Laufen Tamagotchis barfuß? (Hobby? Barfuß! 2)

Klaus (mit eindeutigem Zusatz) @, Saturday, 08.05.2004, 17:34 (vor 7449 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi,

vorneweg muß ich sagen, daß unsere Diskussion eigentlich nicht viel bringt -- wir führen sie glücklicherweise trotzdem -- aber ich glaube, daß beim Thema Hund einfach unvereinbare Charaktere aufeinanderstoßen. Ob's da eine Statistik gibt, kann ich nicht sagen, aber ich glaube, daß z.B. auch in Beziehungen Hunde-Menschen und Katzen-Menschen auf Dauer weniger harmonisch leben, wie jene, die hier dieselbe Vorliebe teilen. Denn ich glaube, die Zuneigung zu einer bestimmten Gattung Tier verrät viel über die Charaktereigenschaften des Menschen. Sympathisch sind einem in der Regel doch die Lebewesen, mit denen man sich identifizieren kann oder möchte.
Die drei größten Gruppen sind da in unserer Gesellschaft halt die Hunde-Menschen, die Katzen-Menschen und die Menschen-Menschen. Leidergottes hat auch letztere Gruppe zuweilen ein Haustier, doch es wäre dann für beide Seiten wohl besser gewesen, hätten sie sich mit einem Tamagotchi begnügt. (Gute Frage wegen Off-Topic: Sind Tamagotchis eigentlich barkrallig?)

- Hundefreunde ärgern sich (aus Solidarität) über Katzenkot und schützen gemeinsam mit ihrem Hund die schwache Kreatur (z.B. Vögel) vor Katzen. Mein Vater ist z.B. so einer; die beiden -- also Hund und Vater -- haben im Vertreiben von Katzen ein gemeinsames Hobby. Hundehalter sind gesellige Menschen und etwas chaotisch. Sie leben ja im Rudel.
- Katzenfreunde ärgern sich (aus Solidarität) über Hundekot und schützen ihre Katze mittels Kastration vor den Folgen der Liebe. Katzenhalter sind ebenso Einzelgänger wie ihre Katze. Eine Katzenhalterin ist unansprechbar, wenn sie mit ihrer Tasse Tee und einem Buch am Ofen sitzt, und hat es gerne schön ordentlich.
- Menschenfreunde halten Katzenkot für Hundekot und ihr eigenes Kind direkt neben dem Sandkasten ab! (Habe ich genauso schon erlebt!) Habe auch schon einen Menschenfreund erlebt, der mich -- damals ein Kind -- NACHDEM ich mit der Schaufel den Haufen meines Hundes entfernt hatte, aufs gröbste attakiert hatte, weil ich meinen Hund auf der selben Obstwiese hab laufen lassen, wie er seine sorgfältig zu Menschenfreunden erzogenen Prachtblasen.
Hier im Ort geht zur Zeit übrigens solch ein Philanthrop um und legt Giftköder (gegen Giftköter) aus!

Und ich habe die Erfahrung gemacht: Diese drei Typen passen einfach nicht zusammen, in vielerlei Hinsicht!

Da gibts jetzt natürlich noch Leute, die haben einen Vogel, halten sich eine Kanalratte (manchmal auch mit bestimmten Hunden zu verechseln, gebe ich zu) oder erneuern jedes Jahr zu Ostern das Kaninchen. Aber das sind Minderheiten. Ich glaube, die großen Volksparteien sind die oben geschilderten Drei.

Und letztendlich ist doch das Fehlverhalten der Menschen das Problem. Beispiel: Neulich joggte ich auf einer Wiese am Wald. Mir entgegen kam ein Mann mit zwei großen Hunden (könnten Bernhardiner gewesen sein), die er sofort kurz nahm, als er mich sah. Als ich fast auf seiner Höhe war, rief ich ihm zu, daß er seine Hunde ruhig wieder laufen lassen könne, da ich keine Angst hätte. Das tat er und prompt ist mir einer der beiden Hunde böse knurrend hinterher. Vielleicht weil ich barfuß war, oder einfach nur, weil das Wegrennen für ihn einen Instinkt weckte? Klar, er dachte nicht groß nach, "was wegrennt ist Beute".
Ein Mensch-Mensch wäre jetzt total verängstigt weitergerannt und hätte hinterher wiedereinmal rumposaunen können, daß ihm so ein Sche..-Köter an die Beine ist. Als ich aber stehen blieb und mich umdrehte und den Hund direkt ansprach und mich herunterbückte, war der plötzlich zahm wie ein Schaukelpferdchen. Man muß nur wollen, aber wer außer Hundefreunden will in so einer Situation schon?

Zum Hundekot muß ich Dir natürlich Recht geben. Es ist nicht schön, da hineinzutreten und die Hundehalter müssen halt etwas drauf achten. Aber wieviel Lebensfreude würde man einem Hund nehmen, dürfte er nicht mit zum Badesee. Da kann er mit anderen Hunden rumtollen, Frisbeescheibe fangen, ins Wasser hupfen und barpfötig laufen. Halt genau das, was die übrigen Familienmitglieder auch gern tun.
> dass in vielen Städten >täglich< mehrere >Tonnen< Hundekot beseitigt werden!
Das ist das Lieblingsargument! Hast Du mal überlegt, wieviele Tonnen Menschenkot jeden Tag anfallen? Blöder Vergleich, aber Menschenabfall gibt es sehr wohl in Städten. Fällt nicht deshalb dieses Jahr die Love-Parade aus -- wegen des Hundekots? ;-))

Aber wie gesagt, man mag Hunde oder man mag sie nicht -- Oh da fällt mir noch eine vierte Gruppe ein: Chinesen, die MÖGEN Hunde auch :-))

Was mich halt wundert: Du erzählst, IHR hättet mal einen Hund gehabt? IHR? Familie, Exfreundin oder Polizeistaffel?
DEIN Hund wars offenbar nicht, zumindest haben Hundehalter in der Regel eine sehr emotionale Bindung zu ihrem Hund.
Das tät mich jetzt echt interessieren, wessen Hund das nun wirklich war, oder was der Grund war, warum Du heute schreibst: "[...] oder sie sollen sich ganz einfach keinen Hund anschaffen [...]" ?

Ein freundliches Wuff an alle barfüßigen Hundefreunde,

Klaus

>>> Allerdings finde ich es auch nicht gut, dass Hunde mit an den Strand genommen werden. Eben gerade, weil Leute dann barfuß rein treten und sich eventuell hinein legen, da sie es im Sand nicht sehen. Ich kann auch nicht verstehen, dass Hundebesitzer ihren Hund mit an einen Badesee nehmen, alleine schon im eigenen Interesse nicht. Ich finde es einfach eklig und eine Sauerei, dass Hunde dort hin machen, weil sie bedauerlicherweise mitgenommen werden!
>>
[quote][quote]Hallo Andi,
Ich vermute mal, Du bist generell nicht sooooo der Hundefreund?
Mir gehen diese Argumente aber echt auf den Keks. Ich wohnte mal an einem Landschaftsschutzgebiet, Jahrzehntelang ein Paradies für Hunde. Da war aber auch ein Altersheim, und die alten Leute hatten Langeweile und beschwerten sich zur Abwechslung gelegentlich über den Kot im "Eichenhain". Daraufhin kamen unsere örtlichen Gutmenschen auf die Idee, für Hunde dort Leinenzwang einzuführen. Die Folge war, der Hundekot war plötzlich an den Wegen und nicht mehr irgendwo in der Natur. Daraufhin hatten die guten Leute die Idee, Hundeklos aufzustellen. Und fast alle Hundehalter haben die auch brav benutzt (nicht die Klos, ich meine die Plastiktüten, Ihr wißt schon).
Merkwürdig war nur: Die Herrschaften beschwerten sich noch immer über den Kot! Tja kein Wunder, denn das Gebiet wird intensiv mit Schafen beweidet und für Schafklos fehlte vermutlich das Geld.
Viele Grüße an alle Hundefreunde und den anderen wünsche ich gute Besserung :-))
PS: Das Thema ist übrigens definitiv NICHT OFF TOPIC, denn ALLE HUNDE laufen ganz konsequent BARFUSS!
[/quote][/quote]

Hallo Klaus!

>Nur, weil ich diese Ansicht vertrete, heißt das noch lange nicht, dass ich generell gegen Hunde bin, aber das Argument, das ich vorbrachte, muss doch jedem vernünftigen Mensch einleuchten. Schuld sind ja auch die rücksichtslosen Hundebesitzer und nicht die Hunde, die man aber dazu erziehen kann! Du möchtest doch auch nicht da rein treten oder? Das muss doch nicht sein! Schließlich spielen ja auch Kinder im Sand und meiner Meinung nach können Hundebesitzer mit ihren Hunden auf ein Feld an Hecken gehen, wo es keinen stört, oder sie sollen sich ganz einfach keinen Hund anschaffen, das ist meine Meinung! Jedenfalls haben meiner Meinung nach Hunde an Badeorten nichts verloren, sei´s nun an Badeseen oder am Meer, denn sie dürfen ja auch nicht in ein Freibadgelände, warum wohl nicht? Was das Thema alte Leute und Altersheim angeht, ist sowieso eine Sache für sich, man kennt das ja. Ich finde es jedenfalls nicht gut, wenn überall Hundekot herum liegt. Wenn die Menschen mehr Rücksicht aufeinander nehmen würden, dann brauchten wir viele unangenehme Situationen nicht zu erleben. Außerdem, der letzte Satz war überflüssig, denn wir sind keine Hunde, aber können Hunde erziehen! Wir hatten einen deutschen Schäferhund, mit diesem bin ich oft auf´s Feld >FELD< gegangen und jedesmal, wenn er einen Buckel gemacht hat, habe ich an der Leine gezerrt und er hielt auch brav aus, bis wir dort waren! Mit der Zeit schien er das zu wissen, denn er machte dann immer an eine Hecke auf dem Feld! Übrigens, ich habe im Fernsehen schon mal einen Bericht gesehen, in dem erwähnt wurde, dass in vielen Städten >täglich< mehrere >Tonnen< Hundekot beseitigt werden! Das ist sehr erschreckend und beunruhigend für mich und sehr sehr sehr viele andere >Mitmenschen< auch!
[quote]Gruß von Andi!
[/quote]


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