Heute in FREIBURG (Hobby? Barfuß! 2)

DIDIER, Wednesday, 15.10.2003, 20:22 (vor 7655 Tagen)

Heute bei diesen schonen wetter machte ich wieder ein mal einen barfussigen tour in FREIBURG ich denkte ich war allein barfuss in diese schone stadt aber nein ich sehe eine schone junge frau die fahrte bar fuss fahrad sie hatte schwartze fuss sohlen wunderbach schone grusse in alle tchuss DIDIER von FRANKREICH

Heute in FREIBURG

UlliDO, Stammposter, Wednesday, 15.10.2003, 22:23 (vor 7655 Tagen) @ DIDIER

Heute bei diesen schonen wetter machte ich wieder ein mal einen barfussigen tour in FREIBURG ich denkte ich war allein barfuss in diese schone stadt aber nein ich sehe eine schone junge frau die fahrte bar fuss fahrad sie hatte schwartze fuss sohlen wunderbach schone grusse in alle tchuss DIDIER von FRANKREICH

Das wundert mich aber :-)
War denn das heute in Freiburg so warm?
Im Ruhrgebiet hat auch den ganzen Tag die Sonne geschienen, allerdings
bei 11° und einem ekeligen Ostwind. War mir einfach zu kalt zum
Barfuß laufen.

Gruß
UlliDO

Temperatur in FREIBURG und weiter südlich

Michael aus Zofingen @, Thursday, 16.10.2003, 07:41 (vor 7655 Tagen) @ UlliDO

"War denn das heute in Freiburg so warm?
Im Ruhrgebiet hat auch den ganzen Tag die Sonne geschienen, allerdings
bei 11° und einem ekeligen Ostwind. War mir einfach zu kalt zum
Barfuß laufen.
Gruß
UlliDO"

Ich kann mir durchaus vorstellen, daß es gestern (15.10.2003) in Freiburg angenehmer zum Barfußlaufen war als im Ruhrgebiet. Freiburg liegt im Oberrheingraben und ist durch den Schwarzwald geschützt vor dem wirklich ekligen Ostwind. Zofingen liegt etwa 100 km weiter südlich, dort ist es meist etwas kälter als in Freiburg oder Basel, speziell wegen des häufigen Nebels. Gestern aber löste sich auch hier der Nebel auf, so daß die Sonne schien, der Ostwind (hier Bise genannt) aber die Maximaltemperatur auf 10°C limitierte.
Trotzdem war es für mich ein Grund, vergleichsweise früh (15.30 Uhr) meinen Arbeitsplatz zu verlassen, um noch etwas Velo zu fahren. Nachdem ich ich mich von meiner lästigen "Dienstuniform" entledigt hatte, radelte ich zunächst ohne Schuhe in ein 4 km entferntes Einkaufszentrum, um Ersatzteile für meine Velos zu kaufen. Vor dem Betreten des Geschäftes zog ich jedoch Flipflops über. Vielleicht besser so. Zunächst traf ich nämlich einen mittlerweile pensionierten Betriebsmeister, der sich an meiner nicht unbedingt der Temperatur angepaßten Kleidung (T-Shirt, kurze Hose) jedoch nicht störte, er kannte meine "Macken" und trägt auch nicht selten solche Kleidung, allerdings erst, wenn die Temperatur ca. 15°C höher ist als sie gestern war. Etwas unangenehmer war die Begegnung mit einer Kadermitarbeiterin aus der Personalabteilung, ihr Typ: "hässige Zwetschge". Als ich sie im Vorrübergehen begrüßte, erwiderte sie meinen Gruß nicht, sondern machte nur ein böses Gesicht. Sie ist "bekannt" dafür, daß sie gegenüber Kadermitarbeitern freundlich ist (wobei die Freundlichkeit nicht echt ist, sondern in Rhetorikkursen erlernt), zu "einfachen" Mitarbeitern dagegen herrisch. War ich durch meine Kleidung etwa in ihren Augen kein Kadermitarbeiter mehr, sondern ein Mitglied des "Pöbels"?
Kaum wieder draußen, wanderten auch meine Flipflops in die Tasche und konnten den gekauften Fahrradketten, Schläuchen und Glühbirnen Gesellschaft leisten. Ich radelte zur Aare, wo ich im Windachatten die Sonnenstrahlen genießen konnte. Gegen 18 Uhr stand die Sonne jedoch schon relativ tief, so daß ich via Aarburg nach Hause fuhr. Dabei mußte ich gegen den Ostwind anfahren, der nicht nur meine Fahrgeschwindigkeit reduzierte, sondern den ich auch an den Händen und Füßen spürte (die Flipflops in der Tasche hätten auch nichts genützt gegen Wind). Aber Probleme mit der "Kälte" hatte ich nicht. Andere Radfahrer, die mir entgegenkamen oder die ich überholte, trugen bereits Thermojacken, "Moonboots", dicke Handschuhe und Wollmützen oder Schirmmützen mit Ohrenschonern. Auch viele Kinder waren dick vermummt. Kein Wunder, daß die heutige Jugend so oft krank ist!
Entgegen allen Erwartungen bildete sich in der letzten Nacht kein Nebel. Somit sackte die Temperatur auf den Gefrierpunkt. Als ich heute gegen 5.30 Uhr morgens an meinem Arbeitsplatz erschien, waren Leute, die von der Nachtschicht nach Hause wollten, am Eiskratzen. Erstmalig war es in diesem Herbst so kalt, daß ich morgens auf dem nur knapp einen Kilometer langen Anmarschweg per Velo bei trocknem Wetter eine Jacke über meinem "Dienstanzug" tragen mußte.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Barfuß Rad fahren und Temperaturen

RainerL @, Stammposter, Thursday, 16.10.2003, 13:08 (vor 7655 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

Lese immer gerne deine Berichte vor allem da wir eins teilen: Die Vorliebe fürs barfüßige Radfahren. Deine Kondition oder Kälteunempfindlichkeit ist wahrlich erstaunlich. Bei den derzeitigen Temperaturen (Morgens -1 Grad, nachmittags 10 Grad in Hannover) fahre ich nicht mehr barfuß Rad. Bin neulich bei 9 Grad so 5km nach Hause gefahren und es war schon ziemlich unangenehm. Noch ein paar Tage vorher bin ich mal nur 2 km barfuß Rad gefahren bei knapp 8 Grad, Regen und Wind. Die gefühlte Temperatur lag deutlich unter der tatsächlichen (Chill-Faktor?) und die Füße sind so ausgekühlt daß ich die Zehen teilweise nicht mehr gespürt habe und noch zwei Tage danach Schmerzen in diesen hatte (Vielleicht auch weil ich genau dort letzten Winter Erfrierungen hatte vom Barfußlaufen bei -11 Grad). Andererseits wären die Füße in den Schuhen vermutlich auch feucht geworden und ausgekühlt und das finde ich noch schlimmer. Beim Barfuß-Radfahren hat man auch keine Möglichkeit die Füße mal kurz aufzuwärmen, wie bei den Händen, die kann man ja immer mal wieder in die Ärmel reinziehen. So sind die Füße schutzlos der Kälte und dem Fahrtwind ausgesetzt. So kommt es , so meine Erfahrung, daß man barfuß Fahrradfahren nicht das ganze Jahr über schafft (ich jedenfalls nicht) jedoch barfuß laufen auch bei Temperaturen um 0 Grad herum kann. Dies finde ich alles ziemlich schade da ich sehr gerne barfuß Rad fahre und momentan in Schuhen kaum mehr Gefühl für das Rad habe. Bin auch schon ein paar Mal von den Pedalen abgerutscht was jetzt aber besser wird. Freue mich schon wieder aufs Frühjahr wenn es wieder wärmer wird. Scheinen ja bei Dir ähnliche Temperaturen wie hier zu sein.

Barfüßige (z.Zt. meist nur in Innenräumen) Grüße
Rainer L.

Barfuß Rad fahren und Gesundheit

Michael aus Zofingen @, Friday, 17.10.2003, 07:55 (vor 7654 Tagen) @ RainerL

Hallo Rainer,

ich merke, daß es mit meiner Kondition beim Radfahren langsam weniger wird, man wird halt nicht jünger. Was meine Prioritäten anbelangt: In erster Linie möchte ich Radfahren, erst in zweiter Linie ohne Schuhe. Meine Vorliebe fürs Radfahren kam während meiner Zeit an der Universität in Oldenburg (1976-1989). Ich hatte einen Weg von etwa 5 km hin und die gleiche Strecke wieder zurück, und das jeden Tag. Ein eigenes Auto habe ich nie besessen. Ab und zu unternahm ich auch 2- bis 3-tägige Fahrradtouren, speziell zu Pfingsten, so etwa in den Raum Hannover (Straßenbahn-Museum in Sehnde-Wehmingen), nach Braunschweig, in den Harz, nach Kassel oder nach Wuppertal, für die Hinfahrt benötigte ich jeweils einen ganzen Tag ab Oldenburg, wobei ich manchmal morgens um 4 Uhr starten mußte, um gegen Abend das Ziel zu erreichen. Damals hielt ich es für absolut undenkbar, daß man auch barfuß recht gut radfahren kann. Ich sah ja nie Radfahrer ohne Schuhe, wenn man von Kindern im Vorschulalter absieht, die vor dem Elternhaus mit ihren Kleinfahrrädern, Dreirädern usw. ihre Runden drehten. Die erste Zeit trug ich auch immer lange Jeans beim Fahren, die bösen Worte meiner Eltern, daß ein erwachsener Mann außerhalb des eigenen Gartens oder von Badeanstalten niemals kurze Hosen tragen dürfte, lagen mir noch allzu sehr in den Ohren. (Meine Mutter findet es noch heute schrecklich, daß männliche Tennisspieler nicht mehr wie früher lange Hosen tragen!) Erst als ich einmal bei 30°C (was im Oldenburger Raum eher selten ist) eine Velofahrt nach Emden und am selben Tag wieder zurück fuhr und meine Beine bläulich geworden waren, weil der Schweiß etwas Farbe aus den Jeans herausgelöst hatte, entschied ich mich, beim Radfahren zumindest bei Temperaturen über 18°C kurze Hosen zu tragen. Erst in der Schweiz habe ich es "gelernt" auch bei tieferen Temperaturen kurze Hosen zu tragen, der Auslöser war eher zufällig: Da ich im Badezimmer nach dem Duschen einmal ausgerutscht war und mir leichte Schürfwunden auf der Sitzfläche zugezogen hatte, zog ich ausnahmsweise eine Turnhose unter die Jeans, als ich an einem sonnigen, aber anfangs kalten Dezembertag mit dem Rad nach Zürich fuhr. Später wurde es derart warm, daß mir beide Hosen übereinander zuviel wurden. Ursprünglich wollte ich mich nur der Turnhose entledigen, um mit Jeans alleine weiter zu fahren. Ich glaubte mich alleine, und war es auch anfangs. Als ich jedoch gerade die Jeans ausgezogen hatte und eine Gruppe älterer Frauen sichtbar wurde, verließ mich doch der Mut zu weiteren Umkleideaktionen. In der Turnhose radelte ich weiter (selbstverständlich von den Frauen weg), um mir eine andere "Umkleidekabine" zu suchen. Als mir dann aber ein Mann auf dem Rennvelo in Sommermontur entgegenkam, entschied ich mich, auf weitere Umkleideaktionen zu verzichten.
Der Tip, beim Radfahren auch auf Schuhe zu verzichten, kam von einem Freund: Er hatte Probleme mit der Hüfte und mit dem Knie. "Normale" Ärzte konnten ihm nicht helfen. Als er mich um Rat fragte, meinte ich, er sollte mal einen Chiropraktiker aufsuchen, mir hätte nämlich auch einer geholfen. Das tat mein Freund auch. Der Chiropraktiker konnte ihm helfen, meinte aber auch, daß für die weitere Heilung Bewegung gut täte, auch wäre Barfußlaufen ideal, da man dann automatisch die richtigen Bewegungen macht. Auch das tat mein Freund. In einem Brief teilte er mir mit, daß sein Leiden so gut wie weg sei, er selber würde seit Juni 2003 häufiger mit dem Fahrrad unterwegs sein und etwa zu 80 % der Strecken ohne Schuhe fahren. Das war auch für mich ein Grund, das barfüßige Radfahren zu testen. Die Bewährungsprobe war, als ich meinen Freund Ende August in Sinsheim mit dem Fahrrad besuchte und auf der Hinfahrt ohne Schuhe auskam (ich berichtete darüber in diesem Forum). Mein Freund hatte zwar nicht gelogen (er ist Pfarrer und darf nicht lügen), aber trotzdem war es mit seinem barfüßigen Radfahren nicht so weit her, wie ich aus seinem Brief vermutet habe. In Wirklichkeit fuhr er nur bei warmem und trocknem Wetter barfuß Fahrrad. Ansonsten radelte er nicht etwa mit Schuhen, sondern er benutzte das Auto! Zweifellos fährt man auch "viel mehr Fahrrad als früher", wenn man früher so gut wie immer das Auto benutzte und heute mal etwa 5-10 km fährt. Doch das sind für mich derart geringe Entfernungen, daß das nicht einmal erwähne.
Die Tatsache, daß man bei Radfahren bei höheren Temperaturen Schuhe anziehen muß als beim Gehen, kann ich nachvollziehen. Schließlich kann ich auch beim Wandern noch bei relativ niedrigen Temperaturen kurze Hosen tragen, während ich beim Radfahren bereits auf lange Hosen überwechseln müßte. Das liegt sicher auch daran, daß man beim Radfahren auf höhere Geschwindigkeiten kommt, so daß die Zehen (bzw. die Knie) stärker abgekühlt werden, speziell bei Gegenwind. Ich finde es jedoch blöd, wenn ich beim Radfahren Bandagen um die Knie wickle würde, nur um länger kurze Hosen tragen zu können oder die Pedalen mit einem "Windfang" zu verkleiden, nur um länger ohne Schuhe radeln zu können. Man kann auch übertreiben! Das geht in dieselbe Richtung, wie wenn man bei tiefen Temperaturen ständig eine Styroporplatte oder eine Noppenfolie dabei hat, nur um sich keine kalten Füße zu holen, wenn man mal bei rot an der Ampel warten muß oder auf dem Bahnsteig auf einen verspäteten Zug. Dagegen halte ich es für "legitim", beim Fahrrad die "gezinkten" Pedalen durch solche älterer Bauart zu ersetzen, wenn man einmal gerne barfuß unterwegs ist, andererseits aber nicht die Laufbahn eines Fakirs einschlagen will.
Ein recht kaltes, in den Flachlagen nebliges Wochenende steht bevor. Ich werde wohl meine Turnschuhe reaktivieren müssen, da auch Flipflops einerseits keinen Schutz vor Fahrtwind bieten und zum anderen zum Wandern im Jura (vermutlich werden die Gipfel oberhalb der Nebelgrenze liegen, so daß ich dort hinfahren werde.) absolut ungeeignet sind. Barfußfreundlich sind die Wanderwege im Jura auch nicht. Aber, wie anfangs gesagt: Ich verzichte nicht auf den Aufenthalt im Freien bei gutem Wetter, nur weil es zum Barfußlaufen zu kalt ist oder der Untergrund zu steinig, dornig usw. Lieber mit Schuhen in der freien Natur als zu Hause barfuß herumzulaufen und sich darüber ärgern, daß man so nicht nach draußen kann.
Mit freundlichen Grüßen

Michael aus Zofingen

Barfuß Rad fahren und Gesundheit

RainerL @, Stammposter, Friday, 17.10.2003, 12:30 (vor 7654 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

Dank Dir für die umfangreiche Antwort. Auch lustig fand ich wie Du dazu kamst bei tieferen Temperaturen mit kurzer Hose Fahrrad zu fahren (was mir zu kalt wäre) oder dazu barfuß Fahrrad zu fahren. Ja, manche Orthopäden/Chiropraktiker wissen das Barfußlaufen noch wertzuschätzen ;-)

...daß man beim Radfahren auf höhere Geschwindigkeiten kommt, so daß die Zehen (bzw. die Knie) stärker abgekühlt werden, speziell bei Gegenwind.

Da ist wohl was dran.

[die Pedalen mit einem "Windfang" zu verkleiden]

Tolle Idee, sollte man verwirklichen.

Aber, wie anfangs gesagt: Ich verzichte nicht auf den Aufenthalt im Freien bei gutem Wetter, nur weil es zum Barfußlaufen zu kalt ist oder der Untergrund zu steinig, dornig usw. Lieber mit Schuhen in der freien Natur als zu Hause barfuß herumzulaufen und sich darüber ärgern, daß man so nicht nach draußen kann.

Sehe ich auch so, man kann auch draußen wenn man da nicht mehr Barfußlaufen kann sich mit Treckingsandalen oder festen Schuhen behelfen. Schließlich sind Leute die viel barfuß laufen vermutlich nicht nur deshalb gesund sondern auch weil Sie sich viel im Freien aufhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

dito
Rainer L.

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