Aprilpresse, die zweite (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Sunday, 02.05.2004, 13:13 (vor 7455 Tagen)

Hallo zusammen,
hier der zweite Teil der Aprilpresse:

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Hamburg
Auswanderer Schill - er sucht schon ein Schiff
Ein Mann will zu neuen Ufern: Ex-Innensenator Ronald Schill (45) ist derzeit auf der Suche nach einem günstigen Fahrtensegler - um auf eine Weltumseglung zu gehen. Im Rüschkanal auf Finkenwerder schaute sich der Politrentner jetzt den 1948 gebauten Gaffelsegler "See-Eule" an. Aber der umgebaute frühere Krabbenkutter aus Büsum war dem Parteigründer zu groß. Zudem sei die Pflege des Holzschiffes zu aufwendig. Wann er auf Weltreise gehe, sei unklar. Zunächst müsse er das passende Schiff finden.
"Im September verlasse ich definitiv das Land", sagte Schill dem Abendblatt. Zunächst werde er nach Buenos Aires fliegen, um von dort aus über den Rio de la Plata in die uruguayische Hauptstadt Montevideo zu fahren [...]
Sein Aufenthalt in Südamerika sei "unbegrenzt", so der Ex-Richter. "Ich spreche eine bisschen Spanisch, insofern ist es reizvoll, diese Sprachkenntnisse zu reaktivieren". Sein neues Lebensmotto sei: "Lieber barfuß zum Strand als mit dem Mercedes ins Büro." [...]
[Hamburger Abendblatt, 16. 04. 2004]
Ob es sich bei Herrn Schill um eine Bereicherung der Barfüßerschaft handelt, mag jeder selbst entscheiden ...
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Kinder schnuppern mehr Natur
Neue Außengestaltung des Kindergartens »Kinderbrücke« soll die Sinne der Kleinen stimulieren [...]
Offenburg. Für die 43 Kinder des Uffhofener Kindergartens »Kinderbrücke« ist ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen. Dank genügend ehrenamtlicher Helfer ist binnen weniger Tage aus dem tristen Außengelände ein bunter Spielplatz geschaffen worden. »Das Gelände ist so gestaltet, dass Kinder authentische Welt- und Selbsterfahrungen machen können«, erklärt Kindergartenleiterin Silke Klein.
Der neu gestaltete Außenbereich enthält labyrinthartig verbundene Spielräume mit vielen Pflanzen und Naturmaterialien, die Sinne, Bewegungen und Fantasie der Kleinen stimulieren [...] Auf einem »Sinnenweg« können sich die Kleinen mit »Wohl-Ergehen« beschäftigen - barfuß tastend, schwingend und stapfend die Natur erkunden: »In einer Welt von PVC-Böden, Betonlatten und Kunststoffbahnen ein wichtiges Erlebnis«, findet Silke Klein [...]
[Offenburger Tageblatt, 16. 04. 2004]
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Wellness für die Füße - Barfuß laufen tut gut
Berlin. Treppauf, treppab, mal schnell, mal langsam - jeden Tag tragen uns unsere Füße von einem Ort zum anderen. Mehr als 100 000 Kilometer legen die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens zurück. Für ihre beachtliche Leistung verdienen die fleißigen Treter regelmäßig eine Kur. Und gerade nach dem Winter, nach vielen Stunden in Socken und Stiefeln, tut ihnen ein Pflege- und Verwöhnprogramm besonders gut.
Revitalisierend und erfrischend sind Fußbäder. «Essenzen aus Lavendel und Rosenblüten regen die Durchblutung an und helfen dem Fuß, sich von den Strapazen des Tages zu erholen» [...] Besonders anregend ist ein Wechsel zwischen kaltem und heißem Wasser.
Im Anschluss sollten die Füße eingecremt werden. Dies lässt sich gut mit einer entspannenden Fußmassage verbinden. «Angenehm ist es, wenn der Partner die Zehenkuppen, den Spann und die Knöchel am Fußgelenk massiert» [...] Eine Faust bilden und mit den Knöcheln der Hand über die Fußsohle gehen. Wer seinen Füßen etwas besonders Gutes tun will, wickelt sie im Anschluss in eine kühlende Packung mit Menthol oder Gurkenextrakten und legt sie für einige Minuten hoch. Sehr erholsam sind auch Strandspaziergänge - ohne Schuhe. Das salzige Meerwasser hat eine positive Wirkung. Es desinfiziert, reinigt und hilft der Haut, sich zu regenerieren.
«Der Fuß ist der unterste Teil des Körpers und so wird er von vielen auch behandelt» [...] Wer seinen Füßen keine Aufmersamkeit schenkt, wird nicht selten mit Schwielen, Hornhaut, eingewachsenen oder brüchigen Nägeln bestraft. «Gerade Verformungen sind hässlich und bei längerem Laufen schmerzhaft», warnt der Experte [...]
[Freie Presse (Chemnitz), 19. 04. 2004]
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Unterwegs mit dem Traumschiff
Der Lübecker Konrad Dittrich kreuzt zurzeit mit dem Traumschiff von Indien ins Mittelmeer [...]
Sie hat auch Passagiere aus Lübeck an Bord, die MS DEUTSCHLAND der Reederei Peter Deilmann. Schließlich ist ihr Heimathafen Neustadt i.H. [...]
Vor das Betreten des Schiffes haben die Götter die Anreise gesetzt. Das bedeutet im Winter: Langstreckenflug. Von Frankfurt aus geht es im Großraumjet von Niki Lauda nach Mumbai, wie in Indien die Millionenstadt Bombay genannt wird. [...] Religion ist allgegenwärtig. Hindus vor allem, aber auch Buddhisten, Mohamedaner und kleine christliche Gruppen. Es gibt die merkwürdigsten Sekten. Eine Gruppe trägt nie Schuhe. Mit Sohlen könnte man leichter ein Insekt tot treten als barfuß [...]
[HL-live, 20. 04. 2004]
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Naturerlebnis für Familien im Bayerischen Wald
Spiegelau (ddp). Unter dem Motto "Schlamm am Zeh und Moos im Ohr" können Familien in Bayern Natururlaub machen. Barfuß durch Moos laufen, in Bergbächen nach Bachflohkrebsen suchen und mit selbst gebastelten Laternen nachts durchs Moor ziehen - der Verein Waldzeit organisiert für Eltern und Kinder ein einwöchiges Ferienprogramm im Nationalpark Bayerischer Wald.
Die tägliche Gehzeit beträgt bis zu zwei Stunden. Das Programm ist auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten, für die es in den Pausen Spiele und Geschichten gibt [...] Ausgangsort für das Ferienprogramm ist das auf einer Anhöhe gelegene Klosterdorf St. Oswald. Dort können Unterkünfte in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen gebucht werden [...]
[Freie Presse (Chemnitz), 21. 04. 2004]
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Neues Volksblatt - Chronik
Am Barfußweg den Tastsinn schärfen - - ST. ULRICH/MKR. — Ein besonderes, sinnliches Vergnügen lockt einen seit vergangenem Jahr nach St. Ulrich im Mühlkreis zu einer von Jung und Alt gerne "benützten" Attraktion. Auf dem Barfußweg mit ingesamt 15 Stationen (eine davon führt in ein Bacherl), kann man seine Sinne, insbesondere den Tastsinn, sensibilisieren. Entsprechend der überlieferten Tradition unserer Vorfahren wird ab Mai barfuß gelaufen [...]
[Neues Volksblatt, 22. 04. 2004]
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Leuchtturm
Die Menschen und die Jahreszeiten
Der Alltag wandelt sich mit den Jahreszeiten. Wenn am Morgen der Wecker klingelt und es vor dem Fenster noch stockfinstere Nacht zu sein scheint, kann man sich nur mit Mühe aus dem Bett quälen. Die Augen fallen fast von selbst wieder zu [...]
Schnee ist anders. Da lachen die Menschen trotz der Kälte. Schnee kann man riechen, und wenn man geht, knirscht es so wunderbar unter den Schuhen. Die Welt ist weiss, hell [...]
Irgendwann wird es heller. Der Wecker reisst einen immer noch aus dem schönsten Traum, aber die Augen fallen danach nicht einfach wieder zu. Man hört nicht erst am Mittag den ersten netten Satz, sondern wird auch schon mal freundlich gegrüsst. Die Menschen werden fröhlicher und ihre Ärmel, Hosenbeine und Röcke kürzer. Die Ersten gehen schon wieder barfuss und unterhalten sich über Wasser-Temperaturen und Beach-Volleyball. Plötzlich scheint es viel mehr Menschen zu geben, und alle geniessen die Sonne und die frische Luft. So ändern sich die Menschen mit den Jahreszeiten [...]
[St. Galler Tagblatt, 23. 04. 2004]
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Schritt für Schritt
TANZ-WORKSHOP / Studenten aus Nottingham machten auf ihrer "Cool-Tour" an der Hauptschule Sonsbeck Station.
SONSBECK. "Warm up your feet", lautet das Kommando, schon biegen sich Fußrücken und Unterschenkel bei den 20 Sonsbecker Hauptschülern zur Geraden. Sie sind freiwillig gekommen, obwohl gestern schulfrei war. Den Tanz-Workshop, zu dem die Studenten des Nottingham College auf ihrer "Cool-Tour" eingeladen hatten, wollten sie sich nicht entgehen lassen. Und so drehten die Zehntklässler in der Turnhalle begeistert ihre Aufwärmrunden, während draußen die Hitze und hinter verschlossenen Schultüren die Lehrer über pädagogischen Konzepten brüteten.
Anfragen fürs kommende Jahr
"Die Kurse finden bei den Schulen eine große Resonanz. Wir haben jetzt schon wieder Anfragen für das nächste Jahr gesammelt", freut sich Petra Klein von der Musikschul-Initiative (MIX), die den jährlichen Besuch der Studenten organisiert. Die 70 Gäste aus England sind in Gastfamilien untergebracht. "Das ist eigentlich das Besondere", findet Simone aus Nottingham, die den Kurs im Wechsel mit den anderen neun Studenten leitet [... Sie] blickt dabei immer wieder auf die Gruppe, die sich angestrengt bemüht, den Schritten der Choreographie zu folgen.
Barfuß geht´s über den Parkettboden, von einer Seite zur anderen, an jeder Wand kommt ein weiterer Schritt hinzu. Step by Step, wie es so schön heißt [...] Am Ende des Workshops muss die Schrittfolge nicht perfekt sitzen, Hauptsache der Spaßfaktor stimmt. Das ist vor allem bei den Mädchen der Fall. Die wenigen Jungs, die sich umgezogen haben, begnügen sich mit einem Platz auf der Bank [...]
[Neue Ruhr Zeitung, 27. 04. 2004]
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Als Beispiel für relativ viele Beiträge zum Thema "Fußpilz" mag dieser hier dienen:
Füße und Nägel können betroffen sein
Erreger fassen Fuß [...]
Durch winzige Verletzungen gelangen die Fußpilzerreger in die Haut. Haben sie sich dort erst einmal eingenistet, breiten sie sich immer weiter aus. Inzwischen beherbergt jeder dritte bis vierte Deutsche die hartnäckigen Untermieter.
Auslöser der Fußpilzerkrankungen oder Fußmykosen sind in den meisten Fällen mikroskopisch kleine Fadenpilze, medizinisch Dermatophyten. Der Pilzerreger bevorzugt feuchte und warme Hautregionen. Dazu gehören insbesondere die Zehenzwischenräume. Oft ist die Haut dort leicht aufgequollen und rissig, so dass der Fußpilz leicht eindringen kann.
Die Übertragung des Fußpilzes erfolgt durch Kontakt mit sporenbesetzten Hautschuppen. Sie sind besonders häufig im Schwimmbad, in Sporthallen, in Gemeinschaftsduschen und auf Teppichböden in Hotels zu finden, also überall dort, wo viele Menschen barfuß laufen. Aber auch im eigenen Haushalt kann der Fußpilz lauern, zum Beispiel dann, wenn ein Familienmitglied betroffen ist. Nicht jeder Kontakt führt zur Erkrankung, da nicht alle Menschen in gleichem Maße anfällig für eine Pilzinfektion sind. Ein gesunder, gepflegter Fuß wird nicht so leicht infiziert.
Wer ist vermehrt anfällig?
Männer haben häufiger Fußpilz als Frauen. Sportler gehören zu einer besonderen Risikogruppe. Bei älteren Menschen besteht eine größere Gefahr daran zu erkranken als bei jüngeren. Auch Diabetiker und Menschen mit Durchblutungsstörungen sind leichter anfällig für Fußpilzerkrankungen.
Jucken als erster Hinweis
Fußpilz kann viele Beschwerden verursachen. Zu Beginn der Erkrankung sind die Veränderungen an den Füßen eher unauffällig und werden oft gar nicht bemerkt. Ein Jucken zwischen den Zehen ist häufig der erste Hinweis. Der akute Fußpilz beginnt meist in den Zehenzwischenräumen, besonders häufig zwischen der dritten oder vierten Zehe. Er dringt in die Haut ein, bildet Pilzfäden aus und vermehrt sich.
Bei fortgeschrittener Erkrankung brennt, schuppt und schmerzt die Haut. Auch die Fußränder, die Fußsohlen und die Fersen können betroffen sein. Der chronische Fußpilz zeigt die typisch trockene Verhornung der Fußsohlen und der Ferse. Diese Form verursacht meist keine Schmerzen, so dass sie von den Betroffenen auch nur selten wahrgenommen wird.
Mit Gel oder Creme behandeln [...]
Fußpilz vermeiden
Hier ein paar Tipps, um dem Pilz auf Dauer zu entgehen:
Füße stets trocken und sauber halten
Täglich Strümpfe wechseln
Gut belüftete Schuhe tragen
Glatte geschmeidige Haut bietet dem Pilz weniger Angriffsfläche, deshalb Füße regelmäßig eincremen
Bei Fußpilz gilt: Ein Handtuch nur für die Füße benutzen und täglich wechseln. Strümpfe und Handtücher bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Schuhwerk mit speziellem Desinfektionsspray behandeln
Bewegung, eine gesunde Ernährung und Stressreduktion wirken sich auch auf die Füße positiv aus
Ansteckungsort Schwimmbad: Desinfektionsduschen bringen nichts, lieber Badeschlappen tragen!
[ZDF, 28. 04. 2004]
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. . . und gesund ist es auch
PRIVAT Burkhard Reinberg und seine Frau Gülci sind bei Spaziergängen meistens ohne Schuhe und Strümpfe unterwegs. Großes Barfußtreffen geplant
HAMM · Dass sein ungewöhnlicher Auftritt Sprüche provoziert, daran hat sich Burkhard Reinberg schon gewöhnt. Schließlich sieht man nicht jeden Tag jemanden barfuß durch die Innenstadt oder das Allee-Center gehen.
Reinberg, von Beruf Polizeibeamter, hat ein ungewöhnliches Hobby: Das Barfußgehen. Für sich entdeckt hat er das Laufen ohne Schuhe und Strümpfe vor fünf Jahren. Damals kämpfte der 38-Jährige gegen starke Rückenprobleme an. Er konsultierte Ärzte, probierte einiges aus, bis ihm schließlich ein Orthopäde riet: "Probieren Sie es mal mit Barfußlaufen."
Und Reinberg probierte. Zunächst im eigenen Haus und Garten, dann wagte er sich weiter hinaus. Ging mit seinem Hund barfuß im Wald spazieren. An die ersten Ausflüge auf bloßen Sohlen kann er sich noch gut erinnern. "Ich hatte richtig Muskelkater. Denn man belastet den Fuß und die Beine auf ganz andere Weise." Trotzdem kam der Polizist auf den Geschmack. Seine Beschwerden besserten sich. Dann kam das Staunen: "Wenn man über einen Waldweg geht, dann spürt man den Boden, auf den die Sonne geschienen hat, ganz anders und das Moos fühlt sich unter den bloßen Füßen toll an", ist Reinberg von seinen Waldgängen mit Hund Sheela jedesmal aufs Neue begeistert. Reinberg sieht und fühlt die Welt mit den Füßen.
Bei Reinberg wurde aus einer Heilmethode ein Hobby. "Ich habe im Internet nach weiteren Informationen gesucht und bin schnell fündig geworden. Auf manche Barfuss-Seiten im Netz gibt es 700 bis 800 Zugriffe pro Tag", ist er überzeugt, dass der Trend immer mehr Menschen erfasst.
Seine Frau Gülci konnte Reinberg vor zweieinhalb Jahren bekehren. Auch bei ihr waren es gesundheitliche Probleme, die sie zum Barfusslaufen brachten. Heute sind beide begeisterte Wanderer ohne Schuhe. "Man bekommt ein anderes Verhältnis zu seinen Füßen", beschreibt er die Wandlung. "Viele sagen, Füße stinken, Füße sind eklig. Das stimmt alles nicht. Man muss sie nur richtig pflegen."
Schneeballschlachten, Wandern, Einkaufen. All das macht der Polizist ohne Schuhe und genießt es. Seit fünf Jahren habe er keine Erkältung mehr gehabt, ist er vom Gesundheitsaspekt seines Hobbies überzeugt. Im Dienst trägt er selbstverständlich etwas an den Füßen. "Und wenn ich an Orten bin, wo es unangemessen erscheint, trage ich natürlich auch Schuhe", versichert er. Vor den Kopf stossen, wolle er niemanden. "Aber sobald ich zuhause bin, ziehe ich die Schuhe aus."
Ein wenig Missionar ist Reinberg auch: So hat er eine eigene Internetseite zum Thema ins Netz gestellt (http://www.barfuss-trend.de), versucht, eine Interessengemeinschaft in Hamm zu gründen und organisiert das erste Barfüssertreffen in Hamm. Dem Maxipark hat er vorgeschlagen, einen Barfußpfad einzurichten.
Am 15. und 16. Mai soll das Barfußtreffen stattfinden. Los geht es am Samstag ab etwa 14 Uhr mit einer Wanderung, anschließend gibt es in Reinbergs Garten einen gemütlichen Abend. Am Sonntag wollen die Barfüssler den Maxipark besuchen. Auch Hammer Freunde des nackten Fußes können sich an diesem Treffen gerne beteiligen. Bisher hätten sich ungefähr 20 Leute bei ihm angemeldet, sagt der Polizist. In Hundehaufen tritt Reinberg übrigens nie: "Man guckt doch eher hin, wo man seine Füße absetzt, das verhindert einiges", weiß er. · amb
[Westfälischer Anzeiger, 30.04.2004]
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Belesene Füße
Georg

Sensibilität der Fusssohlen?

steveh, Stammposter, Sunday, 02.05.2004, 14:44 (vor 7455 Tagen) @ Georg

Eine Gruppe trägt nie Schuhe. Mit Sohlen könnte man leichter ein Insekt tot treten als barfuß [...]

Da muss ich aber leider widesprechen.
Unter meinen Fusssohlen spüre ich Insekten in der Regel nicht.

Wenn ich gerade NICHT auf den Boden schaue, hätte eine Spinne, Ameise, o.ä unter meinen Fussohlen keine Chance. Deren Sensibilität ist ungenügend um bei Berührung mit einem Insekt dessen Tod noch zu vermeiden.

Nur Fliegen und andere flugfähige Insekten erkennen ja dank ihrer Facetten-Panorama-Augen beizeiten die Gefähr durch sich nähernde Fusssohlen und können noch wegfliegen.

Leider stimmt aber auch das nicht für Wespen und Bienen. Die sehen zwar wahrscheinlich die Füsse, fliegen aber nicht weg.
:-(

Bienen und Wespen

Steini(Stefan S.) ⌂, Stammposter, Sunday, 02.05.2004, 19:48 (vor 7455 Tagen) @ steveh

Während Mücken und Co genau wissen, dass sie Futter für andere Viecher sind, ist das bei Bienen und Wespen anders. Die haben dank ihrer Stachel kaum Fressfeinde.
Dazu kommt noch, dass eine Biene, die gerade Nektar trinkt halb "abgeschaltet" ist. Das Gleiche trifft auf eine Wespe zu, die z.B. gerade an einer heruntergefallenen Pflaume nagt.
Ziemlich eklig, das.
So ist zum Beispiel der Barfusspfad in Nohfelden mit einer schönen "Allee" ausgestattet: wundervoller Rindenmulch (federt himmlisch und knautscht so schön) und rechts und links Bäume. Leider sinds Pflaumenbäume. Werden im Sommer die Früchte reif, fallen sie mitten auf den Barfusspfad, wo man sie kaum erkennt und genausowenig die Wespen, die drauf hocken und schon machts PIEKS! AUA!
Die Bienen sind schlimm auf Kleewiesen.
Steht dagegen das Gras und die Blumen hoch, droht keine Gefahr.
Wir Barfüsser haben halt auch unsere "spezifischen" Probleme.
;-)

[image] http://www.bliestal-verlag.de

Bienen und Wespen

(Barfuß)- Hannes ⌂, Sunday, 02.05.2004, 20:24 (vor 7455 Tagen) @ Steini(Stefan S.)

Letztes Jahr hat mich eine Wespe in die Lippen gestochen, beim Kaffetrinken, der Kopf schwoll dick an bis zur Unkenntlichkeit.

Böse war ich dem Tier deswegen nicht, ich hätte eben mehr aufpassen können und schließlich ist alles auch ein wenig "Schicksal".

Bei den Bienen weiß man es ja: Es ist Medizin gegen Gicht und vieles,
ähnlich wie die Brennesseln. Viele Menschen wissen das nicht und haben Angst vor diesen Tieren oder Pflanzen.

Schamanen wissen es: Jede Begegnung mit einem Tier, und sei es mit einer "Verletzung" verbunden, birgt das Potential einer "Heilung" und hat seinen Sinn. Vor dem Arzt laufen wir ja auch nicht davon, wegen einer kleinen "Spritze".....

Übrigens: Ich habe - bis zum nächsten Winter- meine Schuhe, wie schon Ende März berichte, endgültig zum Müll geworfen. Es ist das Angenehmste, überhaupt nicht mehr daran zu denken. Ich erwähne noch, daß ich sonst sehr frei lebe und denke und mein Kriterium der eigene freie Wille und auch der freie Wille der anderen ist. Also schaue ich auch den anderen nicht auf die Füße und mache mir keine Gedanken mehr darüber. Anfangs, vor Jahren, ging es mir aber genauso wie vielen, die es sich zum erstenmal "trauen".

Meine neueste "Erfindung" sind meine gamaschenartigen Fußoberteile, die sich bei gesellschaftlichen Anlässen, abends, bei Behördengängen usw, oder wenn ich einfach was Schickes an den Füßen tragen will bestens bewähren......

Habt MUT und tut das, was Ihr für Euch für richtig haltet.

Barfußgrüße, Hannes

[image] Ballengang, Feuerlauf, Sterntetraeder

Bienen und Wespen

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 02.05.2004, 23:34 (vor 7455 Tagen) @ (Barfuß)- Hannes

Letztes Jahr hat mich eine Wespe in die Lippen gestochen, beim Kaffetrinken, der Kopf schwoll dick an bis zur Unkenntlichkeit.
Böse war ich dem Tier deswegen nicht, ich hätte eben mehr aufpassen können und schließlich ist alles auch ein wenig "Schicksal".
Bei den Bienen weiß man es ja: Es ist Medizin gegen Gicht und vieles,
ähnlich wie die Brennesseln. Viele Menschen wissen das nicht und haben Angst vor diesen Tieren oder Pflanzen.

Hallo Hannes!
Du hast zwar Recht, dass mit dem "Gift" der Tiere auch Krankheiten geheilt werden können, genau wie bei Brennesseln. Es gibt allerdings Menschen, und das ist kein Witz, die sind so allergisch dagegen, dass sie daran sterben können, vielen geht dann der Hals zu, ich kenne eine Frau, bei der dies tötlich enden kann, da ist eine Spritze harmlos dagegen. Zumal das ja nur ein kurzes pieksen ist, während ein Wespen-oder Bienenstich doch sehr lange ziehen und brennen kann, wenn das Vieh einen richtig erwischt! Wollen wir es keinem wünschen! ;-)
Gruß von Andi!

Feuerlauf

hans, Stammposter, Monday, 03.05.2004, 22:44 (vor 7454 Tagen) @ (Barfuß)- Hannes

Liebe Leut,
macht's dem Hannes lieber nicht nach - Ihr müßt damit rechnen, daß es nicht nur prickelt, sondern daß Eure Fußsohlen verkohlt sind, besonders wenn die Hitze wirklich "mörderisch" ist. Dann wäre es erst einmal "ESSIG" mit dem Barfuß-Vergnügen! Feuchtes Gras ist sicherer!
Mit lauwarmen Füßen!
hans

Feuerlauf

Hannes (Barfuß) ⌂, Tuesday, 04.05.2004, 13:01 (vor 7453 Tagen) @ hans

Hallo Hans,

Es war eigentlich nicht mein Thema hier im Forum und ist das Thema MEINER Page, die es momentan noch gibt.

Es funktioniert nämlich. Nur wenn man Amgst davor hat, geht´s daneben.
aber bitte nur in einer geeigneten Gruppe mit einem guten Trainer !
alleine soll es keiner probieren. Da hat Hans natürlich recht.
Das bißchen Prickeln nachher ist nicht einmal so schlimm wie Brennesselprickeln.

Und es ist ein tolles Erlebnis gewesen, das ich nie vergessen werde !

Grüße Hannes

P.S: Ich krieg nichts für irgendeine Werbung. Alles, was ich zum Leben brauche, verdiene ich mit meinem Hausbesorgerjob, mehr will ich gar nicht....

[image] meine HP

Bienen und Wespen

Andi35 @, Stammposter, Monday, 03.05.2004, 00:24 (vor 7455 Tagen) @ Steini(Stefan S.)

Während Mücken und Co genau wissen, dass sie Futter für andere Viecher sind, ist das bei Bienen und Wespen anders. Die haben dank ihrer Stachel kaum Fressfeinde.
Dazu kommt noch, dass eine Biene, die gerade Nektar trinkt halb "abgeschaltet" ist. Das Gleiche trifft auf eine Wespe zu, die z.B. gerade an einer heruntergefallenen Pflaume nagt.
Ziemlich eklig, das.
So ist zum Beispiel der Barfusspfad in Nohfelden mit einer schönen "Allee" ausgestattet: wundervoller Rindenmulch (federt himmlisch und knautscht so schön) und rechts und links Bäume. Leider sinds Pflaumenbäume. Werden im Sommer die Früchte reif, fallen sie mitten auf den Barfusspfad, wo man sie kaum erkennt und genausowenig die Wespen, die drauf hocken und schon machts PIEKS! AUA!
Die Bienen sind schlimm auf Kleewiesen.
Steht dagegen das Gras und die Blumen hoch, droht keine Gefahr.
Wir Barfüsser haben halt auch unsere "spezifischen" Probleme.
;-)

Hallo Saarländer! ;-)
Schön, dass noch jemand aus dem kleinsten Bundesland kommt, der in diesem Forum aktiv ist! :-) Ich komme aus der Nähe von Neunkirchen/Saar!
Das finde ich allerdings unüberlegt, Pflaumenbäume neben einem Barfußpfad zu setzen, oder umgekehrt: einen Barfußpfad zu bauen, wo sich Obstbäume befinden. Eben gerade wegen der Verletzungsgefahr durch Bienen und Wespen, die ja an solchen Orten häufig vorkommen! Eventuell könnte sogar jemand Schmerzensgeld fordern, wenn er gestochen wird, da er sich, wenn er diesen Pfad besucht, ja zu Recht in Sicherheit wiegt. Sicher, mancher wird jetzt vielleicht denken: das kann doch sonstwo auch passieren. Das ist auch richtig, allerdings geht man da auf eigene Gefahr barfuß, während dieser Pfad ja genau dafür gebaut ist und so den Leuten ein dafür sicheres und geeignetes Gefühl gibt, zumal er ja gerade dazu einlädt! Das sind einfach Planungen, die ich absolut nicht verstehen kann, dann wird so ein Wochenend-Barfußspaß schnell ein Wochenende mit Schmerzen sein.
Im Freibad in Heusweiler stehen z.B. Vogelbeerbäume, wie schnell hat ein Kind sich diese schönen orangefarbenen Beeren in den Mund gestopft! Sowas gehört da einfach nicht hin. Ein anderer Punkt auf der Terasse des Freibades, bei dem mir sogar einige Mitarbeiter des Schwimmbades zustimmten: dort steht ein Rundstand, an dem Getränke in Gläsern ausgehändigt werden, schon oft pickte ich kleine Glassplitter zwischen den Waschbetonplatten (Kieselsteinplatten) heraus. Es hieß, aus Abfallbeseitigungsgründen wäre nichts anderes möglich, das ist nicht wahr! Es gibt geschirrspülechte Kunststoff-Getränkebecher. Wenn sich jemand in einem Freibadgelände bewegt, geht er in erster Linie von einem gänzlichen Barfußbereich aus und tritt somit vertrauenseelig in Glas. Wenn schon damit umgegangen wird, dann sollte wenigstens ein Schild angebracht sein, das auf eine eigene Gefahr beim barfüßigen betreten hin weist. Viele haben zwar Badeschuhe an, aber die meisten nur, weil die Platten meistens so heiß sind, dass man Eier darauf braten kann. An kühleren oder bewölkten Tagen aber wohl eher nicht. Ich weiß es jetzt und meide das barfuß gehen nicht nur aus letzterem Grund auf der Terasse. Ich finde das alles nicht gut.
So, jetzt aber genug! ;-)
Liebe Grüße von Andi!

Bienen und Wespen

Kai (VS), Monday, 03.05.2004, 10:50 (vor 7454 Tagen) @ Steini(Stefan S.)

Hallo,

um nicht von Bienen gestochen zu werden, habe ich mir angewöhnt, anders über Wiesen zu laufen: Da die Tierchen meist auf Blüten sitzen und stechen, wenn der Fuß auf sie drauf tritt, "schlurfe" ich möglichst tief über die Erde und treffe die Blumen von unten. So können die Bienen, wenn sie wollen, davonfliegen ohne meinen Fuß über sich zu haben.

Bei Wespen dagegen, die auf Gegenständen sitzen, hilft nichts als aufzupassen.

A propos Heilung: Brennnesseln machen mir inzwischen nicht mehr viel aus, im Gegenteil, nach einigen Stunden fühlt sich die "gebrannte" Stelle angenehm warm an. Den Heilungseffekt von Insektenstichen habe ich aber noch nicht gespürt. Eher im Gegenteil hat bei einem Bekannten ein Bremsenstich eine jahrelange Allergie ausgelöst.

Gruß, Kai (VS)

Bremsen-Stich? Allergene deren Ursprung nicht im Insekt ist?

steveh, Stammposter, Wednesday, 05.05.2004, 00:55 (vor 7453 Tagen) @ Kai (VS)

Eher im Gegenteil hat bei einem Bekannten ein Bremsenstich eine jahrelange Allergie ausgelöst.
Gruß, Kai (VS)

Hallo,

Dazu habe ich den Verdacht dass es nicht unbedingt immer die Körperflüssigkeit sprich Gift des Tierchens selbst ist, welche eine Entzündung auslöst.
Ich denke an:
- landwirtschaftliche Chemikalien auf Pflanzen, und von denen eine Biene oder Wespe dann Nektar gefressen hat?

- Tierblut-Reste im Rüssel von blutsaugenden Insekten? (Zufalls-prinzip je nachdem was/wer vorher gestochen wurde)

- bestimmte agressive Bakterien (Zufalls-prinzip je nachdem was/wer vorher gestochen wurde)

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