Hallo Lothar,
ich war noch nie im Winter in England, sondern nur im Mai oder September, und immer mit Schuhen. Das Wetter war dort kühler als in der Schweiz. Ich hatte den Eindruck, als ob man als Produzent von Damenstrümpfen in England unweigerlich Konkurs anmelden müßte, nicht aber als Hersteller von Schuhen.
Hast Du irgendwie beobachtet, daß die Akzeptanz von "zu sommerlich gekleideten Leuten" anders ist als etwa in Deutschland? Ich habe den Eindruck, als ob in England mehr darüber lautstark gelästert wird. Oder äußert sich Nichtakzeptanz in England anders als auf dem Kontinent? Ist vielleicht der Prozentsatz derjenigen, etwas dagegen haben zwar niedriger, jedoch wenn sie was dagegen haben, dann lästern sie eher anstatt zu schweigen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Jaja, so sind sie, unsere Freunde/innen von der Insel.
Mir fiel bereits bei meiner ersten Reise nach England (das ist jetzt ca. 20 Jahre her) auf, dass man/frau dort ein komplett anderes Verständnis von kalt und warm hat.
Ich will nicht spekulieren, woren es liegen mag. Vielleicht sind die Engländer/innen auch nur abgehärteter als wir Kontinentaleuropäer.

Grüße vom
JOE, dem barfuß derzeit noch zu kalt ist.

So stand es in der vorletzten Ausgabe der "Bunten"
Gemeint war aber nicht ganz barfuss. Gemeint war der derzeitige Modetrend der Society-Frauen auch im Winter auf Strümpfe zu verzichten und sich in (teuren) modischen Sandalen durch den Winter zu bewegen (Preis so um die 500,00 Euro aufwärts)
Gilt aber natürlich wieder nur für die Frauen!
Ich war gerade ein paar Tage in London und konnte diesen Trend auch sehr deutlich beobachten. Tagsüber waren viele Frauen in Buisiness-Kleidung mit nackten Beinen aber zumeist in geschlossenen Schuhen unterwegs. Am Samstagabend stolzierten die Damen mit nackten Beinen und Füßen in Sandaletten durch die Stadt, wobei ich mich fragte, wie es möglich ist, in diesen Schuhen, die vorne nur durch ein paar schmale Riemchen gehalten wurden, dafür aber einen zehn Zentimeter hohen Pfennigabsatz aufwiesen unfallfrei und in einem halbwegs vernünftigen Tempo sich durch die Stadt zu bewegen.
Ich habe es leider nicht gewagt mich barfuss durch die Stadt zu bewegen; erstens war es mir zu kalt; die Temperaturen lagen bei sonnigem Wetter auch tagsüber unter dem Gefrierpunkt, zweitens wollte ich es nicht riskieren irgendwo mangels Schuhe nicht reinzukommen da mein Reiseführer bei mehreren Empfehlungen davon sprach, dass man evtl. nicht hineingelassen würde, wenn die Kleidung nicht dem Geschmack der Eingangswächter entspräche z. B. bei Harrods und in meinen kleinen Rucksack passten meine Schuhe leider nicht rein.
Barfüsser sah ich keine aber einen Jugendlichen in Flip Flops im Museum.
Außerdem waren mehrere männliche Wesen in kurzen Hosen unterwegs; ein paar davon bewegten sich auf Fahrrädern durch die Stadt bei etwa minus fünf Grad.
Die Schuluniformen der Jungs scheinen keine kurzen Hosen mehr vorzusehen; alle Schüler hatten lange Hosen an; auch die meisten Mädchen trugen mittlerweile Strumpfhosen meist in der Farbe der SweatShirts die sie anhatten. Einige Mädels waren doch mit nackten Beinen und kurzen Söckchen aber mti Schuhen unterwegs.
Ich sah auch fünf Jungs in kurzen Hosen, die mit Eltern oder einem Elternteil privat unterwegs waren; einer davon saß noch in einem Kinderwagen.
Mich würde schon interessieren, wie die Leute in Deutschland reagieren würden, wenn man hier einen Zweijährigen im Kinderwagen bei minus 5 Grad in kurzen Hosen durch die Stadt fährt; ich denke in Deutschland hätten die Eltern da bestimmt Schwierigkeiten.
Lothar

Hi folks,

just a short note:
It is not unusual at all for English women, even throughout our long but fairly mild winters to wear neither socks nor nylons or anything
like that. Just barefoot in open shoes, especially for business women in London this is absolutely normal, at least as long as the temperature is not considerably below the freezing point which does not happen often anyway. Imagine that on the continent, it´s just impossible. What do the German ladies think about it? Are there any here in this forum?

Cheers, John

Hallo Lothar,

ein Trend entsteht m.E. am ehesten dort, wo am wenigsten nach dem geschaut wird, was die Anderen machen. Angesagt ist das, was man selber drauf hat. Die Engländer sind für mich die wirklichen Individualisten in Europa - miteinander leben und dabei sich selber sein, unpassende Kleidung inklusive - weil's keinen schöneren Geschmack als den e i g e n e n schlechten geben kann.

Dem (Mode)schuhtrend einer freien Society blind zu folgen bedeutet letztendlich auch, in "fremden Schuhen" herumlaufen zu müssen - was für ein Pech aber auch, dass barfusslaufen in der Society "leider auch dieses mal" wieder nicht im Trend ist.

take your chance to make trends
Gruss
Barfussjan