"Gestern hatte ich bei -2 Grad C aber auch schon das Gefühl, als ob der Winter bereits begonnen hätte. Immer wieder musste ich nach jeweils gut 500 Metern einem Spruch von Lorenz: "Füße hochlegen ist cool!" folgen, damit mir nicht die Zehen einzufrieren drohten. Es wird wohl noch eine Menge Training notwendig sein, um bei einer solchen Temperatur wenigstens diese Intervalle zu verlängern, oder vielleicht irgend wann mal nicht mehr zu brauchen. Nach ca. 4 km wurde mir das dann zu dumm, denn so oft habe ich noch nie zwischendurch auf einer Bank oder einem Telefonverteilerkasten gesessen. Bisher, gestern ausgenommen, hatte ich nämlich immer das Glück, dass die Temperatur nur in recht kleinen Schritten, auf 3 Monate verteilt, von 15 auf 4 Grad abgesunken ist (Sept.: 9...15 Grad, Okt.: 4...10 Grad, Nov.: 6...13 Grad). Bessere Trainingsbedingungen kann man meiner Meinung nach von unserem Wetter doch nicht "verlangen"."

Was tun, wenn es nirgendwo die Möglichkeit gibt, "die Füße hochzulegen"? Gestern (7.11.2003) war es im Schweizer Mittelland ausnahmsweise nicht neblig, sondern sonnig, aber mit starker Bise (Ostwind) tagsüber stieg die Temperatur kaum über 0°C. Etwa 8 Stunden war ich gewandert, aber ohne Turnschuhe war es mir einfach zu kalt. Ganz davon abgesehen, daß der Weg vielfach über Schotter führte. Ein Einfrieren der Hände konnte ich nur dadurch vermeiden, daß ich sie in die Hosentasche steckte. Dank der Sonne konnte ich aber wenigstens auf lange Hosen verzichten, was unterwegs kaum registriert wurde (ich begegnete auch nicht allzu vielen Leuten in den Wäldern). Auch in der Zofinger Altstadt, wo gerade Weihnachtsmarkt war, wurde dieses nur von wenigen registriert. Vielleicht deswegen, weil man mit so etwas gar nicht rechnet. Oder vielleicht auch deswegen, weil man mich in Zofingen schon desöfteren so gesehen hat.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen