Dieses Bild, die "Großen Badenden" von Renoir, zeigt zum einen, dass man Nacktheit wahrhaftig besser darstellen kann, als dies auf Pornoseiten geschieht. Im völligen Gegensatz zu dieser Branche hat Renoir den sympathischen Zug, Frauen sehr liebevoll darzustellen, und ein exzellentes Auge für die Körpersprache.

Nahezu im Mittelpunkt "Großen Badenden" sind die Füße des Modells, das die Wasserspritzer der Kameradin abzuwehren versucht. Und im feinsten Detail ist gestaltet, wie ausdrucksstark die Füße Körpersignale vermitteln können. Die Füße des anderen Mädchens sind ganz entspannt, sie beginnt sich abzutrocknen und hat keine Angst vor dem kühlen Nass.

Füße sind, solange sie nicht durch jahrelange Einschnürung in Schuhe deformiert sind, ein "Hingucker", sie ziehen die Blicke an, weil sie ästhetisch wirken. Also sind sie auch ein Mittel der Körpersprache. Viele Künstler nutzen das, indem sie barfuß auf die Bühne gehen, viele Frauen verstärken dies durch Fußkosmetik.

Das althergebrachte Rollenbild des Mannes verbietet ihm, Gefühle auszudrücken, deshalb ist die Männermode auf Unterdrückung der Körpersprache ausgelegt. Und deshalb stehen Männer vielfach unter Zwang, ihre Füße verstecken zu müssen. Doch ich lasse mich nicht in das empfindungs- und ausdrucksarme Schema antiquierter Rollenbilder drängen uznd laufe barfuß, genieße die Empfindung wie auch die Möglichkeit, mit meinen Füßen etwas auszudrücken!

Macht's gut und unbeschuht, Lorenz

www.barfusspark.info