Hallo Robert,

Hallo Leute!
Seit kurzem spüre ich es unangenehm im linken Kniebereich, genauer gesagt im inneren Seitenband und da haben mir schon einige Leute, aber auch mein Vater, gesagt, daß ich, wenn ich mehr auf Asphalt als auf natürlichen Böden laufe schon eher wirklich gute Laufschuhe mit einer guten Dämpfung dazu verwenden sollte, als barfuß kilometerweit zu laufen.

Knieprobleme haben oft mit einer schlecht oder einseitig trainierten Muskulatur zu tun. Sieh mal auf die Seite www.biokinematik.de des Freiburger Arztes Walter Packi (dort gibt es auch ein Kapitel zu Knieproblemen). Nach Walter Packi ist bei durch Bewegung ausgelöstem Schmerz der Bereich der schmerzt also bei Dir das Knie am gesündesten. Ich rate Dir mal die Adduktoren (innerer Oberschenkel), Abduktoren (äußerer Oberschenkel) sowie wenn es geht vordere und hintere Oberschenkel-,Po-,Bauchmuskulatur und den Rückenstrecker zu trainieren. Anleitungen am besten von einem guten Trainer im Fitneß-Studio. Wenn Du barfuß mit der Vorderfußlauftechnik gehst schonst Du die Gelenke und die Muskulatur wird vor allem im Bereich des Unterschenkels (Wade) trainiert. Die Fußmuskulatur wird hauptsächlich auf natürlichen Böden gefordert. Übers Barfußlaufen kannst Du Dir die Knie-Probleme höchstens beim Fersengang auf harten Böden geholt haben da dann die Aufprallenergie über die Gelenke abgefangen wird während beim Vorderfußlaufen die Muskulatur dies macht in Verbindung mit der Federungswirkung des Fußes durch das Längs- und Quergewölbe. Du siehst also: Bei richtiger Lauftechnik kein Grund aufs Barfußlaufen zu verzichten. Allerdings sollte man bei Knieproblemen bei den derzeitigen Temperaturen auf Wärme an den Kniegelenken achten, da diese dann kälteempfindlich sind. Also eventuell mal eine Kniebandage tragen bis wieder alles o.k. ist (Gibt es in der Apotheke).

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Biokinematik

Hallo Leute!
Seit kurzem spüre ich es unangenehm im linken Kniebereich, genauer gesagt im inneren Seitenband und da haben mir schon einige Leute, aber auch mein Vater, gesagt, daß ich, wenn ich mehr auf Asphalt als auf natürlichen Böden laufe schon eher wirklich gute Laufschuhe mit einer guten Dämpfung dazu verwenden sollte, als barfuß kilometerweit zu laufen.
Was sagt ihr dazu? Geht barfuß laufen, auch oder vielleicht gerade mit der Ballengangtechnik, auf die Sehnen, Gelenke und dergleichen? Für die Bandscheiben ist barfuß ja wiederum gut, aber vielleicht auch nur auf natürlichen Böden...
Noch dazu bin ich vor ca. 4 Wochen punktiert worden, weil ich Zysten im Kniegelenk hatte und die Gelenkskapsel recht prall gefüllt war...
Danke im voraus!
Schöne und gesunde Füße wünscht
Robert aus Wien

Was die "guten Schuhe" und die sogenannte "Dämpfung" angeht, hier (noch einmal) die Information dazu.

Grüße
UlliDO

http://www.biokinematik.de/grundlagen/gesamt%20grundlagen/schuhe.html

Hallo Robert!
Heute abend habe ich kühlebedingt wieder einmal beim Waldlauf den Unterschied erfahren: erst 30 min ohne Schuhe und dann mit. Ohne Schuhe läuft sich es einfach leichter; die Dämpfung frißt wirklich eine Menge Energie, und ich spüre immer wieder 'mal etwas in irgendeinem Gelenk, was man lieber nicht spüren sollte. Dennoch würde ich Dir raten, nicht ständig auf harten Böden zu rennen, das ist von der Natur einfach nicht vorgesehen, vor allem wenn die Beine nicht mehr ganz fabrikneu sind. Wenn denn das Laufen trotz Asphalt sein muß (und das weißt Du nur allein) sind gedämpfte Sohlen vielleicht wirklich besser.
Rennen auf dem Ballen habe ich probiert, aber ich habe den Eindruck, daß das nicht zu meinen Körpermaßen (d.h. Längen von Knochen sowie Längen und Dehnungszuständen von Muskeln, Sehnen und Bändern) paßt. Man kann auch üben, mit der Ferse sanft aufzutreten - m.E. kommt das Fallen mit der Ferse daher, daß wir erst einmal gewohnt sind, dort noch mindestens 3cm Absatz darunter zu haben. Da, wo der Schuhgänger gewohnt ist, sanft aufzusetzen, sind barfüßig erst noch 3cm Luft - und dann plumpst man hart auf! Das Gehen läßt sich grob gesagt so üben: steh mit leicht gebeugten Knien, entlaste einen Fuß (z.B. links) und beuge das belastete Bein (rechts) ein wenig mehr, stell dann den linken Fuß mit der Ferse auf, beginn abzurollen und die Last zu übernehmen u.s.w. Der Körper soll dabei möglichst auf der gleichen HÖhe bleiben. So etwas wird beim Tai Chi gelehrt. Beim Rennen versuch nur darauf zu achten, nicht hart aufzusetzen, irgendwann klappt es dann.
Bleib beweglich, alles Gute,
hans

Hallo Robert.

Bei mir ist es nicht das innere Seitenband, was Probleme macht, sondern die durch zu niedrige Muskelkraft der Adduktoren (innerer Oberschenkel) nach außen kippenden Kniescheiben.

Zur Frage ob Barfußlaufen wo und wie gut oder schlecht für das Knie ist hier meine Erfahrungen:
Als ich letzten Jahres durch eine Überlastung der Knie die ersten Probleme bekam, die dann auch in einer Entzündung endeten, lief eigentlich nur noch was barfuß.
Da ohne Schuhe die beim Laufen auftretenden Kräfte etwas vom Fuß selbst gedämpft werden konnte ich so dem Problem entgegenwirken. Von Ballengangtechnik wusste ich eigentlich nichts, merkte aber sehr schnell, dass beim Ballengang die Impulse auf das Knie sich drastisch reduzierten.
Als ich dann im Frühjahr anfing draußen barfuß zu laufen konnte ich nach jedem Spaziergang auf Waldboden eine Verbesserung für mehrere Tage erzielen. Mit zusätzlichem Training der Innenmuskel und viel Barfußlaufen im Sommer, hat sich das Problem jetzt fast erledigt.
Das erst mal zu mir.

Daher kann ich mich bis auf einen Punkt voll den Tipps von RainerL anschließen!
Aber Kniebandagen sollten nur angelegt werden, wenn bei Belastung der Knie schmerzen entstehen, oder diese bei schweren Hebearbeiten gestützt werden müssen. Bei allen anderen Tätigkeiten sollte man die Dinger in eine dunkele Ecke verbannen, da durch die Kniebandagen das ohnehin meist aus dem Gleichgewicht geratenen Kräfteverhältnis nur noch begünstigt wird.
Ich bekam auch solche Kniebandagen vom Doc und es besserte sich nichts. Erst als ich auf Anraten von Doc Nr2 die Kniebandagen nur bei den oben beschriebenen Fällen anlegte besserte es sich.
Aber das mit der Kälte stimmt. Bedenke das einfach beim bei der Kleidungswahl und das Problem ist auch vom Tisch.

Ob Barfußlaufen bei Asphalt schlecht ist, kann ich dir nicht eindeutig beantworten.
Für ein Trainieren der Muskel bei bereits bestehenden Knieproblemen ist denke ich Naturboden vorzuziehen.
Auf Naturboden habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein unkglücklich gesetzter Fuß nicht gleich das Knie wieder "ärgert".

Beim Trainieren der Beinmuskeln solltest du langsam anfangen und auf deinen Körber hören. Finde einfach das gesunde Mittelmaß.

Was mich nur wundert ist, dass auf der linken Knieinnenseite die natürliche Grube, die zwischen Knie und Oberschenkel ist, nicht so stark ausgeprägt ist, was ich auf eine leichte Entzündung zurückführe, die aber mit Rheumon-Gel und durch die Infusion, die ich bekommen habe, hoffentlich wieder vergehen wird.

Wahr bei meiner Entzündung genau so wie du es beschreibst. Es dauert nur etwas, bis sich das Knie wieder voll erholt hat. Übertreibe es bei solchen Sachen mit den Laufen nicht, sonst wird es schlimmer. Bewege aber das Knie viel mit wenig Belastung, wo ein Hometrainer gute dienste tut. Wenn du in einem Fintnesclub bist schau dich nach einem Hometrainer-Liegerad (genaue Bezeichnung nicht bekannt) um. Hier lässt sich die Sitzposition wie auch die Kraft feinfühlig justieren.

Jetzt noch ein Tipp, falls das Knie beim ein/aussteigen in das Auto jedes Mal wieder "geärgert" wird:
Erst von außen auf den Sitz setzen und dann mit den Händen am Lenkrad sich reindrehen. Raus geht es dann durch Abdrucken vom Lenkrad. Sieht von außen etwas ungewohnt aus. Wenn man aber barfuß läuft, sollte dadurch das Selbstbewusstsein keine Schrammen abgekommen.

Die Seite, die RainerL angeführt hat, ist wirklich sehr interessant. Schau mal da rein.

So, jetzt kann ich nur noch gute Besserung wünschen.

Fuß zum Gruß
Ralf (RHU)

Besten Dank für die zahlreichen Antworten! Auf Grund viel Arbeit kann ich nicht sehr viel zurückschreiben, aber heute habe ich auch mit einer Kollegin, die schon 60 ist, über mein Knie gesprochen und sie hat gesagt, daß das vom Ischias kommen kann, von der Lendenwirbelsäule, wahrscheinlich weil ich immer wieder zu viel Gewicht in den Rucksack gebe und so auch noch laufe, und der Ischias strahlt dann ins Knie, und bei ihr sogar bis in den Fuß aus - sie hat gemeint, daß ich meine Lende stärken sollte mit gezielten Rückenübungen.

Na gut, also vielen Dank noch mal an euch und servus aus Wien wünscht
Robert