Ließ doch einmal die Tipps von den anderen, die hier welche
hinschreiben. Viele haben solche Probleme. Wenn du irgendwo
nicht akzeptiert wirst dann sprich doch mal mit den Leuten.
Und Leute, die an dir verdien, sollten soetwas überhaupt lassen.
Wenn sie keine Argumente haben stehen sie ziehmlich blöd da und
die Kunden sind weg.

Ich hatte fast nie Probleme beim Barfusslaufen. Ich habe mich im Gegenteil gefragt, ob ich eigentlich unsichtbar sei, dass da sowenig Reaktionen erfolgten.
Gestern bin ich nach Wochen wieder einmal barfuss gelaufen, und zwar nicht im Wald, sondern voll in der Stadt Zürich. Bin mit der Bahn in den Vorort Oerlikon, dann an die Weihnachts-Occasionenmesse, dort ziemlich lange rumgelaufen, etwa 2 1/2 Stunden, darauf mit der Strassenbahn in den Hauptbahnhof und den darin stattfindenden Weihnachtsmarkt besucht. War absolut kein Problem, keine einzige dumme Bemerkung gehört.
Gut ich bin bald mal 70 Jahre alt, grauhaarig, aber das kann ja kein Grund für die praktisch totale Nichtbeachtung sein. Die, welche mich kennen, die wollen teilweise schon sehen, ob ich barfuss bin oder nicht, aber dann folgen höchstens lustige Bemerkungen.
Heute wärs nochmals gegangen, aber es war wie im April, mal die Sonne, dann Regen und Sturm. Bei Regen laufe ich nicht so gern barfuss, weil dann jedes Steinchen an meinen Sohlen klebenbleibt, und das ist nicht sehr angenehm.
Nun, nächste Gelegenheit für mich wäre die Ornaris, eine Messe für Klein-Artikel aller Art. Die ist Mitte Januar, und dorthin bin ich schon mehrmals barfuss gegangen. Da hat sich vor Jahren mal einer aufgeregt darüber, aber das habe ich leicht weggesteckt.
Man darf einfach nicht zu empfindlich reagieren. Jemand, der hinter einem laut lacht, der lacht wahrscheinlich wegen ganz was anderem, das habe ich schon oft realisiert.
Als ich Kind war, da hat meine Grossmutter sich jedesmal aufgeregt, wenn andere Frauen ohne Schleier vor dem Gesicht - das war damals Mode!!! - entgegenkamen und sowas wie "Hure" gebrummt. Aber heutzutage erlebt man doch soviel, da müsste man sich ununterbrochen aufregen. Wenn einer das tut, dann ist der zu bedauern, der andere also, nicht der Barfüsser.
Ein Kollege von mir um die 40, der läuft zwar nicht barfuss, aber den ganzen Winter - im Sommer sowieso - mit offenen Sandalen ohne Socken.

Also, ich bin froh, dass ich gestern barfuss in der Stadt war, so ist der Winter bereits etwas kürzer (auch wenn der noch gar nicht begonnen hat).

Noch eine lustige Frage:
Kommt der Nikolaus im Herbst oder im Winter?
Natürlich im Herbst! Weil der Winter erst kurz vor Weihnachten beginnt.

Hallo Bernd A,

es ist eben ein Unterschied ob man, sagen wir mal als Fotograf viel eher unkonventionell barfuss unterwegs sein kann oder z.B. als Pressesprecher eines Konzerns geschäftlich wirklich korrekt gekleidet auftreten muss. Unsere Gesellschaft unterscheidet eben auch noch zwischen geschäftlich und privat.

O.K., aber lassen wir die beruflichen Bereiche jetzt mal aussen vor, ich hatte u.A. unter der Überschrift "Barfuss-Szene-mehr Mut zu nackten Füssen" am 16. /Re.am 17.11. schon mal was zu dem Thema geschrieben. Das, was Du jetzt geschrieben hast hört sich wirklich sehr unglücklich an und es ist mit mehr Mut zu nackten Füssen alleine wohl nicht ganz zu erklären.

Ich glaube, dass Du Dich schon länger in einer Art Kreislauf von sich selbsterfüllenden Prophezeiungen mit einer entsprechend fixierten Erwartungshaltung gegenüber Deiner Umwelt befindest. Wer dabei ursprünglich mal was zuerst ausgelöst hat, spielt keine Rolle, das Entscheidende ist, dass DU es jederzeit ändern kannst! Und das wichtigste dabei ist m.E., das bei Dir entstandene Bild von Deinen Mitmenschen als potentielle Gegner Deines barfußseins jetzt endlich mal durch positive Erfahrungen zu relativieren.

Du brauchst dazu eigentlich nur im wahrsten Sinne der Worte barfuss zu Dir zu s t e h e n, das was Du machst zu v e r t r e t e n - glaube mir, jeder in Schuhen hat, wenn Du's voll durchziehst einen schlechteren Stand.

Gruss
Barfussjan

Hallo Bernd,

Freiheit ist, was man sich herausnimmt.

Beruflich nehme ich Rücksicht, ich bin u.a. Projektleiter und Produkt-Manager in einer erz-konservativen Branche. Hier bin ich geduldeter Mitarbeiter in einer Welt, deren Regeln andere bestimmen.

Außerhalb dieser Welt bestimme ich die Regeln, nach denen Kommunikation mit mir stattfindet. Das ist wie die Security-Einstellung meines Internet-Zugangs: ActiveX, JavaScript etc. erlaube ich einfach nicht. Wernn ein Betreiber einer WebSite sich an diese Regeln nicht hält, hat er ein Problem, nicht ich. U.s.w.und.sofort.

Wer sich expositioniert, hört mehr von der Welten Lärm als der Gemeine, sei es Applaus, Kritik, Hohngelächter, Unverständnis, Ratschläge, Empfehlungen, Befehle oder was auch immer ...

Kurz: Barfußgehen ist gut für's Selbstbewußtsein: "Will ich wirklich kuschen, weil andere irgendwelche albernen Regeln durchsetzen wollen???

Mein Rat: Entscheide selbst, wann Du dich anderen unterordnen willst und wann Du --getreu dem Motto "Was stört es die Eiche, wenn das Schwein sich an ihr schubbelt,-- anderen erklärst, wo es lang geht ...

Hallo,

die Erfahrungen, von denen Dir andere schon berichtet haben, kann ich nur bestätigen. Wenn Du ständig überlegst ob das was Du tust, nämlich barfuß zu sein, andere stören könnte oder nicht, oder was sie darüber denken oder dazu sagen werden, dann werden sie auch etwas dazu sagen.
Wenn ich allein unterwegs bin, bekomme ich so gut wie nie irgendwelche negative Kommentare, vielleicht trauen sich die Leute aber auch nicht, interessant sind allerdings manchmal die Blicke, die ich meist mit einem Schmunzeln kommentiere. Wenn man den Leuten freundlich in die Augen schaut und nicht verschämt auf den Boden starrt, vielleicht noch freundlich grüßt wird man wenig Probleme haben.
Bin ich allerdings mit meiner Frau auf einem Spaziergang (sie auch meist barfuß), dann kommen sogar von ganz fremden Leuten Fragen, aber meist freundlche, interessierte, die man gerne beantwortet.
Geh einfach offen damit um und bejahe innerlich Deine Barfüßigkeit.
Was die Arbeit betrifft so wird das in jedem Job anders sein. Bei uns (Software-Entwicklung) ist legere Kleidung normal, barfuß bin ich am Schreibtisch und wenn ich aufstehe und über den Flur gehe, ziehe ich Birkenstock-Sandalen an. Daran haben sich langsam alle gewöhnt, spätestens nach einer Abteilungswanderung im Herbst, wo alle sahen, daß ich barfuß ging, aber da kamen auch nur interessierte aber keine negativen Bemerkungen.

Viele Barfuß-Grüße

Matthias (DA)

Hallo Bernd,

Du schreibst über wöchentliche negative Erfahrungen. Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Kommentare zu meinem, auch zur jetzigen Jahreszeit, Barfusslaufen sind selten und dann nur freundlich.

Mein Eindruck ist eher, dass die Leute neugierig zerden, falls sie meinen nackten Füsse überhaupt bemerken. Abgestossen fühlt sich keiner. Von meinem gesamten Bekanntenkreis wurde ich regelrecht ermuntert barfuss zu laufen, wenn es meinem inneren Bedürfnis entspricht. So hole ich nun meinen Sohn auch barfuss aus dem Kindergarten ab. Auch hier keine negativen Kommentare, nur Verwunderung und die Nachfrage nach dem Warum.

Im Gegenteil, vor etwa vier Wochen lernte ich jemanden kennen und beim Zweitkontakt fragte ich sie, wie mein barfüssiges Erscheinen auf sie gewirkt habe. Sie antwortete mir, dass sie deshalb neugierig wurde mich näher kennen zu lernen.

Bei der Arbeit trage ich immer Schuhe, da ich in einem Beruf mit sehr viel Kundenkontakt arbeite und die Unfallverhütungsvorschriften für meinem Arbeitsplatz eindeutig sind.

Vielleicht empfindest Du manche Kommentare auch zu negativ.
Die Ablehnung im Fitnessstudio kann ich verstehen. Wenn Du barfuss Sport treibst, kannst Du einfach leichter auf dem glatten Boden ausrutschen. Gut möglich, dass das Fitnessstudio haftungsrechtliche Probleme befürchtet. Frage sie doch einfach mal warum barfuss bei Ihnen verboten sei.

Gruss Jens

Hallo,
ja, das ist schon richtig, man sollte die blöden Komentare einfach ignorieren. Meistens mache ich ja die gleichen Erfahrungen, wie Ihr, dass die Leute allenfalls verwundert oder neugierig reagieren, aber nicht ablehnend. Aber da sind halt immer wieder solche Situationen, wie die Reaktion der Übungleiterin im Fitnesstudio oder die geradezu entsetzte Reaktion der Mitschüler im Französischkurs, so als ob ich mit heruntergelassener Hose herumsitzen würde. (ich war aus meinen Gloghs geschlüpft und hatte unter dem Stuhl mit den nackten Füßen gespielt)
Das Fitnesstudio hat einen Teppichboden, ausrutschen ist also nicht möglich, einige andere Leute, meist Frauen, trainieren strümpfig, ohne Schuhe, das Sicherheitsrisiko mit herunterfallenden Gewichten kann es also auch nicht sein. Die Frau kannte mich vor dem ersten Training nicht, ich habe ihr einfach nur guten Tag gesagt und ihre erste Reaktion war, dass "DAS" nicht geht. Es kann also auch nicht sein, dass es irgendwie an meinem Verhalten lag.
Gestern beim zweiten Training hat Sie es allerdings akzeptiert und nichts mehr dazu gesagt.
In der Umschulung haben sie sich inzwischen daran gewöhnt, dass ich barfuß in Sommerschuhen bin, ganz barfuß würde ich dort dann auch nach eigenem Empfinden für fehl am Platze halten. Es kommen aber immernoch die erwartungsvollen Kommentare (wie z.B. von der Englischlehrerein), "dass ich schon noch Socken anziehen werde, wenn es richtig Schnee hat". Heute hatte es zum ersten Mal Schnee, wenn auch nur 5cm, aber leider hatten wir kein Englisch...

Die absolute Ablehnung gegenüber barfuß habe ich alledings nach wie vor im Ruderverein, da hilft alle Sturheit nichts. Da stoßen die Beton-Köpfe aufeinander, ich bleibe hartnäckig barfuß, die anderen lehnen es ebenso hartnäckig ab, zumindest einige der Vorstandsmitglieder.

Gruß, Bernd A

Hi Bernd,

Barfuss ist nicht schräg, nur das, was man daraus macht. Hast Du Deinen näheren Mitmenschen schon einmal erzählt weshalb Du barfuss läufst ? Hast Du ihnen erzählt, wie schön das ist und wieviel Wohlbefinden Du dadurch erhältst? Deklariere Bafusslaufen als Lifestyle von Dir und dass Du voll und ganz dahinterstehst. Sag ihnen, dass man es erlebt haben muss um sich darpber eine Meinung bilden zu können. Notfalls "verkaufe" ihnen dieses wunderbare "Gehfühl", welches man nur barfuss erleben kann.
Oft werde ich auch darauf angesprochen und ich erzähle lächelnd und nett, wie wohl ich mich dabei fühle und wie eingezwängt ich mich in Schuhen fühle. Meistens teilen die Leute meine Freude über das Barfusslaufen und bedanken sich für die "Aufklärung".
Einmal ist es mir passiert, dass eine Arzthelferin total neidisch darauf war, dass ich barfuss in der Praxis aufgetaucht bin, während sie laut Kleiderordnung Schuhe tragen musste, aber wenigstens trug sie diese barfuss. Ihr Kommentar "OhMann, haben Sie es gut ... einfach so barfuss. Das gefällt mir."
Denk immer daran, wie man in den Wald reinruft, so schallt es auch wieder heraus.
Wenn Du also den beschuhten und bestrumpften gegenüber verständnislos
erscheinst, dann wundere Dich nicht auf ein ähnliches Verhalten der Anderen.
Grüsse Dirk

Dirks Forum über multiple Sklerose