Blicke auf schwarze Fusssohlen von Frauen - Ausdruck von Kontaktfreudigkeit (Hobby? Barfuß! 2)

Antonius, Tuesday, 10.02.2004, 13:50 (vor 7538 Tagen)

Hi Leute,

ich bin ueber einen aelteren Beitrag gestolpert (Fruehjahr 2000, best of...). Dort schreibt ein Kollege (Ingo), er fuehle sich von barfuessigen Frauen auf der Strasse angezogen und muesse ihnen nachfolgen und auf ihre schwarzen Fusssohlen blicken. Sein Therapeut erklaerte ihm, dass diese Frauen Natuerlichkeit, Mut und Kontaktfreudigkeit (zu anderen Menschen wie auch zur Erde) verkoerpern und eben dies sein "Problem" sei: seine Schuechternheit und der Wunsch, all das selbst zu verkoerpern, was diese Frauen verkoerpern. Seine Fixation auf die Fuesse sei also nur die Art und Weise, wie sich sein "Problem" auessere. Er kompensiere es eben auf diese Weise.

Er bekam es "in den Griff", traute sich, auf andere zuzugehen und verlor dieses Beduerfnis fast vollständig. Ich selbst finde mich in seinem Beitrag wieder - wenn auch in abgeschwaechter Form. Seit ich eine Beziehung fuehre, laesst dieser Wunsch, Fuesse zu sehen, nach.

Danke fuer seinen Beitrag, fuer die Lueftung des Geheimnisses "Warum fuehlen sich so viele Maenner von Frauenfuessen angezogen" und viel Mut und Erfolg fuer Leute, denen es so ergeht wie ihm und mir, die wahren Hintergruende zu durchschauen und davon freizukommen... Antonius...

Blicke auf schwarze Fusssohlen von Frauen - Ausdruck von Kontaktfreudigkeit

Dirk (OWL) ⌂ @, Stammposter, Tuesday, 10.02.2004, 16:00 (vor 7538 Tagen) @ Antonius

Hallo Antonius,

Ja,... woher kommt es?
Ich denke, es ist recht einfach. Das ist so ähnlich, wie mit den "Kirschen in Nachbars Garten".
Wir Menschen begehren stets das, was uns nichts angeht. Mal mit Abstand betrachtet, ist es nunmal so, dass nackte Füsse in Alltagssituationen nicht so häufig zu sehen sind. Daher sind sie besonders interessant. Sind sie obendrein noch hübsch gewachsen und auch gut gepflegt, werden sie umso interessanter.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich auch gern hübsche Damenfüsse sehe, allerdings eher als einen Teil der ganzen Frau. Beispielsweise bei meinem Schatz, den ich unheimlich liebe und auch hier im Forum kennengelernt habe. Diese Frau habe ich nicht auf ihre Füsse reduziert, obwohl ich zugeben muss, dass ich ihre Füsse liebe, genauso, wie alles an ihr, d.h. wie sie selbst.

Daher jetzt auch eine Bitte an alle.
Macht doch nicht gleich den grossen Fetisch-Kübel auf, wenn jemand äussert, er würde Füsse begehren. Das ist meiner Meinung nach, doch ein völlig normaler Vorgang und dafür braucht man sich nicht zu schämen.
Entweder begehre ich eine Frau ganz oder garnicht. Nur diese beiden Möglichkeiten habe ich. Ich kann schliesslich nicht die Frau aufteilen in Körperteile, die mir gefallen und in solche, die mir nicht gefallen.
Es gefällt mir eben ALLES an ihr.

Viele Grüsse an alle und besonder viele Grüsse und
tanti bacioni per Tiziana
ti amo tantissimo

Dirk, der Ciocolatino

[image] Dirks Forum über multiple Sklerose

Blicke auf schwarze Fusssohlen von Frauen - Ausdruck von Kontaktfreudigkeit

Marco N., Tuesday, 10.02.2004, 17:53 (vor 7538 Tagen) @ Dirk (OWL)

Entweder begehre ich eine Frau ganz oder garnicht. Nur diese beiden Möglichkeiten habe ich. Ich kann schliesslich nicht die Frau aufteilen in Körperteile, die mir gefallen und in solche, die mir nicht gefallen.
Es gefällt mir eben ALLES an ihr.

Ein Freund von mir denkt da ganz anders: Er findet Füße abstoßend - er liebt an einer Frau gewiß andere Körperteile und gerade die Füße überhaupt nicht... ich hingegen teile Deine Meinung. Warum sollte irgendein Körperteil eklig sein? Wüßte gerne mal, woher so eine Einstellung kommt...

Blicke auf schwarze Fusssohlen von Frauen - Ausdruck von Kontaktfreudigkeit

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 10.02.2004, 18:31 (vor 7538 Tagen) @ Marco N.

" Warum sollte irgendein Körperteil eklig sein? Wüßte gerne mal, woher so eine Einstellung kommt..."

Wenn man innere Organe auch als Körperteile bezeichnet, dann gibt es ein Körperteil, was ich wirklich eklig finde: die Galle. Besonders dann, wenn sie einem hoch kommt. Vielleicht sind Ärzte da anderer Meinung!

schwarze Fußsohlen läuft man sich besser selber..

Barfussjan, Stammposter, Tuesday, 10.02.2004, 21:22 (vor 7538 Tagen) @ Antonius

..dann braucht man auch keinen Anderen hinterherzuhecheln !

Hallo Antonius,

in dem von Dir geschilderten Beipiel handelt es sich um eine sog. Projektion, d.h.das ursprüngliche Problem wird ungelöst verdrängt und kommt dann auf einer verlagerten (der projizierten) Ebene wieder zum vorschein - da das eigentliche Problem dort nicht mehr erkennbar ist, kann es auf dieser Ebene auch niemals gelöst werden - da braucht man sich über zwanghaftes (Sucht-)verhalten nicht zu wundern. Genauso gut könnte man einen Splitter im Fuss mit Schmerztabletten bekämpfen..

Gruss
Barfussjan

Blicke auf schwarze Fusssohlen von Frauen - Ausdruck von Kontaktfreudigkeit

Fidus, Saturday, 14.02.2004, 01:02 (vor 7534 Tagen) @ Antonius

nach langer Zeit des schweigenden Mitlesens in diesem Forum, muß ich ich mich bei diesem posting von A. zu Wort melden:

1. Was der (vorgebliche!) Psychotherapeut dem Betreffenden zur Hilfe mitgeteilt haben mag, kann daraus resultieren, daß er ihn der Wahrheit psychisch nicht für mächtig hielt.
Das von dem Leidenden angegebene Symptom (nach dir: von barfüßigen Frauen mit schwarzen Fußsohlen fasziniert zu sein)vermag der Therapeut als Ausdruck eines nicht eingestandenen Kontakt- bzw. Freiheitswunsches des Patienten gedeutet haben. Doch Therapeuten (sofern es nicht solche der klassischen Freud'schen Richtung sind!), besonders aber Verhaltenstherapeuten(!), pflegen sich in ihren Urteilen und Therapiemaßnahmen an die vermutete geistige und seelische Erträglichkeitsgrenze der Probanden anzupassen: Wenn solche Therapeuten also ein Symptom feststellen, können sie es für einen Nebenaspekt eines tieferliegenden Problems des Patienten halten oder ausgeben.
Es wäre von dem Therapeuten auch äußerst ungeschickt, den Patienten auf sein entscheidendes Problem anzusprechen (=hier: Sexualitätsdefizit aufgrund einer abnormen fußfetischistischen Neigung, sofern diese von dem Therapeuten überhaupt erkannt wird...), wenn es durch Therapie eines objektiv nebensächlichen" Problems (hier also 'Schüchternheit')bearbeitet werden kann.
Es wäre therapeutisch sogar sträflich, den Patienten darauf hinzuweisen, daß sein eigentliche Begehren objektiv 'pervers' ist, sofern er es nicht als solches ohnehin empfindet.

Worauf ich hinaus will: Wenn jemand beim Anblick nackter Füße ein Lustgefühl empfindet bzw. dergleichen beim Beobachtetwerden oder Eigenerleben seiner nackten Füße, ist von einer nachrangig sexuellen bzw. eindeutig sexuellen (=fetischistischen) Neigung auszugehen!

In dem mein posting veranlassenden Fall handelte es sich um einen Mann, der auf Frauenfüße stand bzw. steht, somit wahrscheinlich eindeutig oder größtenteils heterosexuell ist. Daß sich dessen Interesse an schwarze Fußsohlen heftete, verweist darauf, daß er die Stufe genitaler Sexualität (ca. 4.-6. Lebensjahr) nicht durchweg erreicht hat und seine manifesten oder latenten Sexualphantasien daher von einem phallischen Ersatzobjekt (=Füße) nebst paralleler Regression auf die anale psychosexuelle Stufe (=Schmutz)beeinflußt werden.

Ich hoffe, der Aufklärung gedient zu haben; ansonsten halte ich es mit dem schönen Spruch von Lichtenberg:

"Vom Wahrsagen läßt sich wohl leben, aber nicht vom Wahrheit sagen."

Blicke auf schwarze Fusssohlen von Frauen - Ausdruck von Kontaktfreudigkeit

Antonius, Saturday, 14.02.2004, 22:57 (vor 7533 Tagen) @ Fidus

Dein Beitrag ist sehr interessant. Du setzt noch eins drauf: statt nur von Schuechternheit und mangelnder innerer und aeusserer Freiheit zu reden, kommst du mit deiner Theorie über die Sexualitaet. Wie dem auch sei, was mich sehr interessiert, ist folgendes:
fuer mich ist die Sache geritzt seit ich in einer Partnerschaft lebe. Begonnen hat mein Interesse für Frauen und deren Fuesse jedoch schon mit etwa elf Jahren. Nun ist man mit elf sicher noch nicht reif fuer eine Partnerschaft, schon gar nicht fuer eine sexuell erfuellte. Und genau da liegt doch das Problem, deiner Meinung nach. Was ist also 11-jaehrigen Jungs zu raten? Was koennen sie tun, um auf den "richtigen Weg" zu kommen?

Blicke auf schwarze Fusssohlen von Frauen - Ausdruck von Kontaktfreudigkeit

Fidus, Sunday, 15.02.2004, 19:07 (vor 7533 Tagen) @ Antonius

Dein Beitrag ist sehr interessant. Du setzt noch eins drauf: statt nur von Schuechternheit und mangelnder innerer und aeusserer Freiheit zu reden, kommst du mit deiner Theorie über die Sexualitaet. Wie dem auch sei, was mich sehr interessiert, ist folgendes:
fuer mich ist die Sache geritzt seit ich in einer Partnerschaft lebe. Begonnen hat mein Interesse für Frauen und deren Fuesse jedoch schon mit etwa elf Jahren. Nun ist man mit elf sicher noch nicht reif fuer eine Partnerschaft, schon gar nicht fuer eine sexuell erfuellte.

Mit elf Jahren kann sich ein Junge schon in der Pubertät befinden, womit eine instabile und oftmals angstbehaftete Probierphase, vorzugsweise in der Phantasie, der sexuellen Regungen einsetzt. Die Konsolidierung zur 'reifen' Sexualität erfolgt in der Regel in den ersten partnerschaftlichen Beziehungen dieser Phase, wobei unter dem Primat geschlechtlicher Vereinigung auch die Partialtriebe(etwa Küssen, Streicheln, Lecken) und Partialobjekte (etwa Füße)ihren angemessenen Platz finden.

Und genau da liegt doch das Problem, deiner Meinung nach. Was ist also 11-jaehrigen Jungs zu raten? Was koennen sie tun, um auf den "richtigen Weg" zu kommen?<

Einen 'richtigen Weg' gibt es in der Sexualität nicht. Es gibt drei Kriterien für die Behandlung eines psychischen Problems:
1. die dem Problem entspringende Neigung ist gesellschaftlich verboten, 2.die Neigung ist gesundheitsschädlich und vereitelt das Führen eines 'normalen' Berufs- und Alltagslebens und 3. der Betreffende empfindet aufgrund seiner Neigung ein starkes Schuld- bzw. Schamgefühl (welches es evtl. therapeutisch aufzuheben gilt).

Für den Elfjährigen wären wohl die Eltern der erste Ansprechpartner..., obwohl ihnen das merkwürdige Verhalten des Kindes zuerst aufgefallen sein sollte...

Fidus

Psycho

Barfussjan, Stammposter, Monday, 23.02.2004, 11:58 (vor 7525 Tagen) @ Antonius

Hallo Antonius,

mache Dir nicht zu viele Gedanken über Deine Leidenschaften (ich nenne es für Dich jetzt bewusst nicht Neigungen), Du bist doch nicht Norman Bates (der hatte in dem Kinofilm "Psycho" wirklich allgemeingefährlich "einen an der Klatsche").

Es ist zwar vielleicht auch mal interessant, sich mit den psychologischen Hintergründen von Verhaltensweisen zu beschäftigen (siehe mein Re v.10.02.04), aber man sollte aus seiner Psyche auch keine "Bohrinsel" machen (lassen). In der Zeit gehst Du besser mit Deiner Freundin gemeinsam mal 'ne Runde barfuss spazieren, freust Dich darüber, dass ihre schwarzen Fußsohlen nur für Dich sind und lässt den Psychiater einen guten Mann sein :-)

Gruss
Barfussjan

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