Hallo zusammen,
als vorgestern sich die Sonne mal vor den Wolken hervorwagte und es auch trocken zu bleiben versprach, nutzte ich die "günstige Gelegenheit" für eine Joggingrunde durch eines meiner "Reviere", ein Naherholungsgebiet.
Mit Sweatshirt, langer Laufhose und barfuß machte ich mich auf die Strecke, die teilweise eine Restschneebedeckung aufwies, teilweise kühl undf recht matschig war und teilweise - dort wo die Sonne hinschien - schon angenehme Bodentemperaturen zeigte, insgesamt eine interessante Mischung.
Auf einem der schneebedeckten Stücke überholte ich ein älteres Ehepaar, und die Frau rief erstaunt "Schau mal, der Herr läuft barfuß!" ... um dann zu ergänzen: "So bekommt man auch warme Füße!"(vermutlich kämpfte einer von beiden mit kalten solchen).
Ich habe mich amüsiert und bin weitergelaufen, was übrigens auf einer dünnen Schneedecke sehr angenehm ist, weil Steinchen etc. überdeckt sind und der Untergrund als angenehm weich und leicht federnd empfunden wird.
An diese Geschichte erinnert fühlte ich mich vorhin beim Abrufen der Informationen zum Pressespiegel - doch lest selbst:

Barfuß durch den Schnee Richtung Spanien
Wallerfangen (red). Mehrere besorgte Bürger meldeten am Montagmittag der Polizei in Saarlouis einen Mann, der barfuß in Wallerfangen durch den Schnee läuft. Eine Überprüfung ergab, dass der 27-Jährigen bereits in Merzig und Dillingen von der Polizei kontrolliert worden war. Er war sogar in einer Klinik untersucht worden. Des Rätsels Lösung: Der junge Mann befindet sich auf einer Pilgerreise aus dem hohen Norden kommend nach Santiago di Compostella (Spanien). Seine Ausrüstung besteht lediglich aus einer Jacobsmuschel, in früheren Zeiten von Pilgern als Trinkgefäß benutzt, und einer Bibel.
[Saarbrücker Zeitung, 03. 03. 2004]

Was ein Glück, dass ich weder Muschel noch Bibel bei mir hatte! (Oder lag es vielleicht doch nur daran, dass ich im Rhein- statt im Saarland unterwegs war?)
Jedenfalls freut sich sehr auf den Frühling
Georg