Hallo und guten Abend!

Angeregt durch die Frage, ob sich ein Barfußläufer mit dem Öko-Image herumschlagen muss, möchte ich Folgendes loswerden: Wie Ihr bereits meinem Beitragstitel entnehmen könnt, bin ich der Auffassung, dass sich grundsätzlich sehr (!) viel in das individuelle Erscheinungsbild eines Menschen projizieren lässt. Da gibt es Leute, für die ist ein barfüßiger Typ schlichtweg ein Geisteskranker, der seine Schuhe vergessen hat, andere wiederum denken sich, dass dieser Kerl einfach den ultimativen Kick bekommt, wenn er mit nackten Füßen in die Stadt geht.
Religionsbedingter Verzicht, totale Askese, Systemverweigerung... die Palette ist geradezu unendlich, und ich denke mir: wenigstens ist das Spießertum in dieser Beziehung kreativ, geht es doch darum, "Normabweichler", wie sie sie ja nennen, zu kategorisieren, um sich von ihnen abzugrenzen und sich in ihrer eigenen Konformität zu suhlen.

Für mich persönlich ist jedoch das gesamte Erscheinungsbild entscheidend: Ein gestylter, attraktiver Mann wirkt ebenso wenig "öko" wie eine unbeschuhte, faszinierende Frau den Eindruck vermittelt, Enthaltsamkeit zu praktizieren.
Zwangsläufig drängt sich folgende Frage auf: Macht es überhaupt Sinn, darüber nachzudenken, wie wir auf Leute wirken, die das Barfußlaufen überhaupt nicht nachvollziehen können? Selbstreflexion und Gedanken zur Divergenz "Selbsteinschätzung" - "Fremdeinschätzung" in allen Ehren, aber tut doch einfach, wonach Euch ist, ohne zu hinterfragen, was in den Köpfen anderer vorgeht. Ehrlichem Interesse hingegen sollte man immer entsprechend entgegentreten.

Liebe Grüße

BERND