An Lorenz zum Thema Barfuss Park/Mittelaltermärkte! (Hobby? Barfuß! 2)

Steve CH, Friday, 28.05.2004, 15:16 (vor 7429 Tagen)

Hallo Lorenz,

Wie Du sicherlicht wahrgenommen hast bin ich auch schon eine Weile mit dabei und versuche ab und zu meinen Beitrag zu leisten. Ich erlaufen meinen Alltag seit Jahren nun schon meisten barfuss und das mit grossem Erfolg! Besonders auf Reisen liebe ich es die unterschiedlichsten Bodenbeschaffenheiten zu erleben. Aber es käme mir nicht im Traum in den Sinn einen Barfuss Erlebnispark zu besuchen. Deine Beiträge handeln ausschliesslich von diesen "Einrichtungen" und/oder Orten die fürs barfuss laufen "geeignet, oder geschaffen sind"? Ich finde es schon ein wenig merkwürdig, zum "barfuss sein" spezielle Gelände zu schaffen, bzw. zu besuchen. Sicherlich ist es immer viel leichter unter Gleichgesinnten zu weilen, denn da braucht man keine Hemmschwelle zu überbrücken, aber ist das der Sinn unserer Einstellung? Diskutiert Ihr dann wie Golfer ständig über eure naturfesten und schlammverkrusteten Füsse? Ich jedenfalls ziehe es vor, mich ohne Schuhwerk im ganz normalen Alltag zu bewegen und das überall. Ich brauche auch keine Horde von Schwarzfüsslern um mich "sicher" zu fühlen. Es bleibt dabei auch genug Abwechslung für die Sohlen, von wegen was die Gesundheit angeht! Es kommt mir ein wenig wie eine stock konservative Alternative vor was Ihr da treibt, so alla Ringelpiez mit Anfassen für Oldies, oder brave Familien. Bist Du denn auch sonst barfuss unterwegs und erlebst dabei in deiner natürlichen Umgebung das wahre "barfuss sein"?

Herzliche Grüsse

Steve

zum Thema Barfuss Park / natürliches Barfußlaufen

Josef, Friday, 28.05.2004, 19:37 (vor 7429 Tagen) @ Steve CH

Steve,
ich stimme dir zu. Ich finde es viel natürlicher das Barfußlaufen in den Alltag einzuschließen. Barfuß zu laufen ist etwas natürliches und so sollte man es auch tun. Zu verschiedenen Barfußparks und organisierten Barfußwanderungen bin ich ein wenig mißtrauisch...

Ich mache Sachen die mir spass machen und bin dabei falls möglich barfuß. Muß man alberne Sachen tun um dabei barfuß zu sein können? Ich meine nicht.

Gruß,
Josef

zum Thema Barfuss Park / natürliches Barfußlaufen

Andi35 @, Stammposter, Saturday, 29.05.2004, 06:16 (vor 7429 Tagen) @ Josef

Steve,
ich stimme dir zu. Ich finde es viel natürlicher das Barfußlaufen in den Alltag einzuschließen. Barfuß zu laufen ist etwas natürliches und so sollte man es auch tun. Zu verschiedenen Barfußparks und organisierten Barfußwanderungen bin ich ein wenig mißtrauisch...
Ich mache Sachen die mir spass machen und bin dabei falls möglich barfuß. Muß man alberne Sachen tun um dabei barfuß zu sein können? Ich meine nicht.
Gruß,
Josef

Hallo Josef!
So ist das ja auch richtig, aber albern finde ich das absolut garnicht, nicht jeder hat schon gleich den Mut, es in der Öffentlichkeit zu tun. Außerdem sind wir uns ja alle einer Meinung, dass das Barfußgehen an möglichst vielen Orten praktiziert werden sollte, warum dann nicht auch in dafür speziell vorgesehenen Parks?
Gruß von Andi!

Ich tue, was mir Spaß macht

Lorenz, Stammposter, Friday, 28.05.2004, 22:03 (vor 7429 Tagen) @ Steve CH

Hallo Steve,

....Deine Beiträge handeln ausschliesslich von diesen "Einrichtungen" und/oder Orten die fürs barfuss laufen "geeignet, oder geschaffen sind"? Ich finde es schon ein wenig merkwürdig, zum "barfuss sein" spezielle Gelände zu schaffen, bzw. zu besuchen.

Willst du mir für dieses Forum einen Maulkorb verpassen?

Mir macht es Spaß, Einrichtungen zu besuchen, wo die verschiedensten Erlebniskomponenten des Barfußlaufens auf kurzer Strecke vereinigt sind. Mir macht es Spaß, dort zu sehen, dass die Kinder nicht den heute ansonsten üblichen Barfußverboten unterliegen. Mir macht es Spaß, selbst kreativ zu sein und Barfußpfade einzurichten oder für nette Gruppen Erlebnisführungen zu veranstalten. Und mit macht es Spaß, unter anderen Barfußbegeisterten zu sein, die meinen Spaß an Barfußpfaden teilen.

Sicherlich ist es immer viel leichter unter Gleichgesinnten zu weilen, denn da braucht man keine Hemmschwelle zu überbrücken, aber ist das der Sinn unserer Einstellung?

Für mich selbst gibt es beim Barfußgehen absolut keine Hemmschwelle zu überwinden, aber viele andere sind dankbar, wenn sie die ersten Barfußversuche im "abgesicherten Raum" machen können.

Diskutiert Ihr dann wie Golfer ständig über eure naturfesten und schlammverkrusteten Füsse?

NEIN !!!! Wir haben Spaß, reden über Gott und die Welt.

Ich brauche auch keine Horde von Schwarzfüsslern um mich "sicher" zu fühlen.

Ich auch nicht !!!! Im übrigen habt man bei uns fast nie schwarze Füße. Irgenwie ist bei uns die Landschaft noch sauber (und die Leute normal).

Es kommt mir ein wenig wie eine stock konservative Alternative vor was Ihr da treibt, so alla Ringelpiez mit Anfassen für Oldies, oder brave Familien.

Mensch, du bist einfach destruktiv! Ich brauche mir wahrhaftig nicht gefallen zu lassen, in diese Schublade geschoben zu werden. Wenn das, wofür ich mich einsetze, nicht auf deiner Wellenlänge ist, könntest du doch wenigstens noch das bisschen Toleranz aufbringen, mein Barfußpfad-Hobby zu akzeptieren. Mich bringt auf jeden Fall nichts davon ab, es mit vollem Elan weiterzuführen. Die Zeitvergeudung mit Internetdiskussionen könnte ich mir ggf. sparen.

Bist Du denn auch sonst barfuss unterwegs und erlebst dabei in deiner natürlichen Umgebung das wahre "barfuss sein"?

Das wahre Barfußsein .....

Wird es wohl irgendwann doch noch den Guru geben, der mich das lehren kann?? Ja, ich bin auch sonst barfuß unterwegs, aber nicht zwanghaft, sondern mit Lust und Liebe.

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

aber doch nicht so..

Barfussjan, Stammposter, Friday, 28.05.2004, 23:40 (vor 7429 Tagen) @ Steve CH

Hallo Steve,

sorry dass ich mich da jetzt einmische, aber vorhin noch hatte ich einen Re-Beitrag an Lothar und Andi geschrieben, in dem es inhaltlich gerade darum geht. 'das Andere' so zu akzeptieren wie es ist. Auch Selbstdarstellung ist o.K., aber auf Kosten Anderer kommt es nicht gut an. Falls Du zwischenzeitlich nicht mehr zu Deinem Beitrag stehen solltest - echte Achtung hätte ich davor, wenn Du das dann auch offen eingestehen würdest.

Gruss
Barfussjan

An Lorenz zum Thema Barfuss Park/Mittelaltermärkte!

FrankX @, Stammposter, Saturday, 29.05.2004, 01:37 (vor 7429 Tagen) @ Steve CH

Hallo Steve,

Ich finde es gut, dass Lorenz für die Parks wirbt. Ich finde er hat mit seinem Anliegen die Idee zu verbreiten recht. Denn dadurch wird das Barfusslaufen zu etwas Normalem, welches nicht nur von ein paar Sonderlingen betrieben wird. Familien können so erste Erfahrungen in einer "geschützten" Umgebung sammeln und lernen so die Vorzüge kennen. Ich glaube es ist kaum motivierend die ersten barfüssigen Schritte in einer verdreckten Stadt mit allerlei Gefahren auf dem Boden und den verächtlichen Blicken der Leute zu tun. Das ist es auf jeden Fall, was man als erstes erwartet, auch wenn es nicht so ist. So ein Barfusspfad kann den Einstieg ungemein erleichtern und vielleicht wird später mehr daraus. Ich wäre am Anfang froh darum gewesen.

Mach weiter so Lorenz.

Barfüssige Grüsse,

FrankX

An Lorenz zum Thema Barfuss Park/Mittelaltermärkte!

Andi35 @, Stammposter, Saturday, 29.05.2004, 06:04 (vor 7429 Tagen) @ FrankX

Hallo Steve,
Ich finde es gut, dass Lorenz für die Parks wirbt. Ich finde er hat mit seinem Anliegen die Idee zu verbreiten recht. Denn dadurch wird das Barfusslaufen zu etwas Normalem, welches nicht nur von ein paar Sonderlingen betrieben wird. Familien können so erste Erfahrungen in einer "geschützten" Umgebung sammeln und lernen so die Vorzüge kennen. Ich glaube es ist kaum motivierend die ersten barfüssigen Schritte in einer verdreckten Stadt mit allerlei Gefahren auf dem Boden und den verächtlichen Blicken der Leute zu tun. Das ist es auf jeden Fall, was man als erstes erwartet, auch wenn es nicht so ist. So ein Barfusspfad kann den Einstieg ungemein erleichtern und vielleicht wird später mehr daraus. Ich wäre am Anfang froh darum gewesen.
Mach weiter so Lorenz.
Barfüssige Grüsse,
FrankX

Hallo Frank!
Du hast absolut Recht, genau so ist es auch, das ist der erste Schritt, der einen die Hemmungen leichter abbauen lässt! In Städten wird man wirklich blöd angeschaut, als hätte man eine Macke, oder, was mir auch schon an den Kopf geworfen wurde: ich wäre ein Schwein! Warum denn ich? Doch wohl eher Die, welche die Straßen und Gehwege verunreinigen! Ich finde es auch als einen guten Einstieg für die ganze Familie, die sich das vielleicht noch nicht wagt an Orten, die dafür nicht ausschließlich geschaffen sind.
Liebe Grüße von Andi!

Seltsam...

Steini(Stefan S.) ⌂ @, Stammposter, Saturday, 29.05.2004, 09:00 (vor 7428 Tagen) @ Steve CH

Ich habe in einem stinknormalen Schwimmbad (abgesicherter Raum!) schwimmen und tauchen gelernt, bevor ich zum ersten Mal im Leben in einen See ging oder ans Meer. Bin ich jetzt ein Sonderling, weil ich das gemacht habe?

Diese Barfussparks sind doch okay, dort können Interessierte, die sich noch nicht recht trauen, erste Erfahrungen machen und Mut fassen.

Und ausgerechnet Lorenz komisch anzugucken, verursachte bei mir brüllendes Gelächter. Der ist doch praktisch ÜBERALL barfuss unterwegs, allerdings vorzugsweise in der Natur.
Ich übrigens auch. Zwar ist es schön, barfuss durch die Stadt zu laufen und glattes Kopfsteinpflaster nach einem reinigenden Sommerregen ist einfach Spitze, aber ich liebe halt natürlichen Untergründ unter den Sohlen und genieße ganz für mich allein meine "Naturburschenherrlichkeit".
Verschroben oder oldiemässig oder stockkonservativ fühle ich mich deswegen aber nicht.

*ggg*

[image] http://www.bliestal-verlag.de

Seltsam...

Barfussjan, Stammposter, Saturday, 29.05.2004, 10:31 (vor 7428 Tagen) @ Steini(Stefan S.)

Hallo Steini(Stefan S.),

ich finde es auch ganz toll, dass es Barfusspfade etc. gibt, insbesonde wenn man sehen darf, wie Lorenz sich für seine schöne, natürliche und für viele Menschen wichtige Sache engagiert und uns daran teilhaben lässt. Die loyale Brücke zum 'anderen Menschen' sollte doch gerade barfuss besonders fair zu begehen sein. Und ich hau' jetzt erst mal ab in's sommerliche Barfusswochenende.

Gruß
Barfussjan

Einstiegsdroge!

Klaus (mit eindeutigem Zusatz) @, Saturday, 29.05.2004, 14:16 (vor 7428 Tagen) @ Steve CH

Hallo

Lorenz auf diese Weise anzugehen finde ich sehr daneben. Ich habe mehr das Gefühl, daß sich da jemand daran stört, daß sein (lebendiger) Geist hier über allem schwebt, denn er rekrutiert durch seine Barfußparks bestimmt weitaus mehr Barfußläufer, als alle Stadt-Barfußläufer zusammen. Und führen die Parks auch nicht zwingend dazu, daß jeder, der dort barfuß läuft, es sich auch in der freien Wildbahn traut, doch jeder, der einmal in einem Barfußpark lief, wird jemanden, der es auch in der Stadt tut, tolerieren, ihn vielleicht sogar merklich dafür bewundern!
Die Barfußparks tragen also weniger dazu bei, neue Barfüßler zu gewinnen, als dazu, die Akzeptanz für Barfüßler zu erhöhen!

Hätte meine Frau nicht letztes Jahr einen Fernsehbeitrag über den Dornstettener Barfußpark gesehen und wären wir nicht daraufhin dorthin gefahren, wäre ich nie auf die Idee gekommen, es auch hier in unmittelbarer Nähe zu tun. Mit barfuß Wandern habe ich danach selbständig weitergemacht. Nun laufe ich zwar nicht in der Stadt barfuß, aber seit Anfang des Jahres gehen wir mehrmals die Woche ca. 10 km joggen, und zwar barfuß (ich zumindest). Besser gesagt: Seitdem gehen wir Joggen! Ich habe nämlich einen Bandscheibenvorfall. 7 Jahre lang konnte ich praktisch morgens nicht ohne Schmerzen aufwachen, an Joggen war überhaupt nicht zu denken, das hätte mir den Rest gegeben. Seit vergangenen September bin ich absolut beschwerdefrei!!! Und das kommt definitiv vom vielen Barfußlaufen. Ich habe es Lorenz Kerschners Barfußparkinitiative zu verdanken, daß ich jetzt wieder einen vollkommen schmerzfreien Rücken habe. Das ist wirklich etwas wert!

Ein Gegenargument will ich allerdings auch gelten lassen. Ich gebe zu, daß ich viele Besucher des Barfußpfads damals schon etwas sonderbar fand, weil sie sich so aufführten wie: "He schaut her, ich bin total barfuß, hihihi" Bißl so wie kleine Kinder, die stolz darauf sind, daß sie brav Pipi gemacht haben. Aber das kommt wohl von der Verlegenheit. Deswegen habe ich selbst eigentlich auch gar kein so großes Bedürfnis, daß die ganze Welt barfuß läuft. Ich habe zwar diesbezüglich auch schon einigen missionarischen Eifer entwickelt, mit dem ich mein Umfeld nerve, aber es wäre mir fast himmelangst, wenn daraus ein Modetrend würde. Es macht mir jedenfalls mehr Spaß, wenn die Leute mosern "Ihh, der läuft ja barfuß!" als "Ihh, der macht je wirklich jeden Mist mit!"

Als Einstiegsdroge sind Barfußparks jedenfalls sehr sinnvoll! Weiter so, Lorenz!

Viele Grüße,

Klaus

Einstiegsdroge?

Paul, Saturday, 29.05.2004, 20:30 (vor 7428 Tagen) @ Klaus (mit eindeutigem Zusatz)

Hallo Klaus!

Lorenz auf diese Weise anzugehen finde ich sehr daneben. Ich habe mehr das Gefühl, daß sich da jemand daran stört, daß sein (lebendiger) Geist hier über allem schwebt,

Ist Lorenz etwa eine Art "unfehlbarer" Papst oder Guru? Nein danke! Ich bin gegen jede Art von Personenkult; zudem stamme ich aus dem 20. Jahrhundert, welches zuhauf Beispiele für Personenkult bietet, welcher sich zumeist auf totalitäre "Führer" jedweder Couleur bezog. Auch in Sekten gibt es so etwas, aber Barfußlaufen soll befreien, nicht einengen, auch nicht in die Grenzen irgendwelcher "Reservate"!
Im übrigen halte ich Lorenz für jemanden, dem es in erster Linie darauf ankommt, vor allen möglichst gut dazusteehen, und solch ein Verhalten hat von jegher meinen besonderen Argwohn erweckt Es wirkt sehr unangenehm auf mich, wenn jemand, wie Lorenz es meiner Meinung nach tut, allzuviel "Imgepflege" betreibt.

denn er rekrutiert durch seine Barfußparks bestimmt weitaus mehr Barfußläufer, als alle Stadt-Barfußläufer zusammen.

Bist Du Dir da so sicher? Als ich das Forum entdeckte, wußte ich gar nicht,´daß es Barfußpfade gibt, und sie haben mich auch nie angelockt. Es waren die Berichte der Stadt- Barfußläufer, die mich dazu brachten, es einfach auch einmal zu probieren, und ich merkte bei meinen ersten "gehversuchen" durch die Stadt, daß es nicht das befürchtete "spießrutenlaufen" ist. Im übrigen gibt es auch schon seit langem Zonen, wo man relativ unauffällig in der Öffentlichkeit barfuß laufen kann, weil es dort (fast) jeder tut: im Freibad oder am Strand beispielsweise.

Und führen die Parks auch nicht zwingend dazu, daß jeder, der dort barfuß läuft, es sich auch in der freien Wildbahn traut, doch jeder, der einmal in einem Barfußpark lief, wird jemanden, der es auch in der Stadt tut, tolerieren, ihn vielleicht sogar merklich dafür bewundern!

Dieser Schluß ist meiner Meinung nach nicht zwingend, denn ein "Barfußpfad" ist zum Barfußlaufen da, während es sich in der Stadt nach vorherrschender Meinung "nicht ziemt"!

Die Barfußparks tragen also weniger dazu bei, neue Barfüßler zu gewinnen, als dazu, die Akzeptanz für Barfüßler zu erhöhen!

Das bezweifle ich.

Hätte meine Frau nicht letztes Jahr einen Fernsehbeitrag über den Dornstettener Barfußpark gesehen und wären wir nicht daraufhin dorthin gefahren, wäre ich nie auf die Idee gekommen, es auch hier in unmittelbarer Nähe zu tun. Mit barfuß Wandern habe ich danach selbständig weitergemacht. Nun laufe ich zwar nicht in der Stadt barfuß, aber seit Anfang des Jahres gehen wir mehrmals die Woche ca. 10 km joggen, und zwar barfuß (ich zumindest).

Das ist, seit ich das Forum kenne, das erste Mal, daß jemand sagt, daß er durch den Besuch eines Barfußparks zum Barfußlaufen kam. Gleichwohl kommt mir das Resultat auch speziell in Deinem Falle eher bescheiden vor, denn Du schreibst ja selbst, daß Du in der Stadt nicht barfuß läufst.

Ein Gegenargument will ich allerdings auch gelten lassen. Ich gebe zu, daß ich viele Besucher des Barfußpfads damals schon etwas sonderbar fand, weil sie sich so aufführten wie: "He schaut her, ich bin total barfuß, hihihi" Bißl so wie kleine Kinder, die stolz darauf sind, daß sie brav Pipi gemacht haben. Aber das kommt wohl von der Verlegenheit. Deswegen habe ich selbst eigentlich auch gar kein so großes Bedürfnis, daß die ganze Welt barfuß läuft. Ich habe zwar diesbezüglich auch schon einigen missionarischen Eifer entwickelt, mit dem ich mein Umfeld nerve, aber es wäre mir fast himmelangst, wenn daraus ein Modetrend würde.

Ich missioniere nicht öffentlich fürs Barfußlaufen, und schon gar nicht will ich mein Umfeld "nerven". Ich zeige den Leuten in meiner Umgebung einfach, daß es geht, indem ich es tue, und weil ich mich damit wohlfühle, hat sich die Beziehung zu etlichen Menschen in meiner Umgebung verbessert. Gleichwohl wäre es mein Wunsch, daß die ganze Welt barfuß geht, aber das kannnur freiwillig geschehen, und nicht durch Propaganda!

Es macht mir jedenfalls mehr Spaß, wenn die Leute mosern "Ihh, der läuft ja barfuß!" als "Ihh, der macht je wirklich jeden Mist mit!"

Ich mache das (mit), was mir Freude macht, wobei es mir egal ist, ob ich meine Vorlieben mit einer kleinen Minderheit oder mit einer großen Mehrheit teile. Das gilt fürs Barfußlaufen genauso wie für alles andere.

Viele Grüße,
Paul

Ich bin auch total gegen Personenkult!

Lorenz, Stammposter, Saturday, 29.05.2004, 21:07 (vor 7428 Tagen) @ Paul

Ist Lorenz etwa eine Art "unfehlbarer" Papst oder Guru? Nein danke!

Gott bewahre, das wäre das allerletzte! Ich stelle einfach ein wenig Info ins Internet (und gebe mir einige Mühe damit), damit der eine oder andere diese Ideen aufgreift.

nicht einengen, auch nicht in die Grenzen irgendwelcher "Reservate"!

Ich weiß nicht, was du unter Reservaten verstehst, Barfußpfade haben jedenfalls keine Grenzen. Da kann man beliebig ein- und ausgehen, barfuß oder mit Schuhen, ganz egal. Ich störe mich auch nicht daran, wenn manche Leute am Ausgang die Schuhe wieder anziehen, denn ich bin kein Guru, der krampfhaft das "echte Barfußlaufen" predigt. Jeder entscheidet doch am besten selbst, wann er Schuhe aus- oder anzieht!

Im übrigen halte ich Lorenz für jemanden, dem es in erster Linie darauf ankommt, vor allen möglichst gut dazustehen, und solch ein Verhalten hat von jegher meinen besonderen Argwohn erweckt .....

Da du mich nicht kennst, ist diese Einschätzung mit einem gigantischen Unsicherheitsfaktor verbunden.

Dieser Schluß ist meiner Meinung nach nicht zwingend, denn ein "Barfußpfad" ist zum Barfußlaufen da,

Woher weißt du das? Hast du schon einmal einen Barfußpfad besucht? Mich überrascht, wie viele Leute hier über etwas schreiben, das sie gar nicht kennen.

.....während es sich in der Stadt nach vorherrschender Meinung "nicht ziemt"!

Das ist mir piepegal. Denn es interessiert mich überhaupt nicht, ob ich vor anderen Leuten gut dastehe! Also interessieren mich auch irgendwelche Kleidervorschriften nicht -- und am allerwenigsten Kult an meiner Person. Mir geht es um ein Ergebnis, das erzielt werden kann, z.B. dass in den Schulen das Barfußlaufen wieder erlaubt wird, weil man es beim Ausflug zum Barfußpfad von der positiven Seite erlebt......

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Einstiegsdroge?

Klaus (mit eindeutigem Zusatz) @, Sunday, 30.05.2004, 14:40 (vor 7427 Tagen) @ Paul

Hallo Paul

schießt Du mit Deinem Papst/Guru/Führer-Vergleich nicht etwas über das Ziel hinaus?
Lorenz setzt sich dafür ein, daß etwas sehr vernünftiges, aber verpöntes, wieder gesellschaftsfähig wird. Und was die Barfußpfade betrifft tut er dies praktisch im Alleingang oder ist zumindest der Hauptmotor (korrigiert mich, wenn das nicht stimmt). Da ist es kein Wunder, daß er damit mehr im Rampenlicht steht, als andere Barfußläufer. Er muß ja auch an die Öffentlichkeit, ein Barfußpfad in seinem Garten würde allenfalls noch die Nachbarkinder erreichen. Diese Arbeit leistet er in seiner Freizeit und bekommt dafür kein Geld. Wenn sich jemand für seine Ideale einsetzt, ist das sehr bemerkenswert und dafür hat er Anerkennung verdient. Und man braucht ihm diese Anerkennung nicht zu neiden.

Seine Arbeit richtet sich zudem vor allem an Familien mit Kindern!
Wenn Du (oder auch ich, das ist egal) durch die Stadt Barfuß läufst und eine durchschnittliche Mutter mit Kind das sieht, und das Kind dann quängelt: "Will auch barfuß!" Dann sagt die Mutter allenfalls. "Das ist ein Spinner, ein Aussteiger, mit solchen Leuten wollen wir nichts zu tun haben!"
Dieselbe Mutter würde ihr Kind sehr wohl auch Barfuß vor dem Haus spielen lassen, nachdem sie mit ihrer Familie einen Barfußpfad besucht hatte. Und gerade, weil dort noch andere "ganz normale Leute" (aus der Sicht der Mutter), auch barfuß laufen, ist es für sie keine Randgruppenerscheinung mehr. Genau dort liegt der Wert der Barfußpfade.

Aber keine Sorge, Barfuß wird nie eine Trendbewegung, so daß auch den Individualisten noch genügend Klugsch... gegenüberstehen, die sich weiter darüber lustig machen, was wiederum zu unserer Erheiterung beiträgt :-))

Viele Grüße,

Klaus

Der Barfußpfad im Garten mit Nachbarskindern.....

Lorenz, Stammposter, Sunday, 30.05.2004, 20:28 (vor 7427 Tagen) @ Klaus (mit eindeutigem Zusatz)

[image] [image]

......... das war mein allererster Versuch!

Hallo Klaus,

du siehst meine Initiative genauso, wie sie von mir beabsichtigt ist. Es geht mir voe allem darum, Eltern und Erzieher auf die richtige Spur zu bringen und vernünftige Bedingungen für die Entwicklung der Kinder zu schaffen.

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Zurück in die richtige Richtung

Klaus (mit eindeutigem Zusatz) @, Sunday, 30.05.2004, 21:51 (vor 7427 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz,

das ist ein sehr nettes Bild! Und es erinnert mich daran, wie ich als kleiner Junge ganz selbstverständlich mit dem etwa gleichaltrigen Sohn der Nachbarn oft im Garten oder auf dem Spielplatz barfuß lief. Meine Eltern haben das weder bewußt gefördert noch verboten, das war so um 1978 einfach noch vollkommen normal. Ich denke das hörte schlagartig mit der Einschulung auf. Dort brauchte man Schuhe und die Freizeit wurde nun ja etwas knapper. Dann kam das Fahrradfahren, wozu ich natürlich Schuhe trug. Und so hatte ich ganz allmählich, ohne es bewußt wahrzunehmen, das Barfußlaufen verlernt. In der Turnhalle gab's das tatsächlich noch vereinzelt, denn zumindest in der Grundschule bestand der Sport mehr aus Gymnastik. Und wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hatten wir damals sogar statt Turnschuhen diese komischen weißen Ballettschühchen. Aber beschwören möchte ich diese Erinnerung nicht. Später machte ich noch Judo, natürlich barfuß und ohne mir dabei irgendwas zu denken. Im Sportunterricht wäre Barfuß nicht mehr denkbar gewesen. Wir hatten einen Sportlehrer, der darauf bestand, daß wir weiße Turnschuhe, blaue Sporthosen und weiße T-Shirts trugen. Kein Wunder, er war Major der Reserve und wollte uns so gekleidet sehen, wie damals die Sportkleidung beim Bund war. Schützengräben in der Turnhalle lassen sich barfuß offenbar nicht so gut ausheben :-))
[...]
20 Jahre später. Wenn ich mir nur überlege, was Orthopäden schon alles an meinen Bandscheiben und Knien versucht und verdient hatten! Keiner ist auf die Idee gekommen, daß Barfußlaufen für beides gut ist. Ich erzählte das neulich meinem alten Arzt, der mich bei starken Schmerzen mit Akupunktur behandelt hatte und ansich sehr für alternative Behandlungsmethoden einsteht; mit ganz großen Augen schaute er mich an und sagte: "Ja, hmmm, jaaaa, hmmm. Hmmmmmm, ja warum eigentlich nicht. Hmmm -- dann machte er mit seinen Händen den Vorderfußlauf nach -- ja, das könnte tatsächlich was bringen, das könnte ich mir vorstellen ...." Für ihn war das ein echtes Aha-Erlebnis, glaube ich.
Er ist mittlerweile 69 und behandelt nur noch privat, ist aber nach wie vor sehr aufgeschlossen. Er hatte an diesem Tag meiner Frau in 10 Minuten ein mehrmonatiges Leiden kuriert, was ein Orthopäde und eine Neurologin nur mit einer Operation beheben zu können glaubten: Einen tauben Finger. In Wahrheit war lediglich ein Halswirbel verklemmt. Ich erzähle das nur, um zu belegen, daß dieser Arzt wirklich kein Quacksalber ist. Aber dennoch war er in all den Jahren nie auf die Idee gekommen, daß Barfußlaufen Rückenleiden lindern könnte!

Ich hoffe sehr, daß wir später unsere Kinder bewußt barfuß erziehen werden. Und ich bin froh, wenn sie dafür in der Schule dann eben nicht ausgelacht werden, weil sie dank der Barfußpfade damit nicht die einzigen sind. Aber das wird sich zeigen, im Moment ist das noch Zukunftsmusik :-))

Viele Grüße und besten Dank,

Klaus

Für die Gesundheit der Bevölkerung

Lorenz ⌂, Stammposter, Saturday, 29.05.2004, 20:31 (vor 7428 Tagen) @ Klaus (mit eindeutigem Zusatz)

Hallo Klaus,

..... Bandscheibenvorfall. 7 Jahre lang konnte ich praktisch morgens nicht ohne Schmerzen aufwachen, an Joggen war überhaupt nicht zu denken, das hätte mir den Rest gegeben. Seit vergangenen September bin ich absolut beschwerdefrei!!! Und das kommt definitiv vom vielen Barfußlaufen.

Danke, du nimmst mir die Arbeit ab, indem du ein ganz wichtiges Argument ins Feld führst! Die meisten Menschen werden sich nicht von dem Gedanken abbringen lassen, dass sie unbedingt Schuhe brauchen. Aber ein gewisses Pensum an Barfußlaufen ist für ihre Gesundheit so wichtig wie Vitamine und Spurenelemente. Denn die freie Bewegung der Füße erweist sich als ein wichtiger Faktor für die Gesunderhaltung des Rückens.

Die Barfußpfade geben einen Anreiz, dieses notwendige Mindestmaß an Körperpflege auch mit ein wenig Spaß zu absolvieren. Damit hilft man vielen Leuten, die sonst ihre Ängste und Hemmungen nie überwinden würden. Und man kann durch die abwechslungsreiche Gestaltung der Materialstrecken, Kneippmöglichkeiten und Balancierstationen sehr vielfältige Trainingsreize in kurzer Zeit ermöglichen und damit die Wirkung verbessern.

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

[image] www.barfusspark.info

Zustimmung!

Markus U., Stammposter, Saturday, 29.05.2004, 16:05 (vor 7428 Tagen) @ Steve CH

Hallo Lorenz,
Wie Du sicherlicht wahrgenommen hast bin ich auch schon eine Weile mit dabei und versuche ab und zu meinen Beitrag zu leisten. Ich erlaufen meinen Alltag seit Jahren nun schon meisten barfuss und das mit grossem Erfolg! Besonders auf Reisen liebe ich es die unterschiedlichsten Bodenbeschaffenheiten zu erleben. Aber es käme mir nicht im Traum in den Sinn einen Barfuss Erlebnispark zu besuchen. Deine Beiträge handeln ausschliesslich von diesen "Einrichtungen" und/oder Orten die fürs barfuss laufen "geeignet, oder geschaffen sind"? Ich finde es schon ein wenig merkwürdig, zum "barfuss sein" spezielle Gelände zu schaffen, bzw. zu besuchen. Sicherlich ist es immer viel leichter unter Gleichgesinnten zu weilen, denn da braucht man keine Hemmschwelle zu überbrücken, aber ist das der Sinn unserer Einstellung? Diskutiert Ihr dann wie Golfer ständig über eure naturfesten und schlammverkrusteten Füsse? Ich jedenfalls ziehe es vor, mich ohne Schuhwerk im ganz normalen Alltag zu bewegen und das überall. Ich brauche auch keine Horde von Schwarzfüsslern um mich "sicher" zu fühlen. Es bleibt dabei auch genug Abwechslung für die Sohlen, von wegen was die Gesundheit angeht! Es kommt mir ein wenig wie eine stock konservative Alternative vor was Ihr da treibt, so alla Ringelpiez mit Anfassen für Oldies, oder brave Familien. Bist Du denn auch sonst barfuss unterwegs und erlebst dabei in deiner natürlichen Umgebung das wahre "barfuss sein"?
Herzliche Grüsse
Steve

Hi Steve!

Dein Beitrag findet meine absolute Zustimmung. Zum einen finde ich besondere Barfußpfade überflüssig, weil sie gewissermaßen "Reservate" für das Bedürfnis, barfuß zu gehen, darstellen (was zu dem Schluß verleiten könnte, daß es außerhalb dieser "Sonderzonen" unschicklich oder "unanständig" sein könnte, wie ja auch das Baden in Gewässern, die nicht ausdrücklich dafür vorgesehen sind, allermeist verboten oder zumindest unangebracht ist), und zum anderen ist es so, daß diese "Sonderzonen" zumeist beschuht bereist (die Schuhe werden bis zum Eingang getragen und erst dort abgestellt) und wieder verlassen werden (am Ende des barfüßigen Rundgangs durch die "Sonderzone" werden die Schuhe sogleich wieder angezogen). Für mich persönlich kann ich noch anfügen, daß ich Beiträge über Barfußpfade ebenso uninteressant wie die Einrichtungen als solche finde.
Ich treffe mich zwar gern mit anderen Barfüßern, weil ich in meinem barfüßigen Altag zumeist allein bin (die Menschen um mich herum sind alle beschuht), und meiner Meinung nach gemeinsame Barfußaktionen mehr Spaß machen, aber das "wahre Barfuß- Sein" besteht darin, den Alltag möglichst weitgehend barfuß zu verbringen, also barfuß einkaufen oder spazieren zu gehen, Besuche zu machen, barfuß Auto zu fahren, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und idealerweise sogar im Job barfuß zu sein (was leider vielen einschließlich meiner selbst nicht möglich ist). Ob in der Stadt, im Park oder im Walde, es gibt nichts Schöneres, als mit den Füßen unmittelbar Kontakt zum Boden zu haben, und zwar im Alltage auf "gewöhnlichen", also nicht besonders dafür präparierten Böden. Dort laufe ich barfuß; darüber berichte ich (wenn es denn aus meiner Sicht etwas zu berichten gibt, denn der "barfüßige Alltag" vollzieht sich jedenfalls bei mir allermeist ziemlich unspektakulär). Und was die blöden Sprüche (die ich oft gar nicht mehr registriere) betrifft, so warte ich schon auf den Tag, an dem jemand sagt: "Wir sind hier doch nicht auf dem Barfußpfad!"

Laß Dich also nicht beirren; wie dieser gefallen mir viele Deiner Beiträge (besonders Dein Reisebericht über Indien), weil sie "aus dem Leben gegriffen" sind.

Barfüßige Maigrüße,
Markus U.

Zustimmung!

KaiL, Sunday, 30.05.2004, 16:05 (vor 7427 Tagen) @ Markus U.

sicherlich wäre es scheinheilig, wenn man nur in solchen Parks rumrennen und sich dann als der konsequente Barfußläufer feiern lassen würde. Nur: gibt's solche hier? Vielmehr denke ich, diese Parks sind dazu gut, um risikolos den Vorurteilen zu Leibe zu rücken. In einem Barfußpark sollte auch der schlimmste Trampel einsehen, dass das Risiko, sich zu verletzen (imho immer noch das Hauptargument) nichtmal entfernt existent ist.

An Lorenz zum Thema Barfuss Park/Mittelaltermärkte!

Eugen, Stammposter, Monday, 31.05.2004, 14:34 (vor 7426 Tagen) @ Steve CH

Hallo Steve,

Kommentar zu deinem Posting:

Hallo Lorenz,
Wie Du sicherlicht wahrgenommen hast bin ich auch schon eine Weile mit >dabei und versuche ab und zu meinen Beitrag zu leisten. Ich erlaufen >meinen Alltag seit Jahren nun schon meisten barfuss und das mit >grossem Erfolg!

Was heißt hier Erfolg? Ohne auf Glasscherben zu treten?

Besonders auf Reisen liebe ich es die unterschiedlichsten >Bodenbeschaffenheiten zu erleben. Aber es käme mir nicht im Traum in >den Sinn einen Barfuss Erlebnispark zu besuchen.

für dich als "echten" Barfüßer sind diese schönen Parks ja auch
nicht gemacht. Für dich sind ja alle "namenhaften" Großstädte der
Welt (wieviele eigentlich?) deine quasi privaten Barfußparks. Für
mich als "unechten" Barfüßer sind übrigens Großstädte betonierte "Barfußwüsten".

Deine Beiträge handeln ausschliesslich von diesen "Einrichtungen" >und/oder Orten die fürs barfuss laufen "geeignet, oder geschaffen >sind"?

Falsch! Lorenz berichtet in diesem Forum von ganz unterschiedlichen
Barfußerlebnissen. Lange kannst du dieses Forum noch nicht lesen!

Ich finde es schon ein wenig merkwürdig, zum "barfuss sein" spezielle >Gelände zu schaffen, bzw. zu besuchen. Sicherlich ist es immer viel >leichter unter Gleichgesinnten zu weilen, denn da braucht man keine >Hemmschwelle zu überbrücken, aber ist das der Sinn unserer >Einstellung? Diskutiert Ihr dann wie Golfer ständig über eure >naturfesten und schlammverkrusteten Füsse?

Spricht du hier aus Erfahrung? Gehst du barfuß auf den Golfplatz?
Diskutieren Golfer permanent über schlammverkrustete Füsse?
Seltsam.

Ich jedenfalls ziehe es vor, mich ohne Schuhwerk im ganz normalen >Alltag zu bewegen und das überall. Ich brauche auch keine Horde von >Schwarzfüsslern um mich "sicher" zu fühlen. Es bleibt dabei auch genug >Abwechslung für die Sohlen, von wegen was die Gesundheit angeht!

Wieso ist man immer gleich ein "Schwarzfüssler", wenn man barfuß läuft?
Wenn ich über Waldboden und Wiese laufe, sind meine Sohlen höchstens
mal bräunlich angehaucht.

Es kommt mir ein wenig wie eine stock konservative Alternative vor was >Ihr da treibt, so alla Ringelpiez mit Anfassen für Oldies, oder brave >Familien. Bist Du denn auch sonst barfuss unterwegs und erlebst dabei >in deiner natürlichen Umgebung das wahre "barfuss sein"?

Was sind denn brave Familien? Was sind unbrave Familien? Was hast
du denn gegen Oldies? Für mich schon eine verdächtig inhumane
Bemerkung. Deine letzte Frage zeigt wieder, dass du dieses Forum
und speziell Lorenz hier noch nicht lange kennst.

Für mich sind Barfußparks absolut tolle Einrichtungen für die
ganze Familie (brav und unbrav) und für jede Altersgruppe. Verbindet
man dieses mit Naturlehrpfaden, so kann man auch noch etwas lernen
und die Kneipp`sche Gesundheit quasi unbewußt geschenkt bekommen.
Natürlich bleibt es den "echten" Barfüßern unbenommen, völlig
ohne Schuhe durch die USA, Afrika und Indien zu reisen.

Mit nachdenklichen Grüßen,

Eugen

Antwort an Eugen

Steve CH, Tuesday, 01.06.2004, 13:51 (vor 7425 Tagen) @ Eugen

Hallo Eugen,

zunächst einmal möchte ich Dir sagen, dass ich schon seit zwei Jahren hier nicht nur lese, sondern auch immer wieder einen Beitrag - meistens Reiseberichte - leiste. Als "erfahrener Aktiver" sollte es auch möglich sein Kritik in diesem Forum zu äussern, oder zumindest kritische Fragen zu stellen. Im übrigen bin ich mir mit Lorenz längst einig, auch ohne Anwalt!

"Spricht du hier aus Erfahrung? Gehst du barfuss auf den Golfplatz?
Diskutieren Golfer permanent über schlammverkrustete Füsse?
Seltsam."

Auch Nichtgolfer haben sicherlich schon mal gehört, dass speziell Golfer unentwegt über ihren "Sport" und ihr Handicap sprechen. So sollte der Vergleich zu den Barfuss Park Besuchern zu verstehen sein. Dieser Kommentar war sicher überflüssig.

Du kannst beruhigt deine Nachdenklichkeit wieder einstellen und dich dem Barfuss Laufen widmen.

Grüsse

Steve

Antwort an Steve

Eugen, Stammposter, Tuesday, 01.06.2004, 18:44 (vor 7425 Tagen) @ Steve CH

Hallo Eugen,
zunächst einmal möchte ich Dir sagen, dass ich schon seit zwei Jahren hier nicht nur lese, sondern auch immer wieder einen Beitrag - meistens Reiseberichte - leiste. Als "erfahrener Aktiver" sollte es auch möglich sein Kritik in diesem Forum zu äussern, oder zumindest kritische Fragen zu stellen. Im übrigen bin ich mir mit Lorenz längst einig, auch ohne Anwalt!

Hallo Steve,

natürlich darf hier Kritik geäußert werden, dafür ist das Forum ja auch da. Und man darf auch kritische Nachfragen stellen. Bei mir entstand ein bisschen der Eindruck, dass hier das Barfußlaufen zu einer Art Ideologie erhoben wurde, in der es zwei Fraktionen gibt: Die Orthodoxen und die Nicht-Orthodoxen. Und bei dieser Polarisierung schauen die Orthodoxen "etwas" überheblich auf die anderen herab. Aber das war wohl ein Mißverständnis.

Ich gebe dir in einem Punkte Recht, dass Barfußparks insofern überflüssig sind, weil man ja auch außerhalb dieser Parks barfuß laufen DARF. Ich komme nicht mit dem bürgerlichen Gesetzbuch in Konflikt, wenn ich barfuß Rad fahre, barfuß durch die Stadt oder den Wald laufe. Ganz im Gegensatz zu FKK-Parks. Wenn Naturisten ihrem
Hobby in der Stadt oder sonstwo nachgingen (außer an speziellen Seen), würden sie sehr schnell einen Anwalt benötigen.

Obwohl viele Leute schon von der Idee gehört haben, dass man nackt baden kann, ist vielen Leuten völlig unbekannt, dass man auch unbeschadet barfuß über Feld, Wald und Wiesen laufen kann, völlig ohne Schuhe. Damit diese Leute überhaupt auf diese IDEE kommen -- dafür gibt es meiner Meinung nach unter anderem auch die Barfußparks.

Was die Nachdenklichkeit betrifft: Ich bin eigentlich immer nachdenklich, immer ein bisschen ungläubig und auf der Suche nach "Wahrheit" und der Aufdeckung von Vorurteilen. Ein bizarres Vorurteil ist es, daß man unbedingt Schuhe + Socken in freier Natur braucht (erst kürzlich wieder gehört), ein anderes z.B. die seltsame Vorstellung, dass man zum Baden spezielle Klamotten benötigt. Der Mensch ist halt Opfer seiner Zwangsvorstellungen.

Gruß Eugen

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