An alle Autofahrer (Versicherungen und barfuss) (Hobby? Barfuß! 2)

Dieter (DU), Wednesday, 27.08.2003, 02:32 (vor 7705 Tagen) @ Andreas S.

Hallo Andreas, hallo alle anderen Barfuss-Fahrer!

es war die HUK

Ich habe gestern dort und bei meiner Versicherung (HDI) telefonisch nachgefragt.

Bei der HUK (Geschäftsstelle Essen) sagte man mir, dass es bis vor wenigen Tagen noch keine Bedenken bezüglich barfuss Fahren gab, allerdings könnte sich das möglicherweise schon bald ändern, da es ein neues Gerichtsurteil gäbe. Die Mitarbeiterin konnte mir aber zur Zeit noch keine weiteren Einzelheiten über den Inhalt des Urteils und die gegebenenfalls daraus folgenden Konsequenzen für die HUK mitteilen.
Sie versprach mir aber eine Antwort in etwa 2 Wochen....

Beim HDI (Geschäftsstelle Duisburg) gab es zunächst einmal eine getrennte Betrachtung für die PKW-Haftpflicht und für die Vollkasko. In der Haftpflicht gebe es überhaupt kein Problem, denn die müsse schließlich sogar bei so groben Dingen wie abgefahrene Reifen auf jeden Fall zahlen und könne dafür auch keine Regress-Forderungen an den Versicherungsnehmer stellen. In der Vollkasko hingegen könnte der Versicherungsschutz gefährdet sein, allerdings eigentlich auch nur dann, wenn jemand so dumm sei, sich durch seine Schadensmeldung selbst zu belasten, indem er zum Beispiel angibt, er habe seine Füsse vor der Fahrt frisch eingefettet und sei daher vom Bremspedal abgerutscht. Solche Dummheiten wären aber genauso gut mit Schuhen möglich, wenn man beispielsweise angibt, mit der nassen Schuhsohle abgerutscht zu sein. Ansonsten sei es für eine Versicherung kaum möglich, einen entsprechenden Beweis zu erbringen.

Versicherungstechnisch sieht es also gar nicht so schlecht aus.

Wäre die auch bereit, das schriftlich (auf Papier; keine e-mail oder ähnlich beweisunsichere Formen) zu bestätigen?
Hab noch nicht danach gefragt

Ich habe diese Frage durch die kleine Enttäuschung (dass man sich möglicherweise von so einem Urteil beeinflussen lässt) bei der HUK dann ganz vergessen zu stellen und warte jetzt erst mal die versprochene Info ab.

Beim HDI habe ich dann aber wieder daran gedacht und erhielt eine recht plausible Begründung dafür, dass man eine solche schriftliche Erklärung wohl kaum verlangen beziehungsweise bekommen kann. In einer derartigen Erklärung kann die Versicherung eben nicht alle Einschränkungen aufführen, die sie nun mal machen müsste. So wäre zum Beispiel denkbar, dass da jemand mit einer uralten Ente ankäme, bei der das Bremspedal dann doch für den einen oder anderen Fahrer zu schwer gehen mag (kann ich nichts zu sagen und will hier auch niemandem seine Ente schlecht machen, das Beispiel ist halt vom HDI-Mitarbeiter).

Wenn man ich mal die ADAC Mororwelt durchblättere, scheint mir dieser Club sowieso ziemlich konservativ und veraltet zu sein. Da kann es schon sein, daß eine Barfußdiskussion fruchtlos verläuft.
Sind ja mehr Treppenliftanzeigen, als journalistische Artikel in diesem Heft abgedruckt. Die Zielgruppe scheint jenseits der 70 zu liegen

Tja, da kann ich nur zustimmen. Mir war das bisher leider nicht so bewusst geworden, wahrscheinlich unter anderem auch deshalb, weil ich die "Motorwelt" aus Zeitgründen oft noch kaum durchgeblättert habe.

Der Hauptgrund für meinen bald folgenden Austritt ist aber meine Verärgerung über diese Pressearbeit, mit der der ADAC meiner Meinung nach nicht die Interessen des Autofahrers vertritt, sondern unnötige Bevormundung und Verbote fördern oder erreichen will, die der Gesetzgeber - zumindest bis jetzt - nicht vorgesehen hat (noch nicht mal "damals", zu Zeiten der bremskraftverstärkerlosen(!) Autos).

Gruss
Dieter


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