Cool kannich nur sagen!

Hallo Ansche,

Weil die Erwachsenen den Grundsatz verfechten und vorleben, dass man grundsätzlich nicht ohne Schuhe aus dem Haus geht, kommen die Kinder nicht mehr von alleine auf den Spaß am Barfußgehen. Doch sie sind noch sehr empfänglich für Anregungen und haben sehr schnell gemerkt, dass du und deine Freundin das einzig Richtige getan haben.

So gingen wir bestimmt eine dreiviertel Stunde zu viert barfuß spazieren. Wobei die zwei Kleinen auch noch barfuß miteinander nachlaufspielten und es beide wirklich supertoll fanden.

Ich mache öfter Barfußaktionen mit Familien und Kindergruppen und freue mich immer wieder, welche Bewegungs- und Lauffreude aufkommt, sobald die Schuhe von den Füßen sind.

Das war ein sehr schönes Erlebnis gewesen.

Es macht Spaß, wenn sich das gemeinsame Barfußlaufen von ganz alleine ergibt. Vor sechs Wochen hatte ich folgendes Erlebnis:

Während ich auf unserem Barfußpfad einen Kontrollgang machte, kam von einem Seitenweg eine (beschuhte) Familie mit Tochter (ca. 9) und Sohn (ca. 6). Das Mädchen sagte bei meinem Anblick: "Ih, da geht einer barfuß!" Darauf der Vater: "Das ist doch der Barfußpfad." Das Mädchen: "Ich würde nie barfuß gehen, weil die Füße schmutzig werden." Ich sagte: "das ist doch nicht schlimm, die wasche ich hinterher." Währenddessen zog der Vater die Schuhe aus und gleich darauf der Sohn. Wir gingen ein Stück in dieselbe Richtung und der Vater meinte, wie toll es ist, den Boden zu fühlen. Darauf zog das Mädchen einen (!) Schuh aus und lief so weiter. ".... und wenn eine Nacktschnecke kommt?" Dann kamen wir an den Baustamm zum Balancieren und der Vater meinte, es gehe wohl beidseitig barfuß besser. Also ging es richtig barfuß weiter -- was die junge Dame 3 min vorher noch kategorisch ausgeschlossen hatte. Nur die Mutter (als offensichtlich ängstlichster Teil der Familie) bleib ihren Sandalen treu. Hätte die gemeinsame Strecke länger gedauert, wäre sie wahrscheinlich auch noch vom barfüßigen Wir-Gefühl angesteckt worden. Doch für die Familie war das Ziel am nahegelegenen Spielplatz erreicht, wo sich die Kinder "auf freiem Fuß" vergnügten. Wäre ich nicht über den Weg gelaufen, hätten sie sicher den Tag mit Schuhen verbracht.

Es macht Spaß, wenn sich gemeinsames Barfußlaufen einfach so ganz von alleine ergibt. Allerdings muss es immer einer vormachen......

Schöne Füße, Lorenz

www.barfusspark.info

So gingen wir bestimmt eine dreiviertel Stunde zu viert barfuß spazieren. Wobei die zwei Kleinen auch noch barfuß miteinander nachlaufspielten und es beide wirklich supertoll fanden.

Hallo Ansche,
das ist wirklich kein Wunder, schließlich ist es doch einfach schön, auf (geeignetem Untergrund) barfuß unterwegs zu sein - aber wem erzähle ich das?
Die Kinder brauchen eine Gelegenheit, oft - weil ungewohnt - auch einen kleinen Anstoß - wie in Deinem Fall ein Vorbild, und schon wird das Barfußvergnügen zum Selbstläufer.
Das ändert sich leider meist mit dem Einsetzen der Pubertät recht gründlich. Wenn es als "cool" gelten würde, barfuß zu laufen, wäre das anders, aber momentan ist das nunmal nicht so. Daran hat nicht nur, aber auch der massive Werbedruck der Schuhindustrie auf die oft kaufkräftige Gruppe der Jugendlichen ihren gerüttelten Anteil.

Ich mußte so lachen und fand es so schön auch wenn ich die Schuhe der Beiden tragen durfte.

Das ist ein Punkt, den man nicht unterschätzen sollte. Als meine Kinder jünger waren, habe ich diese "Last" gern auf mich genommen, weil ich ja sehr dafür war, dass sie barfuß laufen. Aber für die meisten Eltern ist es nunmal auch die bequemste Lösung, wenn die Schuhe da transportiert werden, wo sie auch von daheim mitgenommen wurden - an den Füßen nämlich.
Deswegen ist ja "gar nicht erst mitnehmen" auch die bequemste Lösung, jedenfalls wenn man den Weg kennt und keine geschotterten Überraschungen zu befürchten hat.
Serfuß
Georg