Hallo Lorenz,

Dank Dir für den schönen Wanderbericht !

Der Weg ist fast auf der ganzen Länge in den Felsen gehauen und geht manchmal auch durch Tunnels. Da war mehrmals mein Gedanke: "hoffentlich hat da niemand eine Flasche zerhauen", denn es war teilweise zu dunkel, um den Boden zu sehen.

War wohl etwas leichtsinnig aber zum Glück ist nichts passiert. Tip fürs nächste Mal: kleine Taschenlampe mitnehmen, z.B. von Maglite. Hatte ich schon mal mit wenn ich im Dunkeln barfuß unterwegs war und so konnte ich gut die Glasscherben sehen und Ihnen ausweichen :)

Macht's gut und unbeschuht, Lorenz

dito
Rainer L.

Ist das der Name für den Weg, oder die "Schlucht", oder den Berg, oder oder...
sorry bin ein Großstadtkind und kenne mich im "großen blauen Raum" nicht so aus

Hallo Lorenz
Dankeschön für den interessanten Bericht. Ich hatte einen Onkel in Garmisch und als Kind gingen wir oft in die Partnach Klamm. Ich kann mir schlecht vorstellen dass man dort befürchten muss dass einem jemand auf die Zehen tritt. Damals (40ziger Jahre) traf man sicher nicht mehr als ein Dutzend Leute. Ich muss zugeben dass ich wohl nie auf die Idee gekommen wäre barfuß durch die Klamm zu gehen. Wir waren als Buben ans Barfußlaufen gewöhnt, auf dem Bauernhof eines anderen Onkels im Allgäu ging man vom Frühjahr bis in den Herbst hinein immer und überall barfuß (am frühen Morgen im Tau ziemlich kalt, Pfarrer Kneipp hätte seine Freude daran gehabt) und im übrigen waren Schuhe Mangelware. Im Sommer marschierten wir sogar im Jungvolk manchmal barfuß. Aber wie gesagt,in die Partnachklamm hätte ich mich nicht gewagt. Wir stiegen auf fast alle Gipfel im Wetterstein, aber immer mit Wollsocken ( handgestrickt, grau mit grünen Streifen) und Haferlschuhen mit genagelten Sohlen. In Garmisch (downtown) wagte man sich nicht barfuß auf die Strasse hinaus, es war offenbar zu elegant. Die Ausnahme waren einige echt einheimische Orginale, mit Hüttenbart, kurzen Lederhosen, Wadenstrümpfen und barfuß.
Wir Buben machten allerdings eine Ausnahme wenn wir ab und zu auf den Wank gingen, barfuß und wenn immer möglich kerzengerade hinauf, wie die Geißen . Man wurde da kaum von jemanden gesehen. Der "Abstieg" war kein Problem weil wir den mit der Seilbahn machten (gratis). In meiner Erinnerung ist der Wank der ideale Barfußberg. Der Gipfel (2000m?) ist noch unter der Baumgrenze. Vielleicht willst du das selber mal probieren wenn du das nächste Mal nach Garmisch kommst.
Zum Thema barfußklettern: Vor ein paar Tagen war der Nachruf auf Leni Riefenstahl in der NYT und da wurde berichtet dass sie in einem ihrer Bergfilme barfuß kletterte.( Soviel ich weiss tun das extreme Kletterer heutzutage auch.)
Luis Trenker und seine Freunde (die Bergvagabunden) kletterten auch barfuß, im echten Leben, weil sie sich keine Schuhe leisten konnten.

Freundliche Grüße Otto