Hallo Frank,

Hier in der Schweiz (Region Zürich) ist es niergendwo ein Problem. Ich hatte nie den Eindruck, dass man auffällt, obwohl ich sogar einen Zehenring trage. Ich war immer mit langen Jeans unterwegs. Das könnte evt. der Grund sein, dass die Barfüssigkeit nie auffiel.

Das glaube ich kaum. Ich meine, es liegt vielmehr an Deinem Selbstbewusstsein, das deine Barfüßigkeit nun selbstverständlich macht.

Vom Aussehen her bin ich eher der Anti-Hippie, da ich in einer Bank als Software-Entwickler arbeite und hier eigentlich alle Hemden tragen.

Ich trage auch meistens klassische Klamotten.
Komisch ist dabei aber, dass die jungen Leute, die sich bei uns jetzt am Anfang der Sommerferien zahlreich vor den Eisdielen treffen, eine Menge blöde Kommentare zu meiner Barfüßigkeit losschiessen. Und doch sollten meine nackten Füße zu ihrem "Hippystil" besser passen als meine schlichten, längeren, wohl spießigen Röcke und Kleider. Dazu gibt's aber kein einziges Kommentar.

Ausserdem gefällt mir die Musik von Pink Floyd, was auch passen würde.

Ich höre fast nur klassische Musik. Im Moment leistet mir eine wunderbare CD von Maria Callas Gesellschaft. Ich nehme selbst gesangunterricht und singe Operarien, wenn mich aber keiner hört.
Ich bin auch die einzige, die sich traut, barfuss ins Opertheater zu gehen.
Ich wurde einmal von einer sehr unnetten Platzanweiserin angerüffelt, worauhin ich Schuhe angezogen habe. Dabei hat mich aber gestört, dass der Platzanweiserin kein winziges Bißchen von ihrem Eifer übriggeblieben war, als eine Zuhöhrerin (?) während des zweiten Aktes der Lucia di Lammermoor ihrer Nachbarin ein tolles Frikadellenrezept beigebracht hat. Die Frikadellen mochten auch sehr lecker geschmeckt haben, aber während derjenigen wunderschönen Klangharmonie waren sie wirklich sehr unverdaulich. Die nackten Füße haben die Aufführung zumindest nicht gestört.

PS: Gruss an Lotsi und Tiziana, die mich letztes Jahr ermutigen weiter ins Forum zu posten, auch wenn die Reaktionen sehr dürftig waren.

Gern geschehen.
Liebe Grüße nach Norden, wohin ich bald auch komme.