Centovalli (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Tuesday, 02.09.2003, 15:55 (vor 7698 Tagen) @ Ralf RSK

die U-bahn-mäßigen endstationen in Locarno und Domodossola lassen das gar nicht vermuten.

früher ist die Bahn in Locarno mitten in der Stadt losgefahren und dann erst mal bis zum Ortsausgang im Schritttempo durch die Straßen gezockelt. Als Kind hab ich das sogar noch mit Dampflok erlebt. Leider hat man das dann aber vor 15 Jahren oder so in den Untergrund verlegt.

Schienenreste sind noch heute auf der "Piazza Grande" in Locarno zu sehen, wo sowohl die "Centovallina", als auch das städtische Tram verkehrten. Später lief die Centovallina am Seeufer entlang, heute Radweg. Da diese Strecke oft überschwemmt war, ließ man die Gleise in der Altstadt auch dann noch liegen, als das Tram längst durch Busse ersetzt worden war. Mit Aufnahme des "U-Bahn-Betriebes" gibt es keine Wasserprobleme mehr. Ich selber habe Locarno mal erlebt, als der See über die Ufer getreten war. Da konnte ich barfuß durch das Wasser nach Tenero waten.
In Ponte Brolla hatte die Centovalli-Bahn Anschluß an die stillgelegte Maggiatal-Bahn, von der auch Reste übrig gebleiben sind, etwa 2 Stahlbrücken und ein Tunnel.
Im unterirdischen Centovalli-Bahnhof ist übrigens auch ein altes Fahrzeug der Locaneser Trambahn zu sehen, der frühere Bahnhof Solduno ist in Losone neben einzelnen Maggiatalbahnfahrzeugen wieder aufgebaut.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen


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