Hallo Booker, hallo Lorenz,

Natürlich ist es immer schön, wenn unser "Hobby" auf positive Resonanz in der Presse stösst, aber brauchen wir für das Barfusslaufen wirklich Werbung? Durch einen Fernsehbeitrag wird ja nicht bewirkt, dass sich plötzlich die Masse der Menschen die klobigen Treter von den Haxen reisst und begeistert schreit: "Endlich frei"

Wir können natürlich auch tatenlos zusehen, wie im Zuge der Amerikanisierung unserer Gesellschaft Turnhallenordnungen erlassen werden, die Barfußsport verbieten, Haus-, Museums- und Schulordnungen, die Barfußläufer ausschließen. Wir können es den Schuhverkäufern überlassen, den Kundinnen weiszumachen, dass man sich barfuß die Füße "vertritt". Wir können das Medienmonopol der Konsumwerbung einfach hinnehmen, auf dass in Zukunft jeder glauben möge, dass die einzige Quelle des Glücks das Shopping ist.

Ich finde es aber besser, wenn wir auch gelegentlich Sendezeit bekommen, in der Barfußgehen als selbstverständlicher Bestandteil eines genussfähigen Lebensstils dargestellt wird!

Anders herum ist es so, dass ich mich persönlich nicht unbedingt in einem Beitrag des einen oder anderen Privat-Senders sehen möchte, der zwischen irgendwelchen anderen, zumeist ja nicht so qualitativ hochwertigen, Berichten erscheint.

Ich weiß aus der Erfahrung der vergangenen Jahre, dass fast alle Barfußläufer aus dem Kreis dieses Forums ablehnen, in die Medien zu kommen. Auch gegen Veröffentlichung der Bilder im Internet gibt es nach jedem Treffen eine vehemente Gegenwehr. Deshalb kündige ich Aktionen, die in die Medien sollen, gar nicht hier an. Ich kann mich da auf die Gelegenheitsbarfüßer aus der Bevölkerung verlassen, die zumindest bei meinen naturverbundenen Aktionen völlig unbefangen barfuß vor die Kamera treten. Die haben dabei das Gefühl, etwas ganz Normales zu tun, was den Internetdiskutierern vielleicht abhanden gekommen ist.....

Vielleicht kann dies ein Grund sein, dass manche Leute nicht teilgenommen haben? Ich hatte mir es auch zuerst überlegt, habe dann aber bei aufkommendem Presserummel innegehalten und mir überlegt, dann doch an diesem Wochenende genüsslich mein Barfussrunden alleine zu drehen, auch wenn ich mich sehr auf den Kontakt mit anderen Barfussläufer/innen gefreut hätte.

Ich glaube, du hast recht! Wie oben angeführt, weiß ich schon lange, dass aus der Hobby-Barfuß-Community wenig Rückhalt für Öffentlichkeitsarbeit zu gewinnen ist. Für Booker ist das jetzt eine schmerzlicher Erfahrung, die ich schon hinter mir habe. Sehr schade ist nur, dass ihm bisher von den Nichterschienenen kein reiner Wein eingeschenkt wurde! Selbstverständlich ist es jedermanns gutes Recht, sich von Mikrofonen und Kameras fernzuhalten, aber man sollte halt gleich dazu stehen und keine falschen Hoffnungen aufkommen lassen.

Vor allem wünsche ich Booker, dass er in Hamm den Barfußfreundeskreis zusammenbekommt, den er z.B. braucht, um die sehr gute Idee von Barfußerlebnisstationen im Maxi-Park an die Öffentlichkeit zu bringen.

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

www.barfusspark.info

Hallo Booker, Lorenz und Patrick,

natürlich finde ich es auch recht schade, dass die Leute die fest zugesagt hatten, einfach nicht erschienen sind, so etwas ist denjenigen gegebüber, die sich viel Mühe mit der Vorbereitung gemacht haben, einfach nicht fair!

Das sehe ich ebenfalls so - wenn man unabgesagt nicht zu einer vereinbarten Verabredung erscheint, ist das grundsätzlich nicht korrekt. Und wenn man sowieso nicht wirklich vor hat hinzugehen, sollte man fairer Weise erst gar nicht zusagen. Verbindlichkeit ist heutzutage aber leider nicht mehr angesagt.

Natürlich ist es immer schön, wenn unser "Hobby" auf positive Resonanz in der Presse stösst, aber brauchen wir für das Barfusslaufen wirklich Werbung? Durch einen Fernsehbeitrag wird ja nicht bewirkt, dass sich plötzlich die Masse der Menschen die klobigen Treter von den Haxen reisst und begeistert schreit: "Endlich frei"

Anders herum ist es so, dass ich mich persönlich nicht unbedingt in einem Beitrag des einen oder anderen Privat-Senders sehen möchte, der zwischen irgendwelchen anderen, zumeist ja nicht so qualitativ hochwertigen, Berichten erscheint.

Positive Beiträge in den Medien sind sinnvoll, wenn sie dort ehrlich gemeint sind. Ob das dann zwischen zwei 'weniger guten' Beiträgen gesendet wird ist m.E. unwichtig. Bestenfalls aber lässt sich in der Bevölkerung die inzwischen schon stark US-amerikanisch geprägte total verquerte Vorstellung von Natürlichkeit etwas korrigieren, der 'Animationsfaktor' selber dürfte aber nicht allzu gross sein denn:

Diejenigen, die das barfussgehen aus sich selbst heraus 'drauf' bzw. 'in sich' haben, machen es sowieso und brauchen dafür weder Werbung noch irgendwelche Zustimmung von Anderen - 'die restliche grosse Mehrheit' hat aber einfach keine Affinität dazu und kann deswegen für sich auch überhaupt nichts damit anfangen. Und die paar Leute, die vielleicht möchten und sich nicht trauen wollen nicht wirklich.

Barfussjan