"am letzten Sonntag haben meine alte Freundin Sabine und ich unsere diesjährige Barfuß-Saison mit einem ausgedehnten Abschluß-Spaziergang beendet - das machen wir nun bereits seit einigen Jahren so, um die Wehmut unserer "barfüßigen Seelen" (Tiziana) angesichts des kommenden Winters in halbwegs erträglichen Grenzen zu halten."

Jeder kann es halten wie er will. Ich persönlich gehöre nicht zu den "Bürokraten", die sagen: "Meine Barfußsaison beginnt am... und endet am...", sondern ich passe sie der Witterung an. Genauso gibt es bei mir keine Jahreszeit, wo ich mit dem Fahrrad unterwegs bin. Es kann immer im Winter mal einen Tag geben, wo es draußen recht warm ist, etwa bei einem Föhn. Dann sage ich ja auch nicht: "Eigentlich könnte ich mich im T-Shirt draußen aufhalten, da aber Dezember ist, trage ich Handschuhe und Mütze". Viel zu sehr fühle ich mich an meine Kindheit erinnern, wo ich ab einem bestimmten Datum im Frühjahr in kurzen Hosen mit Kniestrümpfen, ab einem Datum im Sommer mit Socken usw. zur Schule mußte, unabhängig von der Temperatur. Das war damals halt so, und ich wagte es nicht, mich den Sattelbefehlen meiner Mutter zu widersetzen.
Hauptsache ist, Ihr Spaß gehabt bei Eurem ausgedehnten Spaziergang. Wenn im Winter mal ein warmer Tag ist, würde man vielleicht gerne die Sommerjacke anziehen. Da sie aber vielleicht frisch gereinigt ist und nicht "wegen einem Tag" wieder dreckig gemacht werden soll, muß man zwangsweise die Winterjacke anziehen (soweit es ohne zu kalt ist). In Sachen Barfußlaufen ist man da flexibler: Man zieht die Schuhe einfach aus und braucht nichts bereits eingemottetes hervorkramen.
Also, genießt den Winter, und freut Euch auf den nächsten Frühling!
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen