Hallo Barfüßler,

habe gestern im Fernsehen rein zufällig den bayerischen Innenminister über einen europäischen Pilgerweg, den Jakobsweg, sprechen hören. Es ging wohl um die Finanzierung und Routenplanung. Dabei fielen Worte wie "Trampelpfad" und dann --oh Schreck-- "Schotterweg".

Im Internet fand ich diese Information:

{ "Schon im frühen Mittelalter, seit 813, ist der Jakobsweg als Pilgerweg bekannt. Jahrhundertelang zogen Hunderttausende von Menschen an das Grab des Apostels Jakobus nach Santiago de Compostela. Für lange Zeit hatte die Stadt für die europäische Christenheit eine ähnliche Bedeutung wie Rom oder Jerusalem. Für die Menschen des Mittelalters waren die Stadt und das Grab des Apostels ein Zentrum des Glaubens und der Überlieferung. Ein ganzes Wegesystem führte kreuz und quer durch Europa nach Santiago. Wie ein Netz überzog der Jakobsweg die alte Welt. Alle Wege führen nach Rom, sagt ein Sprichwort. Es gab Zeiten, da wäre es richtiger gewesen zu sagen: "Alle Wege führen nach Santiago!" Aber die Zeiten ändern sich. Der Jakobsweg wurde in der Neuzeit zur historischen Erinnerung.

Doch in den vergangenen 25 Jahren hat er wieder eine bemerkenswerte Renaissance erfahren. In einer Mischung aus religiöser Wiederbelebung und moderner Fitness erfreut sich der Weg über Hunderte von Kilometern nach Nordspanien unter den Pilgern, aber auch unter den Wanderern und Radfahrern einer wachsenden Beliebtheit. Wie einst im Mittelalter pilgern wieder Menschen aus allen Nationen Europas auf ihm in Richtung Santiago. Und es sind mittlerweile genauso viele wie damals. Bis zu 120.000 Pilger und Wanderer frequentieren jährlich den Jakobsweg nach Santiago. Pilgern ist wieder "in". DIE FÜSSE ALS FERNVERKEHRSMITTEL zu erleben, ist für viele eine neue, eine positive Erfahrung. Sie sind fasziniert von der Erfahrung des Auf-dem-Weg-Seins."}

Auch wenn man nicht "streng christlich religiös" ist, so scheint mir dieser europäische Wanderweg doch als Weg der "transzendenten Besinnung" einladend zu sein. Meint aber das Innenministerium mit "FÜßEN", dass man auf diesem Weg problemlos barfuß laufen kann? Oder werden doch wieder zum großen Teil SCHOTTERWEGE angelegt?

Leider kenne ich diesen Weg nicht. Ein Pilgerweg sollte in jedem Fall kein Schotterweg sein. Leider war die Diskussion im Fernsehen hier nicht eindeutig. Das nur in Kürze.

Wärmeres Wetter auch für Bayern wünscht

Eugen