Barfusspfad in Hausen (Hobby? Barfuß! 2)

H, Sunday, 21.03.2004, 17:14 (vor 7497 Tagen)

bei Würzburg öffnet am Ostersontag.

Hier ein Bericht:

19.03.2004 20:13
Des Bürgermeisters Faible für bare Füße

Hausen Der Frühling naht - und das Grauen gleich mit. Denn sobald das Quecksilber ein bisschen steigt, fühlt mann sich berufen, die Sandalen aus dem Schrank zu holen. In Kombination mit weißen Sportsocken und kurzer Jeans ein wahrer "Augenschmaus". Solch einer Mode-Gefahr setzt sich Winfried Strobel erst gar nicht aus. Der Hausener Bürgermeister schwört auf "unten ohne".


Die Wende kam im vergangenen Sommer. "Vorher wäre ich niemals auf die Idee gekommen, irgendwo freiwillig ohne Schuhe herumzulaufen", erklärt Winfried Strobel. Heute ist das anders. Als die Gemeinde im vergangenen Jahr zusammen mit dem Autohof an der Autobahnausfahrt "Gramschatzer Wald" einen Barfußpfad eröffnete, kam er als Bürgermeister gar nicht umhin, die sohlenfreundliche Strecke selbst mitzulaufen - ohne Schuhwerk, versteht sich. Drei Stunden war Winfried Strobel damals mit nackigen Füßen über Stock, Stein und kratzigen Tannenzapfen unterwegs.
"Am Anfang war's schon ungewohnt", erinnert er sich. Doch nach rund einer Stunde kam der Clou: Seine beiden Waden und Oberschenkel fingen an, "angenehm zu kribbeln", wie er sagt. "Das hat mehrere Stunden angehalten." Ein derart angenehmes Gefühl, dass Bürgermeister Strobel gar nicht genug davon bekommen konnte. Obwohl er sonst kaum Sport macht, drehte er auf dem Barfußpfad im vergangenen Jahr mehr als 15-mal seine Runden. "Zur angenehmen Massage der Füße kommt auch noch die frische Waldluft. Nach einer Tour ist man sagenhaft entspannt." Die Besucher haben auf dem Hausener Barfußpfad überdies die Wahl zwischen einer kurzen, 900 Meter langen sowie einer knapp drei Kilometer
Mit seinem Faible für bare Füße ist Winfried Strobel nicht alleine. Mehr als 20 000 Barfuß-Fans waren im vergangenen Jahr auf dem Pfad unterwegs, schätzt der Bürgermeister. Tendenz steigend. Das ist auch kein Wunder: Die nächsten der knapp 20 großen deutschen Barfußpfade liegen nämlich eine ganze Ecke weit entfernt: in der Nähe von Frankfurt, bei Kassel oder südöstlich von Stuttgart. Ganz besonders angenehm findet Strobel bei seinen Touren "die unterschiedlichen Beläge", die auf der Strecke als "Stationen" eingebaut wurden: Holzpflaster, Rindenmulch, Kiesgruben, Sanddünen sowie knietiefe Schlammlöcher sollen das Barfuß-Erlebnis noch schöner machen.
Während Winfried Strobel früher nur im Freibad oder in der Sauna freien Fußes unterwegs war, drehte er in diesem Winter auch erstmals auf seinem Bauernhof im frischen Schnee seine Runden. Gegen Schuhe hat er trotz seiner neuen Leidenschaft nichts. Im Rathaus oder bei Terminen außer Haus lässt er die Treter lieber an.

Der Barfuß-Pfad am "Gramschatzer Wald" wird am Ostersonntag um 1130 Uhr mit einer großen Barfuß-Eiersuche wieder eröffnet. Mehr Informationen unter www.barfusspfad-24.de.


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