Hallo Alexandros,
den folgenden Satz von RainerL kann ich nur bestätigen:

"Und gehe dabei selbstbewußt und schau nicht um Dich ob eventuell jemand es sieht und wie er/sie reagiert. Wenn Du ganz selbstbewußt barfuß gehst als wenn Du Schuhe trägst fällt es kaum auf. Negative Reaktionen habe ich bisher fast nie bekommen. Mir ging es aber wie Dir: Man befürchtet oft mehr die negativen Reaktionen die aber nicht kommen."

Wobei "selbstbewußt" manchmal einfacher gesagt ist als getan. Wenn man noch vergleichsweise empfindliche hat, dann gelingt es auf schwierigem Untergrund noch nicht so gut. Es macht sicher keinen "selbstbewußten" Eindruck, wenn man andauernd irgendwelche Steinchen aus der Fußsohle zieht. In der Schweiz gibt es leider recht viele Naturwege mit unschönem Untergrund. In größeren Städten dagegen sind die Wege vielfach gut barfuß begehbar. Ob Städte jedoch DAS erstrebenswerte für Barfüßer ist, sei mal dahingestellt. Ich persönlich möchte beispielsweise nicht auf das Tessin oder den Jura verzichten, nur weil die Bergwege dort wenig barfußtauglich sind. Für solche Fälle habe ich Schuhe. Es ist sicher nicht ehrenrührig, mal Schuhe und mal keine zu tragen.
Gut zum Üben ist auch das Velofahren, da stören unschöne Wege nicht, außer wenn man das Velo wegen Plattfuß schieben muß. Oder Bahnfahren. Das hat den Vorteil, daß man sich nicht umsehen muß, wie andere Leute reagieren, sondern man kann sie "heimlich" im Spiegel der Fensterscheibe betrachten. Ich war übrigens erstmalig barfuß Eisenbahn gefahren, weil ich mein Velo und die dort deponierten Schuhe wegen einbrechender Dunkelheit nicht wiederfinden konnte,also mußte ich barfuß mit dem Zug nach Hause (auch nachzulesen in diesem Forum, Beitrag im November vergangenen Jahres.
Wenn Du in der Innerschweiz lebst, dann hast Du Glück, dort ist barfuß offensichtlich "weniger unüblich" als anderswo in der Schweiz.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen