Hallo Barfußjan,
klaro, ist diese Sache anderen Menschen, die selbst nicht barfußlaufen, sehr schwer zu erklären, daß es viel weniger gefährlich und viel angenehmer ist, als man im Allgemeinen annimmt.

Ich mache es jedenfalls genauso wie du.Ich muß zugeben, daß ich allerdings Scherben schon mein Eigen nennen durfte und diese auch einige Zeit mit mir herumtrug (ohne es zu merken!).
Doch seltsamerweise tut man sich viel weniger weh, als es normal sein sollte.
Man läuft irgendwie "unbewußt" "bewußter" über die Straßen und lernt mit der Zeit im Vorbeigeben Hindernisse wie Steine, Scherben, Kanten und Zigaretten wahrzunehmen.
Es funktioniert einfach.
Dafür ist es wahrlich schwer eine gute Begründung für dies zu finden.
Was denkt ihr anderen darüber?
Natürlich ist es immer etwas "peinlich" wenn man sich doch weh tut, und die anderen Menschen sich in ihrem Vorurteil bestätigt fühlen: "Siehste, wenn de Schuhe angehabt hättest, wärs net passiert."

100% wird man davor wohl nie gefeit sein.

Barfüßige Grüße
und keine bösen Überraschungen
wünscht die Ansche

Rein statistisch müssten ca.20% aller Barfüssigen in ca.80% aller Fussverletzungen verwickelt sein - übersetzt man die üblichen Ergebnisse allgemeiner Unfallstatistik, .............

Diese 80-20- oder nach ihrem Erfinder genannte "Pareto-Regel" bestätigt sich bei mir in folgender Weise:

Von den Hansaplaststreifen, die ich zur Sicherheit immer in meiner Geldbörse habe, spendiere ich 80% an Leute, die sich mit Schuhen Blasen gelaufen haben. 20 % der Pflaster benötige ich für Bagatellverletzungen, die sich meine Mitläufer oder ich an den bloßen Füßen holen.

Früher hatte ich öfter mal eine Blessur, durch langfristige Übung geht man den Gefahren immer besser aus dem Weg. Man nimmt sie im Augenwinkel wahr, ohne sich noch bewusst darauf konzentrieren zu müssen. Und man rollt viel leicht und gefühlvoll ab und tritt sich nicht mehr so leicht etwas ein wie ein Barfußanfänger, der noch so unsensibel läuft wie mit Schuhen.

Schöne Füße, Lorenz

...abgesehen von einigen kleineren Fremdkörpern in meinen Fußsohlen habe ich mir bislang keine ernsthaften Verletzungen beim Barfußlaufen zugezogen. Ein Freund, ebenfalls begeisterter (Sommer-) Barfüßer, sieht dies ebenso: hin und wieder eine kleine Scherbe und ein winziger Tropfen Blut, und dies ein- bis zweimal im Jahr, aber die einzig wirkliche Fußverletzung zog er sich folgendermaßen zu: Während er über einen großen Parkplatz ging und dabei Sandalen mit Ledersohle anhatte, trat er unbemerkt in eine kaputte Flasche und schnitt sich zwei Venen auf dem Oberfuß durch, hinzu kamen Schnittverletzungen an der Fußsohle TROTZ der Sandalen. Die Verletzungen mussten in der Klinik genäht werden, ein tagelanger Krankenhausaufenthalt war die Konsequenz. Im Nachhinein sagte mein Freund selbst: "Barfuß wäre ich nicht in die kaputte Glasflasche getreten, denn dann hätte ich - zumindest periphär - darauf geachtet, wo ich meine nackten Füße hinsetze.

Gruß
BERND

Rein statistisch müssten ca.20% aller Barfüssigen in ca.80% aller Fussverletzungen verwickelt sein - übersetzt man die üblichen Ergebnisse allgemeiner Unfallstatistik, heißt das soviel wie: ganz Wenigen passiert etwas Bestimmtes ganz oft und ganz Vielen so gut wie nie - ich sage nur, wenn man schon drauf wartet, dann ganz bestimmt und wer Angst vor Scherben hat, steht alleine deswegen schon halb drin, was meint ihr?
Mit Glasscherben und Co. (bis auf eine noch glühende Zigarettenkippe auf dem Gehweg) habe ich nie ernsthafte Probleme gehabt, wenn man viel barfuss unterwegs ist, bekommt man schnell ein sicheres Feeling für eine durchweg verletzungsfreie Fortbewegung. Ich checke so halb unbewusst den Bodenbereich im Blickfeld vor mir ab, ohne aber dabei tatsächlich auf den Boden zu schauen, wie macht ihr das denn so?, ich bin damit bisher bestens weitergekommen. Darüber hinaus fühlt man barfuss alles am Boden sofort direkt und kann deswegen noch unmittelbar reagieren - natürliche Reflexe. In dieser Kombination ist das Verletzungsrisiko wirklich gering.
Gruss
Barfussjan
Erkläre das mal jemandem in zwei Sätzen, der Dich gerade fragt ob Du denn keine Angst vor Scherben hast nö!