Schuhloser Volkstrauertag, und der Papagei war sprachlos (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Monday, 17.11.2003, 15:02 (vor 7623 Tagen)

Letzten Sonntag (Volkstrauertag, 16.11.2003) brach gegen 10.30 Uhr die Sonne durch, nachdem es vorher eher trübe war. Dadurch stieg die Temperatur auf etwa 10°C, wodurch ich mich "genötigt" sah, ohne Schuhe (an den Füßen) meine Radtour ins Biotop in Ettiswil anzutreten. In der Packtasche hatte ich jedoch noch die Flipflops, die ich auf der Rücktour von Zürich am Vortag gar nicht mehr benötigt hatte. Die Fahrt entlang der Wigger verlief gut. Als ich im Biotop einige Schritte ging, merkte ich jedoch noch die Kälte des Bodens. Als ich mich auf eine Bank setzte zum Mittag, sorgte ich dafür, daß die Füße in der Luft blieben. Ein Ehepaar mit Hund sprach mich an: "Machen Sie ein Abhärtungstraining?" Dieses konnte ich nur mit einem "Vielleicht!" beantworten konnte. Der Mann sagte, barfuß sei gesund, aber er würde es nicht durchhalten. Ich radelte weiter Richtung Sursee, wo inmitten der Altstadt einigen ältere Frauen förmlich der Kinnladen runterklappte! Auch in der Aarauer Altstadt , die ich über den Veloweg durchs Tal der Suhre erreichte, beobachte ich ein ähnliches Verhalten. Ich aber wollte zum Stauwehr Schönenwerd, wo ich (wieder einmal) mein Velo abstellte und barfuß am Aareufer entlang wanderte. Mir kam eine Familie mit einem kleinen Mädchen entgegen, das plötzlich rief: "Papi, schau mal, der Mann!" Ich hörte den Vater noch sagen: "Das ist gesund, dann bekommt er keine Erkältung." An der Vogelvoliere beim Kraftwerk, wo unter anderem auch sehr gesprächige Beos und Graupapageien untergebracht sind, versuchte ein Familienvater, einen Vogel zum Sprechen zu bringen, diesmal vergeblich. Als das Kind jedoch meine "blutten" Füße sah, starrte es nur darauf statt auf den Vogel. Als der Vater schließlich seine Augen zunächst auf das Kind, dann ebenfalls auf meine Füße richtete, meinte er: "Ach so! Deswegen ist der Papagei sprachlos!" Zurück zum Velo benutzte ich einen asphaltierten Weg am Kanal entlang. Dort kam mir die "erste" Familie wieder, als das Mädchen rief: "Der Mann ohne Socken ist wieder da!" Kannte es den Unterschied zwischen Schuhen und Socken noch nicht? Oder hatte es gar nicht registriert, daß ich auch keine Schuhe trug? Einige winterlich vermummte Teenager auf Rollerblades kicherten, als sie mich sahen. Gegen 16.30 Uhr schwang ich mich wieder auf Velo und radelte die ca. 20 km lange Strecke zurück nach Zofingen, diesmal ohne "Zwischenfälle" durch die Polizei. Wie langweilig!
Mit unkontrollierten Grüßen
Michael aus Zofingen


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion