Vorstellungsgespräche (Hobby? Barfuß! 2)

Josha, Tuesday, 06.01.2004, 23:11 (vor 7573 Tagen)

Die Chefin meiner Frau hat sich letztes Jahr sehr abwertend gegen Badeschlappen an den Füßen der Lehrer im Unterricht geäußert, aber meine Frau ist weiterhin ungeniert und ungehindert mit ihren "Edellatschen" zum Untericht gegangen.

tja ... ich sag immer: es geht andere einen Kehrricht an was die Lehrer und Schüler im Unterricht tragen - auch wenn die barfuß oder mit nacktem Oberkörper kommen - es. geht. niemand. etwas. an.

was die Welt braucht:
diejenigen die nicht nur mit 16-23 so denken, sondern die auch so eingestellt BLEIBEN. Es würde unserer Welt guttun, das. Sehr sogar.

Ich bin auch sehr dafür daß man sich gar keine Gedanken darüber macht was man bei einem Bewerbungsgespräch anhat -
völlig überflüssiger Firlefanz für unser Leben und unsere Welt -

wisst ihr was ?:

es ist eine Herabsetzung der Lebensqualität wenn man sich -etwa bei einem Vorstellungsgespräch- duckmäuserisch gibt - so erreicht man auch nichts !!
im Gegenteil, man sollte -mit allem was man ist/macht- möglichst selbstbewußt auftreten, dann wird man auch einen viel besseren Eindruck machen - zumindest bei denen mit denen man klarkommen würde. Und bei den anderen würde man ja sowieo nicht arbeiten wollen.

jederzeit würde ich jungen Menschen "predigen" daß sie lieber etwas machen sollen wo sie den ganzen Scheiß UMGEHEN können !

Moral muß man sich leisten können

Mercator, Stammposter, Wednesday, 07.01.2004, 09:27 (vor 7572 Tagen) @ Josha

Ich träume natürlich auch von einer Welt, in der ich so barfuß laufen kann wie ich will. Da aber meine Eltern zu arm und meine Partnerwahl zu wenig taktisch waren, gehöre ich zu den bemitleidenswerten Geschöpfen, die für ihr Geld arbeiten müssen. Und das heißt: Konzessionen an die Intoleranz meiner Mitmenschen machen. Die Alternative, dem schnöden Mammon gänzlich zu entsagen und aus dieser Gesellschaft komplett (also konsequenterweise auch aus den sozialen Netzen) auszusteigen, ist übrigens eine härtere Entscheidung als sich so manche träumen liessen.

Ich bin übrigens selbst auch intolerant. Mir mißfällt Deine Forderung, Leute (Du hebst besonders die Lehrer hervor) mögen sich so kleiden und verhalten wie sie wollen. Wenn meine Kinder von Lehrern unterrichtet würden, die sich heute grad mal so fühlen, als müßten sie eine SS-Uniform anziehen, würde ich sogar ZIEMLICH intolerant werden.

Weder die Forderung nach universeller Toleranz noch der Aufruf zum Totalausstieg helfen der Barfußsache weiter. Was weiterhilft, ist die furchtbar kleinschrittige, betuliche, unermüdliche gesellschaftliche Überzeugungsarbeit, wie Lorenz und Georg und einige andere sie hier vormachen. Jede/r in ihrem / seinem Dunstkreis und mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen. Das ist zweifellos viel anstrengender, bringt aber mehr.

Mercator

Moral muß man sich nehmen können

Josha, Wednesday, 07.01.2004, 20:09 (vor 7572 Tagen) @ Mercator

Ich träume natürlich auch von einer Welt, in der ich so barfuß laufen kann wie ich will. Da aber meine Eltern zu arm und meine Partnerwahl zu wenig taktisch waren, gehöre ich zu den bemitleidenswerten Geschöpfen, die für ihr Geld arbeiten müssen. Und das heißt: Konzessionen an die Intoleranz meiner Mitmenschen machen.

no, die Devise lautet: sich eine Situation verschaffen wo man das Ganze UMGEHEN kann. (Also so daß man trotzdem beruflich so ungefähr das macht was einem vorschwebt). Brauchst ja nicht gleich von untaktischer Partnerwahl sprechen.
Ich will gar nicht erst nach Patent-Rezepten und Ratschlägen gefragt werden, weil es ja sowieso bei jedem eine andere Situation ist.

no, Konzessionen mache ich keine. (Außer daß ich mich manchmal, wenn's brenzlig wird oder wenn's mal wirklich drauf ankommt, recht dumm stelle und mich anschließend ins Fäustchen lache. Natürlich dürfen die nicht merken daß man sich *absichtlich* dumm stellt)

Die Alternative, dem schnöden Mammon gänzlich zu entsagen und aus dieser Gesellschaft komplett (also konsequenterweise auch aus den sozialen Netzen) auszusteigen, ist übrigens eine härtere Entscheidung als sich so manche träumen liessen.

aber das ist es ja ! Man sollte nicht gleich von vornherein so denken ! Wenbn man positiv denkt, dann fliegen einem die Möglichkeiten schon zu - ist das nicht fast immer so im Leben ??

[wer weiß, vielleicht ist es schon kleinkariert daß ich hier "fast" sage]
(ich habe ja auch gar nicht davon gesprochen dem Geld zu entsagen ...)

übrigens - "aussteigen" kann man nicht sagen - ich gehe im Leben von mir selber aus, nicht von andern. Wenn man *von vornherein* gar nicht erst von andern Leuten AUSGEHT, dann kann man ja auch nicht "aussteigen" oder "Brücken hinter sich abbrechen" sagen.

Ich bin übrigens selbst auch intolerant. Mir mißfällt Deine Forderung, Leute (Du hebst besonders die Lehrer hervor) mögen sich so kleiden und verhalten wie sie wollen. Wenn meine Kinder von Lehrern unterrichtet würden, die sich heute grad mal so fühlen, als müßten sie eine SS-Uniform anziehen, würde ich sogar ZIEMLICH intolerant werden.

ach, mußt du gleich so'n extrem-Beispiel nennen ?

Warum sagst du gleich dir "mißfällt" das. Was ist das für eine Ausdrucksweise ?!
alles andere (alles außer Nazi-Montur) wäre doch ok - hättest du bei anderen Sachen etwa auch Einwände - wir sind ja liberale Menschen, nicht wahr ?!

es gab Mitte/Ende der 70er Jahre in England auch Leute die politsch gesehen "links" eingestellt waren - und die aber Hakenkreuze getragen haben, z.b. Siouxsie und ihre Armbinden. Natürlich war die keine rechtsgesinnte, sie (später eine sehr bekannte Sängerin, bis heute !)hat gesagt man soll sich "zurückholen" was die Nazis für sich mißbraucht haben,
gilt auch für Pentagramme, aber bei denen denkt man sowieso nicht gleich an Nazis. So'n Pentagramm bedeutet ja eher für jeden was anderes, bzw. für viele auch *nichts* (also nur Zierde, Mode)),

oder bei manchen war es auch zum "Selbstzweck", also einfach deswegen daß man "eben ein Hakenkreuz tragen kann ohne daß man ein Nazi ist".

Nun ... wenn es DAS ist, dann können die gerne machen was sie wollen. (Ehrlich gesagt, in Deutschland wäre das wohl nicht möglich gewesen .. war ja in England)

ähmmmm ... wenn es tatsächlich LEHRER sind, die aus SOLCHEN Gründen so rumlaufen
....könnte man vielleicht sagen daß viele Schüler das mißverstehen könnten, besonders solche die sowieso schon Rechtstendenzen in sich drin haben. Aber ich würde das so einem Lehrer doch NIEMALS auf eine Schuldirektoren-hafte Art sagen ! ich würde den höchstens ganz normal darauf hinweisen, ohne dabei im geringsten meinen Ton zu ändern.
Ich bin nicht der Typ der andere zusammenstaucht (außer wenn's irgrendwo unmenschlich wird), und ich lasse mich auch selber von niemanden zusammenstauchen, egal ob ich 15, 35, oder 5 mal 35 Jahre alt bin.

Was weiterhilft, ist die furchtbar kleinschrittige, betuliche, unermüdliche gesellschaftliche Überzeugungsarbeit, wie Lorenz und Georg und einige andere sie hier vormachen.

naja - genaus das will ich ja nicht. ich will andere nicht überzeugen, denn das hat so einen Beiklang von "um Akzeptanz heischen", "um Erlaubnis fragen" - eine Schande ! Man braucht doch nicht andere fragen das zu tun was einem zusteht. Ich würde mich da in meiner Ehre gekränkt fühlen.

Es kann auch wirklich nicht angehen daß junge Menschen sich von Leuten mit Großvater-Einstellung was sagen lassen. Nein, DAS geht nicht !!

Moral muß man sich nehmen können

Lomo, Wednesday, 07.01.2004, 22:45 (vor 7572 Tagen) @ Josha

Es kann auch wirklich nicht angehen daß junge Menschen sich von Leuten mit Großvater-Einstellung was sagen lassen. Nein, DAS geht nicht !!

spricht nicht ein gewaltiges stück menschenverachtung aus deiner penetranten anklage andersdenkender, älterer, menschen mit bestimmten berufen (lehrer, soziologen, psychologen, "autoritäten").

bin ich froh, dass du nicht "an der macht bist". vor menschen wie dir und deiner intolleranz gegenüber allen menschen mit einem anderen weltbild, könnte einem nur angst und bang werden, wenn man deinen oft hasserfüllten tonfall liest.

lomo

Moral muß man sich nehmen können

Josha, Wednesday, 07.01.2004, 23:26 (vor 7572 Tagen) @ Lomo

Es kann auch wirklich nicht angehen daß junge Menschen sich von Leuten mit Großvater-Einstellung was sagen lassen. Nein, DAS geht nicht !!

spricht nicht ein gewaltiges stück menschenverachtung aus deiner penetranten anklage andersdenkender, älterer, menschen mit bestimmten berufen (lehrer, soziologen, psychologen, "autoritäten").
bin ich froh, dass du nicht "an der macht bist". vor menschen wie dir und deiner intolleranz gegenüber allen menschen mit einem anderen weltbild, könnte einem nur angst und bang werden, wenn man deinen oft hasserfüllten tonfall liest.
lomo

nein, mein lieber lomo -

"Menschenverachtung", "hasserfüllt" - wahrscheinlich redest du da eher von dir selber ....

und wenn du mit Lockerheit und Fortschrittlichkeit nicht mithalten kannst, dann kann ich auch nichts dafür ....

[und das mit den Berufen - ich meinte nicht generell Leute mit solchen Berufen, sondern nur diejenigen mit bestimmten Tendenzen (was aber sehr häufig vorkommt, das ist nun mal die Realität), ich dachte es wäre ohnhin klar daß ich es SO meinte]

und "Anklage" - das stimmt so auch nicht; ich sage zwar meine Meinung, aber ich mache mir sonst im Alltag nicht viele Gedanken über sowas; am häufigsten komme ich am Internet in eine solche Situation, aber auch nicht überall und ständig.

Frage an Dich...

Bernd, Wednesday, 07.01.2004, 09:50 (vor 7572 Tagen) @ Josha

Hallo Josha,

ich finde Deine Aspekte sehr interessant. Darf ich fragen, was Du beruflich machst?

Gruß

Bernd

Die Chefin meiner Frau hat sich letztes Jahr sehr abwertend gegen Badeschlappen an den Füßen der Lehrer im Unterricht geäußert, aber meine Frau ist weiterhin ungeniert und ungehindert mit ihren "Edellatschen" zum Untericht gegangen.

tja ... ich sag immer: es geht andere einen Kehrricht an was die Lehrer und Schüler im Unterricht tragen - auch wenn die barfuß oder mit nacktem Oberkörper kommen - es. geht. niemand. etwas. an.
was die Welt braucht:
diejenigen die nicht nur mit 16-23 so denken, sondern die auch so eingestellt BLEIBEN. Es würde unserer Welt guttun, das. Sehr sogar.
Ich bin auch sehr dafür daß man sich gar keine Gedanken darüber macht was man bei einem Bewerbungsgespräch anhat -
völlig überflüssiger Firlefanz für unser Leben und unsere Welt -

wisst ihr was ?:
es ist eine Herabsetzung der Lebensqualität wenn man sich -etwa bei einem Vorstellungsgespräch- duckmäuserisch gibt - so erreicht man auch nichts !!
im Gegenteil, man sollte -mit allem was man ist/macht- möglichst selbstbewußt auftreten, dann wird man auch einen viel besseren Eindruck machen - zumindest bei denen mit denen man klarkommen würde. Und bei den anderen würde man ja sowieo nicht arbeiten wollen.

jederzeit würde ich jungen Menschen "predigen" daß sie lieber etwas machen sollen wo sie den ganzen Scheiß UMGEHEN können !

Antwort für Dich...

Josha, Wednesday, 07.01.2004, 20:25 (vor 7572 Tagen) @ Bernd

Hallo Josha,
ich finde Deine Aspekte sehr interessant. Darf ich fragen, was Du beruflich machst?
Gruß
Bernd

ich finde das ist das Gegenteil von "positiv denken", daß man sich gleich über sowas Gedanken macht, gleich sowas fragt. (siehe meine Antwort an "Mercator") -

beruflich ? - ich habe in ein' "Kleidermarkt" gearbeitet (also ein Laden für Second-hand-Mode, dann im Bioladen (war eher eine Food-coop), bereite mich auf ein Abitur im zweiten Bildungsweg vor, (ohne Schule, gehe nur zu den Prüfungen hin), habe dabei eine Tendenz gewisse Prüfer zu verarschen, das mit dem Abitur ist sowieso nur um dann Anglistik und Slawistik studieren zu können - das bedeutet aber nicht daß ich damit Sprach-Lehrer werden will, sondern es ist nur "zum Selbstzweck",

oft -wenn jemand fragt "was machst du beruflich ?"- dann sage ich "schlafen", oder "im Bett liegen".
Das mache ich immer dann wenn es Leute sind die sowas moralisch sehen, die finden daß anständige Leute auch einen Beruf haben - und sowas braucht die Welt nicht, wir sind ja die moderne Generation.
Wenn ich eine Freundin hätte deren Eltern mich fragen was ich so mache, dann würde ich auch auf diese Art antworten, weil das sind ja Verhaltensweisen wie im 19.Jahrhundert - wo sind wir denn bitte ??

Typisch deutsch: jemanden fragen "Was machst du ?" und dabei gleich an "Schule, Studium und Beruf" denken. Es gibt ja so viele Dinge im Leben die man macht - oft ist es ja so daß einem die "privaten" Dinge (z.b. Sport treiben oder was auch immer) sehr viel mehr bedeuten als das Berufliche - sind das nicht auch Dinge die man "macht" ??

Wenn jemand so fragt dann zähl ich immer an den Fingern auf "Schwimmen, mit Freunden abhängen, Singen, ...."

Und die Welt der kleinkarierten Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräche sollte man wirklich versuchen zu umgehen, und zwar wie gesagt zum Teil auch durch *positives Denken*.

Ein paar Gedanken...

Bernd, Thursday, 08.01.2004, 15:52 (vor 7571 Tagen) @ Josha

Hi Josha,

vielen Dank für Deine interessante, detaillierte Antwort.
Meine Frage war in der Tat so gemeint, wie sie gestellt war: Nicht "Was machst Du?", sondern "Was machst Du beruflich?". Aber selbst dann, wenn sich jemand nach Deinem Job etc. erkundigen möchte und das Wort "beruflich" nicht hinzufügt, heißt das nicht, dass er/sie sich auf den Code einer materialistisch eingestellten Leistungs- oder auch Spießbürgergesellschaft bezieht, sondern es ist schlicht und ergreifend eine sprachliche Redewendung, hinter der weitaus weniger steckt, als Du vermutest. Natürlich ist es auf der anderen Seite jedoch eine Tatsache, dass ein dickes Bankkonto, Designer-Kleidung und der Porsche vor der Tür heutzutage soziales Prestige zu verleihen vermögen, und das ist äußerst fragwürdig.

Für Deine Abiturprüfung wünsche ich Dir alles Gute, ebenso für das bevorstehende Anglistikstudium. Vielleicht hast Du Lust, dazu nach Gießen zu kommen, denn ich habe dasselbe Fach studiert und die Stadt als tolerant, jung und barfußfreundlich empfunden. Dieses Frühjahr ist ein Umzug nach Südhessen geplant, und ich frage mich, ob mich auch dort eine derart schöne Barfuß-Atmosphäre erwartet.
Zugegeben, ich weiß nicht recht, was Du meintest, als Du schriebst, Du würdest die Prüfer verarschen. An der Gießener Uni z.B. habe ich selbst im Sommer barfuß an Veranstaltungen teilgenommen, und ich war nicht der einzige, der barfuß bei ProfessorInnen in Sprechstunden ging. Da mein Examen im Winter statt fand, hat sich die Frage "barfuß" sozusagen von selbst erledigt, aber ich denke, die Lehrenden stört das nicht. Jura und BWL sind da die Ausnahme.

Nicht immer ist ein Studium automatisch an einen, wie du es ausdrückst, "Zweck" gekoppelt, von Möchtegern-Juristen oder
-Medizinern mal abgesehen, die nur den Titel benötigen, um Vatis Kanzlei oder Praxis zu übernehmen. Die Wahl des Fachs sollte im Idealfall in erster Linie der Selbstverwirklichung dienen, und deshalb finde ich es gut, wenn Du zum "Selbstzweck" studierst. Nichts anderes habe ich getan, und zur Selbstverwirklichung gehört nun mal der persönliche Stil. Und barfuß ist nun mal Dein Stil, wobei Du den zweiteiligen Anzug mit Krawatte zum Vorstellungsgespräch ablehnst. Vollkommen logisch. Dies scheint jedoch sowieso für Dich kein Problem darzustellen, da Du Dich, wenn ich Dich richtig verstehe, von vorn herein niemals in eine solche Situation begeben würdest. Schizophren wäre allerdings, sich um einen Spießer-Job zu bewerben und gleichzeitig über die Reglements der kleinkarierten Menschen zu attackieren. Im Klartext: Einen typischen "Anzug-Job" kriegt nur der, welcher vermittelt, in jene Umgebung hineinzupassen.
Wichtig finde ich, dass man, egal was passiert, authentisch bleibt. Und es spricht doch absolut nichts gegen einen (beruflichen oder nicht beruflichen) Selbstverwirklichungsversuch ganz ohne Schuhe, nur sei Dir im Klaren darüber, dass Du womöglich sehr oft gegen Spießer zu kämpfen haben wirst.

Lieben Gruß aus Gießen

BERND

Hallo Josha,
ich finde Deine Aspekte sehr interessant. Darf ich fragen, was Du beruflich machst?
Gruß
Bernd

ich finde das ist das Gegenteil von "positiv denken", daß man sich gleich über sowas Gedanken macht, gleich sowas fragt. (siehe meine Antwort an "Mercator") -
beruflich ? - ich habe in ein' "Kleidermarkt" gearbeitet (also ein Laden für Second-hand-Mode, dann im Bioladen (war eher eine Food-coop), bereite mich auf ein Abitur im zweiten Bildungsweg vor, (ohne Schule, gehe nur zu den Prüfungen hin), habe dabei eine Tendenz gewisse Prüfer zu verarschen, das mit dem Abitur ist sowieso nur um dann Anglistik und Slawistik studieren zu können - das bedeutet aber nicht daß ich damit Sprach-Lehrer werden will, sondern es ist nur "zum Selbstzweck",
oft -wenn jemand fragt "was machst du beruflich ?"- dann sage ich "schlafen", oder "im Bett liegen".
Das mache ich immer dann wenn es Leute sind die sowas moralisch sehen, die finden daß anständige Leute auch einen Beruf haben - und sowas braucht die Welt nicht, wir sind ja die moderne Generation.
Wenn ich eine Freundin hätte deren Eltern mich fragen was ich so mache, dann würde ich auch auf diese Art antworten, weil das sind ja Verhaltensweisen wie im 19.Jahrhundert - wo sind wir denn bitte ??
Typisch deutsch: jemanden fragen "Was machst du ?" und dabei gleich an "Schule, Studium und Beruf" denken. Es gibt ja so viele Dinge im Leben die man macht - oft ist es ja so daß einem die "privaten" Dinge (z.b. Sport treiben oder was auch immer) sehr viel mehr bedeuten als das Berufliche - sind das nicht auch Dinge die man "macht" ??

Wenn jemand so fragt dann zähl ich immer an den Fingern auf "Schwimmen, mit Freunden abhängen, Singen, ...."
Und die Welt der kleinkarierten Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräche sollte man wirklich versuchen zu umgehen, und zwar wie gesagt zum Teil auch durch *positives Denken*.

Ein paar Gedanken... - Uni und so

Josha, Thursday, 08.01.2004, 20:04 (vor 7571 Tagen) @ Bernd

hallo Bernd - ich danke dir ebenso für deine Antwort ! Sehr freundlich, im Gegensatz zu gewissen anderen zeitgenossen ))))) sorry daß MEINE Antwort so "trocken", also ohne jede Grußformel oder persönliche Formulierung ausgefallen ist -

.... nach Gießen ... nein nein ich bleibe erstmal in Berlin; ich habe mal gehört daß Gießen den größten Anteil von allen Studenten in Deutschland hat, wahrscheinlich daher das barfußfreundliche Klima ?!

...vielleicht gehe ich ja mal für ein Semester nach Gießen ?! Aber mein Ziel ist sowieso, mich mal in England anzusiedeln, mein Lieblingsland auf dem ganzen Planeten, USA mag ich auch, und den Osten natürlich !! (Osteuropa, Balkan, Sibirien etc.)

Zugegeben, ich weiß nicht recht, was Du meintest, als Du schriebst, Du würdest die Prüfer verarschen. An der Gießener Uni z.B. habe ich selbst im Sommer barfuß an Veranstaltungen teilgenommen, und ich war nicht der einzige,

nein nein, es sind die Abitur-Vorprüfungen wo ich das gemacht habe, nicht an der Uni. Natürlich nicht alle Prüfer, sondern nur solche die einem mit blöden Vibrations kommen. War auch keine große Sache, nur so Bemerkungen meinerseits, die sich aus dem Moment heraus ergaben (es hatte auch keinen barfuß-Bezug).

Da mein Examen im Winter statt fand, hat sich die Frage "barfuß" sozusagen von selbst erledigt, aber ich denke, die Lehrenden stört das nicht. Jura und BWL sind da die Ausnahme.

oh gott ! Jura und BWL, das ist teilweise echt ne andere Mentalität. Wenn du Anglistik studiert hast, weißt ja sicher daß die "Sprachen"-Menschen oft ganz aufgeschlossen und sympathisch sind (nicht alle natürlich aber es sieht gar nicht so schlecht aus)

jaja, zum Selbstzweck etwas machen. Für Anglistik bräuchte ich eigentlich gar kein Studium, aber das ganze Ausmaß an *Slawistik* bewerkstelligen versuchen ist echt KRASS !! Das ist ja echt enorm ... (Ungarisch gefällt mir übrigens auch irgendwie; wenn man mal von der Tatsache absieht daß es an die 20 Fälle hat)

na dann, grüße von spooky Berlin nach Hessen - Josha

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