das kommt drauf an ! (Hobby? Barfuß! 2)

Juergen (sf) @, Wednesday, 03.09.2003, 19:09 (vor 7697 Tagen) @ MarkusG

Hallo MarkusG,

die Frage ist weniger, ob man kalte Füße hat oder nicht, sondern ob man seinem Körper zuviel zumutet und damit überlastet. Sinvoll und relativ problemlos ist es, wenn man sich langam aber regelmäßig an kühlere Temperaturen gewöhnt.

Es ist auch ein Unterschied, ob man sich draußen bewegt (radfahren, laufen oder zügiges gehen) und sich dabei einen Satz kalte Füße holt oder ob man z.B. an der Bushaltestelle rumsteht und einem die Kälte die Hosenbeine hochkriecht. Auch sollte man sich ansosten warm genug anziehen. (Z.B. Jacke) Manch einer meint zwar, das sähe albern aus. Finde ich nicht. Mit gefällt es sogar. OK - es ist ungewohnt. Ich finde dafür High Heels etc. albern. Jedem sein Geschmack!

Ist der Kreislauf in Schwung, werden die Füße nach dem Reinkommen in der Wohnung schnell wieder warm (gut warm sogar).

Zum Thema Diabetes kann ich nichts sagen. Ich höre auch oft, daß man vom Barfußlaufen abrät. Ich kann nicht beurteilen, ob man durch größere Vorsicht die Probleme vermeiden kann oder wie gut etwa eine Wunde nach einer Verletzung heilt.
Man kann sich nur schlau machen und muß dann selbst Riesiko und Vergnügen abwägen.

Meine eigene Erfahrung mit kälteren Temperaturen ist die:

Den Sommer im letzten Jahr habe ich fast durchgehend barfuß verbracht - auch auf der Arbeit im Büro außer bei Kundenkontakt. Ich entschloß mich, erst dann wieder Schuhe anzuziehen wenn es MIR (d.h. nicht den Leuten) zu kalt war. Das führte dazu, daß ich erst bei Temperaturen von 5 - 8 Grad auf Schuhe zurückgriff. Klingt zwar extrem - war aber bei langsamer Gewöhnung wirklich kein Problem, vor allem wenn man draußen in Bewegung ist. Bei dem laschen letzten Winter gab es schließlich keinen Monat, wo ich nicht mehrere Tage am Stück barfuß laufen konnte. Ich machs wie mit den Handschuhen - ich trage sie wenn es nötig ist.

Ich weiß aber nicht, ob man sich wirklich an diese Temperaturen gewöhnen kann, wenn man z.B. auf der Arbeit gezwungen ist, 8 - 10 Std. lang Schuhe zu tragen.
Als die Temperaturen so um die 5 Grad waren, habe ich auf dem Weg zu Arbeit (mit dem Rad) manchmal Schuhe angehabt und manchmal nicht. Mir fiel auf, daß ich an den Tagen, wo ich mir morgends einen Satz kalte Füße auf dem Rad geholt hatte, die Füße am Schreibtisch den ganzen Tag über auch warm blieben.
An den Tagen, wo ich auf dem Hinweg Schuhe anhatte (die ich im Büro wieder auszug) bekam ich nach längerem Sitzen kalte Füße.

In der Regel hatte ich früher im Durchschnitt 3 - 4 mal im Jahr einen kräftigen Schnupfen. Seit dem ich barfuß laufe praktisch nicht mehr. Im letzten Februar hatte ich für vier Tage eine verschnupfte Nase, seltsamerweise nachdem ich schon seit einigen Tagen draußen Schuhe anzog, weil es fror.
Das war nun seit zwei Jahren alles an Erkältungskrankheiten. Auch meine Frau und mehrere Kollegen haben es bisher nicht mehr geschafft, mich mit Schnupfen anzustecken. Ich hoffe, es bleibt so.

Was die Reaktionen der Umwelt betrifft: Ob 2 oder 15 Grad, den Leuten ist es sowieso immer zu kalt. Sandalen vermeiden auch keine Kommentare - dann also gleich barfuß :)

Früher dachte ich, eine Fußbodenheizung ist ideal zum Barfußlaufen in der Wohnung. Wenn man sich aber an niedrige Temperaturen gewöhnt hat, anscheinend nicht mehr, wie ich beim Besuch bei Freunden erlebt habe.
Ich will es im Winter drinnen auch warm haben, aber ständig auf so einem lauwarmen Boden stehen, wenn man es anders gewohnt ist, fand ich echt eklig. Vor allem, wenn man danach wieder raus muß. :)

Viele Grüße
Jürgen (sf)


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