Hallo,
Wir die meisten hier im Forum ja wissen bin ich ein langjähriger und überzeugter Barfüßler. Ich bin zwar nicht immer barfuß, aber immerhin zu jeder Jahreszeit wann immer es mir Spaß macht. Doch eines gibt es daran, was ich einfach nicht begreifen kann, was mich traurig macht, was mich manchmal fast zum Wahnsinn treibt. Warum reagieren alle so fürchterlich negativ darauf? Dabei bin ich ja meistens noch nicht mal richtig barfuß (dazu ziehe ich mich vorsorglich jedes Mal in den finsteren Wald oder in die Einsamkeit der skandinavischen Berge zurück, wo es niemand sieht), sondern barfuß in Sandalen. Und trotzdem stoße ich jedes Mal sofort auf massive Ablehnung.
Ich habe ja schon öfters über die Probleme im Job, beim Sport oder nun wieder in der Schule geschrieben, aber das Affentheater nimmt absolut kein Ende. Kaum eine Woche vergeht, wo ich nicht irgendwo massive Probleme wegen barfuß bekomme. Ob das nun irgendwelche unwichtige Proleten in der Straßenbahn sind, die Mitschüler bei der Umschulung, die Mitschüler im Französisch-Kurs (da gehen meine Frau und ich schon gar nicht mehr hin), oder die Leute im Fitnessstudio. Da war ich beim ersten Mal vor einer Woche noch keine Minute drin, ist die Übungsleiterin schon wie von einem Flitzebogen geschossen angerauscht gekommen, um mir zu sagen, dass das nicht geht. Morgen bin ich zum zweiten Male dort - der Skandal ist eigentlich schon wieder vorprogrammiert...
Mich würde interessieren, wie Ihr das schafft, barfuß zu sein und trotzdem im Berufs- und Privatleben anerkannt. Es macht mir einfach niemand weiß, dass er damit glücklich sein kann, wenn er aus dem Gesellschaftsleben ausgeschlossen ist.
Mich interessieren vor allem die Antworten von den Leuten, die da einen brauchbaren Weg gefunden haben.

Mit barfüßigen Grüßen,
Bernd A