Barfuß und Rauchen (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Thursday, 12.02.2004, 12:48 (vor 7536 Tagen) @ Harry

Du bist zu beneiden. Mit dem Barfußlaufen anzufangen ist leichter, als mit dem Rauchen aufzuhören! Ich bin heute morgen 30 Minuten auf Reifbedecktem Boden gejoggt (in Göttingen)- SUUUUPER !!! Die Kälte war gar nicht so störend. Danach habe ich mir eine Ziggi angesteckt - SCHEI... .Ich komme mehr und mehr auf den Trichter mit dem Laufen (auch barfüßig) durch die Wälder und Wiesen fortzufahren und mit dieser "Therapie" den Absprung vom Glimmstängel zu schaffen.
Eine Bitte an die Raucher - macht das auch!!
;-) Harry

Hi Harry!

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Bemühungen, das Rauchen durch das Barfußlaufen zu ersetzen - für Dich selbst ist es weitaus kostengünstiger und gesünder, und Deiner Umwelt bietest Du barfüßig einen angenehmen Anblick, während Du als Raucher für sämtliche Nasen in Deiner Umgebung eine Plage warst. Ich selbst habe nie geraucht und den Zigarettenqualm meiner nikotinsüchtigen Zeitgenossen immer als Gestank übelster Sorte empfunden. Am schlimmsten ist der Aufenthalt in vollgequalmten Räumlichkeiten, in denen sogar die Klamotten auf dem Leibe nach dem Qualm der Suchtstangen zu stinken anfangen. Dann kann man sich diese eigentlich zu Hause nur noch schnellstens vom Leibe reißen und sogleich in die Waschmaschine stekken, bevor man selbst unter die Dusche geht!
Da ich nie in meinem Leben geraucht habe, dem "barfüßigen Lebensstil" in seiner heutigen Form trotz einer bereits vorhandenen Affinität aber erst seit etwa dreieinhalb Jahren fröne (gewollt habe ich es schon immer; wirklich getraut habe ich mich aber erst, nachdem ich das Forum entdeckt hatte), besteht für mich zwischen dem Barfußlaufen und meiner Eigenschaft als Nichtraucher kein unmittelbarer Zusammenhang. Ich bin jedoch der Meinung, daß Barfußlaufen und Rauchen nicht zusammenpaßt, denn wer barfuß geht, ist sanft zur Erde - er wandelt auf ihr in der von Gott bzw. der Natur vorgesehenen Weise, während der Raucher durch sein Verhalten zur Luftverschmutzung beiträgt und dabei sowohl sich selbst als auch seine Umgebung schädigt.
Das gilt freilich auch für die anderen Suchtstoffe, denn Barfußlaufen ist ein Ausdruck von Lebensfreude (weshalb es für mich auch unvorstellbar wäre, barfuß zu einer Beerdigung zu erscheinen), während jede Sucht die Gesundheit und letztlich auch das Leben des ihr unterworfenen Menschen zerstört. Im Grunde ist jedes Suchtverhalten letztlich eine Verhöhnung der Menschenwürde.
Der Philosoph Murad Wilfried Hofmann schreibt zutreffend hierzu:
"Der Mensch rühmt sich, der Schöpfung Krone zu sein, weil er Selbstbewußtsein und Denkfähigkeit besitzt. Wir können über uns reflektieren und vernünftig handeln. Genau diese uns adelnden Eigenschaften zerstören wir systematisch bei Alkoholisierung und Drogenabhängigkeit. Wir degradieren uns damit innerhalb der kosmischen Hierarchie und fallen unter die Ebene der stets nüchternen Tiere."

Aus diesem Grunde ist ein nikotin- oder drogenabhängiger Barfußläufer für mein Empfinden ein wandelnder Widerspruch in sich.

Barfüßige und suchtfreie Wintergrüße,
Markus U.


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