Kalte Füße / Warme Füße - Hobby? Barfuß! auf Parsimony

Hallo barfüßige Kollegen und Kolleginnen.
Ich habe mal zwei Fragen an die mit etwas mehr Barfußerfahrung.

Da ich eigentlich ein ziemlich verfrorener Geselle bin, habe ich mir fest vorgenommen zukünftig eine Sauna zu besuchen. Dabei stellt sich mir die Frage, ob das auch für das Barfußlaufen eine gewisse Kälteresistenz bewirkt. Im Prinzip müsste es eigentlich zutreffen.
Aber was meint ihr dazu?

Weiterhin habe ich eine merkwürdige Feststellung im Bezug auf das Kälteempfinden an denn Füßen gemacht.
Zur Zeit bekomme ich ab und zu schnell kalte Füße, wenn ich nicht gerade viel zuhause unterwegs bin. An anderen Tagen habe ich selbst bei längeren Sitzen keine kalten Füße. Einen Blick auf meine Aufzeichnung der Boden/Lufttemperatur sagt aber, dass in allen Fällen die Temperaturen ziemlich gleich sind und ich schon bei niedrigeren Temperaturen keine Probleme hatte. OK, ich muss immer alles ganz genau wissen und entdecke mit meiner Neugier lieber alles selber. :-)
Irgendwie fällt mir aber für meine Beobachtung keine plausible Erklärung ein.
Generell kann ich sagen, dass mir die Temperaturen drinnen wie draußen nicht so viel ausmachen, wenn die Sonne etwas hinter den Wolken hervorschaut. Das wirkt sich aber so gut wie nicht auf die Temperatur aus. Ist es vielleicht ein Streich der Sinne beziehungsweiß eine Sache der Einstellung bei diesen doch dunkeln und verregneten Herbsttagen?
Hat auch jemand von euch solche Beobachtungen gemacht, oder hat jemand eine Erklärung dafür?

Draußen ist es mir jetzt für längere Unternehmungen definitiv zu kalt, wobei ich noch bis 10 Grad einige tolle Herbstspaziergänge hatte, was mich selber erstaunte. Auch heute war es wiedereinmal bei mir so um die 10 Grad und ich habe einen schönen Spaziergang am Waldrand gemacht. Der Boden ist jetzt kälter geworden, aber wunderbar weich durch den vielen Regen. :-)
Ich lass mich da eher von meinem Gefühl, als von der Temperatur leiten, um dann danach teilweise verwundert den Temperaturwert abzulesen.
So lange die Füße aber in Bewegung sind gibt es eigentlich keine Probleme, aber das wisst ihr ja selber.

Ich freue mich jetzt schon auf die etwas wärmeren Tage im Frühling.
Aber auch auf ein paar Minuten auf einer schön weichen Neuschneedecke am Waldrand. Dieses Jahr wird das aber bestimmt keine halsbrecherische Nacht und Nebelaktion, wie in denn vergangenen Jahren. Das macht bei Sonnenschein sicherlich viel mehr Spaß und den las ich mir nach dem in diesem Jahr zugelegten Mut auch nicht nehmen. :-)

Warme Füße wünscht euch

Ralf (RHU)

Hallo, Ralf,

ob speziell Sauna hilft, weiß ich nicht aus eigener Erfahrung, könnte's mir aber vorstellen. Generell scheinen Wechselbäder hilfreich zu sein: Lass' die Füße so kalt werden, wie du's noch ertragen kannst und dusche sie dann warm ab, eventuell da capo.

Wie kalt du dich zu irgendeiner Zeit fühlst, hängt wohl von deinem Kreislauf ab. Ich z.B. -- und auch einige andere, von denen ich gehört habe -- sind morges deutlich kälteempfindlicher als abends.

Ein eigenartiger Effekt, wenn du auf kaltem Untergrund läufst, ist, dass du den irgendwie anders, quasi unterbewusst, wahrnimmst. Auch scheinen Empfindungen "eingefroren" zu werden: Wenn ich auf einen Stein trete, spüre ich dann den Stein noch nach einigen Minuten unter der Sohle, auch wenn schon längst keiner mehr da ist. Das hat wohl mit der Funktion des Nervensystems zu tun.

Gruß, Kai (VS)

"Zur Zeit bekomme ich ab und zu schnell kalte Füße, wenn ich nicht gerade viel zuhause unterwegs bin. An anderen Tagen habe ich selbst bei längeren Sitzen keine kalten Füße. Einen Blick auf meine Aufzeichnung der Boden/Lufttemperatur sagt aber, dass in allen Fällen die Temperaturen ziemlich gleich sind und ich schon bei niedrigeren Temperaturen keine Probleme hatte. OK, ich muss immer alles ganz genau wissen und entdecke mit meiner Neugier lieber alles selber. :-)
Irgendwie fällt mir aber für meine Beobachtung keine plausible Erklärung ein.
Generell kann ich sagen, dass mir die Temperaturen drinnen wie draußen nicht so viel ausmachen, wenn die Sonne etwas hinter den Wolken hervorschaut. Das wirkt sich aber so gut wie nicht auf die Temperatur aus. Ist es vielleicht ein Streich der Sinne beziehungsweiß eine Sache der Einstellung bei diesen doch dunkeln und verregneten Herbsttagen?
Hat auch jemand von euch solche Beobachtungen gemacht, oder hat jemand eine Erklärung dafür?"

Hallo Ralf,
ich versuche einmal, das "Temperaturphänomen" zu erklären: Die Temperatur, die ein "richtiges" Thermometer anzeigt, ist nicht repräsentativ. Für das Wohl- bzw. Unwohlbefinden sind noch verschiedene andere Faktoren verantwortlich. Wenn die Haut feucht ist und das Wasser verdunstet, entzieht sie dem Körper Wärme, dieses ist unangenehm bei tiefer Lufttemperatur. Die Sonne, die auf die Haut strahlt, erwärmt letztere, die Härchen halten die Wärme gefangen wie das Glasdach im Treibhaus. Die Temperatur erscheint also höher. Wenn aber gleichzeitig noch Wind weht, wird die warme Luft gleich wieder fortgeweht.
Ich habe auch festgestellt, daß der Körper registriert, ob die Temperatur im Steigen oder im Sinken begriffen ist. Bei gleicher Außentemperatur friert man abends leichter als morgens.
Nach dieser grauen Theorie nun ein Beispiel aus der Praxis: Am gestrigen 4.11.2003 gegen 15.30 Uhr zeigte das Thermometer auf einem besonnten Dach 12°C an. Ich dachte, kein Problem, um noch mal ohne Schuhe mit dem Fahrrad zu fahren. Anfangs ging alles ohne Probleme. Als aber die Sonne hinter dem Horizont verschwand, merkte ich doch, daß die Füße kalt wurden, in erster Linie durch den Fahrtwind. Etwa 1,5 Stunden war ich unterwegs. Hinterher hatte ich in meiner Wohnung angenehm warme Füße, nicht das schmerzhafte Brennen, das ich immer habe, wenn ich in geschlossenen Schuhen längere Zeit in der Kälte war.
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Verhalten einer anderen "nicht repräsentativen Minderheit": Am Postamt in Reiden mußte ich noch an den Geldautomat. Ein Rudel "halbstarker Mützenmenschen" fing lautstark an zu lästern, als ich den Automaten bediente. War es wegen meiner fehlenden Schuhe? Oder wegen Nichttragens einer Jacke? Oder wegen meiner kurzen Hosen? Oder weil ich keine Mütze auf dem "Grind" trug? Ich vermute, daß letzteres wohl bei den Jugendlichen das das schwerste "Verbrechen" angesehen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Grüß Dich Ralf,

ich laufe eigentlich erst seit diesem Sommer häufiger barfuss möchte Dir und den anderen doch mal meine Erfahrungen mitteilen.

Noch letztes Jahr hätte ich bei so nem Wetter wie die Tage ( so grob um die +10° C ) zuhause die Heizung voll aufgedreht und zwei (!!) Paar Socken angezogen, um die Füsse zu wärmen - obwohl sie sich dann doch die meiste Zeit kalt anfühlten. Diesen Herbst laufe ich bisher in der Wohnung nur noch barfuss. Habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass so abends vor dem Fernseher die Füsse sogar richtig warm werden und dass ich insgesamt subjektiv denke, dass ich in der Wohnung bei gleicher Temperatur weniger friere als früher.

Ich gehe auch ( noch, aber wohl nicht mehr so lange wenns noch kälter wird ) barfuss zum Mülleimer in den Keller und in die Waschküche ( ihr solltet mal die anderen Bewohner hören !!). Habe dabei die Erfahrung gemacht, dass sich die Füsse schnell an den kalten Untergrund gewöhnen. Nach ein paar Schritten wird es sogar immer angenehmer. In der Wohnung werden die Füsse auch schnell wieder warm.

Und zugegeben, der Herbst war dieses Jahr bisher sicher eher von der milden Sorte, dennoch habe ich bis dato noch keine Erkältung gehabt wie einige Kollegen im Büro obwohl es alle Mitbewohner immer an die Wand malen wenn sie meine nackten Füsse sehen.

Fusselige Grüße

Eric

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