Meist hat es heute bei uns geregnet und kaum über 14 Grad gehabt. Aber ich wollte nicht in der Bude hocken. Auch hat mich das Aberteuer der Schweizer Schülergruppe auf die Idee gebracht, dass ich wieder mal ordentlich barfuß wandern sollte. So habe ich heute das Laufpensum von 20 km erreicht -- und festgestellt, dass das unter günstigen Bedingungen eine lockere Sache ist und Spaß macht.

Vormittags habe ich zunächst einen gut einstündigen Rundgang gemacht, von zu Hause weg ein paar Straßen lang, durch eine Kleingartensiedlung, ein Stück über den Barfußpfad und noch ein wenig über Waldwege.

Nach dem Mittagesssen packte ich dann meinen Regenumhang -- die Wolken würden immer schwärzer -- und machte mich auf eine 15 km lange Rundwanderung. Den Großteil der Strecke kannte ich und wußte, dass sie zum Barfußgehen gut taugte. Es ging zunächst 150 m bergauf, dann über (manchmal recht wurzelige) Wald- und Wiesenwege, manchmal auch über Schotter. Im weiteren Verlauf gab es auch viel Asphalt, doch konnte man da immer mal ein Stück daneben auf dem Gras laufen.

Die meiste Zeit regnete es, manchmal war auch etwas Gewittergrollen zu hören. Doch der nasse Untergrund war eine Wohltat für die Füße. Wald und Wiese waren aufgeweicht und auf dem Asphalt flossen manchmal richtige Bäche. Auch Schotter ist in nassem Zustand am besten zu ertragen. Unter diesen hautschonenden Bedingungen empfand ich die insgesamt 20 km, die ich heute gelaufen bin, überhaupt nicht als anstrengend. Und an den Füßen sind nicht die geringsten Abnützungserscheinungen zu beobachten -- morgen wäre dasselbe Pensum wieder drin. Dabei war ich flott unterwegs, machmal sogar in leichtem Walking-Tempo.

Ich stelle fest, dass es sich bei Regenwetter besonders leicht und gut barfuß läuft und kann nur immer wieder sagen:

es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unzweckmäßige Schuhe!

Macht's gut und unbeschuht, Lorenz

Barfußlaufen in der Natur