In der Antike (Hobby? Barfuß! 2)

unci @, Monday, 14.07.2003, 13:26 (vor 7748 Tagen) @ Peter (BS)

in der Antike sind Männlein wie Weiblein beschuht und unbeschuht gelaufen. Das hing zumeist vom sozialen Stand oder Beruf ab und war auch klimabedingt, d.h. in welcher Region im Römischen Reich man wohnte.

Ich bin kein historiker, aber aus verschiedenen darstellungen schließe ich, dass im römischen reich die "städter" sandalen trugen, die landbevölkerung eher nicht. Angesehene bürger ja, sklaven nein.

Bei den Ägyptern war das tragen von sandalen vermutlich auf die "oberschicht" beschränkt. Wie überhaupt die landbevölkerung nur sehr wenig am leibe trug. Und selbst pharaonen wurden immer wieder barfuß dargestellt.

Aber über das leben der bauern in der antike gibt es nur wenige überlieferungen .... Die geschichtsschreiber kümmerten sich hauptsächlich um die "königshäuser" (yellow press - ist heute ja auch noch so), und die konnten sich dann auch aufwendige gräber leisten, die die zeiten überdauerten. Wenn ich mich ganz pragmatisch in die zeit versetze und alle kulturell entwickelten voreingenommenheiten über bord werfe, könnten mich vom barfußlaufen höchstens die im mittelmeerbereich leider zahlreichen stacheligen pflanzen abhalten.

Eine kleine Nebenbemerkung: Das der Mode unterworfene Schuhwerk umfasste neben der einfachen Riemensandale, die zu Hause getragen, aber beim Essen abgelegt wurde - barfuß Essen! - (lat.: solea - daher dt. Sohle) den Halbschuh (lat.: soccus, daher dt. Socke) und den Stiefel (lat.: caliga, caligula).

In der armee waren aufwendigere sandalen üblich.


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