Positiven Vergleich Barfuß - Laufschuh bei Surfen gefunden (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Monday, 26.04.2004, 18:55 (vor 7461 Tagen)

Hallo zusammen,
bei einer Internetrecherche zum Thema Marathon (sie hatte einen bestimmten anlass, ich berichte noch darüber) fand ich über den Umweg eines Beitrags in einem Laufforum einen Hinweis darauf, dass auf der Seite http://www.laufschuhkauf.de ein Zeitschriftenbeitrag archiviert sei, in xdem die "Laufleistung" barer Füße mit der von Sportschuhen verglichen wird.
Es handelt sich um Seiten aus der Zeitschrift "Triathlon", im pdf - Format archiviert und als zips dowenloadbar.
der Acrobat Reader ermöglicht es ja, den reinen Text aus einem pdf - Dokument auszulesen; im Anschluss findet Ihr das Urteil, beginnend mit der Variante "barfuß":

Vor geraumer Zeit hat die Sportartikelindustrie den lukrativen Run auf den Fuß des Läufers begonnen. Schneller, sicherer, leichter und angenehmer sollen die Entwicklungen das Laufen machen.
Mehr als 30 Jahre nach der Vorstellung der ersten Laufschuhe sei es deshalb gestattet Bilanz zu ziehen. Der triathlon –Lauf– und Schuhexperte Matthias Marquardt hat einen mutigen Test durchgeführt:
Ein blanker Fuß tritt gegen einen uralten Vertreter der ersten Laufschuhgeneration und einen State-of-the-art-Renner der modernen Laufschuhproduktion an.

DER triathlon -Test: Wie läuft es sich am gesündesten?

Folgende Testkandidaten gehen für Sie ins Rennen:
1. Der menschliche Fuß
26 Knochen, unzählige Bänder, komplexe Gelenkstrukturen. Seit Jahrtausenden bewährt ist sein Einsatzbereich unwahrscheinlich universell:
Grasnarbe, Steine, Waldboden, Schotter, Sand, Felsen, Wiesen – der Fuß kann alles. Probleme hat er primär unter modernen Bedingungen mit harten Betonböden und unzweckmäßigen Schuhen.

2. Der adidas Marathon TR
Obwohl seit 32 Jahren im Programm, hat dieser Schuh kaum Veränderungen erfahren. Er hat noch immer seine PU-Sohle, noch immer seinen charakteristischen Spoiler und noch immer die Drei-Blatt-Profilsohle. Der Marathon TR ist aufgrund seiner beständigen Anhängerschaft noch immer im Programm der Herzogenauracher Sportartikelhersteller.

3. Der Nike Shox
Die neueste Laufschuhgeneration aus dem Hause Nike. Vier mächtige Stoßdämpfer unter der Ferse sollen die Probleme des Läufers lösen. Mehr Dämpfung wird noch immer gleichgesetzt mit weniger Verletzungen.Was kann der Shox wirklich: Ist er besser als die alten Schuhe?

DER MENSCHLICHE FUSS
Preis:
€ 0,–

Dämpfung:
Das Fußskelett weist zwei Gewölbe auf, die Stoßbelastungen eliminieren können. Das untere Sprunggelenk ermöglicht die Pronationsbewegung zur Dämpfung. Je nach Einsatzart modifiziert der Fuß seine weiteren Dämpfungssysteme: Beim Gehen und Traben nutzt er ein Fettpolster unter der Ferse. Im Laufen auf natürlichem Untergrund bezieht er unter Einsatz der Vor- beziehungsweise Mittelfußlauftechnik
die Wadenmuskulatur mit ein und federt so sicher jeden Stoß ab.

Zusätzliches Gewicht:
0 g

Pronationskontrolle:
Die Pronationskontrolle des Fußes ist perfekt. Barfußläufer kennen das Problem der Überpronation nicht. Erstens fehlen die großen Kipphebel unter der Sohle, die sonst das Schuhwerk erzeugt. Die pronationsauslösenden Kräfte werden viel geringer. Zweitens wirkt beim aktiven Fußaufsatz der Barfußlaufbewegung die Unterschenkelmuskulatur als ideales Bewegungskontrollinstrument. Der Fuß wird perfekt geführt.

Fußmuskulaturentwicklung:
Bei jedem Schritt, bei jedem Tritt wird das Fußskelett durchbewegt und die Vielzahl an Muskeln passt die Funktion des Fußes perfekt auf den jeweiligen Untergrund an. Eines ist sicher:Wer barfuß geht und läuft, der braucht weder Fußreflexzonenmassage noch Hornhauthobel oder Fußpeeling. Am allerwenigsten aber braucht er nervtötende Fußgymnastik!

Auswirkungen auf den Laufstil:
Wie bereits angedeutet, stellt sich je nach Einsatzbereich des Fußes ein adäquates Stilmuster ein. Bewegungskontrolle und Stoßdämpfung werden unter natürlichen Barfußbedingungen ideal miteinander verquickt.
Auswirkungen auf das muskuläre Gleichgewicht:
Durch die fehlende Erhöhung unter der Ferse wird die Wadenmuskulatur immer ausreichend auf Länge gehalten und verkürzt deshalb nicht. Die unter Zivilisationsbedingungen oft abgeschwächten Schienbeinmuskeln werden ebenfalls gut gekräftigt, da wegen der fehlenden Fersenerhöhung bei jedem Schritt die Zehen aktiv angezogen werden müssen. Kurzum: Alles funktioniert von alleine ideal und einwandfrei.

Auswirkungen auf die Laufgeschwindigkeit:
Solange der Belag barfuß laufbar ist, sind nur positive Auswirkungen auf die Laufgeschwindigkeit zu erwarten. Die zu beschleunigenden Gewichte an den Füßen fehlen. Biomechanische Untersuchungen weisen einen Leistungszuwachs von bis zu vier Prozent für Barfußläufer aus.

Einsatzbereich:
Solange es sich um natürliches Terrain handelt, ist der Einsatzbereich naturgemäß unbegrenzt. Abgesehen von der mangelhaften Gewöhnung des modernen Bürgers an das Laufen »unten ohne« können die Unbilden der Natur (Eis, spitze Steine, Tannenzapfen, Holzsplitter) das Laufen genauso vereiteln wie sehr harte moderne Bodenbeläge (Asphalt, Beton, Pflastersteine).

Verletzungsschutz:
Die Verletzungsgefahr durch Splitter, spitze Steine oder schlichtweg Blasen bei mangelnder Gewöhnung sind nicht zu unterschätzen. Beachten Sie Ihren Tetanusimpfschutz und suchen Sie sich geeignete Wege, Fußballplätze oder Strände!
Viel besser sieht es nach vielfacher Einschätzung im Bereich der Überlastungsbeschwerden durch fehlerhafte Belastungen des Bewegungsapparates aus.
Durch die Harmonie des natürlichen muskulären Zusammenspiels und durch die optimale Bewegungskontrolle kann erfahrungsgemäß vielen Beschwerden vorgebeugt werden.

DER ADIDAS MARATON TR
Preis:
€ 75,-
Zusätzliches Gewicht:
398 g bei Größe 45
[...]
Fußmuskulaturentwicklung:
Wie in jedem Schuh findet eine erhebliche Ruhigstellung des Fußes statt. Durch die Sohle wird die Greiffunktion der Zehen eingeschränkt - das Quergewölbe verliert an Funktion. Oftmals werden die Zehen eingeengt, was eine natürliche Funktion der Fußmuskeln weiter vermindert. All diese Dinge liegen in der Natur der Sache des Schuhbaus. Abhilfe könnten lediglich dünnere, flexiblere Sohlen schaffen. Einen Pluspunkt stellt die weitestgehend freie Torsionsfähigkeit dar, die einen natürlichen Fußmuskeleinsatz fördert.

Auswirkungen auf den Laufstil:
Der Schuh ist relativ flach gebaut und führt den Läufer eher an einen aktiveren Laufstil als viele moderne überhöhte Luftkissenschuhe.

Auswirkungen auf das muskuläre Gleichgewicht:
Die moderate Fersenerhöhung verhindert ein übermäßiges Verkürzen der Wadenmuskulatur und eine übermäßige Abschwächung der Schienbeinmuskeln. Es dürfte noch ein Tick weniger Sohlenhöhe sein!

Auswirkungen auf die Laufgeschwindigkeit:
Über leistungssteigernde Effekte ist nichts bekannt. Im Gegenteil: 398 Gramm an jedem Fuß müssen bewegt werden und mindern die Leistung. Lediglich auf Wegen mit spitzen Steinen und hartem Asphalt wird er in der Leistungshinsicht dem blanken Fuß überlegen sein.

Einsatzbereich:
Alles.Waldwege, Straße, Matsch, Beton, Sand, Schotter. Es gibt eigentlich nichts, was der Marathon TR mit seiner Profilsohle nicht laufen könnte.
Verletzungsschutz:
Der Schutz vor Unebenheiten und spitzen Gegenständen des Waldbodens ist perfekt. Auch vor der Härte des Asphalts werden wir ausreichend geschützt.
Doch was ist mit den gefürchteten Überlastungen des Bewegungsapparates aufgrund einer ungewollt veränderten Biomechanik? Hier schneidet der Marathon mittelmäßig ab. [...]

DER NIKE SHOX
Preis:
€ 190,-
Zusätzliches Gewicht:
406 g bei Größe 45

Dämpfung:
Das Aushängeschild des Shox sind seine vier großen Stoßdämpfungssäulen unter der Ferse. Im Vorfußbereich kommt das bekannte Luftkammersystem »Nike Air« zum Einsatz. Dass der Schuh dadurch weich wird und Stöße eliminiert, steht außer Frage. Fraglich bleibt allerdings, inwieweit diese extreme Aufweichung dem Läufer einen Nutzen gibt.

Pronationskontrolle:
Die Nike-Shox-Puffer verlangen nach Raum. Dies brachte eine sehr hohe Zwischensohle im Rückfußbereich mit sich - ein Schlag ins Gesicht für die Biomechanik. Ausgerechnet Forscher mit einem Forschungsauftrag der Firma Nike fanden heraus, dass eine flache Bauweise der Schuhe oberstes Gebot für eine gute Bewegungskontrolle sei. Die Kombination aus »hohen Stelzen« mit dem weichen Dämpfungseffekt ergibt eine schlechte Bewegungskontrolle, die der Fuß alleine besser gemacht hätte.

Fußmuskulaturentwicklung:
Das widernatürliche Laufverhalten wird geprägt durch das bodenferne Abwickeln des Schrittes in einem weitestgehend eingesteiften Schuh. Eine Torsionsfähigkeit ist leider kaum gegeben und der Läufer findet sich so in einem erzwungenen Abrollverhalten wieder. Zusammen mit der üblichen Ruhigstellung im Schuh sind dies keine guten Aussichten für die Fußmuskeln.

Einsatzbereich:
Der Shox macht wohl am ehesten auf modernen Belägen wie Asphalt und Beton Sinn. Es scheint jedoch, als gäbe es auch für diesen Einsatzbereich weitaus sinnvollere Konstruktionen, die die barfußfeindlichen Beläge erträglich machen.

Auswirkungen auf den Laufstil:
Die Auswirkungen auf den Laufstil sind gravierend. Die starke Überhöhung und Aufweichung der Fersenpartie drängen den Läufer unwillkürlich in eine extrem fersenlastige Lauftechnik. Die natürliche Unterschenkelvorspannung schwindet und die Bewegungskontrolle sinkt. Aber nicht nur der Sprunggelenksbereich wird in Mitleidenschaft gezogen, auch die Knie-, Hüft-, und Lendenwirbelsäulenausrichtung
wird durch den plumpsenden, passiven Laufstil negativ beeinflusst.

Verletzungsschutz:
Zu Zeiten, als man glaubte, dass Laufverletzungen primär durch Stoßbelastungen hervorgerufen würden, wäre der Shox ein interessanter Vorstoß gewesen. Aber heute wissen wir, dass gerade die Bewegungskontrolle und das intermuskuläre Zusammenspiel von Bedeutung für einen verletzungsresistenten Bewegungsablauf sind. In diesen Disziplinen weiß der Shox nun gerade am wenigsten zu punkten. Es besteht hier in jeder Hinsicht Überarbeitungsbedarf!

Auswirkungen auf das muskuläre Gleichgewicht:
Es ist wie mit den »High-heels« aus der Damenmode: Ständiges Tragen überhöhter Absätze führt nachweislich zu Verkürzungen der Wadenmuskulatur und zur Abschwächung der Schienbeinmuskeln. Ein solches Ungleichgewicht, das Verletzungen Tür und Tor öffnet, wäre vermeidbar durch flachere Absätze. Nur passen dann nicht mehr so schicke Puffersäulen in die Sohle…

Auswirkungen auf die Laufgeschwindigkeit:
Dieser Schuh hat sogar ein höheres Gewicht als sein 32 Jahre älterer Kollege mit PU-Sohle! Er verlangt daher nach viel Beschleunigungsarbeit - und die macht den Läufer langsam. Barfuß ist man schneller, so viel ist sicher. Natürlich wird der »Shox-Beschuhte« auf Wegen mit spitzen Gegenständen und auf harten, modernen Asphaltbelägen besser unterwegs sein als »unten ohne«.

Viele gute Argumente, falls mal wieder jemand mit "teuren" Sportschuhen dem Mund weit aufmachen sollte, oder?
Serfuß
Georg

Erstaunlich

Michael (AL), Monday, 26.04.2004, 20:52 (vor 7461 Tagen) @ Georg

Hallo Georg,

es ist schon erstaunlich, dass die blanke barfüßige Biologie doch noch immer so gut abschneidet trotzt aller Technik und Materialkunde :-)).
Meine Erfahrung ist bei Stadtbummeln ähnlich: während ich in welchen Schuhen auch immer relativ schnelle pflastermüde werde, kann ich barfuß wesentlich länger laufen und vor allem auch die wechselnden Untergünde genießen. Auf natürlichen Untergründen wie den märkischen Sandwegen in und um Berlin ist das Barfußlaufen ohnehin nicht zu schlagen. Ich denke vor allem die erzwungene Ruhigstellung großer Fußteile und die damit verbundene einseitige Belastung bestimmter Muskelgruppen trägt dazu bei, dass ich auch auf städtischen Untergründen barfuß besser oder zumindest länger ermüdungsfrei laufen kann.

barfüßige Grüße: Michael

Erstaunlich

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 27.04.2004, 01:41 (vor 7461 Tagen) @ Michael (AL)

Hallo Georg,
es ist schon erstaunlich, dass die blanke barfüßige Biologie doch noch immer so gut abschneidet trotzt aller Technik und Materialkunde :-)).
Meine Erfahrung ist bei Stadtbummeln ähnlich: während ich in welchen Schuhen auch immer relativ schnelle pflastermüde werde, kann ich barfuß wesentlich länger laufen und vor allem auch die wechselnden Untergünde genießen. Auf natürlichen Untergründen wie den märkischen Sandwegen in und um Berlin ist das Barfußlaufen ohnehin nicht zu schlagen. Ich denke vor allem die erzwungene Ruhigstellung großer Fußteile und die damit verbundene einseitige Belastung bestimmter Muskelgruppen trägt dazu bei, dass ich auch auf städtischen Untergründen barfuß besser oder zumindest länger ermüdungsfrei laufen kann.
barfüßige Grüße: Michael

Hallo Michael!
Ja, es stimmt, es ist wirklich erstaunlich! Die Wunder der Natur mit ihren Lebewesen kann eben nichts verbessern, sie hat alles in einer genialen Perfektion geschaffen! Wir Menschen können selbst durch die genialste Erfindung nicht an sowas `ran kommen! Aber dennoch spaziere ich nur barfuß und laufe nicht, da ich doch befürchte, dass ich in meiner Schnelligkeit auf einen spitzen Stein o.ä. trete, da ich in diesem Verlauf nicht mehr schnell genug anhalten oder ausweichen kann.
Lieben Gruß, Andi!

Erstaunlich - eigentlich nicht

hans, Stammposter, Wednesday, 28.04.2004, 05:58 (vor 7460 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi!
Nach viele Jahrtausenden Optimierung kann es eigentlich nicht erstaunlich sein, daß der Fuß so gut abschneidet!
Probier es einfach 'mal aus mit dem Laufen - ich selbst praktiziere es nun schon ein paar Jahre und habe mich noch nie ernsthaft verletzt, am seltensten an der Fußsohle (höchstens 'mal ein alter Brombeerstachel). Gelegentlich, aber auch selten selten gibt's 'mal 'nen Kratzer an der Seite oder am Fußrücken von einem alten Ast. Spitze Steine auf hartem Untergrund sind schon gemein, aber wenn Du in Feld, Wald oder Wiese läufst, dort sind sie seltener als Du denkst, noch seltener tust Du Dir daran weh, und dann gibt es eher einen bleuen Fleck als eine wirkliche Verletzung.
Noch zum Schmunzeln: vor einiger Zeit las ich einen Leserbrief (wo?) eines älteren Herrn, der nach Laufschuhen suchte, bei denen man nicht das Gefühl hat, in eine Sahnetorte zu treten!
Schnelle Füße,
hans

Erstaunlich - eigentlich nicht

Andi35 @, Stammposter, Friday, 30.04.2004, 04:14 (vor 7458 Tagen) @ hans

Hallo Andi!
Nach viele Jahrtausenden Optimierung kann es eigentlich nicht erstaunlich sein, daß der Fuß so gut abschneidet!
Probier es einfach 'mal aus mit dem Laufen - ich selbst praktiziere es nun schon ein paar Jahre und habe mich noch nie ernsthaft verletzt, am seltensten an der Fußsohle (höchstens 'mal ein alter Brombeerstachel). Gelegentlich, aber auch selten selten gibt's 'mal 'nen Kratzer an der Seite oder am Fußrücken von einem alten Ast. Spitze Steine auf hartem Untergrund sind schon gemein, aber wenn Du in Feld, Wald oder Wiese läufst, dort sind sie seltener als Du denkst, noch seltener tust Du Dir daran weh, und dann gibt es eher einen bleuen Fleck als eine wirkliche Verletzung.
Noch zum Schmunzeln: vor einiger Zeit las ich einen Leserbrief (wo?) eines älteren Herrn, der nach Laufschuhen suchte, bei denen man nicht das Gefühl hat, in eine Sahnetorte zu treten!
Schnelle Füße,
hans

Hallo Hans!
Eben gerade aus dem Grund, den Du genannt hast, finde ich es erstaunlich: es wird alles optimiert und perfektioniert und müsste somit die Funktion des menschlichen Fußes weit übertreffen, aber weit gefehlt! Er ist noch immer die "Nr.1", genau wie vieles andere in der Natur, eben unantastbar und unerreichbar wie z.B. auch die Naturgewalten, die man nicht bändigen kann, das ist für mich schon erstaunlich und überwältigend!
Viele Grüße von Andi!

Reduzierte Fußfläche beim Laufen = weniger pieksen spitzer Steine

Klaus (mit eindeutigem Zusatz) @, Wednesday, 28.04.2004, 08:10 (vor 7460 Tagen) @ Andi35

Aber dennoch spaziere ich nur barfuß und laufe nicht, da ich doch
befürchte, dass ich in meiner Schnelligkeit auf einen spitzen
Stein o.ä. trete, da ich in diesem Verlauf nicht mehr schnell
genug anhalten oder ausweichen kann.

Hallo Andi,

beim Laufen ist das manchmal sogar Dein Vorteil. Dann bist Du schneller wieder vom spitzen Stein weg (kein Scherz!) und außerdem reduzierst Du die Fußfläche beim Auftreten. Beim Laufen trittst Du ja fast nur mit dem Forderfuß auf, wogegen Du beim Gehen die Ferse stärker belastest.

Wenn meine Frau und ich unsere Standardrunde laufen, so besteht der Weg zwar zu 50 Prozent aus Erde oder Gras, aber dazwischen sind natürlich auch mal richtig eklige Pieksestellen. Ein kurzer Abschnitt ist so scharfkantig, daß das oben geschriebene nicht mehr gilt, da stackse ich so drüber und bin froh, wenn's vorbei ist. Aber da sind andere steinige Wege, die mich beim "Gehen" echt nervten, aber plötzlich ganz akzeptabel wurden, als ich die Strecke zu "laufen" begann!

Außerdem habe ich so meine Theorie, daß der Untergrund erst ab 3 gleichzeitigen Pieksern unangenehm wird. Denn auf der Wiese sind auch öfters mal spitze Steine, aber solange die alleine bleiben, stören sie beim Laufen nicht sonderlich.

Viel Spaß beim Laufen,

Klaus

Positiven Vergleich Barfuß - Laufschuh bei Surfen gefunden

Mercator, Stammposter, Tuesday, 27.04.2004, 07:51 (vor 7461 Tagen) @ Georg

Phantastische Steilvorlage für jede Diskussion um BF!

Vielen Dank!

M.

Positiven Vergleich Barfuß - Laufschuh bei Surfen gefunden

RainerL @, Stammposter, Tuesday, 27.04.2004, 15:10 (vor 7460 Tagen) @ Georg

Hallo Georg,

Dank Dir für den wirklich interessanten Vergleichsartikel zwischen Barfuß und Laufschuh.

Der Shox macht wohl am ehesten auf modernen Belägen wie Asphalt und Beton Sinn. Es scheint jedoch, als gäbe es auch für diesen Einsatzbereich weitaus sinnvollere Konstruktionen, die die barfußfeindlichen Beläge erträglich machen.

... und diese barfußfeindlichen Wege werden leider immer mehr wie man an den steigenden Postings zu diesem Thema so liest :-(

Auswirkungen auf den Laufstil:
Die Auswirkungen auf den Laufstil sind gravierend. Die starke Überhöhung und Aufweichung der Fersenpartie drängen den Läufer unwillkürlich in eine extrem fersenlastige Lauftechnik. Die natürliche Unterschenkelvorspannung schwindet und die Bewegungskontrolle sinkt. Aber nicht nur der Sprunggelenksbereich wird in Mitleidenschaft gezogen, auch die Knie-, Hüft-, und Lendenwirbelsäulenausrichtung
wird durch den plumpsenden, passiven Laufstil negativ beeinflusst.

Und es scheint immer mehr Läufer zu geben die sich für diesen plumpsenden, passiven Laufstil entscheiden, nach dem Motto: Was 200 Euro kostet muß einfach gut sein. Dabei würden 0 Euro reichen und eine schöne barfußfreundliche Laufstrecke und das Barfußjoggen wäre durch nichts zu toppen ;-)

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Positiven Vergleich Barfuß - Laufschuh bei Surfen gefunden

Otto, Tuesday, 27.04.2004, 21:48 (vor 7460 Tagen) @ Georg

Hi Georg
Danke für das interessante Posting. Habe eine Frage zur folgenden Aussage.

:Wer barfuß geht und läuft, der braucht weder Fußreflexzonenmassage noch Hornhauthobel oder Fußpeeling. Am allerwenigsten aber braucht er nervtötende Fußgymnastik!>

Welche Art von Fussgymnastik ist da gemeint. Warum ist sie nervtötend und wie wirkt sich das aus (Kein Gefühl in den Zehen oder anderswo)? Oder soll nervtötend langweilig bedeuten? Vielleicht hast Du oder ein anderer Experte eine Antwort. Dass man keinen Hornhauthobel braucht kann ich bestätigen. Was Fußpeeling ist weiß ich nicht, obwohl ich halbwegs bilingual bin.
Freundliche Grüße
Otto

Positiven Vergleich Barfuß - Laufschuh bei Surfen gefunden

Georg @, Stammposter, Wednesday, 28.04.2004, 20:32 (vor 7459 Tagen) @ Otto

Wer barfuß geht und läuft, der braucht weder Fußreflexzonenmassage noch Hornhauthobel oder Fußpeeling. Am allerwenigsten aber braucht er nervtötende Fußgymnastik!

Welche Art von Fussgymnastik ist da gemeint. Warum ist sie nervtötend und wie wirkt sich das aus (Kein Gefühl in den Zehen oder anderswo)? Oder soll nervtötend langweilig bedeuten? Vielleicht hast Du oder ein anderer Experte eine Antwort.

Hallo Otto,
ich habe den Artikel gefunden, nicht geschrieben!
Aber: mit nervtötend ist ganz sicher stinklangweilig gemeint - wahrscheinlich etwa so "Nutzen Sie jede Gelegenheit, die Zehen anzuziehen und wieder zu strecken!" oder so ähnlich.
Gruß
Georg

Positiven Vergleich Barfuß - Laufschuh bei Surfen gefunden

Marina Stretz, Stammposter, Thursday, 29.04.2004, 16:25 (vor 7458 Tagen) @ Georg

Hi Georg,
es ist interessant, was du da rausgefunden hast. Das liefert ein gutes Argument, dass ich barfuss laufe ;-)

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