Zysten im Kniegelenk (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Friday, 05.09.2003, 14:04 (vor 7695 Tagen) @ Robert (Wien)

Mit dem linken Knie hatte ich auch einmal Ärger. Vermutlich geschah dieses, als ich während einer Wanderung durch die Twannbachschlucht (nahe Biel) ausgerutscht war. Es war Ende Januar 2002, aber für die Jahreszeit bereits recht warm (ca. 13°C), als ich beim Abstieg (mit Turnschuhen) offensichtlich auf trockenes Laub trat, unter dem sich jedoch noch vereister Felsen befand. Ich landete unsanft auf dem Hintern, rutschte ca. 20 m abwärts, konnte mich dann aber an einem Busch festhalten und somit schlimmeres verhindern. Ich holte mir Hautabschürfungen an den Oberschenkeln, jedoch war ich in der Lage, zu Fuß wieder nach Biel zu gehen, wo mein Fahrrad stand, mit dem ich zurück nach Zofingen radelte. Unterwegs starrten mich etliche Leute an, wobei ich nicht weiß, ob es wegen der Verletzung war oder lediglich aufgrund der Tatsache, daß ich nur T-Shirt und kurze Hosen trug. Erst im März machten mich Arbeitskollegen darauf aufmerksam, daß ich humpelte. Es wurde März, bis ich endlich einen Arzt aufsuchte, der ein verkrümmtes Knie feststellte. Er röntgte das Knie, verschrieb mir ein knorpelbildendes Medikament und überwies mich zum Neurologen. Auch der konnte mir nicht helfen, stellte jedoch fest, daß mein Bewegungsablauf gestört war, verbunden mit Überreaktionen. Somit wurde mir klar, weshalb ich als Schüler während der Tanzstunde immer als letzter aufgefordert wurde und beim Militär Ärger mit dem Gleichschritt hatte. Auch würde das erklären, weshalb ich beim Treppensteigen ein "Trampeltier" (Zitat eines dadurch gestörten Nachbarn) bin und beim Barfußlaufen über Unebenheiten leicht Schmerzen verspüre. Auf Rat eines Arbeitskollegen suchte ich noch einen Chiropraktor auf. Dieser röntge meine Wirbelsäule und stellte dort Abnutzung der Bandscheiben im Lendenbereich fest. Vermutlich hat diese auch mit dem trampelnden Gang zu tun. Durch "leichte Schläge" und Verrenkungen von Fingern (!) und konnte er im Laufe eines Vierteljahres das Knie wieder einigermaßen gerade bekommen. Danach meinte er nur, der Rest würde ohne sein Zutun von alleine kommen. Wahre Hexerei! Aber er hatte recht, das Knie wurde noch gerader, aber ganz vorbei ist es noch nicht. Während der gesamten Zeit hatte ich in der Wirbelsäule keine Schmerzen, im Knie nur zeitweise. Velofahren machte nie Probleme, wohl aber Treppensteigen. Arbeitsausfall hatte ich dabei nicht. Die Tatsache, daß ich den Arztbesuch solange hinausgezögert hatte war der: Seit ich in der Schweiz lebe (1989), hatte ich keinen "normalen" Arzt aufgesucht, nur den Zahnarzt (für den man übrigens in der Schweiz ebenso wie für den Friseur selber aufkommen muß, nicht die Krankenkasse). Irgendwie brach eine Welt zusammen. Arbeitskollegen hatten schon von Operationen geredet. Dieses hätte aber längeren Arbeitsausfall bedeutet, was ich mir nicht erlauben kann. Aber einen Chiropraktor kann ich bei Knieproblemen immer empfehlen. Die Kosten trägt übrigens die Krankenkasse, sogar in der Schweiz!

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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