Hallo, lieber Lorenz!

Nichts wünsche ich mir sehnlicher als den Frühling! Für meine Region, den Taunus, wurden sagenhafte 15 Grad bis Mitte der Woche vorausgesagt. Wir wollen alle hoffen, dass sich die Versprechungen des Wetterdienstes als Wahrheit beweisen, und dass die Stadtreinigung langsam mal anfängt, den Splitt vor den Wiesbadener Haustüren wegzufegen, und nicht nur dort stören diese pieksenden Steine ungemein, wie Du ja bestens weißt.
Toll finde ich, dass die Leute in Eurer Gegend schon so früh im März beginnen, barfuß spazieren zu gehen. Ich habe oft den Eindruck, dass viele ihre Lebensgewohnheiten vom entsprechenden Monatsnamen abhängig machen.

Viele Grüße aus Wiesbaden

BERND

Hallo miteinander,
Am Alpenrand hat es der Föhn heute gut mit uns gemeint -- 14 Grad und Sonnenschein. Für meine Tevas, die mich in den letzten Wochen sicher über Dauerfrostböden getragen haben, war das ein wohlverdienter Ruhetag! Nachdem es um 9 Uhr bereits +6 Grad hatte, stand fest, dass sie heute den wohlverdienten freien Tag bekommen mussten.
Zunächst waren einige Reparaturen der streusalzgestressten Fahrrräder nötig. Dann musste Luft in den platten Reifen des Schubkarren gepumpt werden, denn den brauche ich, um den Barfußpfad für die bevorstehende Saison fit zu machen. Also schraubte ich das Rad ab, radelte zur nächsten Tankstelle und schnappte mir das Druckluftgerät. Nun war ich in einer der typischen Situationen, in der man drei Hände braucht. Eine, um das Rad zu halten, die zweite, um das Druckrohr am Ventil anzusetzen. die dritte, um das Gerät zu bedienen. Wie so oft, tat mein rechter Fuß den Job der dritten Hand in Perfektion. Mit der großen Zehe bediente ich die Tasten für die Druckzufuhr und das Luftablassen, bis das Schubkarrenrad die vorgesehenen 3 Bar Druck hatte.
Nach einem Sonnenbad fuhr ich dann zum Barfußpfad, um ein wenig zu werkeln und die neue Fühlstrecke einzurichten. Zum großen Teil war der Weg noch schneebedeckt, und ich war nicht schlecht erstaunt, als zwei junge Frauen barfuß des Wegs kamen! Sie waren aus Bad Tölz, waren zufällig vorbeigekommen (hatten eigentliche Möbel kaufen wollen) und sind mit den Schuhen in der Hand losgelaufen -- obwohl der Weg mindestens zur Hälfte schneebedeckt war. Natürlich ließ ich meine gut aufgepumpte Schubkarre stehen und lief eine Runde mit. Leider waren die meisten Stationen des Barfußpfads unter dem Schnee. Trotzdem bekam ich viel Lob für meine Initiative, als wir am Ende an der Hubkapelle auf einer Bank in der Sonne saßen und die Füße wieder warm werden ließen.
Obwohl mir die Barfußpfadinitiative Arbeit macht, bin ich sehr froh, dass ich sie ergriffen haben. Viele Leute haben dadurch schon erlebt, dass Barfußgehen auf einem kreativ und abwechslungsreich gestalteten Barfußpfad einen ungeahnten Erlebniswert hat. Sogar, wenn noch Schnee liegt!
Schöne Füße, Lorenz

Hallo,

also auf die Idee, Fahrräder und platte Schuppkarren zu reparieren wär ich heute in den schlimmsten Alpträumen nicht gekommen.
Wenigstens erfüllte das reparieren Deiner Schubkarre dann einen brauchbaren Zweck und brachte Dir noch eine angenehme Nebenerscheinung.
Andere Barfüßer traf ich heute noch nicht, für mich war es ja auch der erste richtige Barfußtag des Jahres, zumindest ein halber. Bisher beschränkte ich mich auf einige mehr oder weniger lange Spaziergänge im frischen Schnee.
Nachdem wir heute mittag von einer Geburtstagsfeier (3 runde gleichtzeitig) im Odenwald nach Hause zurückkehrten und das Thermometer in Karlsruhe 16 °C zeigte, hielt mich natürlich nichts im Haus, ich radelte zum Garten und befreite meine Kakteensammlung aus ihrem dunklen Winterquartier und gönnte ihnen etwas Sonne und setzte mich selbst gleich dazu. Dann ging es noch zu einer Joggingrunde in den nahen Wald.
Skeptisch stirnrunzelnde Spaziergänger traf ich einige, aber Nachahmer in Sache barfuß fand ich nicht - ist Mitte März nach wochenlangem Frost wohl auch etwas viel verlangt. Mir hat's jedenfalls Spaß gemacht und das ist ja auch Sinn der Sache.

Gruß, Bernd A

Hallo Lorenz.

Am Alpenrand hat es der Föhn heute gut mit uns gemeint -- 14 Grad und Sonnenschein.

Ich glaube, dass es jetzt nicht mehr so kalt wird wie in der letzten Zeit. Da sind wir scheinbar endlich durch.

Als jetzt am Sonntag die 10 Grad überschritten wurden und auch noch die Sonne herauskam, gab es für mich auch kein Halten mehr. Also, raus an den Waldrand.
Der Schnee war überall verschwunden und nur im Wald selbst war der Boden noch etwas kühl, aber auf längere Zeit nicht unangenehm kalt.
Auf den Feldweg angekommen war es dann einfach Super. Warmer, durch das Wasser weich bis matschiger Boden und hier und da ein Grasstreifen. Ich glaube, wenn man genau hingehörte, hätte man das erleichterte seufzen meiner Gelenke und Muskeln hören können.
Die Waldarmeisen der vielen Hügel am Wegrand waren sehr aktiv und nutzten meine Füße schamlos als Transportmittel aus.
Andere Leute habe ich bei dem schönen Wetter nicht getroffen, was vermutlich mit dem Matschigen wegen zu tun hatte. Aber das hindert doch keinen Barfüßer. Einfach den geraden Weg mitten durch.

Heute war es nach der Arbeit sogar 22 Grad in der Sonne.
Also habe ich nach der Winterpause den Waldweg erkundet, über den ich immer in ein großes Waldstück laufe. Das die Waldarbeiter mal wieder alles liegen gelassen haben war mir schon klar. Als ich aber denn an den Abzweig in das große Waldstück kam brauchte ich erst einige Zeit um zu realisieren welches Bild sich mir hier darbot.
Eine einzige Schotterwüste. Steine teils so groß wie meine Faust.
Das währe ja eigentlich nicht unbedingt das Problem, aber da rechts und links der Weg durch Sträucher und Hecken begrenzt ist, ist auch seitlich kein durchkommen. ((

Auf dem Rückweg musterte mich von weitem ein Junge auf einem Fahrrad. Er beobachtete mich aus sicherer Distanz. Als ich mich ihm dann auf dem selben Weg genähert hatte fuhr er davon.
Ob es daran lag das ich im Gegensatz zu meinen schlammigen Füßen einfach von der Arbeit her noch zu gut angezogen war? Ich wert's leider nie erfahren...
Vielleicht finde ich aber auch in der nächsten Zeit sehr eindeutige Spuren im Wald, die mal nicht von mir sind.

Zwei Füße grüßen aus Hessen.

Ralf (RHU)