Journalist sucht Gesprächspartner(in) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Tuesday, 10.02.2004, 19:53 (vor 7538 Tagen)

Hallo zusammen,
ein Journalist hat mich kontaktiert; er hat überlegt, in eine Fernsehsendung des Mitteldeutschen Rundfunks zum Thema "Verzicht" jemand einzuladen, der regelmäßihg auf Schuhe verzichtet. Ich habe erst einmal zurückgefragt und die folgende Antwort bekommen:
Die Idee, Sie zu kontaktieren war, dass ich für die geplante Sendung, die am Karfreitag beim MDR ausgestrahlt werden soll, das Thema "Verzicht" als "roten Faden" behandeln möchte.
Wir werden z.B. Prominente überreden versuchen, für einen guten Zweck auf etwas Liebgewonnenes zu verzichten. Z.B. die Übernachtung in einem Nobelhotel zugunsten einer Übernachtung bei einer netten Durchschnittsfamilie (hier also mit "Familienanschluss"), oder auf die nette Begleitung zu einer Gala für eine Person zu verzichten, die sich sonst so etwas nie leisten könnte usw.
Eine Familie wollen wir (auch hier alles zugunsten einer caritativen Organisation) dazu bringen, für 2 Wochen auf etwas "Notwendiges" zu verichten (der Vater z.B. auf Fußball, die Mutter auf ihr geliebtes Auto, der Sohn auf Computer und die Tochter auf Handy - und alle auf das Fernsehn).
Das sind nur einige der Beispiele, die für einen solchen Abend denkbar wären.
Grundgedanke: "Verzicht" ist nicht lediglich das Fehlen von etwas, also etwas Negatives. "Verzicht" kann auch eine Bereicherung sein. Wenn junge Menschen bewusst auf Sex vor der Ehe verzichten, so tun sie dies mit der Erwartung einer Bereicherung, einem gesteigerten Wert der Eheschließung. Wer seine Freizeit für ein gemeinnütziges Prokejt opfert, der verzichtet nur vordergründig.
In einer speziellen Talkrunde in dieser Sendung möchte ich durch verschiedene Personen dieses Thema "Verzicht" also aus dieser Sicht beleuchten.
Wenn Sie "nur" aus diesem Grunde auf Schuhe verzichten, weil sie sich einfach so wohler fühlen, ist das eigentlich schon ein Anreiz für andere genug, auch diesen "Verzicht" mal auszuprobieren.
"Verzicht" und "Fasten" sind ja nicht nur im christlichen Glauben ein Weg zur inneren Einkehr. Fast alle Kulturen kennen die (zeitlich begrenzten) Mechanismen, um sich dem Wert des Alltäglichen wieder bewusst zu werden. Vieles geschieht täglich völlig gedankenlos, es gewinnt berhaupt nur wieder einen Wert, wenn wir mal genau darauf verzichten müssen. Wer eine eng begrenzte Wassermenge pro Tag zu Verfügung hat, der muss sich über seinen Umgang mit diesem Rohstoff einfach Gedanken machen.
Ich hoffe, die Ausführungen sind Ihnen nicht zu metaphysisch. Ich möchte schon eine unterhaltende und kurzweilige Sendung machen und ich glaube, dass man das zunächst negativ besetzte "Verzicht" als etwas Positives, Bereicherndes darstellen kann.

Falls sich jemand von Euch vorstellen kann, dabei mitzumachen, meldet Euch per Mail bei mir.
Ich vermittle dann einen Kontakt.
Es füßt Georg

Journalist sucht Gesprächspartner(in)

Michael @, Tuesday, 10.02.2004, 20:54 (vor 7538 Tagen) @ Georg

Hallo zusammen,
ein Journalist hat mich kontaktiert; er hat überlegt, in eine Fernsehsendung des Mitteldeutschen Rundfunks zum Thema "Verzicht" jemand einzuladen, der regelmäßihg auf Schuhe verzichtet. Ich habe erst einmal zurückgefragt und die folgende Antwort bekommen:
Die Idee, Sie zu kontaktieren war, dass ich für die geplante Sendung, die am Karfreitag beim MDR ausgestrahlt werden soll, das Thema "Verzicht" als "roten Faden" behandeln möchte.
Wir werden z.B. Prominente überreden versuchen, für einen guten Zweck auf etwas Liebgewonnenes zu verzichten. Z.B. die Übernachtung in einem Nobelhotel zugunsten einer Übernachtung bei einer netten Durchschnittsfamilie (hier also mit "Familienanschluss"), oder auf die nette Begleitung zu einer Gala für eine Person zu verzichten, die sich sonst so etwas nie leisten könnte usw.
Eine Familie wollen wir (auch hier alles zugunsten einer caritativen Organisation) dazu bringen, für 2 Wochen auf etwas "Notwendiges" zu verichten (der Vater z.B. auf Fußball, die Mutter auf ihr geliebtes Auto, der Sohn auf Computer und die Tochter auf Handy - und alle auf das Fernsehn).
Das sind nur einige der Beispiele, die für einen solchen Abend denkbar wären.
Grundgedanke: "Verzicht" ist nicht lediglich das Fehlen von etwas, also etwas Negatives. "Verzicht" kann auch eine Bereicherung sein. Wenn junge Menschen bewusst auf Sex vor der Ehe verzichten, so tun sie dies mit der Erwartung einer Bereicherung, einem gesteigerten Wert der Eheschließung. Wer seine Freizeit für ein gemeinnütziges Prokejt opfert, der verzichtet nur vordergründig.
In einer speziellen Talkrunde in dieser Sendung möchte ich durch verschiedene Personen dieses Thema "Verzicht" also aus dieser Sicht beleuchten.
Wenn Sie "nur" aus diesem Grunde auf Schuhe verzichten, weil sie sich einfach so wohler fühlen, ist das eigentlich schon ein Anreiz für andere genug, auch diesen "Verzicht" mal auszuprobieren.
"Verzicht" und "Fasten" sind ja nicht nur im christlichen Glauben ein Weg zur inneren Einkehr. Fast alle Kulturen kennen die (zeitlich begrenzten) Mechanismen, um sich dem Wert des Alltäglichen wieder bewusst zu werden. Vieles geschieht täglich völlig gedankenlos, es gewinnt berhaupt nur wieder einen Wert, wenn wir mal genau darauf verzichten müssen. Wer eine eng begrenzte Wassermenge pro Tag zu Verfügung hat, der muss sich über seinen Umgang mit diesem Rohstoff einfach Gedanken machen.
Ich hoffe, die Ausführungen sind Ihnen nicht zu metaphysisch. Ich möchte schon eine unterhaltende und kurzweilige Sendung machen und ich glaube, dass man das zunächst negativ besetzte "Verzicht" als etwas Positives, Bereicherndes darstellen kann.

Falls sich jemand von Euch vorstellen kann, dabei mitzumachen, meldet Euch per Mail bei mir.
Ich vermittle dann einen Kontakt.
Es füßt Georg

Wenn ich barfuß gehe, habe ich zwar keine Schuhe an, aber das ist für mich kein "Verzicht" in dem Sinne, sondern sogar Vergnügen!

Journalist sucht Gesprächspartner(in)

Fleetwood_Mick, Wednesday, 11.02.2004, 08:50 (vor 7537 Tagen) @ Michael

Wenn ich barfuß gehe, habe ich zwar keine Schuhe an, aber das ist für >mich kein "Verzicht" in dem Sinne, sondern sogar Vergnügen!

Das seh ich auch so. Det hat nix mit Verzicht auf etwas liebgewonnenes zu tun.
Im Gegenteil; wenn unsereins auf Barfuss gehen verzichten müsste, dann wär das Verzicht.
Und wer von uns will auf Barfusslaufen verzichten ?

Journalist sucht Gesprächspartner(in)

Eugen, Stammposter, Wednesday, 11.02.2004, 19:06 (vor 7537 Tagen) @ Michael

Wenn Sie "nur" aus diesem Grunde auf Schuhe verzichten, weil sie sich einfach so wohler fühlen, ist das eigentlich schon ein Anreiz für andere genug, auch diesen "Verzicht" mal auszuprobieren.


Wenn ich barfuß gehe, habe ich zwar keine Schuhe an, aber das ist für mich kein "Verzicht" in dem Sinne, sondern sogar Vergnügen!

Das sehe ich auch so. Der Begriff "Verzicht" in diesem Zusammenhang ist für mich etwas problematisch. Eine Teilnahme an der Sendung sähe ich
mehr unter dem Gesichtspunkt: Werbung für mehr Barfußlaufen! Habt mehr Mut dazu! Verzicht auf Konsum kann das Leben wirklich bereichern.

Doch das hört sicherlich die Schuhindustrie nicht gerne.

Gruss Eugen

Falscher Ansatz...

Bernd, Wednesday, 11.02.2004, 11:19 (vor 7537 Tagen) @ Georg

...denn die Entscheidung, barfuß zu gehen, hat nichts mit Verzicht zu tun im Sinne von Abstinenz etc. Richtig wäre: "Wer kennt einen Barfüßer, der - aus welchem Grund auch immer - Schuhe tragen muss und so auf das Barfuß-Feeling verzichtet?"
Ich denke, unter den überzeugten Barfüßern gibt es etliche, die aus beruflichen Gründen tagtäglich dazu gezwungen sind, Verzicht zu praktizieren, indem sie sich in Schuhe quetschen müssen...!

Gruß

Bernd

Hallo zusammen,
ein Journalist hat mich kontaktiert; er hat überlegt, in eine Fernsehsendung des Mitteldeutschen Rundfunks zum Thema "Verzicht" jemand einzuladen, der regelmäßihg auf Schuhe verzichtet. Ich habe erst einmal zurückgefragt und die folgende Antwort bekommen:
Die Idee, Sie zu kontaktieren war, dass ich für die geplante Sendung, die am Karfreitag beim MDR ausgestrahlt werden soll, das Thema "Verzicht" als "roten Faden" behandeln möchte.
Wir werden z.B. Prominente überreden versuchen, für einen guten Zweck auf etwas Liebgewonnenes zu verzichten. Z.B. die Übernachtung in einem Nobelhotel zugunsten einer Übernachtung bei einer netten Durchschnittsfamilie (hier also mit "Familienanschluss"), oder auf die nette Begleitung zu einer Gala für eine Person zu verzichten, die sich sonst so etwas nie leisten könnte usw.
Eine Familie wollen wir (auch hier alles zugunsten einer caritativen Organisation) dazu bringen, für 2 Wochen auf etwas "Notwendiges" zu verichten (der Vater z.B. auf Fußball, die Mutter auf ihr geliebtes Auto, der Sohn auf Computer und die Tochter auf Handy - und alle auf das Fernsehn).
Das sind nur einige der Beispiele, die für einen solchen Abend denkbar wären.
Grundgedanke: "Verzicht" ist nicht lediglich das Fehlen von etwas, also etwas Negatives. "Verzicht" kann auch eine Bereicherung sein. Wenn junge Menschen bewusst auf Sex vor der Ehe verzichten, so tun sie dies mit der Erwartung einer Bereicherung, einem gesteigerten Wert der Eheschließung. Wer seine Freizeit für ein gemeinnütziges Prokejt opfert, der verzichtet nur vordergründig.
In einer speziellen Talkrunde in dieser Sendung möchte ich durch verschiedene Personen dieses Thema "Verzicht" also aus dieser Sicht beleuchten.
Wenn Sie "nur" aus diesem Grunde auf Schuhe verzichten, weil sie sich einfach so wohler fühlen, ist das eigentlich schon ein Anreiz für andere genug, auch diesen "Verzicht" mal auszuprobieren.
"Verzicht" und "Fasten" sind ja nicht nur im christlichen Glauben ein Weg zur inneren Einkehr. Fast alle Kulturen kennen die (zeitlich begrenzten) Mechanismen, um sich dem Wert des Alltäglichen wieder bewusst zu werden. Vieles geschieht täglich völlig gedankenlos, es gewinnt berhaupt nur wieder einen Wert, wenn wir mal genau darauf verzichten müssen. Wer eine eng begrenzte Wassermenge pro Tag zu Verfügung hat, der muss sich über seinen Umgang mit diesem Rohstoff einfach Gedanken machen.
Ich hoffe, die Ausführungen sind Ihnen nicht zu metaphysisch. Ich möchte schon eine unterhaltende und kurzweilige Sendung machen und ich glaube, dass man das zunächst negativ besetzte "Verzicht" als etwas Positives, Bereicherndes darstellen kann.

Falls sich jemand von Euch vorstellen kann, dabei mitzumachen, meldet Euch per Mail bei mir.
Ich vermittle dann einen Kontakt.
Es füßt Georg

Worauf verzichte ich als Barfußläufer?

Seeker, Wednesday, 11.02.2004, 11:50 (vor 7537 Tagen) @ Georg

Interessante Idee - und interessant die Reaktion hier im Forum, dass man doch eher Verzicht üben würde, wenn man Schuhe trägt! Aber mal ehrlich: Bedeutet Barfußlaufen nicht doch einen gewissen Verzicht? In einigen Situationen sehe ich durchaus einen Verzicht, der aber für sich auch wieder seine positive Seite hat:

- Verzicht auf Sicherheit. Das Risiko, in eine Glasscherbe oder eine Zigarettenkippe zu treten, ist zwar gering, aber vorhanden. Aber positiv: es zwingt einen zu mehr Vorsicht und Umsicht.

- Verzicht auf Bequemlichkeit: Wer hat sich bei extrem heißem Asphalt oder auf Kies noch nie geärgert, keine Schuhe dabei zu haben? Andererseits ... vom heißen Asphalt auf kühles Gras zu wechseln, ist ein besonderer Genuß :)

- Verzicht auf gesellschaftliche Konvention. Damit verbunden das Risiko, etwa in Geschäften, Bars, Restaurants etc. nicht reingelassen zu werden. Positiv: es ist eine gute Übung für das Selbstbewußtsein, sich über gesellschaftliche Konventionen hinwegzusetzen, zu sich zu stehen.

... sicher gibt es noch andere Beispiele ...

Journalist sucht Gesprächspartner(in)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 11.02.2004, 14:55 (vor 7537 Tagen) @ Georg

Im Offtopic-Forum habe ich dazu Stellung genommen. Aufgrund der räumlichen Entfernung zurSchweiz komme ich als Gesprächspartner wohl nicht in Frage.
Michael aus Zofingen

Journalist sucht Gesprächspartner(in)

Manfred, Wednesday, 11.02.2004, 20:50 (vor 7537 Tagen) @ Georg

In dieser Sendung soll es offenbar um die Erfahrungen gehen, die jemand macht, der auf etwas ihm Wichtiges zeitweise verzichtet. Man wird aber hier im Forum kaum jemanden finden, dem Schuhe tragen sehr wichtig ist! :) Es müsste also sich also jemand beteiligen, der noch nie auf die Idee gekommen ist, barfuß zu laufen!

Journalist sucht Gesprächspartner(in)

Georg @, Stammposter, Thursday, 12.02.2004, 16:47 (vor 7536 Tagen) @ Georg

Hallo zusammen,

der Text, den ich einkopiert habe, war die erläuternde Antwort auf meine erste Rückmail, in der ich ganz ähnliche "Einwände" geschrieben habe, wie sie von Eurer Seite hier genannt wurden.
Und jetzt ist es ja an dem / der einzelnen Forumsteilnehmer(in), ob er / sie etwas damit anfangen kann und ggf. mitwirken möchte.
Mit ein wenig verbalem Geschick kann man das Thema sicher in die "richtige" Richtung lenken ... und der Begriff "Verzicht" ist in unserer Sprache ja auch nicht gleichbedeutend mit Kasteiung, Askese oder ähnlichem.
Verzicht kann ja durchaus ein Gewinn sein - so sehe ich zum Beispiel meinen Verzicht auf Schuhe - und auf glühenden Tabak in allen Darreichungsformen.
Serfuß
Georg

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