Erfahrungen mit Sportschuhen! (Hobby? Barfuß! 2)

UlliDO @, Stammposter, Sunday, 28.09.2003, 22:47 (vor 7672 Tagen)

Vor ca. 6 Monaten war es Zeit für ein paar neue Joggingschuhe. Die alten hatten schätzungsweise 4000 km auf der Sohle und waren reif für die Deponie. Also ab ins Sporthaus und beraten lassen. Schweineteuer die Dinger heutzutage. Dann ausprobiert und für relativ gut befunden. Aber so ganz 100%ig war ich nicht begeistert.

Vor ein paar Wochen fand ich dann den besagten Link eines Forum-Posters von dem Arzt Walter Packi der Blauen-Klink. Als ich dann den Artikel über "Das gute Schuhwerk" mehrfach gelesen hatte, fiel mir eine Begebenheit ein die ungefähr 8 Jahre zurück liegt.
Ich war damals mit Familie und Bekannten in Jütland in Urlaub. Wir sind gegen Abend noch am Strand spazieren gegangen und ich war logischerweise barfuß (Zu der Zeit hatte ich mit permanentem barfuß laufen noch nicht viel am Hut). Der Sand war relativ fest und ich habe mit meinem Neffen ein kleines Wettrennen über ca. 100m veranstaltet. Wer der erste war, weiß ich nicht mehr aber aufgefallen ist mir meine eigene ans unheimlich grenzende Geschwindigkeit. Ich erinnere mich ziemlich gut das meine Beine bei der schnellen Laufbewegung gar nicht so schnell von hinten nach vorne kamen wie ich Energie zu Verfügung hatte. Es hätte nicht viel gefehlt und ich wäre aufs Maul gefallen weil ich schneller war als meine Beine sich bewegen konnten.

Erst nach Lesen dieses Artikels über Schuhe weiß ich warum das so war. Seit einigen Tagen mache ich mir beim Joggen ständig Gedanken darüber. Es ist tatsächlich unmöglich in Schuhen, egal welcher Art, Marke und Beschaffenheit die Laufenergie vollständig umzusetzen. Ich habe es versucht und arbeite noch immer daran aber es ist nicht möglich die Energie aus dem Vorderfuß einschließlich der Zehen zu beziehen da dies jeder Schuh verhindert. Ähnlich wie beim Greifen mit der Hand.

Vom barfuß joggen sehe ich aber ab da dies keine Vorteile für mich bietet. Meine Strecke besteht zu 90% aus Asphalt und natürlichem Boden aber leider mit Feinschotterbelag. Es käme noch der Wald in Frage aber das ist m. E. mit erhöhtem Verletzungsrisiko verbunden zumal die heutigen Waldwege leider auch mit Schotter oder Bauschutt gepflastert sind.

Vor 3 Jahren habe ich, Dank dieses Forums, angefangen barfuß zu laufen und stelle entsetzt fest das ich immer noch lerne "richtig" zu laufen. Im letzten Jahr hatte ich Probleme mit meinem Quergewölbe. Da hatte sich in der Mitte beider Vorderfüße eine relativ starke Schwiele gebildet die auch hin und wieder schmerzte. Fazit daraus: Wohl eine Fehlstellung des Quergewölbes. In diesem Jahr bin noch viel mehr und bewußter barfuß gelaufen und habe dieses Problem nicht mal mehr ansatzweise. Fazit daraus: barfuß laufen ist mit großer Wahrscheinlichkeit sehr gut geeignet die eine oder andere Fehlstellung zu lindern oder zu beheben.

Grüße
UlliDO

Erfahrungen mit Sportschuhen!

RainerL @, Stammposter, Monday, 29.09.2003, 12:51 (vor 7672 Tagen) @ UlliDO

Hallo UlliDo,

Dank Dir für den interessanten Bericht !

Vor ca. 6 Monaten war es Zeit für ein paar neue Joggingschuhe. Die alten hatten schätzungsweise 4000 km auf der Sohle und waren reif für die Deponie.

Also ab ins Sporthaus und beraten lassen. Schweineteuer die Dinger heutzutage.

Stimmt, aber manchmal gibt es auch günstige Angebote von Markenschuhen. Ist halt Glückssache.

Dann ausprobiert und für relativ gut befunden. Aber so ganz 100%ig war ich nicht begeistert.

Vom barfuß joggen sehe ich aber ab da dies keine Vorteile für mich bietet. Meine Strecke besteht zu 90% aus Asphalt und natürlichem Boden aber leider mit Feinschotterbelag. Es käme noch der Wald in Frage aber das ist m. E. mit erhöhtem Verletzungsrisiko verbunden zumal die heutigen Waldwege leider auch mit Schotter oder Bauschutt gepflastert sind.

Habe mal ausprobiert als ich letztes Jahr mit Barfußlaufen anfing barfuß ca. 7 km auch auf Feinschotter zu joggen. Die Füße haben keine direkte Verletzung gehabt aber ich konnte danach mehrere Tage kein Ausdauertraining mehr machen wegen Fußbeschwerden. Was interessant war ist das die Haut dicker bzw. lederartiger geworden ist. Sie hat sich innerhalb weniger Tage angepaßt an die neue Beanspruchung und die Schmerzen in der Fußsohle waren dann weg. Ich bin überzeugt davon daß man sich das Barfuß-Joggen auf Böden mit Feinschotter antrainieren kann, z.B. indem man mit kleiner Strecke anfängt und dies immer weiter ausdehnt. Ich meine hier auch schon mal von barfüßigen Marathonläufern gelesen zu haben. Und die schaffen es ja auch auf diversen "härteren" Böden. Da ich aber meist Ausdauertraining nach dem Krafttraining mache habe ich die Joggingerfahrungen nicht mehr vertieft.

Vor 3 Jahren habe ich, Dank dieses Forums, angefangen barfuß zu laufen und stelle entsetzt fest das ich immer noch lerne "richtig" zu laufen. Im letzten Jahr hatte ich Probleme mit meinem Quergewölbe. Da hatte sich in der Mitte beider Vorderfüße eine relativ starke Schwiele gebildet die auch hin und wieder schmerzte.

Fazit daraus: Wohl eine Fehlstellung des Quergewölbes. In diesem Jahr bin noch viel mehr und bewußter barfuß gelaufen und habe dieses Problem nicht mal mehr ansatzweise. Fazit daraus: barfuß laufen ist mit großer Wahrscheinlichkeit sehr gut geeignet die eine oder andere Fehlstellung zu lindern oder zu beheben.

Da hast Du sicher recht !

Grüße
UlliDO

Barfüßige herbstliche Grüße
Rainer L.

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