Beschwerden durch Barfusssport (Hobby? Barfuß! 2)

Lothar, Friday, 05.09.2003, 12:52 (vor 7695 Tagen)

Wie ich schon geschrieben habe bin ich zur Zeit in einer Klinik.
Zur Therapie gehört auch ein Sportprogramm. In der Sporthalle habe ich
gemerkt, dass mir einige Übungen barfuss wesentlich schwerer fallen als mit Schuhen. Insbesondere solche Dinge wie seitlich laufen, laufen
mit schnellen Richtungsänderungen und Tanzübungen. Beim Badmintonspielen habe ich gemerkt, dass ich im rechten Fuss, den ich dabei meist sehr viel mehr
belaste barfuss danach ein sehr unangenehmes Ziehen von der Ferse an
nach oben über die Achillessehne hatte. Wenn ich mit Turnschuhen gespielt habe, ist mir das eigentlich noch nie aufgefallen.

Lothar

Beschwerden durch Barfusssport

Juergen (sf) @, Friday, 05.09.2003, 18:27 (vor 7695 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar,

vom Aufwärmtraining (Laufen, Richtungswechsel) beim Kampfsport, das wir barfuß machen, kenne ich diese Probleme nicht.

Badminton spiele ich auch sehr gerne (leider zu selten) aber wenn, dann nur barfuß. Ich finde, daß es für die Füße mit das Anstrengendste ist, was man tun kann. Mir gefällt es deswegen, aber ich denke man sollte dabei auf seinen Körper "hören" und es nicht übertreiben. Ich weiß allerdings nicht, ob man immer schon während des Spielens merkt, daß man sich überanstrengt hat.

Nach dem Spielen bin ich einmal auf dem Weg zum Umkleideraum mit der rechten Großzehe am Boden umgeknickt. Ich dachte mir, pass besser auf wie du läufst - aber nach ein paar Minuten passierte es mir noch einmal. (Passiert mir sonst nie.) Ich hatte den Fuß nach vorne bewegt, der Zeh berührte aber noch den Boden und knickte wieder um. Mir fiel dann auf, daß ich den Zeh rechts willentlich gar nicht mehr anheben konnte. Anscheinend hatte ich einige ansonsten kaum bewegte Muskeln dermaßen angestrengt, daß die jetzt keine ausreichende Kraft mehr hatten. Weh tat überhaupt nichts. Beim Spielen (ca. 1 Stunde) hatte ich auch nichts bemerkt. Am nächsten Tag war alles wieder ok. Fand ich aber schon irgendwie seltsam.

Ich dachte immer, das Kampfsporttraining wäre umfänglich - aber am Muskelkater nach dem Badminton merkte ich, daß man anscheined (nicht nur am Fuß) mehr Muskeln hat, als man denkt. :)
Also: Training für die unbenutzten Fußmuskeln langsam steigern.

Gehört es der Therapie, den Sport barfuß zu machen oder tust Du es nur deshalb, weil es Dir gefällt?

Viele Grüße
Juergen (sf)

@Juergen(sf) Frage zum Radfahren

RainerL @, Stammposter, Saturday, 06.09.2003, 10:17 (vor 7695 Tagen) @ Juergen (sf)

Hallo Juergen,

Habe Dir weiter unten geantwortet. Wahrscheinlich scrollst Du wie ich auch eher selten mal nach unten. Was mich sehr interessiert da Du auch bei Temperaturen von 5 Grad es schaffst barfuß auf dem Rad zur Arbeit zu fahren ist die Länge der Fahrradstrecke. Ich habe da z.Zt. bei 5km und 9 Grad schon etwas Probleme. Die Füße kühlen schon etwas sehr aus.
Wenn du eine gleich lange oder längere Strecke hast kann man das trainieren? Oder hast Du eine sehr kurze Strecke?

Grüße
Rainer L.

Juergen (sf)s Antwort zum Radfahren

Juergen (sf) @, Saturday, 06.09.2003, 15:29 (vor 7694 Tagen) @ RainerL

Hallo Rainer,

Oder hast Du eine sehr kurze Strecke?

Nein, meine Strecke ist knapp über zehn km. Hab' nun allerdings keinen Bock als Extrembarfüßer zu gelten oder lächerliche Kälterekorde aufzustellen. Du auch nicht, nehme ich an.

Wie schon gesagt, bestand meine Aktion letztes Jahr darin, solange barfuß zu bleiben bis es mir und nicht den Leuten zu kalt wird. Das war dann halt das Ergebnis. Hab' manchmal Schuhe angezogen, weil ich dachte, daß es zu kalt sei und die dann auf halber Strecke entnervt wieder eingepackt, weil ich z.B. damit vom Pedal abgerutscht war oder mich die Dinger sonstwie genervt haben.

Die Füße werden dabei wie auch die Hände oder die Nase schon richtig kalt. Aber ich empfinde das nicht als unangenehm, wenn man sich dabei kräftig bewegt und es nicht übertreibt. Bin ich drinnen, werden sie sofort wohlig warm und bleiben es auch den ganzen Tag.

Was das ganze soll:

Der Frust, wenn der Sommer vorbei ist und die trüben Tage anfangen reicht mir. Hab keinen Bock mir dann auch noch die stinkenden Schweißbeutel unterzuschnallen. Ist auch gar nicht nötig, wenn man dem Körper Gelegenheit läßt, sich langsam (!) umzustellen. Somit kann ich das barfuß laufen eben länger genießen.

Positive Nebeneffekte:

Kaum noch erkältet und nach längerer Zeit auch drinnen nie mehr kalte Füße.

Ob die Gewöhnung an kältere Temperaturen auch so leicht gelingt, wenn man auf der Arbeit ständig Schuhe tragen muß weiß ich nicht.
Und wie schon gesagt, will ich hier nicht meine persöhnliche Schmerzgrenze erkunden, sondern mich möglichst lange wohl fühlen. Überwiegen die unangenehmen Empfindungen, mach ichs wie mit den Handschuhen, die ich benutze wenns nötig ist. Und auch wenn Omas Abhärtungssprüche nerven, Reizklima ist anscheinend doch gesünder als Warmhaltetaktik. Als barfuß- Fan solls mir recht sein.

Viele Grüße
Jürgen (sf)

Aber nichts übertreiben, gell ;)

Juergen (sf)s Antwort zum Radfahren

MarinaK, Saturday, 06.09.2003, 16:12 (vor 7694 Tagen) @ Juergen (sf)

Nein, meine Strecke ist knapp über zehn km. Hab' nun allerdings keinen Bock als Extrembarfüßer zu gelten oder lächerliche Kälterekorde aufzustellen. Du auch nicht, nehme ich an.

ich schon . ich bin schon seit märz nur barfus (habe seitdem kein einziges mal schuhe an und nehme auch nie welche mit, damit ich keine andere wahl habe). ich hab dann vor auch noch im winter barfuss zu sein.

Der Frust, wenn der Sommer vorbei ist und die trüben Tage anfangen reicht mir. Hab keinen Bock mir dann auch noch die stinkenden Schweißbeutel unterzuschnallen. Ist auch gar nicht nötig, wenn man dem Körper Gelegenheit läßt, sich langsam (!) umzustellen. Somit kann ich das barfuß laufen eben länger genießen.

ich denke das geschieht von alleine. wenn man den gesamten sommer 100% barfüssig ist, härtet sich der fuß ab! wenn dann der sommer aufhört und es jeden tag ein grad kälter wird und man jeden tag barfuss draussen is gewöhnt sicher fuß schrittweise grad für grad an die kälte

Juergen (sf)s Antwort zum Radfahren

RainerL @, Stammposter, Saturday, 06.09.2003, 23:51 (vor 7694 Tagen) @ MarinaK

Hallo Marina,

ich denke das geschieht von alleine. wenn man den gesamten sommer 100% barfüssig ist, härtet sich der fuß ab! wenn dann der sommer aufhört und es jeden tag ein grad kälter wird und man jeden tag barfuss draussen is gewöhnt sicher fuß schrittweise grad für grad an die kälte

Ist für diesen Sommer nicht so. Innerhalb von wenigen Wochen sind die Tagestemperaturen von rekordsommerlichen 38 Grad auf unter 20 Grad gefallen und die Frühtemperaturen von 20 auf 4 Grad. Ich habe zur Zeit Schwierigkeiten mit Frühtemperaturen von 9 Grad auf dem Fahrrad wo ich letztes Jahr bei kühleren Temperaturen es teilweise geschafft habe. Letztes Jahr ging es auch etwas langsamer mit der Abkühlung.

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Juergen (sf)s Antwort zum Radfahren

MarinaK, Sunday, 07.09.2003, 01:04 (vor 7694 Tagen) @ RainerL

Ist für diesen Sommer nicht so. Innerhalb von wenigen Wochen sind die >Tagestemperaturen von rekordsommerlichen 38 Grad auf unter 20 Grad gefallen >und die Frühtemperaturen von 20 auf 4 Grad.

ich vielleicht hätte besser schreien sollen "wenn sich das klima schrittweise um mehrere grade abkühlt, härten sich die füße ab"

Ich habe zur Zeit Schwierigkeiten >mit Frühtemperaturen von 9 Grad auf dem Fahrrad wo ich letztes Jahr bei kühleren Temperaturen es teilweise geschafft habe.

ich denke auch dieses jahr wirst du es schaffen. am besten du versuchts bei solchen temperaturen längere zeit angestrengt radzufahren solange "bis die wangen glühen" und mit der anstrengung werden die füße warm :-)

Juergen (sf)s Antwort zum Radfahren

RainerL @, Stammposter, Sunday, 07.09.2003, 19:47 (vor 7693 Tagen) @ MarinaK

Hallo Marina,

ich denke auch dieses jahr wirst du es schaffen. am besten du versuchts bei solchen temperaturen längere zeit angestrengt radzufahren solange "bis die wangen glühen" und mit der anstrengung werden die füße warm :-)

Danke für die Aufmunterung! Schaun mer mal :)

Barfüßige Grüße
Rainer L.

Juergen (sf)s Antwort zum Radfahren

RainerL @, Stammposter, Sunday, 07.09.2003, 00:12 (vor 7694 Tagen) @ Juergen (sf)

Hallo Jürgen,

Dank Dir für die schnelle Antwort! Hat mich sehr gefreut !

Oder hast Du eine sehr kurze Strecke?

Nein, meine Strecke ist knapp über zehn km. Hab' nun allerdings keinen Bock als Extrembarfüßer zu gelten oder lächerliche Kälterekorde aufzustellen. Du auch nicht, nehme ich an.

Nein, ich will keine Rekorde aufstellen sondern meine Grenzen austesten. Habe nur die Befürchtung daß Erfrierungen auftreten können da ich dies ja letzten Winter hatte (vom Barfußlaufen bei -11 Grad wie berichtet). Letztes Jahr hatte ich auch nicht so die Probleme mit barfuß auf dem Fahrrad. Dies lag aber daran wie Marina treffend beschreibt daß man sich langsam an die Kälte gewöhnen kann wenn diese langsam von Tag zu Tag zunimmt. Dieses Jahr ist es aber viel schneller abgekühlt (morgens) aber wenn Du es 10 km bei Temperaturen von 5 Grad schaffst müßte ich es ja auch 5 km schaffen ohne Erfrierungen. Die positiven Effekte wie das sich die Füße dann aufwärmen und den ganzen Tag warm bleiben habe ich auch erfahren. Da lohnt sich das morgendliche Frieren. Außerdem macht dann die barfüßige Rückfahrt bei (den derzeitigen) wärmeren Temperaturen viel Spaß und wenn man mal ein Stück barfuß spazieren geht braucht man die Schuhe nicht mit sich rumschleppen :)

Wie schon gesagt, bestand meine Aktion letztes Jahr darin, solange barfuß zu bleiben bis es mir und nicht den Leuten zu kalt wird.

Das mache ich auch zudem sich mein Kälteempfinden seit dem Barfuß laufen, radfahren u.a. dahingehend geändert hat daß ich weniger kälteempfindlich bin.

Das war dann halt das Ergebnis. Hab' manchmal Schuhe angezogen, weil ich dachte, daß es zu kalt sei und die dann auf halber Strecke entnervt wieder eingepackt, weil ich z.B. damit vom Pedal abgerutscht war oder mich die Dinger sonstwie genervt haben.

War bei mir genau anders rum letzten Winter. Barfuß losgefahren und irgendwann Schuhe angezogen wen mir die Zehen gefühllos geworden sind.

Die Füße werden dabei wie auch die Hände oder die Nase schon richtig kalt. Aber ich empfinde das nicht als unangenehm, wenn man sich dabei kräftig bewegt und es nicht übertreibt.

Auf dem Fahrrad ist das Problem das sich die Füße kaum bewegen und der Fahrtwind zusätzlich kühlt.

Bin ich drinnen, werden sie sofort wohlig warm und bleiben es auch den ganzen Tag.

Das kann ich bestätigen :)

Positive Nebeneffekte:
Kaum noch erkältet und nach längerer Zeit auch drinnen nie mehr kalte Füße.

Kann ich auch bestätigen. Sowenig erkältet war ich selten wie letzten Herbst/Winter als ich anfing regelmäßig barfuß zu laufen.

Ob die Gewöhnung an kältere Temperaturen auch so leicht gelingt, wenn man auf der Arbeit ständig Schuhe tragen muß weiß ich nicht.

Eine Antwort von einem Ganzjahresbarfüßer der im Büro Schuhe tragen muß wäre hier ganz interessant. Ich brauche zum Glück dort keine Schuhe zu tragen.

Und wie schon gesagt, will ich hier nicht meine persöhnliche Schmerzgrenze erkunden, sondern mich möglichst lange wohl fühlen. Überwiegen die unangenehmen Empfindungen, mach ichs wie mit den Handschuhen, die ich benutze wenns nötig ist. Und auch wenn Omas Abhärtungssprüche nerven, Reizklima ist anscheinend doch gesünder als Warmhaltetaktik. Als barfuß- Fan solls mir recht sein.

Das wird vermutlich der Grund sein warum viele schnell erkältet sind wenn die sommerlichen Temperaturen vorbei sind: Weil sie sich viel zu schnell viel zu warm anziehen. Kneipp nannte diese Menschen verweichlicht und die anderen abgehärtet. Heute habe ich auch einige bei 26 Grad mit Jacke, Halbschuhen und Socken spazierengehen gehen während ich barfuß das Auto gewaschen habe. Verstehe einer die Welt !

Viele Grüße
Jürgen (sf)
Aber nichts übertreiben, gell ;)

Dito,
Rainer L.

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