Zysten im Kniegelenk (Hobby? Barfuß! 2)

Robert (Wien) ⌂, Stammposter, Friday, 05.09.2003, 07:57 (vor 7696 Tagen)

Hallo Leute!

Ich war vor kurzem beim Röntgen, und dort wurde festgestellt, daß ich im rechten Kniegelenk eine 3 cm große Bakerzyste habe, die ich zum Glück nicht spüre, und links spüre ich im inneren Kniebereich die Auswirkungen einer 1,5 cm großen Zyste, und diese beeinträchtigt mich doch ziemlich in meinen sportlichen Aktivitäten. Laufen sollte ich jetzt wenn möglich so gut wie gar nicht, denn diese Zysten sind wahrscheinlich durch trainieren in eine schon leicht vorgeschädigte Sache entstanden.

Soll ich jetzt solange ich das habe das barfuß gehen, bzw. das auftreten am Vorderfuß, eher lassen? Denn mir kommt vor, dann spüre ich es auch im Knie etwas stärker.

Danke schon im voraus für Tips.

Schöne Füße
Robert

[image] Meine HP

Zysten im Kniegelenk

Michael aus Zofingen @, Friday, 05.09.2003, 14:04 (vor 7695 Tagen) @ Robert (Wien)

Mit dem linken Knie hatte ich auch einmal Ärger. Vermutlich geschah dieses, als ich während einer Wanderung durch die Twannbachschlucht (nahe Biel) ausgerutscht war. Es war Ende Januar 2002, aber für die Jahreszeit bereits recht warm (ca. 13°C), als ich beim Abstieg (mit Turnschuhen) offensichtlich auf trockenes Laub trat, unter dem sich jedoch noch vereister Felsen befand. Ich landete unsanft auf dem Hintern, rutschte ca. 20 m abwärts, konnte mich dann aber an einem Busch festhalten und somit schlimmeres verhindern. Ich holte mir Hautabschürfungen an den Oberschenkeln, jedoch war ich in der Lage, zu Fuß wieder nach Biel zu gehen, wo mein Fahrrad stand, mit dem ich zurück nach Zofingen radelte. Unterwegs starrten mich etliche Leute an, wobei ich nicht weiß, ob es wegen der Verletzung war oder lediglich aufgrund der Tatsache, daß ich nur T-Shirt und kurze Hosen trug. Erst im März machten mich Arbeitskollegen darauf aufmerksam, daß ich humpelte. Es wurde März, bis ich endlich einen Arzt aufsuchte, der ein verkrümmtes Knie feststellte. Er röntgte das Knie, verschrieb mir ein knorpelbildendes Medikament und überwies mich zum Neurologen. Auch der konnte mir nicht helfen, stellte jedoch fest, daß mein Bewegungsablauf gestört war, verbunden mit Überreaktionen. Somit wurde mir klar, weshalb ich als Schüler während der Tanzstunde immer als letzter aufgefordert wurde und beim Militär Ärger mit dem Gleichschritt hatte. Auch würde das erklären, weshalb ich beim Treppensteigen ein "Trampeltier" (Zitat eines dadurch gestörten Nachbarn) bin und beim Barfußlaufen über Unebenheiten leicht Schmerzen verspüre. Auf Rat eines Arbeitskollegen suchte ich noch einen Chiropraktor auf. Dieser röntge meine Wirbelsäule und stellte dort Abnutzung der Bandscheiben im Lendenbereich fest. Vermutlich hat diese auch mit dem trampelnden Gang zu tun. Durch "leichte Schläge" und Verrenkungen von Fingern (!) und konnte er im Laufe eines Vierteljahres das Knie wieder einigermaßen gerade bekommen. Danach meinte er nur, der Rest würde ohne sein Zutun von alleine kommen. Wahre Hexerei! Aber er hatte recht, das Knie wurde noch gerader, aber ganz vorbei ist es noch nicht. Während der gesamten Zeit hatte ich in der Wirbelsäule keine Schmerzen, im Knie nur zeitweise. Velofahren machte nie Probleme, wohl aber Treppensteigen. Arbeitsausfall hatte ich dabei nicht. Die Tatsache, daß ich den Arztbesuch solange hinausgezögert hatte war der: Seit ich in der Schweiz lebe (1989), hatte ich keinen "normalen" Arzt aufgesucht, nur den Zahnarzt (für den man übrigens in der Schweiz ebenso wie für den Friseur selber aufkommen muß, nicht die Krankenkasse). Irgendwie brach eine Welt zusammen. Arbeitskollegen hatten schon von Operationen geredet. Dieses hätte aber längeren Arbeitsausfall bedeutet, was ich mir nicht erlauben kann. Aber einen Chiropraktor kann ich bei Knieproblemen immer empfehlen. Die Kosten trägt übrigens die Krankenkasse, sogar in der Schweiz!

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Zysten im Kniegelenk

Robert (Wien) @, Stammposter, Friday, 05.09.2003, 14:13 (vor 7695 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael!

Besten Dank für den ausführlichen Bericht. Also könnte der Chiropraktiker auch im Falle von Zysten Hilfe leisten, die auch langfristig nützt, ohne daß ich mich auf eine OP einstellen muß? Bin gleich offline, deshalb bin ich so kurz angebunden. Kannst mir ja eine Mail schicken zu diesem Thema, wenn Du magst.

Schönes WE und gesunde Füße wünscht
Robert

Zysten im Kniegelenk

Pascal 2, Friday, 05.09.2003, 23:56 (vor 7695 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Als völliger Laie in Sachen Orthopädie, aber auch schon mal gelegentlich mit Rückenschmerzen Geplagter, fällt mir dazu ein dass es Zusammenhänge gibt.

Schmerzender Rücken kann assymetrischen Gang, sprich "Humpeln", verursachen (unbewusst)

Knie- oder Hüftprobleme mit ungleichmässigem Gang könne die Körperhaltung beeinflussen und damit ihrerseits auch Rückenprobleme verursachen.

Der Fachmann, ob das nun ein Orthopäde oder ein Chiropraktiker ist, sollte Rat wissen und helfen können.

Zysten im Kniegelenk

MarinaK, Saturday, 06.09.2003, 16:29 (vor 7694 Tagen) @ Robert (Wien)

gehen denn die zysten wieder weg oder muss man die rausoperieren lassen?

Zysten im Kniegelenk

Robert (Wien) ⌂, Stammposter, Monday, 08.09.2003, 07:38 (vor 7693 Tagen) @ MarinaK

Servus Marina!

gehen denn die zysten wieder weg oder muss man die rausoperieren lassen?

Tja, wenn die Zysten "nur" infolge des überlasteten Meniskus entstanden sind, und ich mich jetzt wirklich schone, also auch nicht mit dem Rad fahre oder weitere Strecken zu Fuß gehe, dann erholt sich der Meniskus auf jeden Fall wieder und dann wird auch die zystische Flüssigkeit wieder abfließen, nehme ich sehr stark an.

Schöne Füße
Robert

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