Juergen (sf)s Antwort zum Radfahren (Hobby? Barfuß! 2)

RainerL @, Stammposter, Sunday, 07.09.2003, 00:12 (vor 7694 Tagen) @ Juergen (sf)

Hallo Jürgen,

Dank Dir für die schnelle Antwort! Hat mich sehr gefreut !

Oder hast Du eine sehr kurze Strecke?

Nein, meine Strecke ist knapp über zehn km. Hab' nun allerdings keinen Bock als Extrembarfüßer zu gelten oder lächerliche Kälterekorde aufzustellen. Du auch nicht, nehme ich an.

Nein, ich will keine Rekorde aufstellen sondern meine Grenzen austesten. Habe nur die Befürchtung daß Erfrierungen auftreten können da ich dies ja letzten Winter hatte (vom Barfußlaufen bei -11 Grad wie berichtet). Letztes Jahr hatte ich auch nicht so die Probleme mit barfuß auf dem Fahrrad. Dies lag aber daran wie Marina treffend beschreibt daß man sich langsam an die Kälte gewöhnen kann wenn diese langsam von Tag zu Tag zunimmt. Dieses Jahr ist es aber viel schneller abgekühlt (morgens) aber wenn Du es 10 km bei Temperaturen von 5 Grad schaffst müßte ich es ja auch 5 km schaffen ohne Erfrierungen. Die positiven Effekte wie das sich die Füße dann aufwärmen und den ganzen Tag warm bleiben habe ich auch erfahren. Da lohnt sich das morgendliche Frieren. Außerdem macht dann die barfüßige Rückfahrt bei (den derzeitigen) wärmeren Temperaturen viel Spaß und wenn man mal ein Stück barfuß spazieren geht braucht man die Schuhe nicht mit sich rumschleppen :)

Wie schon gesagt, bestand meine Aktion letztes Jahr darin, solange barfuß zu bleiben bis es mir und nicht den Leuten zu kalt wird.

Das mache ich auch zudem sich mein Kälteempfinden seit dem Barfuß laufen, radfahren u.a. dahingehend geändert hat daß ich weniger kälteempfindlich bin.

Das war dann halt das Ergebnis. Hab' manchmal Schuhe angezogen, weil ich dachte, daß es zu kalt sei und die dann auf halber Strecke entnervt wieder eingepackt, weil ich z.B. damit vom Pedal abgerutscht war oder mich die Dinger sonstwie genervt haben.

War bei mir genau anders rum letzten Winter. Barfuß losgefahren und irgendwann Schuhe angezogen wen mir die Zehen gefühllos geworden sind.

Die Füße werden dabei wie auch die Hände oder die Nase schon richtig kalt. Aber ich empfinde das nicht als unangenehm, wenn man sich dabei kräftig bewegt und es nicht übertreibt.

Auf dem Fahrrad ist das Problem das sich die Füße kaum bewegen und der Fahrtwind zusätzlich kühlt.

Bin ich drinnen, werden sie sofort wohlig warm und bleiben es auch den ganzen Tag.

Das kann ich bestätigen :)

Positive Nebeneffekte:
Kaum noch erkältet und nach längerer Zeit auch drinnen nie mehr kalte Füße.

Kann ich auch bestätigen. Sowenig erkältet war ich selten wie letzten Herbst/Winter als ich anfing regelmäßig barfuß zu laufen.

Ob die Gewöhnung an kältere Temperaturen auch so leicht gelingt, wenn man auf der Arbeit ständig Schuhe tragen muß weiß ich nicht.

Eine Antwort von einem Ganzjahresbarfüßer der im Büro Schuhe tragen muß wäre hier ganz interessant. Ich brauche zum Glück dort keine Schuhe zu tragen.

Und wie schon gesagt, will ich hier nicht meine persöhnliche Schmerzgrenze erkunden, sondern mich möglichst lange wohl fühlen. Überwiegen die unangenehmen Empfindungen, mach ichs wie mit den Handschuhen, die ich benutze wenns nötig ist. Und auch wenn Omas Abhärtungssprüche nerven, Reizklima ist anscheinend doch gesünder als Warmhaltetaktik. Als barfuß- Fan solls mir recht sein.

Das wird vermutlich der Grund sein warum viele schnell erkältet sind wenn die sommerlichen Temperaturen vorbei sind: Weil sie sich viel zu schnell viel zu warm anziehen. Kneipp nannte diese Menschen verweichlicht und die anderen abgehärtet. Heute habe ich auch einige bei 26 Grad mit Jacke, Halbschuhen und Socken spazierengehen gehen während ich barfuß das Auto gewaschen habe. Verstehe einer die Welt !

Viele Grüße
Jürgen (sf)
Aber nichts übertreiben, gell ;)

Dito,
Rainer L.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion