Hallo Lorenz,

Ich finde das Öko-Image auch nicht falsch. Nur haben die Umweltverbände mit jahrzehntelangen moralinsauren Verzichtspredigten viel Unheil angerichtet. Und die Joghurtbecherspül- und Müllsortierrituale sind einfach lächerlich. Die Diskussion ist durch diesen Quatsch in das völlige Gegenteil umgeschlagen.

Das kann leider gut sein - ich glaube aber, dass zumindest bis zur Generation X auch immer noch die Vorstellung 'Körner, Müsli, APO, Fahrrad und lange Haare' mit hineinspielt.

Dass einfach riesig Spaß macht, sich barfuß oder sogar textilfrei in der Natur zu bewegen und so das Leben intensiv mit allen Sinnen zu genießen, wird heute leider kaum noch erkannt.

Ja, daran sieht man aber auch, wie weit sich die Menschheit schon von der Natur verabschiedet und damit von ihrer eigenen Existenzgrundlage entfernt hat. In Raum-und Zeitrelationen läuft wohl gerade die letzte 1/1000 sek. der Menschheit ab?

So wie ich "Öko" verstehe und lebe, ist es einfach der Genuss einer innigen Beziehung zur Natur. Dass ich dabei Rücksicht auf die Natur nehme, ergibt sich von selbst und nicht weil es Ökogurus predigen, die wie alle Gurus nur den eigenen Vorteil suchen -- und im übrigen immer mit Gummistiefeln durch die Biotope trampeln und alles kaputttreten.

Ich bin zwar auch nur 'ein Kind meiner Zeit', aber für die unverfälschte Schönheit der Natur habe ich trotzdem ein tiefes und ehrliches Gefühl. Hier ist noch einmal dieser schöne Satz von Sitting Bull: Healthy feet can hear the very heart of Mother Earth.

Gruß, Jan