Der Maipresse zweiter Teil (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Tuesday, 01.06.2004, 17:56 (vor 7425 Tagen)

Hallo zusammen,
hier die Maipresse ab Monatsmitte:

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Zuerst die Mode - Direktive für die männlichen Leser:
Am besten barfuß
Flip-Flops gehen gar nicht, Sandalen sind verboten, und Sockenlosigkeit will auch gelernt sein. Gibt es überhaupt Sommerschuhe, die ein Mann mit Würde tragen kann? [...]
Gehören Sie auch zu den Menschen, die fremden Leuten im Stillen den Satz vor die Füße werfen: "Zeig' mir deine Schuhe und ich sag' dir, wer du bist"? Dann herzlich willkommen in der Saison der Hölle, dem zu Unrecht maßlos überschätzten Sommer. Was da zu Tage tritt, ist gelinde gesagt eine Katastrophe. In der kalten Jahreszeit ist es ja zum Glück meistens zu dunkel, um genau zu sehen, was Männer an Variablen zu Hose und Anzug Tag um Tag aus ihrem augenfällig chronisch unterbesetzten Schuhschrank vorkramen. Im Einerlei gedeckter Farben verlieren sich selbst Rechteckledertreter und Bequemschuhe in Schnabelform.
Jetzt aber wird es warm, die hellen Farben kehren zurück, und gleich kommt es zum gewohnt antizyklischen Temperatursturz auf der Geschmacksskala. Man muss kein Meteorologe sein, um die erwartete Verwahrlosung, die da mit leisen Sohlen auf uns zukommt, vorherzusagen und ihr entgegenzutreten. Nicht genug damit, dass die ersten schönen Tage die Menschheit dazu verleiten, sich als potenzielle Flitzer zu outen, indem sie Autodach, nur scheinbar überflüssige Teile ihrer Oberbekleidung und mehr von sich zu werfen [...]
Erst fällt die Socke im Kampf mit der Hitze und dann der Schuh an sich. Er löst sich förmlich auf und zerfällt in bizarre Einzelteile. Als wollten die Männer alle ein bisschen Troja spielen, begnügt man sich mit der ergonomisch obskuren Trittkonstruktion, die als Sandale firmiert; oder dem unfassbar archaischen Fußfortsatz, der - seit letztem Jahr unübersehbar - unter dem Namen Flip-Flop grassiert. Wer sich die Zehenhäute einmal ordentlich durchscheuern und dabei noch richtig bescheuert aussehen will, bitte [...]
Sockenlosigkeit überhaupt. Es fällt schwer, auf die Socke zu verzichten, denn sie ist an nicht allzu heißen Tagen immer noch das verbriefte Zeichen von Zivilisation, ja Kultur überhaupt. Den Wegfall dieses eleganten Auffanglagers für den ungeliebten Fußschweiß können sich nur die wenigsten leisten [...]
Und nur ein Mann mit wahrhaft unnachahmlich starker, ja heldenhafter Zivilcourage verzichtet in fragloser Nonchalance auf all dies und traut sich, so zu gehen, wie wir auf die Welt kommen und irgendwann auch wieder gegangen werden: barfuß.
[Welt am Sonntag, 16. 05 2004]
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Kuren an mystischen Orten im Mühlviertel
[...] Im Mühlviertel vertraut man heute nicht mehr auf Rituale wie das dreifache aufs Holz Klopfen, sondern auf das Motto "Wandern, Walken, Wellness". Die Region in Oberösterreich will sich mit Kur und Naturerlebnis positionieren.
Pendeln, Harnbeschau, Gesundbeten: "Bei den volksmedizinischen Heilmethoden vermischen sich Elemente aus medizinischer Tradition, magischen Praktiken und Erfahrungswissen", erklärt die Führerin durch das Freilichtmuseum Großdöllnerhof im Naturpark Rechberg. [...]
Das böhmische Granitmassiv bringt nicht nur Felsformationen hervor, sondern auch Radon. Natürlicher Weise mit dem Edelgas versetztes Wasser sprudelt in Bad Zell, nur wenige Autominuten vom Naturpark entfernt [...] Einer der 130 markierten Wanderwege rund um die 2.800-Einwohner- Gemeinde ohne Industriebetrieb endet beim Cella Hedwigsbründl. "Die Heilige Hedwig soll auf Pilgerreise nach Rom hier vorbei gekommen sein. Nach unterschiedlichen Überlieferungen ging sie barfuß oder mit eisernen Schuhen", weiß Hinterreiter. Seit damals ist das Bründl Ziel von Wasserpilgern. [...]
[news.de, 17. 05. 2004]
Falls Hedwig sich zum Zweck der Buße quälen wollte, wird sie sich wohl für die Schuhe aus Eisen entschieden haben!
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Spiele aus einer fast vergessenen Zeit
Forstinninger Kinder arbeiten das Dorfjubiläum auf ihre Weise auf
Forstinning - "Das Fest 1200 Jahre Forstinning hat auch unsere Volksschule erfasst" [...] Dann eröffnete die Rektorin als krönenden Abschluss eines Projektes die Vorführung der Mädchen und Buben. Alle hatten sich in die Zeit ihrer Vorfahren versetzt und den Möglichkeiten entsprechend gekleidet. Danach eröffnete die Arbeitsgruppe Musik und Flötenspiel der Volksschule den überaus bunten Reigen an uralten Spielen und Liedern [...]
In der angekündigten Zeitreise wurden danach Spiele vorgeführt, die längst in Vergessenheit geraten sind. Gruppenspiele ohne Spielzeug auf der Wiese unter Obstbäumen barfuß im feuchten Gras getanzt, so könnte es vor 100 oder 1000 Jahren noch gewesen sein. Die "Suche nach dem verlorenen Schatz" machte dabei ebenso Freude wie Bewegungsspiele mit Sprachbegleitung. "Lieber geh ich betteln laufen, als mein Kind zu verkaufen. Nein, mein Kind verkaufe ich nicht", hieß es im tiefsinnigen Text. [...]
[Ebersberger Zeitung, 18. 05. 2004]
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Bekannte Stücke als Erfolgsgaranten
Ronja Räubertochter und "Die Schöne und das Biest" im TudK
STETTEN - Nach den Erfolgen mit dem Musical "Joseph" und dem Kinderstück "Die unendliche Geschichte" im vergangenen Jahr setzt das Theater unter den Kuppeln auch in der diesjährigen Freilichtsaison auf allseits Bekanntes: Für die großen Zuschauer wird das Musical "Die Schöne und das Biest" gegeben und für die Kleinen steht "Ronja Räubertochter" von Astrid Lindgren auf dem Sommerspielplan [...]
Den Anstoß, Lindgrens "Ronja" zu spielen, gab Thomas Zoller, der zusammen mit Sonja Schaal Regie führt. Beide wirken seit Jahren singend, tanzend oder spielend am Theater mit und haben eine pädagogische Ausbildung. So verwundert es nicht, dass Schaal und Zoller zunächst alle jugendlichen Akteure zu einem erlebnispädagogischen Workshop einluden, um die Natur so wie Ronja und ihre Freunde zu erleben: Allein durch einen dunklen Wald oder über eine Nebel verhangene Wiese zu gehen oder barfuß auf dem Waldboden zu laufen und dem Gesang der Vögel zu lauschen. "Auf diese Erfahrungen können die Kinder dann bei der Inszenierung zurückgreifen", wissen die Regisseure.
Die Grundaussagen des Stücks, dass das Leben im Einklang mit der Natur ein erfülltes sein kann und dass Freundschaft einen hohen Stellenwert im menschlichen Miteinander hat, waren es auch, weshalb sich Zoller und Schaal für Lindgrens Bestseller entschieden [...] Insgesamt 80 Mitwirkende, darunter 50 Kinder, hat "Ronja Räubertochter", im Wortsinne ein Stück für Jung und Alt: Der jüngste Akteur zählt gerade mal drei Jahre, der älteste mehr als 70 [...]
[Stuttgarter Wochenblatt, 19. 05. 2004]
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«Innocent Eyes»: Delta Goodrem auf DVD
Hamburg (dpa) - Ein bisschen schüchtern, leicht hibbelig und sympathisch-nervös wirkt Delta Goodrem manchmal schon noch auf der Bühne, wenn sie da so barfuß am Piano sitzt. Kein Wunder, ist das Mädchen mit den langen blonden Haaren doch gerade mal 19 Jahre alt. Aber mit ihrem Debütalbum «Innocent Eyes» hat die australische Newcomerin dennoch schon für reichlich Furore gesorgt [...]
Und von Anfang an ging Delta Goodrem ihre Karriere sehr professionell an, denn bei ihrem Debüt «Innocent Eyes» hat sie mit einem renommierten Team zusammengearbeitet. [...]
[Täglicher Anzeiger u. a. m., 19. 05. 2004]
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Olympische Sommerspiele
1896 - 2004 [...] Rom 1960 [...]
Die "ewige Stadt" hatte sich herausgeputzt, erlebte perfekt organisierte Spiele mit gigantischen neuen Sportstätten, nutzte aber auch antike Schauplätzen wie die Basilika des Maxentius [...]
Zu den unvergessenen Augenblicken von Rom zählt der Triumph des barfüßigen Marathonläufers Abebe Bikila aus Äthiopien, der als Erster das Ziel unter dem Siegesbogen Kaiser Konstantins erreichte. Er war der erste Olympiasieger Schwarzafrikas. Bikilas Auftritt war eine sportliche Sensation und ein Schauspiel allererster Güte. 1964 in Tokio sollte er als erster Läufer überhaupt seinen "Titel" verteidigen - in Schuhen.
Seinen Platz an der Sonne behielt er nicht lange. Im März 1969 fuhr er mit seinem Auto in der Dunkelheit in einen Straßengraben, zog sich einen Bruch der Halswirbelsäule zu und blieb querschnittsgelähmt. Viereinhalb Jahre lang ertrug er sein Schicksal mit großer Tapferkeit und ungebrochenem Lebensmut. Als Versehrtensportler nahm er 1969 in London im Bogenschießen und 1972 im Tischtennis an den Weltspielen der Gelähmten teil.
Am 20. Oktober 1973 wurde Bikila wegen einer Gehirnblutung als Spätfolge des Unfalls von 1969 ins Militärhospital von Addis Abeba eingeliefert. Fünf Tage später starb der Leutnant der Leibwache des Kaisers im Alter von nur 41 Jahren. Er hinterließ vier Kinder [...]
[Norddeutsche Neueste Nachrichten, 21. 05. 2004]
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Innerstädtisches Scherbengericht [...]
Manchmal bekommt man das Gefühl, dass früher einige Dinge besser waren. Meistens erweisen sich diese Eindrücke bei genauerer Betrachtung aber als romantische Verklärung. Ist es also nur ein Gefühl, dass wesentlich mehr zerbrochene Flaschen auf Trottoirs, Strassen und in den Fussgängerzonen rumliegen als früher, oder ist es eine Tatsache?
Eine kurze, gar nicht repräsentative Umfrage ergab, dass diese Art der Getränke-Behältnis-Entsorgung in den letzten Jahren dramatisch an Popularität gewonnen hat. Besonders im Umfeld von Konzerthallen und Clubs können sich Anwohner schon routinemässig darin üben, ihre Fähigkeiten als Fakir beim Gehen über zerbrochenes Glas zu perfektionieren.
Das leise Klirren von Flaschen, die auf dem Asphalt in Hunderte Messerscharfer Scherben zersplittern, ist an Wochenenden fester Teil des Schweizer Innenstadt-Soundtracks geworden.
Die Scherbenwüste bietet den Anwohnern vielerlei Annehmlichkeiten. Im Sommer kann man sich, trägt man leichtes Schuhwerk - oder ist gar barfuss unterwegs - wunderbar Scherben in die Fusssohle treten. Dank der starken Blutung einer solchen Verletzung ist die Chance einer Blutvergiftung aber nur gering, was das Herausklauben der Scherben mit dem angenehmen Gefühl verbindet, dass trotz des infernalischen Schmerzes keine Lebensgefahr besteht. Eine Erneuerung der Tetanus-Impfung ist trotzdem empfehlenswert. [...]
Was also tun gegen diese Pest? Eine Möglichkeit wäre es, bei Konzerten und in 24-Stunden-Läden, keine Glasgebinde mehr zu verkaufen. An PET-Flaschen kann man sich nicht schneiden.
Es wäre auch möglich, das Zerschlagen von Flaschen und Glasbehältern auf öffentlichem Grund strafrechtlich zu Verfolgen, als fahrlässige Körperverletzung anzuzeigen und massiv zu büssen.
Wenn eine zerbrochene Flasche einen Monatslohn kostet, überlegt es sich sogar ein Betrunkener, ob es nun der Gehsteig oder der Altglascontainer sein soll.
Natürlich kann man einwenden, diese Reaktion wäre übertrieben. Doch man würde es ja auch nicht tolerieren, wenn jemand auf einer Liegewiese Bildernägel streuen würde.
Es wird schon zuviel Blödheit im öffentlichen Raum akzeptiert. Wo die Gefährdung anderer beginnt, ist darum eine klare Grenzziehung erforderlich.
[Nachrichten.ch, 21. 05. 2004]
Nach den Postings im Forum zu schließen, sehen wohl viele Teilnehmer das Problem ganz ähnlich ...
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Landwirtschafts - Ausstellung an der Mia
"Spinnende" Bauern und junge Hunde
Unter dem Titel "Die 'spinnen', die Bauern" präsentieren sich an der Mia in Grenchen die Leberberger Bauern. Mit der Ausstellung wollen sie zeigen, wie vielfältig die Landwirtschaft heute ist. [...]
Mit der Ausstellung wollen die zehn Leberberger Bauern, die sich hier präsentieren, die Landwirtschaft und die ?gesponnenen? Ideen der Landwirte dem Publikum näher bringen.
Nicht mehr ganz neu, aber immer beliebter ist Schlafen im Stroh. Einer Puppe mit Zipfelmütze jedenfalls scheint es unter der rot - weiß karierten Decke sehr zu behagen. Auf 220 Bauernhöfen in der ganzen Schweiz ist es möglich, statt in weißen Leintüchern im duftenden Stroh zu übernachten. Das ist günstig, romantisch und bringt den Landwirten nicht nur Geld in die Kasse, sondern auch Verständnis für die bäuerlichen Anliegen [...]
Über einen Hügel im Festzelt führt der Barfuß - Weg. Kinder, aber auch einige Erwachsene, genießen das Gefühl, mit nackten Füßen über verschiedene Materialien zu gehen: Die Füße versinken in Weizenkörnern, werden von Heu geschmeichelt und von Holzschnitzeln gepieckst. [...]
[Bieler Tagblatt, 22. 05. 2004]
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Tom Cruise´s Sommertraumziel: "Ein Trip ins All" / Prominente verraten der VOGUE ihren ganz persönlichen Sommertraum? [...]
Julia Roberts mag das Mittelmeer: "An der französischen und italienischen Riviera erlebe ich diese spezielle Sinnlichkeit." Dior-Designerin Victoire de Castellane will den Sommer möglichst lange konservieren: " Zu Hause barfuss laufen - so rette ich das Sommerfeeling in den Winter." ? [...]
Weniger ernsthaft erlebte Robbie Williams einen Trip nach Japan: "Einmal betrat ich in Tokio den Lift, als ich Mädchen "Lobbie! Lobbie! rufen hörte. Ich sagte: "Lobby - klar, fahrt mit runter. Kreischend rannten sie zu mir und fielen 30 Stockwerke lang über mich her. Plötzlich erinnerte ich mich an den Verwechslungsklassiker von L und R." [...]
[mysan.de, 24. 05. 2004]
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Gut- und Schlechtpunkte
+...für die Firma Toyota Mitterbauer, die einem Kunden, der sich mit falschen Schrauben beim Reifenwechseln die Felgen völlig ruiniert hatte, noch einen Begutachtungstermin trotz Geschäftsschluss gab und ihm dann das Auto des Chefs lieh, nachdem kein Kundenleihauto frei war [...]
-...für die Verantwortlichen im Oberen Mühlviertel (rund um St. Ulrich und St. Peter), die es nicht der Mühe wert finden, den tollen "Barfuß-Weg" zu beschildern und so vielen dieses einzigartige Sinnenerlebnis vorenthalten. [...]
[OÖNachrichten, 24. 05. 2004]
Vielleicht platziert Lorenz ja schon mal ein fettes Schild auf seiner Barfußpark - Seite?
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Glitschig und bärenstark
ATHLETEN / Türkisches Ölringen auf der Wiese in Rheinhausen. Kulturverein Alapli erwartet 2000 Besucher. Verständnis für die Kultur wecken.
Glatt und glitschig zum Dritten. Der Ölringkampf, türkischer Nationalsport seit 650 Jahren, erlebt am Sonntag, 30. Mai (11 - 20 Uhr) auf dem Rasen des Turnerbunds Rheinhausen an der Werthauser Straße wieder einen Höhepunkt. Neun Stunden lang stehen muskelbepackte, durchtrainierte Athleten auf Einladung des Kulturvereins Alapli im Mittelpunkt des geselligen Treibens.
Seit 650 Jahren Nationalsport
Der Kulturverein Alapli hält die Kontakte zwischen den in Rheinhausen lebenden Einwanderern und ihrer Herkunftsregion lebendig [...] "Wir wollen bei diesem Fest unsere Kultur zeigen und zum Verständnis beitragen. Deutsche und Türken haben viele Gemeinsamkeiten." [...]
Bärenstark präsentiert sich dieses Mal der Rheinhauser Ölringer-Nachwuchs. Im letzten Jahr gingen noch 20 mutige Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 20 Jahren barfuß auf die Wiese. Am Sonntag werden es 30 sein.
Die jungen Athleten wollen ihrem Vorbild Ahmet Tasci nacheifern. Der ist in der Türkei ein hoch verehrter Altmeister (Basphelivan) im Ölringen und hat sich [...] als Gast angesagt [...]
[WAZ, 25. 05. 2004]
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Wassersport
Vor Ihnen die Sintflut
Sie können nicht über Wasser gehen? Müssen Sie auch nicht, denn Sie haben ja ein Motorboot und einen der folgenden Anhänger
Barfuß hinterm Boot [...]
Starten als toter Mann: Steif auf dem Rücken liegen und sich hoch ziehen lassen. Dabei Zehen anziehen und leichte Rückenlage halten. Dann kommt der Geschwindigkeitsrausch. Weil die Gleitfläche kleiner ist, muss das Boot schneller fahren: Bis 70 statt 35 km/h. Echte Freaks springen über kleine Schanzen und fliegen dann wie Supermann.
Einstieg
Gelobt sei, was hart macht: "Das ist was für ganze Kerle [...] Denn wenn deine Fußspitze einsinkt, haut's Dich mit dem Gesicht aufs Wasser." [...] Da die Fliehkräfte enorm sind brauchen die Hände Verstärkung durch Handschuhe. Polster gegen den Schmerz bietet der Barfuß-Anzug, Oberschenkel und Hintern werden geschützt [...]
[MensHealth.de, 28. 05. 2004]
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Olé: Aber im Handumdrehen lässt sich der Flamenco nicht erlernen
Bonames. Leidenschaftlich ist er, aber auch arrogant, stolz und unberechenbar - der Flamenco hat es Gabriella Haase angetan. «Ich mag die tägliche Herausforderung dieses harten Tanzes», meint die 39-Jährige und beginnt ein wahres stampfendes Crescendo mit ihren Absätzen. Dazu nimmt sie ihre Hände und klatscht zu den Gitarrenklängen. Als Kind habe sie schon gern gesteppt, aber es ist der Rhythmus des Flamencos, der ihr Blut seit zehn Jahren in Wallung bringt. Denn bei diesem Tanz müsse man mit Leidenschaft bei der Sache sein. [...]
Das brauche Jahre, denn auch sie lerne immer wieder dazu. Rhythmusgefühl sollten Tanzwillige mitbringen und natürlich schnelle Füße sowie bewegliche Handgelenke. «Es gibt immer noch eine Steigerung des Ausdrucks und der Schnelligkeit.» [...]
Wie beim Paso doble geht es auch beim Flamenco um das Spiel zwischen Stier und Torero. War er im 18. Jahrhundert noch ein reiner Frauentanz, barfuß, von der Taille aufwärts mit weichen fließenden Bewegungen, so hat sich der Flamenco in den folgenden Jahrzehnten stetig gewandelt. Die heftigen und kraftvollen Körperbewegungen brachten die männlichen Tänzer in den Flamenco ein und wurden nach und nach von den weiblichen Tänzerinnen, den Bailaoras, übernommen. So hat der Flamenco heute bis auf die kreisenden Handgelenke, kaum noch etwas mit dem ursprünglich orientalischen Tanz gemeinsam. [...]
Die Mischung macht's, lautet die Überzeugung von Frau Haase. Denn der Flamenco habe nicht nur spanisches Blut in sich, sondern ist durch arabische, indische und zigeunerische Einflüsse zu dem geworden, was er seit zwei Jahrhunderten leidenschaftlich präsentiert. [...]
[Frankfurter Neue Presse, 29. 05. 2004]
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Reize für die Sinne auf der "Via Sensus"
Aarbergener Rüdiger Schwenk entwickelte einen Barfußpfad zur Fußreflexzonenmassage [...]
Der Fuß als Spiegelbild des menschlichen Körpers - das ist die Grundidee der Fußreflexzonenmassage, die bereits vor 2000 Jahren in China und Japan bekannt war. Wiederentdeckt wurde sie 1917 durch den Amerikaner Fitzgerald. Jetzt hat der Aarbergener Unternehmer Rüdiger Schwenk einen speziellen Barfußpfad entwickelt, der sich die Wirkung der Fußreflexzonenmassage durch verschieden strukturierte Oberflächen zu Nutze macht. "Via Sensus" nennt er sein Produkt, das zu Deutsch "Straße und Gefühl" heißt [...]
Das Prinzip wirkt auf den ersten Blick einfach. In einer Kreisbahn mit Edelstahlgeländer sind unterschiedlich ausgefertigte Keramikteile angebracht, die barfuß oder mit Socken begangen werden und zu unterschiedlichen Reizwirkungen auf den Organismus führen. In Pfeilrichtung betritt man zunächst eine Fläche mit großen, runden Keramiksteinen, die im nächsten Feld kleiner werden. "Sie sind für die Stimulation des gesamten Organismus gedacht", erklärt Schwenk, den eine Japan-Reise auf die Idee gebracht hatte, die "Via Sensus" zu bauen und patentieren zu lassen.
In natürlicher Schrittweite soll der Pfad begangen werden, während der ganze Fuß aufgesetzt wird. Dann wird eine kleine Brücke erreicht, die aus einem speziellen Estrich-Material gefertigt ist. Ihre gewölbte Form, die in Längsrundungen nur mit den Fußballen begangen werden soll, diene der Stimulation des Nackens und der Atemwegsorgane, der mit nachempfundenen Holzscheiten strukturierte Abgang dagegen der Verdauung [...] Die nächsten Segmente mit ihren fast spitz zulaufenden Keramiknoppen werden ganz vorsichtig und langsam überschritten. Sie wirken als starke Stimulation für den ganzen Organismus, während die folgenden Holzformteile dem Magen- und Darmbereich zu Gute kommen sollen [...]
Der Fuß sei in der heutigen Zeit durch mangelndes Barfußlaufen ein viel zu sehr vernachlässigtes Sinnesorgan, weiß Schwenk. Deswegen macht er bei Kopfschmerzen oder anderen Beschwerden auch schon mal selbst von seiner "Via Sensus" Gebrauch, die in einem großen Ausstellungsraum aufgebaut ist. Zwölf Meter lang ist die Bahn, für die man vier bis sieben Minuten braucht.
Ungefähr drei Mal täglich soll das Programm durchlaufen werden, erklärt der Erfinder, der für die Entwicklung rund eineinhalb Jahre benötigte und das Produkt schon mit großem Erfolg auf der Messe "Life Time" in Frankfurt ausstellte. Potenzielle Kunden sind Reha-Zentren, Hotels und Wellness-Betreiber aller Facetten. Auch in einem Kurpark wie in Bad Schwalbach kann sich Schwenk seine "Via Sensus" vorstellen. Denn das Material aus Edelstahl, Spezial-Estrich und Keramik ist vollkommen wetterfest und frostsicher [...] Als nächstes steht nun der Besuch der Wellness- und Schönheitsmesse "FIBO 2004" in Essen an, um die "Via Sensus" einer breiten Kundschaft zu präsentieren. Das Spitzenprodukt aus Aarbergen kann schon jetzt von Jedermann erworben werden und wird auf Bestellung produziert.
[Wiesbadener Tagblatt, 29. 05. 2004]
Dabei geht es doch viel preiswerter, wie Insider hier wissen: mit Duplo - Platten, Scherben, Nordseeschlamm - hoffentlich habe ich nichts vergessen?
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Belesene Füße
Georg

Der Maipresse zweiter Teil

KaiL, Tuesday, 01.06.2004, 19:01 (vor 7425 Tagen) @ Georg

Eine kurze, gar nicht repräsentative Umfrage ergab, dass diese Art der Getränke-Behältnis-Entsorgung in den letzten Jahren dramatisch an Popularität gewonnen hat.

besonders bei den Leuten, die ständig über Umweltschutz reden... Oder bei den "ganz coooolen" [zu lange Hose, Turnschuhe, T-Shirt über dem Pullover auch bei 30°]

Es wird schon zuviel Blödheit im öffentlichen Raum akzeptiert. Wo die Gefährdung anderer beginnt, ist darum eine klare Grenzziehung erforderlich.

AAAAAAAACK

Der Maipresse zweiter Teil

RainerL @, Stammposter, Tuesday, 01.06.2004, 20:08 (vor 7425 Tagen) @ Georg

Hallo Georg,

Dank Dir für die umfangreiche und abwechsunglungsreiche Maipresse/II

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Innerstädtisches Scherbengericht [...]

Es wäre auch möglich, das Zerschlagen von Flaschen und Glasbehältern auf öffentlichem Grund strafrechtlich zu Verfolgen, als fahrlässige Körperverletzung anzuzeigen und massiv zu büssen.
Wenn eine zerbrochene Flasche einen Monatslohn kostet, überlegt es sich sogar ein Betrunkener, ob es nun der Gehsteig oder der Altglascontainer sein soll.
Natürlich kann man einwenden, diese Reaktion wäre übertrieben. Doch man würde es ja auch nicht tolerieren, wenn jemand auf einer Liegewiese Bildernägel streuen würde.
Es wird schon zuviel Blödheit im öffentlichen Raum akzeptiert. Wo die Gefährdung anderer beginnt, ist darum eine klare Grenzziehung erforderlich.
[Nachrichten.ch, 21. 05. 2004]
Nach den Postings im Forum zu schließen, sehen wohl viele Teilnehmer das Problem ganz ähnlich ...

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Mal interessant daß sich hier mal jemand Gedanken um die Interessen von Barfüßern macht. Es ist richtig das sollte viel strenger bestraft werden wenn Flaschen mutwillig auf den Bürgersteig geschmissen werden.

Aarbergener Rüdiger Schwenk entwickelte einen Barfußpfad zur Fußreflexzonenmassage [...]

Das Spitzenprodukt aus Aarbergen kann schon jetzt von Jedermann erworben werden und wird auf Bestellung produziert.

[Wiesbadener Tagblatt, 29. 05. 2004]
Dabei geht es doch viel preiswerter, wie Insider hier wissen: mit Duplo - Platten, Scherben, Nordseeschlamm - hoffentlich habe ich nichts vergessen?

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Belesene Füße

Georg

Ich glaube Du hast nichts vergessen ;-)

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Barfußpfad St. Ulrich

Lorenz ⌂, Stammposter, Tuesday, 01.06.2004, 21:29 (vor 7425 Tagen) @ Georg

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Hallo Georg,

Wieder mal vielen Dank für die reichhaltige Information!

-...für die Verantwortlichen im Oberen Mühlviertel (rund um St. Ulrich und St. Peter), die es nicht der Mühe wert finden, den tollen "Barfuß-Weg" zu beschildern und so vielen dieses einzigartige Sinnenerlebnis vorenthalten. [...]

Ein paar Bilder und einen sehr schönen Flyer habe ich vom Barfußweg St. Ulrich bekommen und daraus ein neues

[image] Barfußpfadkapitel gemacht

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