Hallo liebe Gleichgesinnte!

Ich bin endlich wieder zurück von einem sehr schönen Aufenthalt in Göttingen und Umgebung. Es war wie immer sehr schön bei Euch in Deutschland. Schade, dass vier Wochen immer so schnell vergehen.
Göttingen, die nette Universitätsstadt wo ich am längsten geblieben bin, hat mir sehr gut gefallen. Auch die Leute sind dort absolut ok, sehr nett und barfußfreundlich: ich konnte problemlos überall barfuß erscheinen, selbst auf der Uni, wo ich einen Fortbildungskurs besucht habe.
Ich wurde von vielen gefragt, warum ich überhaupt barfuß laufe, und die Reaktionen waren immer nur positiv.
Meine Lehrerin hatte nichts dagegen, dass ich barfuß am Unterricht teilnahm. Im Gegenteil: Sie fand es sogar lustig.
Eine andere Lehrerin meinte, i.d.R. merkten die ausländischen Studenten manche Extravaganzen bei den Deutschen, diesmal wunderten sich aber zum allerersten Mal die Deutschen darüber, dass eine Italienerin ständig barfuß laufe!
So extravagant finde ich die Deutschen aber nicht, wohl weil ich schon x-mal in Deutschland war und habe mich mittlerweile an Euren Sitten und Bräuchen gewöhnt - und darin auch verliebt.
Eine dritte Lehrerin, die meinte, dass ich mutig sei, hatte ein bisschen Recht: Die Straßen von Göttingen waren nämlich von vielen Glasscherben "bestreut". Das und wohl auch das rauhe Pflaster der Göttinger Altstadt tragen wohl dazu bei, dass man in Göttingen sehr wenige Barfußläufer trifft. Ein bisschen Vorsicht hat aber genügt, damit meine Füße ganz, heil und frei nach Hause zurückgekommen sind.

Auf freiem Fuß war ich auch in Goslar, Eisenach, Hamburg, Kassel, Marburg, und Beverungen (hier war ich nicht die einzige auf nackten Sohlen ).

Bei DB und Lufthansa waren meine nackten Füße auch kein Problem.

Nur das Wartburg-Museum musste ich mit Schuhen betreten, aber ins Luther-Zimmer konnte ich barfuß eintreten ohne vom jungen Wärter angerüffelt zu werden.

Es war wunderschön bei Euch, wie immer, so schön, dass ich schon Heimweh habe.

Grüße aus Italien.
Tiziana