Hallo Frank,

Hallo,
vieleicht ist das Thema schon mal "beackert" worden. Zu meinen sportlichen Aktivitäten gehört seit kurzem das Walken. Derzeit natürlich immer noch mit dem entsprechenden Schuhwerk. Nun hab ich mich gefragt, ob es barfuß nicht schöner wäre. Bleibt nur die Frage, ob es den Gelenken nicht eher schadet, wenn man ohne Dämpfung durch die Schuhsohle walkt ?
Wie seht ihr das ?
Barfüßige Grüße
Frank

Ich nehme mal an beim Walken wird die Ferse zuerst aufgesetzt und dann der Fuß "abgerollt". Fehlt die Dämpfung dann sanft mit der Ferse aufsetzen und nicht zu harte Böden wählen. Oder zügig barfuß auf natürlichen Böden laufen/wandern (hat aus meiner Sicht den gleichen Trainingseffekt) und versuchen mehr den Vor- und Mittelfuß belasten ("Ballengang").

Barfüßige herbstliche Grüße
Rainer L.

Lieber Frank,
na klar ist es schöner, aber auf natürlichen oder naturnahen Böden. Und spätestens, wenn Du Dich etwas eingewöhnt hast, ist es für die Gelenke bestimmt schonender. Wie wurde denn gedämpft bis zur Erfindung der Schuhe?
Ein paar Tips von einem der Waldlauf macht und gelegentlich wandert: mute Dir am Anfang nicht zu viel zu, das ist eigentlich ganz einfach wie bei jedem Sport: achte auf die Signale Deines Körpers! Das gilt auch für die Füße, also aufhören oder die gewohnten Schuhe anziehen, wenn es unangenehm wird. Du wirst merken, daß Du schon in kurzer Zeit immer weiter kommst und immer sicherer auf den Füßen wirst. Die Fußsohle muß erst einmal mit den einwirkenden Kräften klarkommen, insbesondere mit den Scherkräften, wenn Du Dich vom Boden abdrückst! Neulich bin ich, es wird ja nun kühler, kaum daß ich mir die Schuhe wieder angezogen hatte im Knöchel umgeknickt, barfuß passiert mir das nie, weil Reflexe einen rechtzeitig irgendwie immer abfangen. Die Gefahr äußerer Verletzungen ist ebenfalls sehr gering, wenn überhaupt, gibt es meistens nur eine kleine Schramme. Ernsthaft habe ich mich noch nie verletzt, weder beim Rennen noch beim Wandern, wenn der Weg im Nirwana des Unterholzes endete.
Noch eins zur Kühle: wenn die Zehen weiß werden, hört nicht nur die Durchblutung, sondern auch der Spaß auf. Der eine verträgt mehr, der andere weniger. Ich laufe bei diesem Wetter mich und meine Füße erst einmal in Schuhen warm, verstecke oder trage sie dann, und wenn's reicht ziehe ich sie wieder an - notfalls Wärmekissen (z.B. magig heat von Globetrotter) mitnehmen.
NUR MUT!
Schöne Grüße,
hans

Hallo,

nun bin ich tatsächlich barfuss walken gewesen. Es war eine sehr schöne Erfahrung. Zwar habe ich unwillkürlich meine "Lauf"-Geschwindigkeit gesenkt, alleine schon wegen den aufmerksamen Blicken nach Scherben usw., doch fühlte ich mich nach der guten Stunde, genauso gut, wie mit Schuhen.
Es war schon nach 18 Uhr und die Sonne war schon fast weg. Daher wurde es schnell kalt. Das machte mir aber auf dem leicht feuchten Waldboden nichts aus. Nur im etwas hohen Gras, wo die kalte Feuchtigkeit so richtig drinne war, wurde es ein wenig unangenehm. Allerdings nicht so unangenehm, wie der frische Schotter, den sie zu Anfang der Strecke aufgebracht haben. Das war auch die einzige Stelle, an der ich Schuhe überzog.
Ansonsten bleibe ich nun dabei. Solange es einigermaßen mit den Temperaturen auszuhalten ist, werde ich nur noch barfuss walken. Denn für meine Füße war die Aktion gestern, eine echte Wohltat. Zumal ich den ganzen Tag über, Berufsbedingt, Schuhe und Socken getragen hatte. Wie immer waren meine Füße nach dem barfuss gehen, richtig warm und wurden auch den restlichen Abend nicht kalt. Im Gegensatz zu jetzt, wo ich wieder mit Schuhen und Socken im Büro hocke und leicht kalte Füße habe.

Ich danke allen, die mir zugeraten haben. Das kann man nur weiter empfehlen. Es macht genauso viel Spaß, wie normales Barfuss laufen und es tut verdammt gut, nicht nur an den Sohlen.

Gruß
Frank