Samstag, 13. März 2004. Der Wetterbericht hatte für den Osten der Schweiz einen föhnigen Frühlingstag vorausgesagt, während der Westen mit Regen verwöhnt werden sollte. Alles hatte ich vorbereitet für eine Bahnfahrt nach Zürich. Bereits am Vortag hatte ich mir das "City-Ticket" besorgt, das ebenfalls zur Benutzung sämtlicher Nahverkehrsmittel in der Stadt berechtigte. Ich brauchte also nur noch losfahren, zunächst mit dem Fahrrad zum Bahnhof, um 7 Uhr sollte mein Zug fahren. Um diese Uhrzeit war es zwar noch nicht frühlingshaft warm, aber trotzdem entschloß ich mich, die Schuhe gleich zu Hause zu lassen. Obwohl der Bahnhof nur 5 Minuten entfernt war, so spürte ich doch die Kälte. Am Bahnsteig angekommen, so sah ich, daß das Thermometer auf dem Dach "meiner" Fabrik gerade 0°C anzeigte, aber immerhin plus null! Eine Frau lächelte, als sie mich sah, auch von den erstaunlich vielen Leuten auf dem Bahnsteig reagierte keiner böse. Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung!
Der Regionalzug brachte mich nach Olten, wo ich umsteigen mußte. Kommentar eines Mannes: "Der will sicher zum Autosalon nach Genf, um denen den Frühling anzukündigen. Weit gefehlt! Ich bestieg den ICN Richtung Zürich. Diese Züge kamen ja im Velojournal schlecht weg, weil man in diesen den Transport eines Fahrrades im Voraus reservieren müsse, für 5 Franken. Da fiel mir ein, daß die Bahn viel lieber ein Reservierungsobligatorium für Schuhe anstatt für Fahrräder in diesen Neigezügen (oder gleich in allen Zügen) einführen sollte, ob für 5 Franken pro Schuh oder 5 Franken pro Paar, sei mal dahingestellt. Beim Mitführen von Schuhen in Koffern usw. sollte es 10 % Ermäßigung geben. Um 8 Uhr erreichte ich den Zürcher Hauptbahnhof.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen