wanker der solche Sachen nur mit 20 blöd findet, aber mit 30 oder 40 nicht mehr],
ich glaube daß relativ oft ein selbstbewußtes Auftreten reicht, um sich genau so zu stylen WIE MAN WILL, und TROTZDEM beruflich so ungefähr das machen kann was einem vorschwebt, (natürlich kann es dennoch vorkommen daß man länger suchen muß...)

denn wenn man schon von vornherein als DUCKMÄUSER auftritt, wird man sich diese Möglichkeit wohl noch kleiner machen als sie ohnehin schon ist.

Warum wollte der Steward eigentlich daß du mit Schuhen aus dem Flugzeug AUSSTEIGST ???? Wenn du schon am Gehen bist, kann es ihm doch ohnehin egal sein !! Was kümmert es ihn was sich draußen im Flughafengebäude abspielt, damit hat er doch gar nichts zu tun. Da siehst du mal wieder wie groß die Egos der Leute sind.

Ich habe einmal im Flugzeug von Britisch Airways (von New York nach London) die Schuhe ausgezogen, und niemand hat was gesagt. Im Gegenteil, die waren sehr freundlich (das waren sie auch schon vorher, denn ich habe zweimal den Platz gewechselt, und die waren mir dabei sehr behilflich, egal ob mit oder ohne Schuhe).

Grossstadt Cowboy! / Duckmäuser haben's schwerer

Pedro, Stammposter, Monday, 14.06.2004, 21:09 (vor 7412 Tagen) @ Josha


Warum wollte der Steward eigentlich daß du mit Schuhen aus dem Flugzeug AUSSTEIGST ???? Wenn du schon am Gehen bist, kann es ihm doch ohnehin egal sein !! Was kümmert es ihn was sich draußen im Flughafengebäude abspielt, damit hat er doch gar nichts zu tun. Da siehst du mal wieder wie groß die Egos der Leute sind.
Ich habe einmal im Flugzeug von Britisch Airways (von New York nach London) die Schuhe ausgezogen, und niemand hat was gesagt. Im Gegenteil, die waren sehr freundlich (das waren sie auch schon vorher, denn ich habe zweimal den Platz gewechselt, und die waren mir dabei sehr behilflich, egal ob mit oder ohne Schuhe).

Hi Josha,

IM Flugzeug hatte ich noch nie Probleme mit barfuß, obwohl ich ziemlich viel fliege und immer Schuhe und Socken ausziehe und die Steward(es)s(en) meine Barfüßigkeit fast immer bemerken. Mit jenem Steward habe ich beim Aussteigen keine langen Diskussionen geführt. Vermutlich hatte er Angst, ich könne mich auf der Treppe oder der Landebahn verletzen. (Es war ein kleiner Flughafen, bei dem man nicht direkt ins Flughafengebäude geht, sondern zu Fuß über Treppe und Landebahn muss.)

Barfüßige Grüße
Pedro

Grossstadt Cowboy!

Eugen, Stammposter, Tuesday, 15.06.2004, 18:02 (vor 7411 Tagen) @ Steve CH

Hallo Steve,
du schreibst:

Ich war in letzter Zeit viel unterwegs und hatte nur wenig Zeit das Forum zu studieren.
Um hier die Frage von Pedro und Eugen zu beantworten, bzw. meine Aussage "ich habe quasi alle Grossstädte zu meinem persönlichen Barfuss Park gemacht" zu untermauern, darf ich mit etwas Stolz behaupten, dass Eugen`s Schätzung von ca. 50 Städten gar nicht so falsch ist.

Das ist ja erfreulich. Die Zahl 50 habe ich nur so geschätzt -- und ich dachte eigentlich nur an Städte in Deutschland.

Wenn ich zurückdenke habe ich eigentlich NIE wirklich Probleme gehabt, was die Akzeptanz in den unterschiedlichsten Ländern angeht.

Das kann ich nun gar nicht glauben. In einigen asiatischen und mittelamerikanischen Ländern gilt es "Armutszeugnis", barfuß zu laufen.

So wurde ich auch noch nie auf Flughäfen aufgefordert, Schuhe anzuziehen. Das schliesst die USA ein. Dort hatte ich auf einer Geschäftsreise eher einmal das umgekehrte Problem. Ich trug Schuhe und wurde an der Sicherheitskontrolle aufgefordert, diese auszuziehen.

Na ja, das kann aber erst kürzlich passiert sein, nachdem es verschärfte Sicherheitskontrollen bei US-Flügen gibt. Das beantwortet aber nicht meine Frage: Was passiert, wenn du ohne Schuhe in die USA einreisen willst und es steht die Schuhkontrolle an? Und nach den Sprengstoffanschlägen in Madrid möchte ich nicht wissen, was passiert, wenn du barfuß in einem deutschen Zug von Zivilfahndern entdeckt wirst, die nach Waffen und potentiellen Sprengstoffattentäter suchen.

Was nun die Städte angeht, habe ich in Europa fast alle Metropolen und bekannten Ferienorte barfuss erkundet.

Ich möchte jetzt nicht abschätzen, wieviele bekannte Ferienorte es in Europa gibt.

Richtung Osten dann Istanbul, Marokko und Tunesien.

Na ja, Marokko ist mehr im Westen und Tunesien mehr im Süden.

Oder aber der häufiger von mir besuchte südafrikanische Kontinent von Kenia bis Johannesburg und Kapstadt.

Also Kenia ist mehr Äquatorialafrika. Was ist mit Namibia? Ein Geheimtipp für Fernreisende.

Ich könnte noch weiter aufzählen, aber ich komme sicherlich auf 50!

Oh, du nimmst diese Zahl 50 aber sehr ernst. Aber beweisen kannst du es hier im Internet sowieso nicht.

Wenn ich es richtig sehe, fehlen auf deiner Barfuß-Reise-Liste ja nur noch Südamerika und die Klassiker Australien und Neuseeland. Also nichts wie hin?

Gruss Eugen

Grossstadt Cowboy! - an Eugen

Pedro, Stammposter, Wednesday, 16.06.2004, 23:31 (vor 7410 Tagen) @ Eugen

Hallo Eugen,
Dein Beitrag ist zwar an Steve gerichtet, aber auf einen Punkt möchte ich dennoch antworten.

Hallo Steve,
du schreibst:

Wenn ich zurückdenke habe ich eigentlich NIE wirklich Probleme gehabt, was die Akzeptanz in den unterschiedlichsten Ländern angeht.

Das kann ich nun gar nicht glauben. In einigen asiatischen und mittelamerikanischen Ländern gilt es "Armutszeugnis", barfuß zu laufen.
Gruss Eugen

Doch, das kann ich schon glauben. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen in Ländern der Dritten Welt. Die Leute sind total erstaunt, dass ein "reicher Ausländer" barfuß läuft (wie Du richtig bemerkt hast, ist Barfußlaufen ein Zeichen der Armut), aber sie sind auch total tolerant - gegenüber "reichen Ausländern" vielleicht noch ein Stück toleranter.

Viele Grüße
Pedro

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