barfüssige religiöse Ausübung (Hobby? Barfuß! 2)

Mike S, Tuesday, 11.11.2003, 21:21 (vor 7629 Tagen)

Im Internet fand ich eine sehr interessante und ausführliche Seite über das barfusslaufen aus rituelle und religiösen Gründen bei vielen Kulturen der Erde. Diese reichen von den Ritualen der alten Ägypter über den Römern, Inkas bis zu den heutigen gebräuchlichen bei Juden, Christen und sehr vielen anderen Religionen und Völkern.
Die Seite lautet: http://www.internetloge.de/symhandb/symb29.htm

PS: Die Seite stammt von den Freimaurern. Schliesst nicht daraus, dass ich Sympathien für solche Geheimbünde hege, im Gegenteil!
Ich will nur den barfüssigen Aspekt herausheben.
Viele Grüssen
Mike S

Ich kann's nicht akzeptieren.....

Lorenz, Stammposter, Wednesday, 12.11.2003, 00:32 (vor 7628 Tagen) @ Mike S

..... dass das Christentum völlig zur Wohlstandsreligion verkommen ist und man beim Gottesdienstbesuch zeigen muss, was man sich an Kleidung und Schuhen leisten kann (und mit welch tollem Auto man vorfährt). Demut vor Gott ist der europäischen Christenheit fremd, wichtiger ist das Herzeigen der erworbenen Luxusgüter. Deshalb sind Katholen, Evangelen und Orthodoxe auch so ziemlich die einzigen Menschen auf der Welt, die ihre Religion unbedingt mit Schuhen ausüben müssen.

Falls ich durch barfüßigen Besuch des Gottesdienstes die religiösen Gefühle einiger Mammonchristen verletzen sollte, werde ich das sühnen, indem ich im Fegfeuer in aller Barfüßerwürde über glühende Kohlen schreite. Aber vielleicht erlässt mir der Herrgott auch meine Fegfeuerstrafe, weil er selbst barfuß gelaufen ist ......

Schöne Füße, Lorenz

Ich kann's nicht akzeptieren.....

unci @, Wednesday, 12.11.2003, 01:22 (vor 7628 Tagen) @ Lorenz

..... dass das Christentum völlig zur Wohlstandsreligion verkommen ist und man beim Gottesdienstbesuch zeigen muss, was man sich an Kleidung und Schuhen leisten kann (und mit welch tollem Auto man vorfährt). Demut vor Gott ist der europäischen Christenheit fremd, wichtiger ist das Herzeigen der erworbenen Luxusgüter. Deshalb sind Katholen, Evangelen und Orthodoxe auch so ziemlich die einzigen Menschen auf der Welt, die ihre Religion unbedingt mit Schuhen ausüben müssen.

War das nicht traditionell und schon lange so, dass die landbevölkerung für den kirchgang besonders gute kleidung vorhielt? Auf dem acker wurde barfuß und in bequemer kleidung gearbeitet, für die kirche hat man sich fein gemacht. Das hatte wohl nicht nur mit dem glauben zu tun, sondern auch damit, dass der gottesdienst das gesellschaftliche ereignis der woche war ....

PS: Entschuldigung, wenn ich mich als ungläubiger freidenker zu diesem thema äußere.

Ich kann's nicht akzeptieren.....

Wenke, Wednesday, 12.11.2003, 09:53 (vor 7628 Tagen) @ Lorenz

.....wichtiger ist das Herzeigen der erworbenen Luxusgüter.

Bei den Calvinisten ist das der Kern des Glaubens nach dem Motto: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Die halten ein hohes Einkommen auf Erden für ein Geschenk Gottes...

Ich kann's nicht akzeptieren.....

Tiziana, Stammposter, Wednesday, 12.11.2003, 11:49 (vor 7628 Tagen) @ Lorenz

Falls ich durch barfüßigen Besuch des Gottesdienstes die religiösen Gefühle einiger Mammonchristen verletzen sollte, werde ich das sühnen, indem ich im Fegfeuer in aller Barfüßerwürde über glühende Kohlen schreite.

Das wäre dann das grösste Barfusstreffen, das wir verwirklichen könnten. Ich glaube, wir alle hier würden mit von der Partie sein!
Ich bin sicher, dass ich den Freiburger Dom immer nur barfuss betreten habe. Im Kölner Dom war ich sicher barfuss, in Speyer hatte ich auch keine Schuhe an und in Passau habe ich auch einem Orgelkonzert barfuss beigewohnt. Das nur um Deutschland zu erwähnen.
Ich weiss für sicher, dass ich vor dem Eintritt in Moscheen kein einziges Mal die Schuhe ausgezogen habe, denn ich war direkt barfuss unterwegs, und ich hatte auch keine Probleme, als ich barfuss in Synagogen war - auch in Israel.

Liebe Grüsse.
Tiziana

Ich kann's nicht akzeptieren.....

Mike S, Wednesday, 12.11.2003, 12:26 (vor 7628 Tagen) @ Tiziana

Ich war diesen Sommer auch einmal in Speyer, aber nicht barfuss.
Der Dom ist ein richtiger Höhepunkt romanischer Bautätigkeit, vor allem, seit Cluny nicht mehr existiert.
Hattest du nicht Probleme mit komischen Blicken von Leuten?
Als wir da waren, lungerten 1-2 Bettler vor dem Portal (was wahrscheinlich aber eher selten ist), und gewisse Menschen können
in diesem Fall oft schwer nachvollziehbare Parallelen bilden.
War es in der Kaisersgruft nicht zu kalt, vor allem, wenn man von
der warmen Aussentemperatur direkt dort hinuntersteigt?
Viele Grüsse
Mike S

Ich kann's nicht akzeptieren.....

Tom, Stammposter, Wednesday, 12.11.2003, 13:13 (vor 7628 Tagen) @ Mike S

Ich war ebenfalls in Speyer, und da hatte ich ein lustiges Barfuß-Erlebnis (habe ich das schonmal erzählt?): Wir waren auf dem Weg in die Ritterausstellung, ich hatte meine Sandalen unter dem Kinderwagen deponiert (für alle Fälle) und lief barfuß mit meiner Familie am Dom vorbei. Im Museum stellte ich fest, dass unterwegs ein Schuh heruntergefallen sein musste - er war nicht mehr da. Ich machte mich - natürlich barfuß - auf den Rückweg und fand den Schuh neben dem Dom. Mit diesem in der Hand bin ich zurück zum Museum, und hörte dabei, wie ein Passant zu seiner Begleiterin sagte: "Schau mal, der hat seinen Schuh verloren". Völlig richtig, aber leider falsch kombiniert. Und so sagte ich: "Ich habe ihn schon gefunden, der andere Schuh ist im Museum." Ungläubige Blicke... Mir ist erst ein paar Schritte weiter aufgefallen, was ich da gesagt habe...

Ich war diesen Sommer auch einmal in Speyer, aber nicht barfuss.
Der Dom ist ein richtiger Höhepunkt romanischer Bautätigkeit, vor allem, seit Cluny nicht mehr existiert.
Hattest du nicht Probleme mit komischen Blicken von Leuten?
Als wir da waren, lungerten 1-2 Bettler vor dem Portal (was wahrscheinlich aber eher selten ist), und gewisse Menschen können
in diesem Fall oft schwer nachvollziehbare Parallelen bilden.
War es in der Kaisersgruft nicht zu kalt, vor allem, wenn man von
der warmen Aussentemperatur direkt dort hinuntersteigt?
Viele Grüsse
Mike S

Ich kann's nicht akzeptieren.....

Otto, Wednesday, 12.11.2003, 14:07 (vor 7628 Tagen) @ Tom

Hi Tom
Ich lese gern eine lustige Geschichte. Deine ist wirklich gut.
Vielen Dank Otto

Ich kann's nicht akzeptieren.....

Tiziana, Stammposter, Thursday, 13.11.2003, 13:17 (vor 7627 Tagen) @ Mike S

Hallo Meike,

Hattest du nicht Probleme mit komischen Blicken von Leuten?

Eigentlich nicht mehr. Ich habe ein sehr starkes Selbstbewusstsein entwickelt. Schliesslich tue ich nichts Verbotenes oder Schlimmes. Übrigens, ich war in Speyer die einzige mit nackten Füssen, aber ich war nicht allein. Ich hatte eine deutsche Freundin begleitet, die sich die Kirche für ihre Doktorarbeit über Kunstgeschichte ganauer anschauen wollte.

Als wir da waren, lungerten 1-2 Bettler vor dem Portal (was wahrscheinlich aber eher selten ist), und gewisse Menschen können
in diesem Fall oft schwer nachvollziehbare Parallelen bilden.

Als ich dort war, waren keine Bettler vor dem Portal, aber da ich sonst gut angezogen rumlaufe, kann man schon merken, dass ich keine Bettlerin bin.

War es in der Kaisersgruft nicht zu kalt, vor allem, wenn man von
der warmen Aussentemperatur direkt dort hinuntersteigt?

Nee, es war sehr angenehm. Es war so heiss an dem Tag, dass ich mich über den kühlen Untergrund sehr gefreut habe.

Grüsse aus Italien.
Tiziana
(die auch den Dom in Worms besichtigen will, natürlich auch wieder barfuss!)

Ich kann's nicht akzeptieren.....

Mike S, Thursday, 13.11.2003, 14:29 (vor 7627 Tagen) @ Tiziana

Hallo Tiziana

Danke für die Antwort. Vielleicht gehe ich nächstes Jahr ebenfalls nach Worms. Diesen Sommer machten wir in Speyer leider nur ein Zwischenhalt und hatten keine Zeit mehr für Worms. Ist der Dom dort ebenfalls romanischen Ursprungs?
Viele Grüsse
Mike S

herscht in Moscheen nicht generell Barfusspflicht?

Dirk (OWL) ⌂ @, Stammposter, Thursday, 13.11.2003, 11:24 (vor 7627 Tagen) @ Tiziana

Hi Tiziana,

selbst konnte ich dies noch nicht nachprüfen. Man hört und sieht in diversen Berichten nur immer wieder, dass sich die Mohammedaner immer vor dem Betreten der heiligen Hallen jeglicher Fussbekleidung entledigen um sich anschliessend gen Mekka zu verbeugen um des Gebetes willen. Kurz und knapp: wenn der Muezin ruft, fliegen die Schuhe in die Ecke.

Das finde ich schon korrekt, denn es birgt auch einen Hauch von Ehrebietung der Kirche gegenüber in sich. Es würde mir z.B. nie einfallen, eine Moschee mit Schuhen zu betreten.
Titziana, da würde es mir ähnlich, wie Dir gehen. Ich wüsste auch garnicht, WELCHE SCHUHE ich ausziehen sollte.

Viele Grüsse aus dem Weserbergland und
ein dreifach donnerndes HELAU HELAU HELAU

Der Dirk,
neuerdings auch Cioccolatino

[image] HP für MS-Betroffene

Nicht im Sinne des Erfinders

Johannes, Wednesday, 12.11.2003, 13:28 (vor 7628 Tagen) @ Lorenz

..... dass das Christentum völlig zur Wohlstandsreligion verkommen ist und man beim Gottesdienstbesuch zeigen muss, was man sich an Kleidung und Schuhen leisten kann (und mit welch tollem Auto man vorfährt). Demut vor Gott ist der europäischen Christenheit fremd, wichtiger ist das Herzeigen der erworbenen Luxusgüter. Deshalb sind Katholen, Evangelen und Orthodoxe auch so ziemlich die einzigen Menschen auf der Welt, die ihre Religion unbedingt mit Schuhen ausüben müssen.

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, wenn du behauptest, daß deine Renitenz "ur-christlich" sei, muß ich widersprechen. Des Christen oberstes Gebot ist es, auf seinen Mitmenschen Rücksicht zu nehmen, selbst wenn dessen Empfindlichkeiten unsinnig und nervig erscheinen.

Wenn sich also andere durch deine Barfüßigkeit belästigt fühlen, sollte das für einen Christen genug Anlaß sein, aus Demut Schuhe zu tragen.

Vergleiche Römerbrief 14:13-23

Nicht im Sinne des Erfinders

Ralf RSK, Stammposter, Wednesday, 12.11.2003, 14:45 (vor 7628 Tagen) @ Johannes

Vergleiche Römerbrief 14:13-23

Sorry, aber der Bezug ist falsch. In dem Kapitel geht es darum, dass Leute, die Fleisch essen, nicht die verachten sollen, die keines essen (und umgekehrt). Würde also besser in ein Vegetarier-Forum passen ;-)

Gruß, Ralf

Achso, um nicht ganz off-topic zu werden:

Beschafft euch kein Reisegeld, weder Goldstücke noch Silber- oder Kupfergeld! Besorgt euch auch keine Vorratstasche, kein zweites Hemd, keine Schuhe und keinen Wanderstock!
Matthäus 10, 9-10 (Aussendung der 12 Jünger durch Jesus)

Nicht im Sinne des Erfinders

Johannes, Wednesday, 12.11.2003, 16:34 (vor 7628 Tagen) @ Ralf RSK

Vergleiche Römerbrief 14:13-23

Sorry, aber der Bezug ist falsch. In dem Kapitel geht es darum, dass Leute, die Fleisch essen, nicht die verachten sollen, die keines essen (und umgekehrt). Würde also besser in ein Vegetarier-Forum passen ;-)

Nö, stimmt schon. Der Apostel illustriert am Beispiel von Auseinandersetzungen um Eßgewohnheiten und Feiertagen wie sich ein Christ verhält, wenn er Anstoß am Verhalten anderer nimmt oder selbst Anstoß erregt. Nämlich zuallererst mit Verzicht, Demut und Gehorsam, keinesfalls mit trotzigem Beharren.

Ich glaube, daß diese moralische Lehre für das Thema "Barfuß in der Kirche" weitaus relevanter ist als andere Stellen mit beiläufigem Bezug auf Schuhe.

Nicht im Sinne des Erfinders

Ralf RSK, Stammposter, Wednesday, 12.11.2003, 19:07 (vor 7628 Tagen) @ Johannes

wie sich ein Christ verhält, wenn er Anstoß am
Verhalten anderer nimmt oder selbst Anstoß erregt.
Nämlich zuallererst mit Verzicht, Demut und Gehorsam,
keinesfalls mit trotzigem Beharren.

Also nochmal ne kurze Antwort, wahrscheinlich bekommen wir eh' gleich einen Tadel wg. off topic.

Es gibt ja auch noch viele Verhaltensmöglichkeiten zwischen "Verzicht, Demut und Gehorsam" einerseits und "trotzigem Beharren" anderseits. Zum Beispiel das Bemühen um gegenseitiges Verständnis. So interpretiere ich nämlich "deine" Textstelle. Ich wehre mich immer, wenn die Bibel dazu herangezogen wird, Schwarzweißdenken zu begründen.

Jetzt hör' ich aber wirklich auf.

Gruß, Ralf

Drei Viertel aller Misshelligkeiten und Missverständnisse werden aus der Welt verschwinden, wenn wir uns in die Lage unserer Gegner versetzen und ihren Standpunkt verstehen. Wir werden dann entweder sogleich mit ihnen einig werden oder wir werden nachsichtig über sie denken.
diesmal nicht aus der Bibel, sondern von Mahatma Ghandi. Gemeint ist aber das gleiche, denke ich.

Ich kann's nicht akzeptieren.....

Marc (CH), Stammposter, Wednesday, 12.11.2003, 19:01 (vor 7628 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz
stimme Dir 100%tig zu und empfinde gleich. Allerdings gibt es auch in der Christlichen Religion Lichtblicke. Nirgendwo sonst habe ich soviele Jugendliche barfuss gesehen wie bei oekumenischen Veranstaltungen wie Kirchentage, TenSing (Cevi, CVJM) und ähnlichen. Vielleicht lässt das auf eine andere Generation von Kirchgängern hoffen.
Liebe Grüsse vom Längenberg
Marc (CH)

Ich kann's nicht akzeptieren.....

Markus U., Stammposter, Thursday, 13.11.2003, 10:58 (vor 7627 Tagen) @ Lorenz

..... dass das Christentum völlig zur Wohlstandsreligion verkommen ist und man beim Gottesdienstbesuch zeigen muss, was man sich an Kleidung und Schuhen leisten kann (und mit welch tollem Auto man vorfährt). Demut vor Gott ist der europäischen Christenheit fremd, wichtiger ist das Herzeigen der erworbenen Luxusgüter. Deshalb sind Katholen, Evangelen und Orthodoxe auch so ziemlich die einzigen Menschen auf der Welt, die ihre Religion unbedingt mit Schuhen ausüben müssen.

Hi Lorenz!

Im Prinzip stimme ich Dir zu, und es wäre mir gewiß tausendmal lieber, wenn es im Christentum in Analogie zum Islam (von dem in mancherlei Hinsicht viel lernen können, besonders was die Ernsthaftigkeit und Gewissenhaftigkeit in religiösen Angelegenheiten betrifft) verboten wäre, das Gotteshaus in Schuhen zu betreten. Gerade in den orthodoxen Kirchen habe ich noch nie jemanden barfuß gesehen (obwohl es meines Wissens nicht verboten ist, barfuß an der Göttlichen Liturgie teilzunehmen), und sokkenlose Personen sieht man dort auch eher selten. Ich habe lange nach einer Erklärung gesucht und dierse schließlich in kirchlichen Zeitschriftenartikeln gefunden, die sich mit dem angemessenen Verhalten in der Kirche befassen und dabei auch auf die Kleidung der Kirchbesucher eingehen. So ist es etwa in orthodoxen Gotteshäusern nicht gestattet, diese in kurzen Hosen, Minirökken, bauchfreien Tops oder schulterfrei und mit entblößten Armen zu berteten. Auch allzu enge, figurbetonte Kleidung ist äußerst verpönt, und wer eine orthodoxe Kirche in solch unangemessener Kleidung betritt, muß damit rechnen, hinausgewiesen oder gar nicht erst eingelassen zu werden, weil solche Kleidung die religiösen Gefühle der Kirchbesucher, denen ihre Kirche heilig ist, grob verletzen. Auch schmutzige oder abgerissene Kleidung gilt als unangemessen, obwohl deswegen noch niemand aus der Kirche gewiesen werden, denn auch arme Leute, die sich keine saubere Kleidung leisten können, haben das Recht, in der Kirche zu sein und an der Göttlichen Liturgie teilzunehmen. Grundsätzlich aber wird der Gedanke vertreten, daß man in der Kirche, wo man gewissermaßen "bei Gott zu Besuch" ist, das Beste anbieten sollte, und dazu gehören nach landläufiger Meinung tolle Klamotten, Sokken und Schuhe. Man würde ja schließlich auch nicht gerade barfuß bei der Königin erscheinen (ich würde mich das jedenfalls nicht trauen). In dem Gedanken, daß man Gott sein Bestes anbieten sollte, liegt meiner Meinung nach der Grund, warum fast niemand barfuß in den Gottesdienst geht, denn Barfußlaufen war früher bekanntlich ein Vorrecht der armen Leute (und wahrscheinlich ihr einziges Vorrecht überhaupt).

Damit kein Mißverständnis aufkommt:
Mit diesen Zeilen will ich keineswegs dafür werben, daß man beschuht zum Gottesdienst gehen sollte (ich würde mich im Gegenteil über jeden barfüßigen Liturgiebesucher freuen), sondern nur erklären, warum fast niemand barfuß in die Kirche geht.
Im übrigen kennt die orthodoxe Kirche die Lehre vom Fegefeuer nicht.

Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.

Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.

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