Folglich bin ich auch nicht enttäuscht, daß ich schon seit Wochen nur noch winterlich vermummte Leute auf der Straße sehe, auch wenn meine Uhren daheim noch bis zum bevorstehenden Wochenende "Sommerzeit" anzeigen

Es muß aber auch mal erwähnt werden, daß in Berlin zum Beispiel die Temperatur momentan minus 3 Grad Celsius beträgt! Also wenn man das nicht Winter nennen kann!

... auch die Schotten, bin gerade aus Edinburgh zurückgekommen,
Sandalen, Flip Flops waren oft zu sehen (temperaturen zwischen 2 und 8
°C). Ob das mit der schottischen Sparsamkeit zusammenhängt ???

*g* auch ne Möglichkeit ;)
Denke aber eher, daß das eine allgemein britische Angewohnheit ist. An einem typischen Londoner Wochenende sind Flip-Flops (wahlweise zu Jeans oder Mini) die allgemein übliche Fußbekleidung zum Weggehen - zumindest bei den Ladies. Die Gentlemen müssen natürlich entsprechend den Dresscodes geschlossene Schuhe tragen - aber das kennen wir ja auch irgendwie schon.

In England scheint für Männer die "Schirm- Charme- und Melone"-Ära noch nicht völlig vorbei zu sein. Aus verständlichen Gründen sind Regenschirme noch ständiger Begleiter von Mann und Frau. Und der Hut auf dem "Grind" des jüngeren Mannes ist heute auch mehr die Ausnahme als die Regel. Aber ansonsten ist die Männermode im Gegensatz zur Frauenmode sehr "bedeckt", im Gegensatz zum "Kontinent" auch während der Freizeit. Erwachsene Männer in kurzen Hosen sieht man dort nur zur Ausübung von Sportarten, nicht aber nach Einbruch der Dunkelheit in den großen Städten. Dann tragen sie auch meistens eine Art Jacke. Bei Frauen ist es gerade umgekehrt: Englische Produzenten von Damenstrümpfen müßten Konkurs anmelden, soweit sie nicht ins Ausland exportieren. Selbst bei Temperaturen unter +10°C sieht man junge Frauen, die in Flipflops und leichten Sommerkleidern (oder lange Hosen in Kombination mit nabelfreien Tops) durch die Innenstädte gehen. Allerdings weiß ich nicht, wie lange sie sich so draußen aufhalten. Gehen sie nur vom Auto zur Kneipe oder von einer Kneipe zur anderen? Ich vermute so etwas. Während nämlich in den Kneipengegenden die Frauen nahezu "blutt" herumlaufen, sind andere Frauen zur gleichen Zeit in den U-Bahnen deutlich wärmer gekleidet.
Als ich einmal in England (London, Leeds oder York) war und bei Temperaturen um +15°C in T-Shirt und kurzen Hosen durch die Stadt schritt, wurde ich von etlichen jungen Engländern dumm angemacht. Ein offensichtlich betrunkener Kerl versuchte sogar, mir die Hose vom Leib zu reißen.

Mit unbritischen Grüßen

Michael aus Zofingen