Augustpresse, die letzte (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Monday, 01.09.2003, 16:57 (vor 7699 Tagen)

allo zusammen,
hier nun der Augustpresse letzter Teil:

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Die andere Powerfrau
Berhane Adere kommt aus Addis Abeba. Die 30-Jährige ist längst keine Unbekannte mehr in der Laufszene. [...] Diesmal, so hatte die 3000-m-Hallen-Weltrekordlerin vor dem 10000-m-Finale selbstbewusst verkündet, würde sie sich den WM-Titel holen [...]
Das gelang tatsächlich in einem hochklassigen Finale [...]
Adere ist eine Läuferin ganz anderer Art. »Nein«, widerspricht sie, »für
mich trifft das Klischee vom Laufen barfuß über Stock und Stein, wie das bei mir zu Hause bei den Mädchen und Jungen üblich ist, nicht zu. Ich war längst schon aus der Schule raus und fing mit 18 erst mit dem Laufen an.« Die einstige Polizistin, die bei 1,70 m Größe gerade mal 48 kg wiegt, hat dennoch augenscheinlich das Laufen im Blut. [...]
[Yahoo! Nachrichten, 23. 08. 2003]
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Barfuß bei Vogelgezwitscher [...]
Kommt Ulla Meinecke von der Bühne, muss sie sich erst mal die Schuhe anziehen. Sie singt nämlich immer barfuß. "Das ist gut für die Bodenhaftung, wenn man fest steht, ist man im Brustbereich viel lockerer." Also kurz: keine Macke, man singt einfach besser. Die Deutschrockerin war einer der Stars, die am Samstag beim Sommerfest von Radio Eins auf der Museumsinsel aufgetreten sind [...]
[Berliner Zeitung, 25. 08. 2003]
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Barfuß-Rennen über das Stoppelfeld
Seit rund 500 Jahren treffen sich Schäfer aus dem ganzen Land in der Gemeinde Markgröningen im Kreis Ludwigsburg zum traditionellen Schäferlauf.
Der erste Preis für den Schäferlauf schien Lampenfieber zu haben: Auf dem Weg zu dem kleinen Podest in der Mitte des staubigen Stoppelfelds beginnt das Schaf zu bocken. Während das andere schon brav neben seinem künftigen Besitzer, dem neuen Schäferkönig Stefan Giray, steht, stemmt der Preis für die neue Königin Elke Nagel die Beine in den Boden, zerrt an seinem Strick und macht Bocksprünge.
Gelächter auf den Tribünen. [...]
"Früher regelte die Zunft bei diesem Treffen alle Probleme und Streitigkeiten" [...] Schon immer war der Schäferlauf am Samstag der Höhepunkt des Treffens.
Auch heute noch sei es eine hohe Ehre, das Barfuß-Rennen über den 300 Schritt langen Acker zu gewinnen und die Krone des Schäferkönigs und der Schäferkönigin in Empfang zu nehmen. Die jungen Teilnehmer müssen auch heute noch entweder selbst Schäfer sein oder aus Schäferfamilien stammen.
Sie wollen mit dem Rennen beweisen, dass sie schnell genug sind, ein flüchtendes Schaf einzufangen. Der erste Preis, jeweils ein Schaf für den Sieger und eines für die Siegerin, wird seit Jahrzehnten vom Schäferverband gestiftet. [...]
[Heilbronner Stimme, 25. 08. 2003]
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Stadttheater inszeniert sich selbst
Tag der offenen Tür zum 100-Jahre-Jubiläum des Stadttheaters Bern [...]
Hinter dem Vorhang ist vor dem Vorhang. Für einmal dürfen Besucher des Stadttheaters Bern mehr sehen als das Trompetengold an den verschnörkelten Balkonen, mehr riechen als muffigen Plüsch der roten Sessel, und vielleicht gar mehr erleben, als Schauspiel, Oper und Ballett. Zum 100-Jahre-Jubiläum des Stadttheaters offerierte das Berner Traditionshaus am Samstag ein Theaterfest für alle ohne Pomp, mit wenig Tamtam, aber einer grossen Portion Spontaneität und Herzlichkeit. [...] Wie das Stadttheater mitteilt, nahmen über 3000 Besucherinnen und Besucher an Führungen, öffentlichen Proben, Workshops und Veranstaltungen teil. [...]
Pickelhartes Handwerk ist aller Arbeit Hintergrund egal ob Drama oder Klamauk. Ein Schauspielworkshop bietet Gelegenheit, echten Bühnenboden zu fühlen. Gespanntes Warten zu Beginn. Dann lockert sich die Stimmung. Fremde gehen aufeinander zu, als wären sie alte Bekannte. Wie im Theater eben. Als Schlange, Gnom oder Manager schleichen, humpeln oder pressieren über 30 Workshopteilnehmer über die Kornhausbühne. Stöhnen, summen, schreien;über Kohlen gehen oder über heissen Sand. Alles, was die Schauspieler Stefano Wenk, Thomas Mathys oder André Benndorf vorzeigen, wird frei von der Leber nachgemacht. «Eine Turnstunde» nennen sie es. Alles, was Schauspieler so tun, um warm zu werden, die Stimme zu trainieren um in die Rolle zu kommen. Barfuss und ohne Hut oder lange Schleppe. [...]
[eBund, 24. 08. 2003]
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Rasenmäher dürfen nicht nach Belieben knattern [...]
Für die einen ist Rasenmähen ein Jungbrunnen. Sich bewegen, draußen an der frischen Luft sein, im Garten werkeln herrlich.
Für die anderen ist Rasenmähen ein Graus. Lärm belästigend, gesundheitsschädlich, ökologisch bedenkenswert furchtbar. Der Ortsverein Backnang im Landesverband Haus & Grund Württemberg empfiehlt deshalb, beim Rasenmähen einige wichtige Punkte zu beachten [...]
Rasenmähen kann aber auch an sich gefährlich sein. Immer wieder ereignen sich mehr oder weniger schwere Unfälle. Ärzte warnen grundsätzlich davor, barfuß zu mähen. Auch Turnschuhe bieten wenig Schutz. Empfohlen werden Sicherheitsschuhe mit griffigen Profilsohlen. Sie verhindern das Ausrutschen besonders an steilen Hängen. [...]
[Backnanger Tagblatt, 26. 08. 2003]
Zum Glück muss ja nicht jeder am Hang Rasen mähen ...
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Fair & Fun Tour" ganz im Zeichen des Strandsports
Sport, Spiel und Spaß
Ganz im Zeichen des Strandsports standen die Teamsportaktivitäten der "Fair & Fun Tour" am vergangenen Sonnabend in Eckernförde. Fußball, Basketball und Volleyball, jeweils in der Beachvariante, stand für die Kinder und Jugendlichen am Hauptstrand auf dem Programm.
Den größten Zulauf hatte dabei das Beachsoccer zu verzeichnen [...]
"Das ist schon eine Herausforderung, so ohne Schuhe zu spielen und barfuß durch den Sand zu laufen", fand der 15-jährige Kris Jürgensen. "Und ganz schön schwer, wenn man es zum ersten Mal macht", pflichtete ihm Ismael Acer bei. Dennoch waren sich beide einig: "Beachsoccer macht viel mehr Spaß als Fußball." [...]
[Eckernförder Zeitung, 26. 08. 2003]
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Die Kunst im Wald entdecken
Mit einem abenteuerlichen Trip durchs Unterholz wurde der Urwald-Pfad bei Riegelsberg eröffnet [...]
Riegelsberg/Saarbrücken. Das Ziel liegt oft abseits des gemeinhin ausgewiesenen, bereits existierendes (Wald-)Weges. Versteckt, verborgen; es muss erst gefunden werden. Wobei jedoch der Weg selbst, der "Urwaldpfad", wie ihn seine Erschaffer liebevoll nennen, das wahre Ziel darstellt [...] Mit Materialien der Natur sollten künstlerisch inspirierte Blickfänge geschaffen und Schauplätze eingerichtet werden, die auf unkonventionellem Weg durch den Wald führen. Die Generalprobe hat der Pfad, der von der Saarbahn-Haltestelle Heinrichshaus bis zur Scheune Neuhaus führt, nun im Rahmen einer Waldvernissage mit Wanderung bestanden [...]
"Von augenscheinlichen Markierungen des Pfades kann man dabei nicht sprechen; vielmehr bieten wir kleine Orientierungselemente: Mobiles aus Naturprodukten, arrangiertes Totholz oder Rinde. Zu Beginn noch offensichtlich, später dann zunehmend diskreter arrangiert" [...] Das Suchen und Finden der zur Kunst gewordenen Pfadmarkierungen wird so zu einem Spiel, zu einer Herausforderung. Zu einem Abenteuer, das bei heutigen Erwachsenen längst in Vergessenheit geraten ist.
Ganz spontan zu dieser Waldwanderung hatte sich beispielsweise Anne Klein aus Völklingen entschlossen. "Ich wusste nicht, was mich erwartet, hatte auch kein passendes Schuhwerk dabei. So habe ich kurzerhand meine Schuhe ausgezogen, bin barfuß gelaufen. Was habe ich im Leben versäumt, dass ich noch nie auf diese Weise durch den Wald gewandert bin", sagte sie aus tiefstem Herzen.
Aber auch ihren Kindern Lucas, sieben, und Diana, neun, hat der Weg durch den Wald, vorbei an riesigen Bombentrichtern, preußisch genau gepflanzten Waldbäumen und Bergehalden gefallen. Vor allem die Himmelsleiter, jene lange Leiter zum Gipfel der höchsten Halde des Saarkohlewaldes, hat es den Kindern angetan. "Aber auch die vielen Hängematten im Tal der Stille sind toll", so Diana [...]
Wer den Urwaldpfad nun selbst erwandern möchte, der kann sich - zur wesentlichen Orientierung - in der Scheune Neuhaus eine kleine Info-Karte abholen. Den Weg durch den Wald muss er jedoch selbst finden - mit ein bisschen Abenteurerglück ist das kein Problem.
[Saarbrücker Zeitung, 26. 08. 2003]
Anne Kleins Vorbild sollten noch viele folgen - aber ob sie es tun?
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Tatami, Talente und Turniere [...]
Ilse Wagner sammelt seit über zehn Jahren alles über die Judoka vom TuS Jena [...]
Die Wagners, Anfang der 90er Jahre noch in Kahla zu Hause, suchten für ihre Sprösslinge Katja und Anja eine Möglichkeit zur sportlichen Betätigung. Denn die beiden waren zwei ausgesprochen aufgeweckte Kinder. Bei schönem Wetter konnten sie ihren Bewegungsdrang im Freien austoben, aber bei schlechtem Wetter da gingen sie über Tisch und Bänke, erinnert sich Ilse Wagner [...] Ein bisschen Sport, meinten die Eltern, könnte da die richtige Alternative sein [...]
Der TuS Jena warb darin um 8- und 9-Jährige Mädchen und Jungen zum Aufbau einer neuen Judo-Trainingsgruppe. Besonders Anja, die Kleinere, fand das überaus spannend, weil man da immer barfuß laufen darf. Familie Wagner machte sich auf nach Jena und stellte die Mädchen zum Probetraining vor. Die waren begeistert, blieben und zeigten sich überaus talentiert [...]
1997 zog die Familie nach Jena. Das vereinfachte manches, zumal Katja und Anja inzwischen das Jenaer Sportgymnasium besuchten. Heute tragen beide den schwarzen Gürtel, gehören zum Bundesauswahlkader, sind mehrfache deutsche Meister und tauchen in so ziemlich jeder Siegerliste auf [...]
[Ostthüringer Zeitung, 28. 08. 2003]
Wir verstehen Dich, Anja!
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Dreitägige Großveranstaltung stärkt Gemeinschaftsgefühl
26 Helfer leisteten beim Raggae-Festival 600 Stunden Dienst [...]
Zum ersten Mal wurde die sanitätsdienstliche Absicherung dieses Großereignisses von den Maltesern durchgeführt - bei Rekord-Besucherzahlen: Nach Angaben der Polizei waren allein am Samstagabend mehr als 27 000 Reggae-Fans auf dem Gelände. Trotz dieser Menschenmengen verlief der Einsatz für die Malteser vergleichsweise ruhig. 1200 Hilfeleistungen verzeichnete die Einsatzleitung gegen Ende der Veranstaltung. [...]
"Viele der Notfälle hätten vermieden werden können", sagt Johannes Luxen und gibt einige Tipps an die Reggae-Fans für das nächste Jahr: "Bei soviel Sonnenschein unbedingt an Sonnenschutz denken und ausreichend trinken [...] " Und: Barfuß laufen ist sicherlich "in", bei soviel Glasscherben aber sehr schmerzhaft, also wenigstens Flipflops anziehen. [...]
[Merkur Online, 28. 08. 2003]
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Trendige Schuhmode in neuem Ambiente
Schuh-Jillich: Nach aufwändigem Neubau noch attraktiver Viele Aktionen warten auf die Kunden [...]
Weitere Attraktionen winken: Heute Donnerstag finden die Barfußaktion und der Schuhlöffeltag statt [...] Die ersten zehn Personen, die barfuß das Geschäft betreten, erhalten kostenlos ein Paar Biopantoletten, zusätzlich gibt es für jeden Kunden kostenlos einen großen Schuhlöffel. [...]
[Dingolfinger Anzeiger, 28. 08. 2003]
Was ein Glück, dass die (gewiss greisgünstigen) Bio - Pantoletten keine übermäßige Versuchung für die Dingolfinger Barfüßer(innen) darstellen dürften ...
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Augen ganz zu und dann barfuß durch [...]
Aktionen ziehen Besuchern des Ökowerks buchstäblich die Socken aus [...]
"Kinder werden heutzutage in Turnschuhen geboren", sagt Eckhard Lukas, Vorsitzender des Trägervereins Ökowerk. "Die sollen sie bei uns ausziehen."
Deshalb gibt es einen Barfuß-Erlebnispfad. Der besteht aus zwölf Materialien, unter anderem Sand, Rindenmulch, Kopfsteinpflaster und Gras. Mit verbundenen Augen kann dort Natur erfühlt werden.
Lukas, der selbst barfuß aufgewachsen ist, hält solche Sinneserfahrungen für wichtig. Er hatte mit einer Jugendlichen auf dem Pfad ein Schlüsselerlebnis. "Die junge Frau bewegte mit den Füßen Kies hin und her", erzählt der 49-Jährige. "Das erinnert mich an eine Limousine, die vor einer Villa vorfährt. Wie bei J.R. Ewing in der Fernsehserie Dallas", habe die Gymnasiastin gesagt. "Das hat nichts mit Natur zu tun. Das Fernsehen steht den Jugendlichen näher."
Damit will der Pädagoge sich nicht abfinden. Deshalb ist der Barfuß-Erlebnispfad immer eine Station der Öko-Rallye. "Wir werden den Weg im Herbst auch noch überarbeiten. Dann enthält er mindestens 15 verschiedenen Materialien", verspricht Lukas [...]
Interessierten, die den Pfad und den Garten kennenlernen möchten, können im Ökowerk bei Bedarf Schlafbrillen der Lufthansa leihen. "Alle, die sich darauf einlassen, kommen mit leuchtenden Augen zurück", weiß Eckhard Lukas. Und das, obwohl sie doch eigentlich gar nichts gesehen haben.
[Ostfriesen-Zeitung, 29. 08. 2003]
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Das wars dann. Und danke für alles.
Es brauchte seine Zeit, bis wirs glaubten: Das wird ein Traumsommer. Jetzt verkünden die Meteorologen sein Ende. Grund zum Jammern? Natürlich. Aber nicht nur.
«Weiterhin in der ganzen Schweiz sonnig und hochsommerlich heiss»: Längst kennen wir den Satz auswendig, der den Nachrichtensprechern zur stündlich wiederholten Litanei und uns Zuhörern zum täglichen Ohrenschmeichler wurde. Sommer 2003, der Hochsommersommer! Jetzt aber müssen wir uns wieder umgewöhnen [...]
So schnell kehren wir dem Sommer, dem liebgewonnenen, nicht den Rücken. Noch haben wir die Hitze in uns. Im Körper (heda, Kollegen von der «Wissenschafts»-Redaktion: wie viel Vorratswärme hat ein menschlicher Körper von siebzig Kilo nach dreissig offiziellen Hitzetagen gespeichert?) - aber auch im Kopf. Es ist August. Es ist Sommer - oder war es doch grade eben noch. Wir haben uns so schön dran gewöhnt, an das, was wir üblicherweise nur in homöopathischen Dosen (zwei Wochen Spanien, zehn Tage Griechenland) verabreicht bekommen.
Barfuss am Schreibtisch
Ohne Socken rein in die Schuhe. Barfuss am Schreibtisch (so ab der fünften Hitzewoche blieben auch die letzten hygienischen Einwände aus). Die Kniegelenke im Wind [...]
Danke für alles? Einspruch. Es gab auch die andern. Die litten unter den Temperaturen, welche alle Lust und jeden Elan schachmatt setzten. Die sich nächtens schlaflos im Laken wälzten, starr ob der Angst vor dem Surren der nächsten Mückenattacke. Es gab sie auch, jene anderen, die frank und frei heraus zu sagen wagten: Mir ist das zu viel, ich habs lieber kühler [...]
Auf einen schönen Herbst also! Und danke im Voraus [...]
[St. Galler Tagblatt, 29. 08. 2003]
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Barfuß den Hochwald erkunden
Kell am See bietet Freizeitangebote für jeden Geschmack [...]
KELL AM SEE. Für Trierer ist die Hochwaldgemeinde Kell am See ein kleines Erholungsparadies vor der Haustür. Gute Luft in 430 Metern Höhe und einige Freizeitaktivitäten machen den Ort und seine Umgebung für einen Ausflug interessant. [...]
Unweit von Kell, in der Freizeitanlage Schillingen, gibt es einen 1500 Meter langen Barfuß-Pfad - eine mitunter recht pieksige oder matschige Angelegenheit, nach der die Füße anschließend im kalten Bachlauf wohltuende Entspannung erfahren. In der Anlage finden sich noch ein Baumlabyrinth und eine Spießbratenhalle mit Biergarten (sonn- und feiertags von 10 bis 19 Uhr).
Eine gemütliche, Kinderwagen geeignete Familientageswanderung führt von Kell nach Schillingen und zu den genannten Attraktionen. [...]
[Trierischer Volksfreund, 30. 08. 2003]
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Platzregen schmälerte die Stimmung nicht [...]
Weimar. (tlz) Um 16.56 Uhr gellte ein "Hurra" über den Weimarer Frauenplan: "Jetzt feiern wir nicht mehr nur Weinfest", rief eine Stimme unter der Blechmarkise des Crepebäckers Ansgar Brokamp hervor, "sondern auch noch ein Wasserfest." Der Himmel sonderte ein nasses Trommelfeuer auf die Stände und Bänke, Tische und Tafeln ab, dass es vor allem den Kindern eine Lust war, barfuß über die glatten Katzenköpfe vor Goethes Weimarer Wohnhaus zu laufen. Endlich Regen. Und gleich so viel. [...]
[Thüringische Landeszeitung, 30. 08. 2003]
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"Zugspitze mal anders"
Bayerisches Fernsehen dreht Dokumentation im Kreisort [...]
"Zugspitze mal anders" - das war unsere Grundidee", erzählt die Regisseurin Beatrice Sonhüter, "wir wollten ein bekanntes bayerisches Highlight herausgreifen, dabei aber in erster Linie Menschen porträtieren." Authentizität sei ihr wichtig, betont sie.
Gesagt - getan: Vier echte Garmisch-Partenkirchner Originale wurden ausgewählt, um dem Film aus der Reihe "Irgendwo in Bayern" einen realitätsnahen Charakter zu verleihen: Die Berlinerin Ingeborg Wörndle, die seit 1936 in Garmisch-Partenkirchen daheim ist, Johann Sanktjohanser - mit 70 Jahren hat er zum 197. Mal barfuß die Zugspitze erklommen, die BZB-Schaffnerin Barbara Schaller, die tagtäglich auf die höchste Erhebung Deutschlands fährt und der Wirt des Münchner Hauses Hansjörg Barth. Sie alle werden in dem Film von ihren Erfahrungen mit dem Berg erzählen. "Die einzelnen Charaktere haben nicht nur ein intensives Verhältnis zur Zugspitze, sondern kennen sich auch untereinander sehr gut", erklärt Sonhüter, "es war mir wichtig, das Geflecht zwischen den vier Menschen darzustellen, die dieser Berg zusammengebracht hat."
Weiterer Aspekt des 45-minütigen Streifens sei die Umweltproblematik. "Die Frage ,Wie viel Belastung verträgt ein Berg?' erscheint mir ebenfalls sehr wichtig", betont Sonhüter. [...]
Fernseh-Sendetermin ist der 22. September 2003 um 20 Uhr 15 im Bayerischen Fernsehen. [...]
[Garmisch-Partenkirchener Tagblatt, 30. 08. 2003]
Über den barfüßigen Zugspitzerklimmer haben wir auch einen Beitrag im "Best of".
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Ja-Wort im Wattenmeer
Pellworm: Wer beim Heiraten keine Angst vor nassen Füßen hat, ist hier richtig. [...]
Westertilli - Noch 140 Stufen bis zum Ja-Wort. Hans-Joachim und Christa, seine Zukünftige, kraxeln den Leuchtturm von Pellworm hinauf - vorsichtig, denn die eiserne Wendeltreppe ist eng. Jeder Schritt in die Ehe will jetzt genau überlegt sein. Voran schreiten der Standesbeamte und Wilfried Eberhardt, ein pensionierter Kapitän. Manchmal müssen die beiden fünfmal am Tag rauf und runter, denn die Trauung im Leuchtturm ist beliebt. "Fast 700 Pärchen sind hier schon in den Hafen der Ehe gefahren", bemüht der Kapitän das passende Bild.
In gut dreißig Metern Höhe befindet sich das Trauungszimmer. "Standesamt Pellworm" steht geschnitzt auf dem Stück Treibholz, das vor der Hallig Hooge angeschwemmt wurde. Nun hängt es hier im Leuchtturm in offizieller Funktion an der Wand [...]
Zur Zeremonie gehört natürlich auch die richtige Beflaggung. Auf dem Tisch stehen die Europa-, Deutschland- und Schleswig-Holstein-Fahne. Hinzu kommt die Flagge des Brautpaares [...] "Wir haben hier schon Mexikaner, Neuseeländer und Jordanier getraut" [...]
Der Standesbeamte beginnt den offiziellen Teil, dann kommt der Einsatz von Kapitän Eberhardt: "So wie dieser Leuchtturm Wind und Wetter überstand, so möge es auch Ihre Ehe", findet er den passenden seemännischen Vergleich. Kurz darauf zelebriert er das "Glasen", einen alter Seefahrerbrauch aus dem 17. Jahrhundert. Damals wurde die Zeit an Bord noch mit einem Sandglas gemessen. Nun schlägt Hans-Joachim und Christa die Stunde, denn am Ende der Zeremonie steht die Mutprobe: Die Frischvermählten müssen noch ein paar Treppen höher hinauf, dann treten sie durch eine eiserne Tür nach draußen. Und dort sind manchem die Knie weicher geworden als beim Ja-Wort.
Auf dem äußeren Ring muss das Brautpaar einmal um den Leuchtturm gehen - in knapp vierzig Meter Höhe. Es weht und pfeift, wackelig halten sich beide am Geländer fest. Kapitän Eberhardt gibt einen guten Rat: "Nicht durchs Lochblech nach unten schauen!"
Wer mit etwas mehr Bodenhaftung heiraten will, hat auf Pellworm zwölf weitere ausgefallene Möglichkeiten. [...]
Auch die Nordermühle am Deich ist Zeremonien-erprobt. Unter schwerem Eichengebälk haben bis zu 35 Hochzeitsgäste Platz. Vom Trauungszimmer im Obergeschoss hat die Feiergemeinde einen herrlichen Blick aufs Wattenmeer - und vielleicht auf eine andere Hochzeitsgesellschaft. Ganz Hartgesottene wandern nämlich barfuß durchs Watt hinüber zur Hallig Süderoog. Dort steht nur ein einziges Haus, natürlich auch mit Trauungszimmer.
Der Mann, der die Pärchen zur Heiratshallig hinüberführt, heißt Knud Knudsen. Ein Name, den man nicht besser erfinden könnte. Eigentlich ist er Deichbauer, aber nebenberuflich hat Knud noch einen zweiten Job: Honorarbriefträger. Zweimal die Woche bringt er die Post hinüber zur Hallig Süderoog. Mit dem Kompass in der Hand streift er bei Nacht und Nebel durch die endlose Weite des Wattenmeers. "Bis Windstärke zehn gehe ich raus", erzählt er. Dann aber ohne ein heiratswilliges Hochzeitspärchen im Schlepptau. Die führt er sonst in knapp zwei Stunden zum "Standesamt Süderoog". Traditionell mit einem Brautbitterstock in der Hand, mit dem er am Hallighaus um Einlass bittet.
Um nicht mit Schlick und Schlamm an den Füßen getraut zu werden, kann sich das Brautpaar vor Ort umziehen. "Manche gehen mit mir in derselben Ebbezeit auch wieder zurück nach Pellworm", freut sich Knud [...]
[Hamburger Abendblatt, 30. 08. 2003]
Wer noch nach einer passend barfüßigen Umgebung für die Hochzeit sucht, hier wäre sie!
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Belesene Füße
Georg

Rasenmähen barfuss oder nicht barfuss

steveh, Monday, 01.09.2003, 17:40 (vor 7699 Tagen) @ Georg

Rasenmähen kann aber auch an sich gefährlich sein. Immer wieder ereignen sich mehr oder weniger schwere Unfälle. Ärzte warnen grundsätzlich davor, barfuß zu mähen. Auch Turnschuhe bieten wenig Schutz. Empfohlen werden Sicherheitsschuhe mit griffigen Profilsohlen. Sie verhindern das Ausrutschen besonders an steilen Hängen. [...]

Für Elektro- und Benzinmotor-Mäher mag dies zutreffen.

Weil ich aber einen kleinen handlichen Mäher ohne Motor benutze, dessen Mähmesser also nur durch die eigene Muskelkraft angetrieben wird, habe ich keine Bedenken, das Mähen barfuss zu verrichten. Ich lege jedenfalls meine Hände dafür ins Feuer dass ich mir nicht mit eigener Muskelkraft Zehen abhacke...

Beim Vorwärtsschieben dieses Mähers haben meine Füsse ja sowieso einen gewissen Abstand.

Was die Warnung vor dem Barfussmähen betrifft, würde ich auch noch die Rasenkanten-Mäher mit Nylonschnur einschliessen. Auch damit könnte man sich am Fuss verletzen. Hierbei reichen aber Turnschuhe aus. Ich denke dann geht eher die Nylon-Schnur als der Schuh kaputt. Allerdings sollte man damit auch wieder nicht mit kurzen Hosen arbeiten. Auch das Bein könnte von der rasenden Schnur gestreift werden...

Rasenmähen barfuss oder nicht barfuss

Juergen (sf) @, Monday, 01.09.2003, 18:48 (vor 7699 Tagen) @ steveh

An alle barfuß- Gärtner

viel blöder ist es allerdings, wenn man sich nach dem barfuß- Rasenmähen beim Wegstellen des Mähers in der Garage den Kopf am Regal stößt, weil man ständig schaut, wo man hintritt.

Also wenn schon barfuß mähen, dann nur mit Helm :)

Gruß
Jürgen (sf)

Rasenmähen kann aber auch an sich gefährlich sein. Immer wieder ereignen sich mehr oder weniger schwere Unfälle. Ärzte warnen grundsätzlich davor, barfuß zu mähen.

Oder gibt's da ne Statistik mit barfuß als Unfallbrennpunkt ?

Rasenmähen barfuss oder nicht barfuss

Marvin, Tuesday, 02.09.2003, 09:31 (vor 7699 Tagen) @ steveh

Ärzte warnen grundsätzlich davor, barfuß zu mähen. <<<

Das sollte schon der Hausverstand machen. Gilt aber nicht nur für Rasenmäher, sondern auch für andere Maschinen und Umgebungen die mit einem natürlichen Umfeld nichts zu tun haben und Risiken bergen, wäre genauso leichtsinnig wie ohne Schutzbrille mit der Trennscheibe zu arbeiten. Man sollte nicht fanatisch auf bloße Füße bestehen wenn man dadurch unnötig Risiken eingeht, hab mir gestern einen ordentlichen Eisenspan aus der Ferse operiert weil ich auch an der Drehbank barfuß rumgelaufen bin (Schön blöd, gelle? Lerne selber aus Erfahrungen, nebenbei, wenn ihr mal in eine Glaserei geht - nehmt Schuhe mit :-( ).
Hängt halt davon ab welche Risiken man bereit ist in kauf zu nehmen, wenn allerdings irreparabler Schaden droht sollte man nicht zu eitel sein und auf Schutz verzichten, das wäre nicht cool sondern schlicht unklug.

Restrisiko ;-)

Ralf RSK, Stammposter, Tuesday, 02.09.2003, 10:10 (vor 7699 Tagen) @ Marvin

Hi,
also ich gehöre zu den Leuten, die ohne Schutzbrille flexen und barfuß Rasenmähen ;-) Dafür schnalle ich mich aber im Auto an oder achte darauf, dass Leitern in Ordnung sind. Natürlich kann man versuchen, sich vor allem passiv zu schützen, der beste Schutz ist aber, dass man sich selbst umsichtig verhält, sich aktiv schützt. Im Endeffekt sollte doch jeder selbst entscheiden wie er was machen will, ich würde davon absehen, hier irgendwelche "Vorschriften" für anderer Leute Privatleben zu verbreiten.
Gruß, Ralf

Restrisiko ;-)

Marvin @, Thursday, 04.09.2003, 11:33 (vor 7696 Tagen) @ Ralf RSK

Hi,
also ich gehöre zu den Leuten, die ohne Schutzbrille flexen und barfuß Rasenmähen ;-) Dafür schnalle ich mich aber im Auto an oder achte darauf, dass Leitern in Ordnung sind. Natürlich kann man versuchen, sich vor allem passiv zu schützen, der beste Schutz ist aber, dass man sich selbst umsichtig verhält, sich aktiv schützt. Im Endeffekt sollte doch jeder selbst entscheiden wie er was machen will, ich würde davon absehen, hier irgendwelche "Vorschriften" für anderer Leute Privatleben zu verbreiten.
Gruß, Ralf

Ok, da hast du recht, inzwischen lauf ich auch in der Werkstatt wieder barfuß rum, für mich war der Eisenspan eigentlich nicht das eigentliche Problem, sondern daß ich ihn nur mit Hilfe einer Nadel rausbekommen hab hat mich etwas, hmmm, beschäftigt, ich habe eine höllische Phobie vor Nadeln die sich meiner Haut nähern. Im nachhinein betrachtet war's natürlich nicht so schlimm, die Phobie ist recht irrational (aber trotzdem nicht leicht zu überwinden), und etwas Übung bei der Prozedur kann mir auch nicht schaden.
Mir liegt es fern "Vorschriften" zu verbreiten, halte es aber für sinnvoll auf eventuelle Gefahren hinzuweisen, das Problem ist ja oft daß eine Gefahr nur dann eine ist wenn man nicht dran denkt.
Wenn das Risiko kalkulierbar ist spricht nix dagegen es einzugehen, ich nehm inzwischen hie und da einen kleinen Span in kauf wenn ich dafür den ganzen Tag barfuß rumlaufen kann, es ist weniger Aufwnd die Pinzette zu schnappen als immer Schuhe mitzuschleppen.
Allerdings flexe ich trotzdem mit Brille, weil ich das Risiko da nicht eindeutig abschätzen kann, ich weiß nicht wann und wie ein größeres Stück davonfliegen wird, abgesehen davon kann ich mich auch besser auf die Arbeit konzentrieren wenn ich mich nicht drum kümmern muß mit dem Kopf aus der Gefahrenzone zu bleiben, allerdings verwende ich das Ding oft für Zwecke bei denen es wichtig ist zu sehen wo und was ich grade schneide.
Muß halt jeder seine persönlichen Prioritäten setzen, Situationen in denen einem gleich der Himmel auf den Kopf fällt sind selten, und haben mit barfuß oder nicht meist rein gar nix zu tun.

Marvin

Restrisiko ;-)

Mike, Tuesday, 09.09.2003, 00:08 (vor 7692 Tagen) @ Ralf RSK

Hallo Ralf!

In jedem Betrieb gibt es Unfallverhütungsvorschriften, im privaten Bereich aber nicht. Genau das ist der Grund, warum die meisten Unfälle im privaten Bereich passieren. Das beweist auch jede Unfallstatistik. Ich wäre auch nicht dafür, für den Privatmann Unfallverhütungsvorschriften zu erlassen, aber viele Leute machen irgendetwas und denken überhaupt nicht darüber nach, was dabei alles passieren kann. Es gibt Dinge, wo Aufpassen nicht ausreicht, z.B. barfuss rasenmähen, das sind dann Dinge, die man erst garnicht machen sollte. Es geht nicht nur darum, daß man ausrutschen könnte. Alles was so im Gras liegen könnte, was man auch nicht unbedingt sehen kann, z.B. kleine Steine, wird unter dem Rasenmäher unter Umständen herausgeschleudert und gegen die Füsse geschleudert. Und solche kleinen Steine kommen nicht einfach so herangeflogen, sondern sie werden regelrecht zu Geschossen.
Gruß
Mike

Hi,
also ich gehöre zu den Leuten, die ohne Schutzbrille flexen und barfuß Rasenmähen ;-) Dafür schnalle ich mich aber im Auto an oder achte darauf, dass Leitern in Ordnung sind. Natürlich kann man versuchen, sich vor allem passiv zu schützen, der beste Schutz ist aber, dass man sich selbst umsichtig verhält, sich aktiv schützt. Im Endeffekt sollte doch jeder selbst entscheiden wie er was machen will, ich würde davon absehen, hier irgendwelche "Vorschriften" für anderer Leute Privatleben zu verbreiten.
Gruß, Ralf

Restrisiko ;-)

Ralf RSK, Stammposter, Tuesday, 09.09.2003, 00:56 (vor 7692 Tagen) @ Mike

Hallo Mike,

was ich sagen wollte, war, du kannst nicht mit passiven Schutzmaßnahmen jedes Risiko ausschließen, wenn nicht ein Sicherheitsbewußtsein vorhanden ist und aktiv auf entsprechendes Verhalten geachtet wird. Gerade in dem von dir zitierten gewerblichen Bereich mit den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften hat man in den letzten Jahten ganz erheblich in Präventionsprogramme investiert, um bei den Mitarbeitern das Sicherheitsbewußsein zu stärken und von der Haltung wegzukommen 'ich kann mich ja so dumm anstellen wie ich will, die Schutzeinrichtungen werden's schon richten'.

Im Bereich der BGW sind übrigens rund 45 % aller Unfälle durch Stolpern verursacht, in ambulanten Plegediensten und Kindergärten sogar die Hälfte. "Eine der wichtigsten Gefahrquellen ist hausgemacht: Schuhe mit glatten Sohlen, hohen Absätzen und instabilem Fußbett". (Quelle: Presseinformation der BGW vom 17.07.03).

das sind dann Dinge, die man erst garnicht machen sollte.

man sollte auch besser nicht schwimmen gehen (598 Ertrunkene in 2002 in Deutschland - Bayern ertrinken am häufigsten, Saarländer am seltensten; Quelle: DLRG), oder auch die Teilnahme am Straßenverkehr eher vermeiden (März 2003: 460 Tote, 33.000 Verletzte; Quelle: ADAC). So, jetzt kannst du mal die Zahlen der von steinespuckenden Rasenmähern Getöteten nachreichen ;-)

Ich würde vorschlagen, du mähst deinen Rasen so, wie du das für richtig hältst, und ich mähe meinen so, wie ich das für richtig halte. Ansonsten sollte man das Thema hier vielleicht dann auch abschließen, da es weniger mit Freude am Barfußlaufen zu tun hat als mit unterschiedlicher Bewertung von Sicherheitsrisiken.

Viele Grüße, Ralf

Restrisiko ;-)

Mike, Wednesday, 10.09.2003, 20:51 (vor 7690 Tagen) @ Ralf RSK

Hallo Ralf!

Sicherlich kann man sich lange darüber streiten, ob Autofahren, Schwimmen oder barfuss Rasenmähen gefährlicher ist. Ich will das Thema auch nicht allzusehr ausweiten. Aber etwas möchte ich dann doch noch dazu sagen. Zum einen ist mir selber ein Fall bekannt, wo jemand durch einen Stein, der unter dem Rasenmäher herausgeschleudert wurde, lebensgefährlich verletzt wurde. Zum anderen meine ich einfach, daß oftmals dann etwas passiert, wenn man bei einer Sache keine Gefahren befürchtet und dadurch Kleinigkeiten übersieht, die gefährlich werden können. Mir fallen dazu zwei Beispiele ein. Das eine ist mein Nachbar, der Chemiker ist, und in einer Tonne Gartenabfälle verbrennen wollte. Er hat dann irgendeine brennbare Flüssigkeit in die Tonne gekippt und ist dann weggegangen, um Streichhölzer zu suchen. Als er wiedergekommen ist und den brennenden Streichholz in die Tonne geworfen hat, hat es logischerweise fürchterlich geknallt, weil die Flüssigkeit inzwischen schön verdunstet war und sich mit Luft vermischt hatte. Ich denke, es ist ihm überhaupt nicht in den Sinn gekommen, daß irgendetwas beim Verbrennen der Gartenabfälle passieren kann. Dadurch hat er etwas übersehen, was er als erfahrener Chemiker eigentlich nicht übersehen dürfte. Eine solche Dummheit würde ihm im Chemielabor sicherlich nicht passieren, weil er sich dort den Gefahren bewußt ist, wenn dort mit gefährlichen Stoffen hantiert wird. Das zweite Beispiel ist der Bergsteiger Reinhold Messner. Er war ja nun so ziemlich auf jeden Berg der Welt und hat schon wirklich lebensgefährliche Sachen da oben gemacht. Aber er hat das alles unbeschadet überstanden, außer daß er sich auf dem Mount Everest ein paar Zehen abgefroren hat. Als er aber an seiner Hauswand zum Fenster raufklettert, weil er keinen Haustürschlüssel dabei hat, stürzt er ab und bricht sich die Knochen. Auch er hat das wahrscheinlich als erfahrener Bergsteiger als eine problemlose und vor allen Dingen ungefährliche Sache angesehen und hat dann irgendetwas übersehen, was ihm zum Verhängnis wurde. Wenn er einen Berg besteigt, ist er sich aber der Gefahren bewußt, die damit verbunden sind und verhält sich dann auch entsprechend. Ok, mehr will ich dann auch nicht dazu schreiben.
Gruß
Mike

Hallo Mike,
was ich sagen wollte, war, du kannst nicht mit passiven Schutzmaßnahmen jedes Risiko ausschließen, wenn nicht ein Sicherheitsbewußtsein vorhanden ist und aktiv auf entsprechendes Verhalten geachtet wird. Gerade in dem von dir zitierten gewerblichen Bereich mit den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften hat man in den letzten Jahten ganz erheblich in Präventionsprogramme investiert, um bei den Mitarbeitern das Sicherheitsbewußsein zu stärken und von der Haltung wegzukommen 'ich kann mich ja so dumm anstellen wie ich will, die Schutzeinrichtungen werden's schon richten'.
Im Bereich der BGW sind übrigens rund 45 % aller Unfälle durch Stolpern verursacht, in ambulanten Plegediensten und Kindergärten sogar die Hälfte. "Eine der wichtigsten Gefahrquellen ist hausgemacht: Schuhe mit glatten Sohlen, hohen Absätzen und instabilem Fußbett". (Quelle: Presseinformation der BGW vom 17.07.03).

das sind dann Dinge, die man erst garnicht machen sollte.

man sollte auch besser nicht schwimmen gehen (598 Ertrunkene in 2002 in Deutschland - Bayern ertrinken am häufigsten, Saarländer am seltensten; Quelle: DLRG), oder auch die Teilnahme am Straßenverkehr eher vermeiden (März 2003: 460 Tote, 33.000 Verletzte; Quelle: ADAC). So, jetzt kannst du mal die Zahlen der von steinespuckenden Rasenmähern Getöteten nachreichen ;-)
Ich würde vorschlagen, du mähst deinen Rasen so, wie du das für richtig hältst, und ich mähe meinen so, wie ich das für richtig halte. Ansonsten sollte man das Thema hier vielleicht dann auch abschließen, da es weniger mit Freude am Barfußlaufen zu tun hat als mit unterschiedlicher Bewertung von Sicherheitsrisiken.
Viele Grüße, Ralf

Restrisiko ;-) Unfallrisiko Statistik

steveh, Wednesday, 10.09.2003, 20:59 (vor 7690 Tagen) @ Mike

Aus diesem Beitrag kann man herauslesen was schon Fachleute gesagt haben:

In der Unfallstatistik kommt nach dem Strassenverkehr der Wohnbereich auf Platz Nr 2, noch vor den Arbeitsunfällen. Stimmt's ?

off topic - Thema - Fortsetzung im off - topic - Forum!

Georg, Stammposter, Wednesday, 10.09.2003, 21:47 (vor 7690 Tagen) @ Mike

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