Hallo Rainer und Ralf!

Es gibt keinen Grund, sich wegen der Hakenwürmer das Barfußlaufen in warmen Ländern vermiesen zu lassen. Es gibt mehrere Arten: Ankylsostoma brasiliense verursacht den Hautmaulwurf. Ankylostoma duodenale verursacht die Hakenwurmkrankheit. Bei letzterer durchdringen die Larven die Haut und wandern in den Darm. Dort lebt das erwachsene Tier als Blutsauger und verursacht Anämie. Mit Entwurmungsmitteln kriegt man sie leicht wieder los. Okay, das sind starke Medikamente mit Nebenwirkungen, aber wer sich länger in der Dritten Welt aufhält, wird ohnehin über kurz oder lang Darmparasiten mit der Nahrung aufnehmen und braucht ein entsprechendes Medikament. Das tötet dann gegebenenfalls gleich beide ab, die Hakenwürmer und die mit der Nahrung aufgenommenen Darmparasiten. Letztere sind ungleich viel häufiger. Hakenwurminfektionen sind jedenfalls wesentlich harmloser als etwa die bei uns von Zecken übertragenen Krankheiten Meningitis und Borreliose und wesentlich harmloser als (die in Hakenwurmgegenden meist auch verbreiteten) Giftschlangen. Wer das Risiko unbedingt vermeiden will, dem bleibt nur das Tragen geschlossener Schuhe. Sandalen bieten nur einen mäßigen Schutz, da beim Gehen auf natürlichem Untergrund immer etwas Boden aufgewirbelt wird, der auf den Fußrücken oder zwischen Fuß und Sandale fällt.

Viele Grüße
Pedro